Kleiner Homeserver - Welche CPU? (Intel Pentium N3700 vs G4400)

Yeezy

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Hallo,
ich will mir bald einen kleinen Homeserver zusammenbauen auf ITX Basis.
Hab noch ein "ausrangiertes" Bitfenix Prodigy hier welches ich für das Vorhaben gerne nutzen würde, da das Cas von der Optik her einfach unschlagbar ist.

Nutzen:
- Fileserver
- Plex Mediaserver
- Teamspeak 3 Server
+ evtl. noch kleinere Spielereien (Mailserver, etc.)

Habe mir mal einiges angeschaut und bin auf folgende Plattformen gestoßen:
ASRock N3700-ITX (Intel Pentium N3700 auf Braswell Basis)
H110 ITX-Board + Intel Pentium G4400

Nun wollte ich mal fragen was ihr mir hier empfehlen könntet?
Preislich gesehen gibts da wenige Unterschiede (110€ vs. 130€)
Von der Leistung her sollte der G4400 aber deutlich schneller sein (Fast doppelte Leistung, v.a. in Bezug auf Transcoding von 1080p Material via Plex interessant)
ECC RAM würde ich für mein Vorhaben ausschließen, da das nochmal deutlich mehr kostet und für mein Vorhaben nicht all zu wichtig ist.

Vllt hat jemand einen Rat bzw. auch andere Empfehlungen. Würde mich über jede Antwort freuen! ;)
 
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Der Pentium G4400 hat deutliche Vorteile:

- VT-d
- Support für ECC (auch wenns für dich scheinbar unwichtig ist)
- Plattform mit viel viel viel mehr PCIe Lanes und Ports (z.B SATA Ports)
- Kann bis 64 GB RAM
- Viel mehr Leistung
- CPU Upgrade möglich

Für Media-Transcoding kannst du teilweise ganz schön viel Leistung benötigen, ich empfehle dir den G4400 wärmstens.
 
Danke für die Auflistung an Vorteilen.
Wird dann wohl auf jeden Fall die Skylake Plattform werden.

Wie siehts denn beim Mainboard aus?
reicht da ein Board mit H110 Chipsatz oder sollte man direkt mehr investieren in ein B150/H170/Z170 Board?
 
Das Board sollte die Menge an Anschlüssen, Schnittstellen, PCIe, RAM-Slots etc. haben die du brauchst.

Ich denke 4-6x SATA II oder III, 1x PCIe mit min. 4x und vielleicht ein paar USB 3.0 sollten es schon sein.
Den PCIe zumindest für ne flotte Netzwerkkarte wenn du planst per Virtualisierung ein paar Systeme gleichzeitig zu betreiben (mach Sinn).

So kannst du dein Netzwerk optimieren. zb:

- Plex über eigenes Gigabit Interface
- Fileserver ebenfalls
- 3. Port für Teamspeak & Rest?
 
(ob man für Teamspeak und Plex jemals ein Gigabit-Netzwerkinterface braucht, wage ich irgendwo zu bezweifeln)
 
Wenn er alles gleichzeitig machen will (Plex Streamen und Fileserver nutzen) dann sind 1x Gigabit sicher knapp.
Teamspeak braucht wenig Bandbreite, dass ist klar.

Bei Plex kommts halt auf das Format an.
 
4 SATA 3 Ports reichen mir locker. Werde wahrscheinlich eh nur maximal 2-3 Platten verbauen. (Erstmal mit einer 3TB HDD anfangen und immer schön ein Externes Backup machen)
60GB SSD die ich günstig (25€) kaufen konnte dann als OS Platte und TS3, Plex usw.

Hab auch mal nach den Boards geschaut. Diejenigen mit 2 Lan Ports kosten direkt 30€ mehr.
Würde dann denke ich zum Anfang erstmal eine einzelne Netzwerkkarte mit 1x Gbit LAN nachrüsten worüber dann der Fileserver laufen wird. Denke für Plex (maximal 2 Clients gleichzeitig und Videomaterial mit maximal 15 Mbit) und den Rest wie TS3 sollte der andere Port ja dicke reichen. Netzwerkarten mit 2 Ports kosten ja wieder direkt das 3-4 fache ^^

Zusammenstellung sieht aktuell so aus:

Mainboard: ASRock H110M-ITX
CPU: Intel Pentium G4400 2x3,3Ghz Boxed
RAM: HyperX Fury DDR4-2133 (2x4GB)
Netzteil: PicoPSU-90 90Watt + Salcar 72W 12V Netzteil
Netzwerkkarte: TP-Link TG-3468 PCIe 1x1Gbit
HDD: WD Red 3TB
+ 60GB SSD
Alles verbaut in einem Btfenix Prodigy

Kann das jemand absegnen bzw. hat jemand noch Verbesserungsvorschläge/lohnenswerte Upgrades?
 
Welches OS willst du einsetzen? Würde die bei der Netzwerkkarte auch eher zu einer Intel raten. Die haben eine bessere Unterstützung/laufen problemloser unter Linux, wenn es in diese Richtung gehen sollte.
 
Dass die 2. Netzwerkkarte Onboard sein muss habe ich nie erwähnt.
Jedoch ist es nice to have wenn 2x INTEL NIC Onboard sind.

Ansonsten sind Nachrüstkarten günstig, gibt tonnenweise bei Ebay.
Bei Virtualiserung bietet sich als OS Linux (in Form von Debian->Proxmox) oder ESXi an.
Bei beiden solltest du den Treiber-Support nicht ausser acht lassen. Da gibt's einiges zu beachten.

Zum Mainboard: muss es ITX sein? Die sind nicht sehr erweiterbar.
Da würde es sich auszahlen bereits 2x NIC Onboard zu haben. Z.B das: http://geizhals.de/asrock-h170m-itx-dl-90-mxgzq0-a0uayz-a1319474.html?hloc=at&hloc=de
Ist das Bitfenix Prodigy Gehäuse schon vorhanden?
 
Ja Case ist schon vorhanden. Hatte ich vor einigen Monaten von nem Kumpel günstig abgekauft (Umstieg auf 2011er Plattform).
Wollte es damals eigentlich für nen HTPC nehmen, daraus wurde und wird aber nix werden da ich eigentlich keinen brauche...
Könnte natürlich ein anderes nehmen finds aber eigentlich, wie schon gesagt, Optisch extremst ansprechend und auch von den 3,5" Schächten hats ja ziemlich viele.

Das Board das du gepostet hast hat ja als LAN Ports 1x Intel I219 und 1x Realtek RTL8111H. Dachte da gibts wieder Probleme wegen Kompatibilität usw?
Von der Erweiterbarkeit reicht mir ein ITX Board auch, da ich damit wirklich nicht mehr als das oben genannte machen will, d.h. ich muss keine 10 Clients befeuern, 500 Mann Teamspeaks hosten o.ä.
Und auch vom Speicherplatz her wirds meinen Bedürfnissen genügen.
 
Wenn es danach geht, brauchst du auch erstmal keine extra Netzwerkkarte. Wie oft kommt es bei dir vor, dass der Fileserver irgendwas kopiert während du Plex über mehrere Clienten streamst? Zumal er dann ja auch nur im lokalen Netzwerk kopieren müsste, damit der Gbit-Port ausgelastet wird. Sonst ist der limitierende Faktor ja vermutlich eher dein Upload. :) Darüber musst du dir im Klaren sein. Bei Bedarf kannst du sie immer noch nachrüsten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja große Daten werden eh nur im Heimnetz übertragen. Aber für nen Video/Musikstream sollte meine 50k Leitung (real 9Mbit UP) locker ausreichen.
Will nur vermeiden dass während dem Kopiervorgang alles andere wie der TS, Plex komplett in die Knie geht oder mach ich mir da umsonst sorgen?
Dass ich gleichzeitig via Plex streame und rießige Datenmengen kopiere wird wohl so gut wie nie vorkommen.
 
Sicherlich ist der G4400 in einer kräftigeren Liga als der N3700, doch da eingangs vom ASRock N3700-ITX die Rede war - ich habe nun einen Intel NUC mit dem N3700 und zwei Laptops mit N3540 (Vorgänger des N3700) geholt, da ich schlichtweg begeistert bin von diesen beiden (fast gleichen) Quad-Prozessoren.
Hinsichtlich Performance gehen sie bei HD- oder 4K-Video-Streaming schon auf 40-60 % Auslastung hoch. Aber warum nicht? Meine Chips sollen auch was tun für ihr Geld!

Ggf. sinkt die Prozessorauslastung bei reinem (Daten-)Streaming, da ich die Filme mit dieser CPU/GPU ja gleichzeitig anschaue und die GPU ist ja im CPU-DIE integriert.
Die %-Auslastung beinhaltet ja CPU- plus GPU-Arbeit.

Sollten die Anschlussmöglichkeiten dieses Asrocks für die Wünsche des Servers genügen, darf durchaus ein näherer Blick drauf geworfen werden. Für 110-120 € ist es incl. CPU/GPU!

Hinsichtlich (Geräusch bringender) Lüftung braucht zumindest der N3700 nicht aktiv gekühlt werden und in meinem persönl. Fall stand ein niedriger Stromverbrauch ganz oben.
Der N3700-NUC benötigt nur ca. 5 Watt unter Vollast ca. 10 Watt.
Das Asrock-Brett dürfte wegen eines dafür benötigten ATX-Netzteiles ca. 20-25 Watt (ohne Magnetplatten) benötigen, was auch sensationell ist.

Die Intel-N3700-Angelegenheit reicht also für doppeltes HD-Streaming aus (z. B. 1x HD 1080 und gleichzeitig 1x 4K-2160-Film streamen).
Wird mehr Netzverkehr benötigt, als bei Netzverkehr darüber hinaus, kann es bei Endgeräten mit schlechter Bufferung zu nicht erwünschten Ladezeiten kommen (Sekundenaussetzer beim Filmegucken).
 
Was heißt bei dir Streaming?
Wenn man nämlich genügend Bandbreite hat muss die CPU so gut wie nix arbeiten.
Muss die CPU das Videomaterial aber in Echtzeit transcodieren z.b. wenn die Leitung nicht mehr hergibt muss die CPU deutlich mehr machen.
Plex hatte einen Richtwert von minimum 2000 Punkten beim CPU Benchmark Passmark für einen 1080p Film mit 10Mbit. Der N3700 schafft ziemlich genau 2000, der Pentium G4400 fast das doppelte.
Vom Stromverbrauch her dürften die sich eigentlich nicht viel nehmen außer wirklich unter Vollast.
Tendiere deswegen auch eher zum Skylake aus den oben genannten Gründen (Mehr Features, Aufrüstmöglichkeit, DDR4 usw). Dazu kostet der mit H110 Board wirklich gerade mal schlappe 20-30€ mehr (Also 30% Aufpreis für 80% mehr Leistung).
Lieber zu viel als zu wenig Dampf :d

Bin jetzt nur unsicher wegen dem Board mit Dual Gbit Lan usw. wegen Virtualisierungen.
Vllt kann mir da jemand helfen und ein paar Links geben. Glaube ESX geht nur mit Server Plattformen so wie ich das verstanden habe oder? Gibts da evtl. Alternativen?
 
Stromkonsum N3700 vs. G4400 = Faktor 10. Bei dümpelnder Last unter 10 % hat das Strommessgerät Schwierigkeiten, den Verbrauch des N3700-PC darzustellen, pendelt zw. 1 u. 4 Watt. Ist auch ein Mobile-Prozessor, der G4400 ein klassischer Desktop.
Sollte beim reinen Datenschaufeln ein N3700 nicht mehr ausreichen, hilft auch ein G4400 (mit der jew. Peripherie) nicht weiter.
Da ja PLEX die lästige Arbeit der Transcodierung auf deren Anlage übernimmt und das gewünschte (fertige) Format auf das jeweilige Endgerät geschickt wird, schreibt auch Plex von keinen besonderen Hardware-Recommends, also Endgeräte-Anforderungen. Gigabit-LAN wäre halt einzig wünschenswert.

Hinsichtl. Dual-LAN müssten doch alle Hauptplatinen mittels dessen Steckplätzen entsprechend versorgt werden können (Gigabit-Lan-Karte). Aufgerüstet wird später ja doch nichts. Wenn die Zeit irgendwann mal gekommen ist hilft ein vermeintlich schnellerer Speicher oder Prozessor beim alten Brett auch nicht weiter, da die eigentlichen Flaschenhälse (Bus-Techniken bestenfalls Stand 2015) nicht geändert werden können.
Man will dann auch wieder ein neues (taugliches) Brett bzw. die bspw. im Jahr 2021 erforderliche Technik (mit 10fach-Gigabit oder was weiß ich).
 
Hi,

ich habe hier folgende konstellation am laufen auf Proxmox 4.x wo 24/365 Tage durchläuft:
- Firewall (SophosUTM)
- Webserver (Wordpress+Joomla)
- Mailserver (KerioConnect)
- Fileserver (Samba4 DC)
- Teamspeakserver
- VoIP Amooa Gemeinschaftserver

das ganze mit folgender Hardware:
- Intel Pentium G4400
- ASRock B150M Pro4S/D3 (da noch DDR3 vorhanden)
- 16gb DDR3
- 2x128gb SSD ZFS Transcend SSD370
- HP-NC365T (i340 intel networkcard)
- PicoPSU90 + Meanwell GS90A12-P1M 12V/6,67A

das ganze läuft mit 18-20W Verbrauch bei 8-20% Cpu Auslastung ;)
ohne die 4 Port HP-NC365T Netzwerkkarte komme ich auf 14-15W.
Gemessen mit ELV Energy Master Profi-2

hoffe als anhaltspunkt zum Energieverbauch des G4400 konnte ich dir helfen ;)

lg ice
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, sehr gut dass es jemanden gibt mit fast dem gleichen Vorhaben :d
Auf eine 4 Port Netzwerkkarte kann ich definitv verzichten. Denke ich werde nur eine ein Port Lösung hinzufügen.

Läuft Proxmox problemlos mit dem Skylake CPU? Habe gesehn dass das aktuelle Proxmox noch auf Kernelversion 4.2.6 basiert, Skylake aber erst ab 4.3 supported wird ... War mir deswegen unsicher ob man das nehmen kann.

Da ich wirklich absoluter Anfänger in der Materie bin wollte ich nochmal kurz nachfragen wie das ganze dann abläuft:
So wie ich das sehe installiere ich erst Proxmox, richte das ein und dann erstelle ich 2 VMs. Eine mit OpenMediaVault für den Fileserver und eine mit blankem Debian 8.3 (?) für den restilichen Kram? Sowohl OMV als auch die Debian VM mit Plex können dann auf die eine HDD zugreifen richtig? Andere Dinge wie eine Firewall, Mailserver usw. will ich erstmal nicht haben sondern erstmal so alles zum laufen bringen.
Der Verbrauch klingt eigentlich schonmal sehr gut. V.a. sollte er bei mir dann ja etwas geringer sein da DDR4, nicht so viel Last usw.
 
Habe keine Probleme mit Proxmox und Skylake feststellen können bis jetzt.
Mit Powersave Scaling Governor direkt unter Proxmox geht der G4400
auch brav runter im Idle auf 800mhz.

Ja einfach Proxmox Iso per Usbstick einmal installieren was super easy ist.
Für die installation musst du natürlich einmal einen monitor und Tastatur anschließen.
Danach kann das weg und alles andere geht dann per WebInterface und Telnet/Ssh.

Ja, OMV zb dann als VM und alles andere in der Regel dann als LXC Container https://www.turnkeylinux.org/
welche auch alle auf Debain 8.x basieren. Reines Debian usw findest du direkt
in Proxmox als LXC Templates von wo aus du dieses direkt downloaden und installieren kannst.

Sicherlich mit DDR4 und anderem Mainboard kann der Verbrauch noch etwas geringer sein.
Hatte mich nur für das Board entschieden da ich noch 16gb DDR3 ECC rumliegen hatte.
Hätte zwar lieber ein C236 Board gehabt aber dieser waren leider noch nicht verfügbar ;/

Wegen Proxmox gibt es hier ein nettes Einstteigervideo: https://www.youtube.com/watch?v=MBjjxVAmpqI
Beschreibt zwar ein älteres Proxmox aber erklärt schon viele Grundlagen.

lg ice
 
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