Einerseits ist die Konsumgeilheit sehr stark bei den Nutzern, sodass Spiele oft nicht zu Ende gespielt werden. Das kann man sehr gut an den Steam Statistiken sehen.
Das liegt aber auch zu einem Gutteil an der Vertriebsstrategie vieler Anbieter. Schau dir doch mal an, was bei Steam abgeht. Da ist jede Woche ein Haufen Zeug im Sale. Teils zu unfassbar starken Rabatten. Wenn man den Kunden die Produkte ständig zu Billigpreisen hinterher wirft und ein Sale absolut nichts besonderes mehr ist, braucht man sich auch nicht zu wundern, dass diese völlig übersättigt sind und viele Spiele gar nicht mehr oder nur kurz anspielen.
Man hat schlicht gar keine Zeit all die Spiele ausgiebig zu zocken, mit denen man da beworfen wird.
Damit will ich nicht sagen, dass die Hersteller ihre Games grundsätzlich viel teurer verkaufen sollen. Aber sie sollen schauen, dass sie qualitativ gute Spiele entwickeln, die dann auch wirklich 50, 60 oder gar 70 Euro wert sind und für die man dieses Geld auch gern ausgibt. Dann brauchen sie ihr Zeug nicht nach kürzester Zeit verramschen damit überhaupt jemand es kauft, nur um es dann evtl. gar nicht zu spielen.
Es ist einfach schlicht eine massive Übersättigung des Spielemarktes eingetreten, die von der Branche immer weiter befeuert wird, indem in noch kürzeren Abständen immer mehr Machwerke auf den Markt gefeuert werden.
Und wenn man sich dann doch mal dazu entscheidet, sich einem Spiel eingehender zu widmen und darin viele Stunden zu investieren, heißt es bald schon wieder "Hier sind neue Spiele X, Y und Z. Holt sie euch, sie sind mega super hyper klasse!".
Nee, das is mir einfach zu krass mittlerweile. Ich kaufe nur noch, was mich wirklich richtig eindringlich anspricht und der Rest kann mir gestohlen bleiben. Der Pile of Shame ist längst viel zu groß.
Übrigens, wenn ein Spielehersteller es als nötig erachtet, innerhalb weniger Jahre gleich mehrere große Produktionen rausbringen zu müssen, damit er sich selbst finanzieren kann, dann sollte klar sein, dass die Unternehmesstruktur nicht gesund ist.