Kurzreview: AXIO-Notebook-Backpacks

Silberengel

Neuling
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Moin!

Hier ein kurzes Review von zwei Rucksäcken der Firma AXIO für den interessierten Leser ;)



Zum Hintergrund:
Ich suche im Moment einen Laptoprucksack, der Geräte mit Größen bis zu 40*30*5cm packen kann. Jeder, der das auch schon einmal versucht hat, wird wissen, dass solche „Monster“ nicht sehr verbreitet sind, insbesondere, wenn man auch noch ein wenig Wert auf die Optik legt - wer möchte schon mit einem riesigen, unförmigen Klotz auf dem Rücken in der Landschaft stehen ;) Ich zumindest nicht.
Nach den üblichen Verdächtigen (Crumpler, Dicota, Deuter, Samsonite) fiel mein Augenmerk auf eine amerikanische Firma, die Hardcases primär für Motorradfahrer und Biker designt: AXIO. Nach ein wenig Gesuche und Gegrübel habe ich dann zwei der Rucksäcke bei axio-hardpack.de bestellt, um sie mir genauer anzuschauen.



Die Modelle:
AXIO Fuse II (auch Fuse’06)
AXIO Hybrid



Das Design:
Zuerst fällt der Form- und Größenunterschied der beiden Modelle ins Auge. Wo beim Fuse auf flache, aerodynamische Form geachtet wurde, zeigt der Hybrid deutlich, dass er eher als klassischer Rucksack und nicht für den reinen Einsatz auf dem Motorrad gedacht ist. Gut ein Drittel mehr Tiefe lassen das Backpack dank durchdachter Form massiv, aber nicht so plump wirken, wie ich es befürchtet hätte.

Beide Rucksäcke sind dezent schwarz mit dünnen Reflektorstreifen an den oberen Bereichen der Schultergurte, den Fuse ziert ein kleines AXIO-Logo aus Metall, auf den Hybrid wurde das Logo silberfarben aufgedruckt.

Die Innenfächer sind bei beiden Taschen leuchtend rot, und harmonieren sehr gut mit dem restlichen Design.



Das Material:

420D Nylon, wasserfest. Die Nähte machen, wie die gesamten Rucksäcke auch, einen solide verarbeiteten Eindruck, die Reißverschlüsse sind gut, wenn auch die des Hybrid etwa schwergängig sind – ein Tribut an die Wasserdichtigkeit. Die Oberschale des Fuse ist aus PE gegossen und entsprechend steif und unverformbar. Beim Hybrid wurde zu weicheren Materialien gegriffen: die Außenhaut ist nicht so starr wie die des Fuse, hinterlässt aber auch einen gut gepolsterten, sicheren Eindruck.



Das Innenleben:
Der Fuse recht simpel unterteilt: es gibt nur einen Hauptteil, der zur Front hin eine Tasche in CD-Größe, zwei Schlaufen für Stifte und drei Fächer bietet.
Zum Rücken hin ist der Stauraum in drei (nicht entfernbare) Bereiche mit Reißverschlüssen bzw. einem Klettverschluss unterteilt, wobei die Beiden oberen genug Platz für je ein dickes Taschenbuch bieten und das untere Fach nimmt ohne Probleme einen A4-Schreibblock und ein paar Utensilien auf.
Die Eigenheit dieses Backpacks ist das Laptopfach. Es befindet sich noch vor den vorderen Staufächern, direkt unter der Hardshell. Zwei Reißverschlüsse sichern diesen Bereich. Leider ist diese Position sehr unglücklich, wenn man ein grenzwertig großes Laptop besitzt. In meinem Falle ragten die beiden oberen Ecken leicht (vielleicht 2cm) über die Tasche heraus, so dass sich das Fach und damit auch der gesamte Rucksack nicht schließen ließ. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist diese Position unter der Hardshell aber eine der sichersten Lösungen.

Der Hybrid wählt hier einen anderen Ansatz. Der Rucksack ist in zwei große Haupt- und zwei ganz kleine Außenfächer unterteilt.
Die Außenfächer liegen links und rechts am unteren Ansatz der Tragegurte und bieten maximal Platz für Objekte der Größe einer MD.
Das vordere Hauptfach enthält nach vorne hin ein Packnetz, nach hinten hin ein Ordnerfach (A4), einen Karabiner, zwei Stiftschlaufen, acht Kreditkartengroße (genau die, die ihr in euren Portemonnaies habt) und drei Notizzettelgroße Einschübe – und hat immer noch ausreichend Platz, um in geschlossenem Zustand mehrere Bücher oder einen beinahe A4-großen Aktenordner unterzubringen.
Das hintere Hauptfach unterteilt sich vorne in ein Ordnerfach, zwei kleinere Einschübe und eine per Reißverschluss gesichterte Tasche von CD-Größe; dieselbe Konfiguration wiederholt sich hinten, mit der Variation eines weiteren, ca. A5-großen Einschubs mit Reißverschluss.
Die Besonderheit des Hybrid befindet sich mitten im hinteren Hauptfach: eine herausnehmbare Laptoptragetasche, die dort per Klettband und Druckknöpfen befestigt ist, und auf den Millimeter genau in den Rucksack passt. Entfernt man die Tasche, hat man zusätzlichen Stauraum für ein bis zwei weitere Ordner. Die Tasche an sich ist gepolstert und mit halbstarren Kunststoffeinlagen versehen, die das Notebook schützen sollen, der Deckel schließt per Klett.
Auch hier musste ich feststellen, dass mein Testnotebook doch groß geraten ist: es passt gerade so in die Tasche und sitzt sehr stramm, während oben 5mm überragen, die ein Schließen der Tasche erschweren. Mit ein wenig Übung erwies sich das aber als schaffbar – das Gerät passt gerade so in dieses Monstrum eines wandelnden Büros.

Beide Rucksäcke bieten im Übrigen eine Durchführung für ein Kabel am oberen Teil im Bereich des Tragegriffs, die aber nicht 100% wasserdicht zu sein scheint, wie ich in einem Review gelesen habe (fairerweise muss man dazusagen, dass der Tester mit den Rucksäcken duschen gegangen ist). Der Hybrid hat unter der Durchführung ein eigenes Fach für das Gerät, zu dem das Kabel führen soll (z.B. dem MP3-Player o.ä.) im Fuse muss man sich ein Eckchen dafür selbst suchen.

Bei beiden Modellen wird eine kleine Tasche mitgeliefert, die am Schultergurt befestigt wird und einen MP3-Player oder ein Handy aufnehmen kann.

Ein interessantes Merkmal der beiden Backpacks ist im Übrigen der Öffnungsmechanismus:
„Häute“ aus Nylon am unteren Ende der Öffnungen lassen eine maximale Öffnungsweite von ca. 30° zu, so dass der Rucksack nie „auseinandergefleddert“ in der Landschaft liegen kann. Falls man das doch wünscht (zum Trocknen o.ä.) lassen sich die Begrenzer per Klett und Druckknopf lösen und man kann den Rucksack komplett auffalten.



Ergonomie und Trageoptik:
Zum Fuse sagte ein Tester in USA, man könne in dem Ding tanzen, die Form lässt jede Körperbewegung zu, und ich muss dem Mann Recht geben. Der Fuse sitzt leicht, behindert nicht und ist dezent in seiner Form – auch wenn man manchmal denkt, man könnte mit der Hardshell wie eine Schildkröte wirken ;)

Der Hybrid trägt sich ähnlich angenehm, obwohl er durch seine Größe ausladender ist und deinen Schwerpunkt mehr nach außen verlagert. Problematisch kann nur sein, dass er wohl für großgewachsene Menschen entworfen worden ist: ich bin 1.85 groß, habe eine normale bis schlanke Statur und musste die Tragegurte fast bis zum Maximum anziehen, damit er vernünftig auf den Schultern saß. Optisch ist er nicht so elegant und dynamisch wie der Fuse, wirkt aber imho nie klotzig und bietet so einen guten Mittelweg zwischen dezentem Aussehen und Stauraum.

Beide Rucksäcke haben weiche, robuste Handgriffe, Tragegurt, eine atmungsaktive Rückenpolsterung und werden mit einem Brustgurt geliefert, der Hybrid zusätzlich mit einem Beckengurt, der für den Fuse optional erhältlich ist.



Fazit:
AXIOs Fuse bietet eine Laptoptransportmöglichkeit für Geräte bis ca 38*27*6cm mit harter Schale und ein wenig zusätzlichen Raum für Büroutensilien oder Zockerbedarf für einen dem Design und Material angemessenen Preis: 149,- kostet das aktuelle Modell bei axio-hardpack.de

AXIOs Hybrid bringt ein hart gepolstertes, wandelndes Büro mit, das noch zusätzlichen Platz für persönliche Dinge birgt und Laptops bis 38*29*6cm (im Extremfall auch bis 40*30*6cm) schluckt, aber nicht zu 100% an die Widerstandsfähigkeit eines Fuse heranreichen kann. Größe und Ausstattung haben auch ihren Preis: 169,- ist der momentane Stand bei der deutschen AXIO-Vertretung.



So, und nach all dem Probieren werde ich demnächst mal zu unserem Crumpler-Store gurken und dort noch zwei Backpacks testen, in der Hoffnung, dass mein Testlaptop dort vielleicht irgendwo nicht nur mit gutem Willen passt :) Ansonsten fällt meine Wahl wohl auf den Hybrid. Die Aufteilung der Fächer, das Design und das Konzept des insgesamt geschützten Rucksacks haben mich ziemlich überzeugt.

P.S.: Fragen, Anmerkungen und Kritik wie immer erwünscht ;)

SE
 
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Hey hammer ! Nach genau sowas suche ich seit langem ! Kannst du bitte (viele ) Fotos vom Hybrid machen ? Und kriege ich da einen Leitz aktenordner rein ?

mfg
h34d
 
Sehr interessant!
Ich suche sowas auch schon sehr lange, allerdings bin ich nicht in der Lage (will es auch nicht) 150€ dafür zu zahlen.
 
Naja ich sehe das so, wenn ich ein Notebook für 1500€ - 3000€ rumtrage, kann ich auch 150 Euro für einen Rucksack ausgeben. Wenn mann dann noch die größe und die verarbeitungsqualität bedenkt, ist es eigentlich nicht allzuteuer !


mfg
h34d
 
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