Kryptowährungen: Chia bricht ein

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Eine NVMe SSD mit hohen max. TBWs, welche zu 50% durchgeschrieben wurde, würde ich persönlich für privaten Gebrauch kaufen, sofern der Preis stimmt. Nach etlichen SSDs weiß ich, dass ich die Dinger mit meinem Nutzungsverhalten in zwei Leben nicht durchschreiben würde.

Ich bin mir sicher, da gibt es noch einige weitere, die so ähnlich denken.

Voraussetzung wären logischerweise individuelle SMART Belege für jede ehemalige Plotting-SSD, damit man ganz genau weiß, womit man es zu tun hat. Transparenz also.
 
Wer Gaming mit Bitcoin vergleicht, muss dann bitte auch Konsequent sein und selbst nie wieder etwas machen, was einem Freude bereitet.
Immer erst an die eigenen Nase fassen und nicht von einem selbst ablenken, wenn man selbst den viel größeren Unsinn baut.


Ich würde einer solchen SSD nicht mehr trauen. Auch wenn sie nominell noch 50% hat. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, die Schreiblast ist doch für eine halbwegs normale Nutzung angegeben.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Wareleveling bei Chia nicht gut funktioniert und die SSD da sehr viel mehr belastet wurde und jederzeit lustiges mit den Daten passieren kann.
Zumindest würde ich da auch der Games nichts wichtiges an Daten speichern.
 
Wo findet beim Mining die reele Wertschöpfung statt?
Mining ist in dem Sinne bei Chia nicht vorhanden, sondern da geht es um Farming. Mining ist das Finden neuer (Bit-)Coins und die Validierung von Transaktionen, die dann alle in der Blockchain landen, die auf diese Weise immer größer wird. Dazu braucht man viel Rechenleistung, daher nennt sich das auch Proof-of-Work, also der Beweis, dass man viel Arbeit geleistet hat. Chia ist aber Proof-of-space, also der Beweis, dass man viel Speicherplatz besitzt und daher müssten meiner Meinung nach auch Chia Coins verschwinden, wenn man Speicherplatz aus dem System entfernt. Keine Ahnung wie das aussieht wenn man die Chia verkauft hat und danach die Platten entfernt, aber das wird sich vermutlich demnächst zeigen und damit, ob das Konzept solide ist oder einen massiven Systemfehler enthält. Denn während die Arbeit ja nur einmal erbracht werden muss, wäre es reichlich unsinnig der Speicherplatz nur einmal kurz vorhanden sein müsste, denn dann könnte man immer wieder recylen, also leeren und neu füllen und wie wäre das dann noch ein Beweis für das Vorhandensein von Speicherplatz?
 
Wahrscheinlich bin ich zu blöde, aber ich verstehe das ganze Prinzip nicht. Wo findet beim Mining die reele Wertschöpfung statt?
Beim Mining von Bitcoin und Ethereum etc. könnte man sagen sie findet dadurch statt dass Transaktionen verifiziert werden. Also alle Miner stimmen quasi darüber ab ob eine Überweisung von einem wallet ins andere, rechtsmässig ist, also dem Protokoll folgt (und nicht z.B. coins überweist ohne sie aus dem Ursprungswallet zu löschen). Gewicht bekommt jede einzelne Stimme dadurch wieviel dessen Besitzer minen tut.
Von aussen betrachtet ist das Endergebnis das Selbe was die Datenbank einer Bank macht, nur halt ohne eine zentrale Stelle. So an sich ist Mining (bzw der Blockchain Algorithmus) daher eine ganz gutes Prinzip. Die Richtigkeit ist im gegensatz zu Datenbanknimplementierungen leichter mathematisch nachweisbar (zumindest auf abstrakter Ebene) und die Dezentralität hat auch abseits der politischen und verschwörungstheoretischen Ebene Vorteile (-> Ausfall durch technische Störung ist unwahrscheinlicher).

Allerdings gibt es einen Haken: Könnte jemand auf einmal mehr als 50% der Berechnungen durchführen, könnte er alle anderen Teilnehmer überstimmen und so jegliche Transaktion verifizieren. Zu dem kann jeder nach belieben teilnehmen (da ja alles dezentralisiert ist und es somit keine Instanz gibt dessen Vertrauen man benötigt).
Deswegen muss der Rechenaufwand aus Prinzip so hoch gewählt werden dass niemand in Erwägung ziehen kann, diese 50% erreichen zu wollen.

Daraus folgt das bekannte Missverhältnis aus Wertschöpfung und Ressourceneinsatz...

Chia arbeitet ähnlich, nur dass das Stimmgewicht nicht durch momentane Berechnungen eines Hashes bestimmt wird, sondern dadurch wieviel Speicherplatz man investiert hat.
Dann gibt es noch "Proof of Stake" wo das Stimmrecht aus dem Besitz von coins selbst abgeleitet wird. Von den Entwicklern erhofft man sich dadurch Entkopplung der Sicherheit von dem Hardware/Strom-Einsatz und somit mehr Efizienz. Die Einführung davon in Ethereum wurde allerdings schon mehrfach verschoben und es gibt Zweifel an der Sicherheit bzw. langfristigen Stabilität.

@Holt
Soweit ich das verstehe braucht man sehr wohl die Plots wenn man tatsächlich einen Chia coin "finden" will. Dabei werden sprunghaft, bytes aus den Plot Daten laufend ausgelesen. Darum werden jedenfalls sogar Festplatten mit Chia plots drauf, verkauft. Die sind quasi "potentielle Chia coins".
Nehme dabei an das Verifizieren von Transaktionen ist wiederum an dieses "Farming" gebunden weil dieses ja das Stimmgewicht bestimmt und nur laufend neue Plots generieren reicht somit nicht.
 
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Darum werden jedenfalls sogar Festplatten mit Chia plots drauf, verkauft. Die sind quasi "potentielle Chia coins".
Ja, aber wie geht es dann, wenn jemand Farmt und nur seine Chia Coins verkauft, aber nicht die Platten, sondern diese platt macht? Wenn das möglich ist, dann müssten ja auch die Daten zu dem Coin auf der Platten an den Käufer übertragen werden und der müsste genauso entsprechend viel Speicherplatz haben, sonst wäre der Coin ja weg und der Käufer betrogen worden. Denn dann hätte er ja einen Coin, dessen Daten es nicht mehr gibt und wenn es reicht nur einen Bruchteil der Daten aufzubewahren, man also gar nicht den ganzen Speicherplatz ständig damit belegt haben muss, dann wäre es kein Proof-of-Space mehr.
 
@DragonTear: Danke für die Erklärung. Jetzt weiss ich, wie der Handel abläuft, aber wo findet die Wertschöpfung statt?
Die Diensleistung der "Überweisung von 'Geld-'Werten" ist die Wertschöpfung. Klar, Geldüberweisungen sind generell nur Mittel zum Zweck - eine Spezies die als Hivemind arbeitet bräuchte sowas nicht - aber wir Menschen brauchen das in irgendeiner Form halt schon. Wollen ja nicht mehr in Naturalien in Person handeln. Banken tun es nur, pro Bürger tendenziell efizienter als Cryptos - im Austausch für Vertrauen in die Bank bzw. Staaten.

@Holt
Ganz verstehe ich nicht wo du das Problem siehst.
Wer seinen Chia coin gefunden hat, kann damit natürlich machen was er will und kann die Platten löschen wenn er will. Ist ja wie bei Bitcoin. Hast du einen Block gemined, kannst du deine Rechner ausschalten und verfügst trotzdem über den Coin. Nicht der Coin ist an deinen Proof of Work oder Space gebunden sondern nur dein Einfluss beim Verifizieren (und du bist gezwungen Verifizierungen durchzuführen um Coins zu erhalten).

Solang du aber noch weitere Chias finden willst, brauchst du weiterhin die Plots und willst du jemand anderem die Möglichkeit überlassen, Chias zu finden, überträgst du dem die Plots.

Es ist ein komplexer Algorithmus ohne Frage.
Ich bin als Dev froh die traditionelle Blockchain halbwegs verstanden zu haben. In Chia müsste man noch tiefer eintauchen. Denke wir können aber davon ausgehen dass es jedenfalls keinen absolut fundamentalen Fehler gibt, denn den hätte schon längst jemand gefunden und ausgenutzt.
 
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HDDs haben normalerweise eine Lebensdauerangabe für die Betriebsstunden (wie alles was mechanische Komponenten hat) und hier sind sie ja im 24/7 Betrieb.
Das wird dich jetzt sicher überraschen, aber Festplatten haben sogar eine Zertifizierung für den 24/7 Betrieb.

Vieleicht weil Erklärungsversuche bei dir, genau so wie bei Druckluft, vergleichbar mit dem Reden gegen eine Wand sind
Nein, weil dir einfach keine Erklärung einfällt. Das hat keine verrückte tiefgreifende Ursachendimension. Du kennst schlichtweg keine valide Antwort, sonst würdest du ja einfach antworten, statt herumzueiern.
 
Dieser Krypto-Schwachsinn ist mit seiner Ressourcenverschwendung für, im Prinzip gar nichts Produktives, der beste Beleg, dass der Welt Klima und Umwelt völlig egal sind.
Ich bin aber überrascht, dass jeder Hinz und Kunz eine eigene Währung aufsetzen kann und genug Leute da noch aufspringen.
 
Ich bin aber überrascht, dass jeder Hinz und Kunz eine eigene Währung aufsetzen kann und genug Leute da noch aufspringen.
Die hoffen eben alle, dass es die Chance ist die sie vor 10 Jahren beim Bitcoin verpasst haben und sie mit den Coins schnell reich werden können. Das gilt ja nicht nur für Coins, auch bei Aktien gibt es genug Beispiele von großen Versprechen und nichts dahinter und trotzdem steigen die Bewertungen der Unternehmen ins astronomische, wie z.B. bei Nikola.
 
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