Kriegsdienstverweigerung - Sinn oder Unsinn?

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DerDummePunkt

Semiprofi
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Also gut lieber Mod, machen wir eben einen eigenen Thread dazu auf. Um die Diskussion dieses Thread weiter zu führen:

Ganz ehrlich,

Ich würde garnichts aus den zahlreichen Vorlagen im Netz übernehmen. Das ist überhaupt nicht notwendig und auch, meiner Meinung nach, moralisch falsch. Ich würde dir stattdessen dazu raten in einem argumentativen Stil das zu tun, wofür der Begriff steht, dein Gewissen darlegen. Beschreibe einfach ehrlich, warum du den Zivildienst für dich als die sinnvoller Alternative betrachtest. Ich denke, damit wirst du auch hinterher das bessere Gefühl haben.

Und @ Lasso, ja, es ist richtig, dass man es heute viel, viel einfacher hat zu verweigern als bei euch "Pionieren" (dafür im Übrigen mal ein Danke an deine Generation). Das hat, denke ich, auch einen recht einfachen Grund: Zivis werden einfach eher gebraucht als Wehrdienstler.
Eine Bundeswehr mit Wehrdienst macht heutzutage einfach keinen Sinn mehr. Sowohl finanziell als auch strategisch ist eine Berufsarmee die besser Wahl. Ich glaube davon ist auch die Bundeswehr selbst überzeugt.
Der Zivildienst hängt aber rechtlich vom Wehrdienst ab, er ist ja ein "Ersatzdienst", kappt man den Wehrdienst hat der Zivildienst keine rechtliche Grundlage mehr.
Zivis braucht man aber, da vielzuviele Bereiche des Gesundheits und Sozialwesen ohne Zivildienstleistende einfach nicht mehr aufrechtzuerhalten wäre. Zivis kosten weniger als ein Ein-Euro-Jobber, arbeiten mehr als ein Angesteller und haben dazu, da sie sich in einem Zwangsdienst- und keinem arbeitsrechtlichen Verhältniss befinden deutlich weniger Rechte. Das macht die Arbeitskraft der Zivis für deren Dienststellen sehr einfach zu handhaben.

Fazit: Für den Staat wäre es saudumm, irgendjemanden, der den Zivildienst anstrebt, abzulehnen. Ist finanziell einfach nicht mehr drin. Darum ist es auch so einfach geworden, im Vergleich zu deiner Zeit Lasso, zu verweigern. Die formelle Verweigerung ist imho heute nur noch eine Formalität, die sich aufgrund der rechtlichen Bindung an den Wehrdienst nicht so ohne Weiteres abschaffen lässt. Im Prinzip wäre eine Ja / Nein Entscheidung das Gleiche.

Wenn ich solche Kommentare wie die von fooki ( Nummer1 / Nummer 2 )durchlese, naja, armes Deutschland kann ich da nur sagen. Wenns darum geht was durchzuziehen hat neun Monate harte arbeit im sozialen Dienst, auf deutsch "scheiße auswischen", wohl mehr Sinn als die neun Moante Bund, wo nach der Grundausbildung für die meisten nichts mehr passiert.

Ich seh das so: Die meisten von uns behaupten ja von sich, sie wären soziale Menschen. Oder sie hätten zumindest gerne, dass die Gesellschaft etwas sozialer wäre. Davon ausgehend behaupte ich: Der Zivi drückt sich nicht vor dem Wehrdienst, der Wehrdienstler drückt sich vor dem Zivildienst. Der Zivi ist nicht der, der, ich darf zitieren, "den Schwanz einzieht", imho ist der Wehrdienstler der, ich darf nochmal zitieren, "Spacko", der sich vor der harten Arbeit und dem scheiße Auswischen drückt. Meine Meinung.
 
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Also gut lieber User, dann verweise ich dich hier hin... :p
 
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