Die Sandforce Controller komprimieren die Daten und die beworbenen Transferrate werden mit ATTO mit extrem komprimierbaren Daten (nur Nullen) gemessen. Reale Daten sind weit weniger komprimierbar und damit die Werte teils sehr viel schlechter. Man kann die AData 510, Force3 und Mushkin Chronos leistungsmäßig mit einer Agility3 vergleichen und dafür gibt OCZ
im Datenblatt auch die Werte mit nicht komprimierbaren Daten (
AS-SSD Benchmark) an:
120GB: Seq. Lesen 195MB/s, seq. Schreiben 130MB/s, rand. 23.000 IOPS (90MB/s)/ 35.500 IOPS (140MB/s)
Das die Werte und besondern die Schreibrate mit der Zeit nicht besser werden, hat zwei Gründe:
1. Die Sandforce verlieren aus verschiedenen Gründen an Schreibleistung:
a.) Es gibt den Neuzustand bis alle Flashpages einmal beschreiben wurden, und einen Normalzustand, wenn die Zellen vor dem Schreiben erst noch gelöscht werden müssen. Dies führt zu einem Abfall der seq. Schreibrate, wie er in
diesem Test von SF-2281 SSDs untersucht wurde und dabei kam man auf etwa 25% Einbruch bei 120GB mit synchronem/Toggle-NAND und 40% mit
asynchronem ONFI NAND:
Zurück in den Neuzustand geht es nur mit einem Secure Erease, was aber halt auch alle Daten löscht.
b.) Der Sandforce hält nur soviel Speicher zum Schreiben vor, wie er an Overprovisining hat. Wird in kurzer Zeit mehr als dieses Datenvolumen geschrieben, fällt die Schreibraten. Läßt man die SSD eine Weile in Idle, so erholt sich die Rate, anders als bei a. wieder. Hier wird das beschrieben:
c.) Lifetime Throtteling, was zwar die OCZ SSDs aktiviert haben aber bei der Force 3 wohl nicht aktiv ist.
2. Durch die Fragmentierung des Filesystems werden die Testdateien ggf. nicht mehr in einem Stück abgelegt. Windows liest jede Datei immer Stückweise ein. Die Stücke sind immer maximal so groß wie der Puffer des Treiber (typisch 128/256/512k) oder das Fragment der Datei. Besteht ein Dateifragment nun nicht aus dem ganzen Vielfachen der Puffergröße, so werden einmal mehr Zugriffe nötig und es entstehen auch Zugriffe über eine geringere Datenlänge und diese ind tendenziell langsamer. Obendrein hängt beim Sandforce die Geschhwindigkeit auch vom Adressbereich ab, über den die Zugriffe stattfinden (wie man an den IOPS und Fußnoten dazu
im Datenblatt der Agility3 gut sieht).
Wenn die SSD jetzt das Systemlaufwerk ist, dann kommen natürlich u.U. noch störende Unterbrechungen durch Systemzugriffe hinzu.
Hast Du die falsche SSD gekauft? Nun es gibt schnellere und zwar solche wie die Force GT, AData 551 und andere SF-2281 mit sync. NAND (wie es auch die Crucial m4 hat) oder Toggle NAND (wie es die Samsung 830, Plextor PM2P oder z.B. die OCZ Vertex 3 MaxIOPS mit SF-2281).