Kopiervorgang von SSD zu SSD erreicht nicht max. Geschwindigkeit.

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Guten Abend zusammen,

ich hatte vor ein paar Tagen in mein System 2x Samsung 970 Pro's die auch beide mit PCie x4 angebunden waren.

Ich hatte mir dabei für die Videobearbeitung Vorteile erhofft die sich aber leider nicht gezeigt haben.
Dachte ich mir: Na gut, dann habe ich wenigsten max. Speed von SSD zu SSD.
Aber sch... was, habe nicht annährend das max. rausholen können.

Nun frage ich mich was ist da denn los?

Als ich dann vom 8auer das Video mit 12x 960 Pro im Threadripper System gesehen habe, habe ich das Blockschaltbild des Z170 Chipsatz gesehen und musste das bei mir überprüfen.

Folgendes System stand zur Verfügung:
Asus X99-A (Intel X99 Chipsatz)
Intel i7 5820K
2 x Samsung 970 Pro 512 GB
32GB DDR 4 Quadchannel @ 2400MHz

Für den Kopiertest habe ich ein 45GB großes Image genommen.
Geschwindigkeit startete bei ca. 800MB/Sek und ging dann später auf 1,35GB/Sek hoch.

Bei den Benchmark Ergebnissen komme ich aber auf max. Geschwindigkeit
https://img2.picload.org/image/dcgripol/ssdbenchschreib-cachean.jpg

Ich hatte dann aber mal gelesen das es helfen soll den Schreibcacbe zu deaktivieren also habe ich das auch noch getestet:
https://img2.picload.org/image/dcgripoi/ssdbenchschreib-cacheaus.jpg

Brachte aber keine Verbesserung sondern verschlechterte es nur.

Als ich mir das Blockschaltbild vom X99 raus gesucht habe kam mir eine Theorie wo ich mal fragen wollte ob die richtig ist?
Intel® X99 Chipset Block Diagram

Ich befürchte das der Chipsatz beim kopieren mit eingebunden wird und das ganze erst durch den DMI2.0 muss.
Dieser ist laut dem Datenblatt wohl auf 2GB/Sek limitiert.

Nun frage ich mich ob es wirklich so ist das der Kopiervorgang so abläuft:
PCIe SSD1 -> CPU -> Chipsatz -> CPU -> RAM -> CPU -> Chipsatz -> CPU -> PCIe SSD2

Das würde zumindest erklären wieso der Kopiervorgang mit 800MB/Sek startet und sobald die ersten 13GB (32GB RAM / 45GB Datei) geschrieben sind und der Rest der Datei komplett in RAM liegt die Schreib Geschwindigkeit ansteigt auf die 1,35GB/Sek.

Obwohl es ja wesendlich besser wäre die Daten ohne Chipsatz direkt von PCIe SSD1 -> CPU -> RAM -> CPU -> PCIe SSD2 zu kopieren.

Wo ist hier der Hund begraben?
Ich würde es gerne verstehen :)
 
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Da spielen vermutlich eher die eigenarten von Windows eine Rolle. Die Standardwerkzeuge kommen mit großen Dateien nicht so wirklich klar meiner Erfahrung nach.

Normal kopiert Windows über einen Buffer, was bei kleinen Daten gut funktioniert (bzw. bei allem was noch in den RAM rein passt). Bei großen Dateien ist der Overhead dann einfach zu groß. Hier sollte man nicht den Explorer verwenden. Eher Robocopy, ESEUTIL und wie sie alle heißen.
 
Hmm was bringen ein dann diese SSDs wenn man sie nicht richtig nutzen kann?

Ich habe meine sowieso schon wieder verkauft und rüste auf eine einzelne 970 Pro als Systemplatte auf.
Aber insgesamt ist das doch alles totaler Müll wenn man nie die Geschwindigkeiten erreicht.

Ich habe z.B. gestern eine normal S-Ata SSD bekommen die zwar im Benchmark 550MB/Sek beim Seq. schreiben hat aber als ich sie mir H2TestW überprüft habe wurde dieser mit max. 145MB/Sek beschrieben. Das ist alles irgendwie nicht wirklich realitätsnah. Bisher hatte ich nicht mehrere SSDs im PC sodass mir das gar nicht so aufgefallen ist.
Normale HDDs waren immer langsamer.
 
Auch bei HDDs hast du ähnliche Probleme, nur halt um Faktor X langsamer.

Wer sagt, dass du die SSDs nicht richtig nutzen kannst. Wenn du Workstation-Performance haben willst, dann musst du das System anders aufbauen, bzw. andere OS/Software nutzen. Beim Thema buffering hat sich seit Win8.1 was geändert, aber das habe ich nur am Rande aufgeschnappt. Linux hat solche Probleme auch nicht, da dort die Copy anders läuft. Daher kann man nicht allgemein sagen, dass das kein Nutzen hat.
 
Naja ich weiß ja noch nichtmal genau was nun dieses "Ausbremsen" verursacht.

Virenscanner hatte ich schon deaktiviert, was mir 10MB/Sek Unterschied gebracht hat.

Als ich bei mein Test von normaler S-Ata SSD auf PCIe SSD kopiert habe lief das mit über 500MB/Sek laut Windows Anzeige.
Also dem maximalen was der Sata Anschluß her gibt.
Aber von Pcie zu Pcie isses total enttäuschend gewesen.

Die Problem bei der anderen SSD von dem ich sprach haben sich nun auch irgendwie gelöst, da die komplette SSD ausgefallen ist :(
Könnte also ein Defekt gewesen sein wieso die nicht ihre Geschwindigkeit erreicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun frage ich mich ob es wirklich so ist das der Kopiervorgang so abläuft:
PCIe SSD1 -> CPU -> Chipsatz -> CPU -> RAM -> CPU -> Chipsatz -> CPU -> PCIe SSD2

Ich denke das läuft anders.
Wenn die beiden SSDs am PCIe 2.0 (also am Chipsatz) hängen, dann wäre der Weg so:
SSD - Chipsatz - CPU - RAM - CPU - Chipsatz - SSD

Dabei ist die CPU im eigentlichen Sinn (also das Rechenwerk und die Register) am Datentransfer nur marginal beteiligt. Die Steuerung des Datenverkehrs übernimmt der DMA (Direct Memory Access) Controller. Ob der auf dem CPU Chip oder auf dem Chipsatz liegt, weiß ich nicht. Das ist aber auch nicht entscheidend, da die Daten ja vom PCIe-Bus ins RAM müssen und dazu über die beiden Chips laufen.

Im Prinzip reserviert das Kopierprogramm einen Block im RAM und sagt dem DMA Controller dass er vom PCI-Bus (beziehungsweise der SSD) einen Datenblock in das RAM schieben soll. Dann wartet es auf die Vollzugsmeldung des DMA Controllers und initialisiert dann den Transfer des Datenblocks vom RAM auf die zweite SSD.
Wenn das Kopierprogramm geschickt programmiert ist, dann arbeitet es abwechselnd mit zwei (oder mehr) Blöcken, sodass praktisch gleichzeitig gelesen und geschrieben werden kann.
 
Ich denke das läuft anders.
Wenn die beiden SSDs am PCIe 2.0 (also am Chipsatz) hängen, dann wäre der Weg so:
SSD - Chipsatz - CPU - RAM - CPU - Chipsatz - SSD

Da würde ich dir sogar zustimmen, aber die SSDs sind im PCIe 3.0 Slot die die CPU mit bringt.
Theoretisch könnte der mit vollen PCIe Speed in CPU und dann in den Quadchannel Ram.

Und genau da liegt ja nun der Hund begraben. Das passiert ja scheinbar nicht sonst müssten ja sofort die 2,3GB/Sek Schreibrate da sein.
Die SSDs können schließlich mit über 3,5GB/Sek lesen.

Und jetzt vermute ich das bei den Kopiervorgängen der Chipsatz noch benutzt wird. Dort ist ja auch die Intel Rapid Storage Sache verankert so wie ich das verstanden habe.
Im Prinzip braucht man ein deutlich schnelleren DMI als den aktuellen 3.0 (4GB/Sek) damit man 2 PCIe SSDs ala 970 Pro richtig ausnutzen könnte.

Die Hersteller fangen ja jetzt schon mit PCIe Raid Karten an. Da müsste man ja um das sinnvoll nutzen zu können eine neuen DMI haben der 32GB/Sek rüber schicken damit man solche Karten sinnvoll ansprechen kann.
 
Hast du eine Virenscanner oder ähnliches laufen, nicht das da alle Daten erst überprüft werden
 
Hast du eine Virenscanner oder ähnliches laufen, nicht das da alle Daten erst überprüft werden

Hatte ich laufen, hat aber kaum Unterchied gemacht.
Habe ihn extra deaktiviert und nochmal getestet.
10MB/Sek waren der Unterschied.
Kaum die Rede Wert wie ich finde.
 
Im Prinzip braucht man ein deutlich schnelleren DMI als den aktuellen 3.0 (4GB/Sek) damit man 2 PCIe SSDs ala 970 Pro richtig ausnutzen könnte.

Nach den CDM-Screens sind deine SSD nicht über den Chipsatz angebunden. Das sollte sich auch anhand des Mainboardhandbuches, welches üblicherweise die Zuordung der PCIe-Ports zu den Lanes beschreibt, verifizieren lassen.

Und selbst wenn eines oder beide SSD über die 4 PCIe-2.0-Lanes des DMI limitiert würden, kann bei ausreichend sequenziellen Zugriffen deren volle Bandbreite von ca. 1,9GB/s erreicht werden. Dass deine Werte geringer sind, liegt sehr wahrscheinlich daran, dass das zu kopierende Image einen erheblichen Anteil kleinerer Dateien beinhaltet. Unterhalb von Dateigrößen (Zugriffen) von 128kB nimmt die Leistung von SSD exponentiell ab, vgl. http://thessdreviewcdn2.thessdreview1.netdna-cdn.com/wp-content/uploads/2018/10/Toshiba-XG6-1TB-NNVMe-SSD-ATTO-589x768.png .
 
Hmm, ich muss mal die 1TB die ich jetzt habe mit Atto benchen.
Die 512er habe leider nicht mehr
Mal schauen ob wie das ausfällt.

Eigendlich habe ich gedacht das ne Image als ein Paket gewertet wird und nicht jeder Datei einzeln
 
Da deine CDM-Werte unfällig sind, wird sehr wahrscheinlich auch Atto unauffällige Werte zeigen. Um zu testen, welche maximale (sequenzielle) Kopierleistung zwischen zwei SSD erreicht wird, muss ein hinreichend großes File zwischen den SSD transferiert werden. Dazu ist bspw. dieses Programm gut geeignet Nodesoft Disk Bench
 
Nabend,

ja ich werde mal schauen ob ich am WE mal Atto drüber laufen lasse.
Dann kann ich wenigsten sehen wie sich die 1TB Version verhält in mein System.

Was mich halt noch immer Wurm ist das die Datei ja eigendlich ein Image war und dort doch egal sein müsste ob da viele 4k große Datein drin sind oder welche mit vielen GB's. Die Datei sollte doch nur als eine 50gb große Datei gewertet werden.
 
Wenn es eine große Datei ist, dann ist es egal ob es eine Imagedatei mit vielen kleinen Dateien darin ist oder nicht.

DMI ist übrigens vollduplex und kann daher als DMI3 die ca. 3,5GB/s netto jeweils in beide Richtungen gleichzeitig übertagen, ist also beim Kopieren von einer SSD am Chipsatz auf eine andere am gleichen Chipsatz keineswegs eine Bremse.
 
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