sweetchuck
Enthusiast
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- Mitglied seit
- 14.08.2014
- Beiträge
- 1.426
Hallo zusammen,
in meinem Server (Fileserver, Mailserver, Medienserver) ist ca. 99% der Zeit Leerlauf angesagt, der Intel-Boxed-Lüfter dreht aber permanent und verbraucht so ca. 1 Watt. Rund um die Uhr und auf 5 Jahre Laufzeit hochgerechnet ergibt das Stromkosten von ca. 10 Euro. Die Steuerung läuft wie heute üblich per PWM und solche Lüfter haben auch eine Mindestdrehzahl, hier 1.000 UPM. Für 10 Euro Ersparnis holt man sich aber keinen teuren Passivkühler. Den Lüfter einfach abzuschalten war früher eine schlechte Idee - das System schaltete (oder fackelte!) bei Überhitzung einfach ab. Die heutigen Intel-CPUs (AMD hab ich nicht geschaut) regeln beim Erreichen einer gewissen Temperaturschwelle aber die Leistung so runter, daß die Temperatur nicht weiter ansteigt. Das geschieht durch Heruntersetzen und Überspringen von Takten.
Also habe ich einfach mal den Lüfter abgeklemmt. Der Midi-Tower ist fast leer (nur Mainboard+CPU+RAM+Kühler+Lüfter, Pico-PSU, 1x 2,5"-Systemplatte und 1x 3,5"-Datenplatte), so daß ich auch keine Angst vor Überhitzung des Gesamtsystems habe. In einem Mini-ITX-HTPC mag das anders aussehen. Der Haswell-Celeron befindet sich die meiste Zeit im höchsten Stromsparmodus C6 und verbraucht dort nur ein paar Milliwatt. Seine Temperatur liegt da bei ca. 30 Grad. Unter Praxis-Last (Umwandlung von Audiotracks) geht die Temperatur hoch auf 50 Grad. Mit Prime95 kam er dagegen recht zügig an die eingebaute Schwelle von 100 Grad - blieb dort aber auch. Die Abregelung funktioniert also und ich werde diesen Zustand vorerst beibehalten. Gespannt bin ich noch auf einen Hochsommer-Test.
Vorteile:
- Spart ca. 1 Watt
- Weniger Lärm
- Keine Zusatzkosten
Nachteile:
- Niedrigere Höchstleistung
- Nur unter bestimmten Rahmenbedingungen sinnvoll: 24/7-Betrieb, "luftiges" Gehäuse ohne sonstige größere Wärmequellen
- Mögliches Restrisiko, da noch kein Langzeittest
Im Grunde handelt es sich hierbei um einen Workaround für die - angesichts der Stromsparfunktionen der modernen Prozessoren - veralteten Mindestdrehzahlen der heutigen Lüftersteuerungen. Die bessere Lösung wären Lüfter, die nur bei Bedarf anspringen. Technisch kann das nicht so schwer sein, aber Heimserver sind halt doch noch eine relativ kleine Nische (bei Aldi hab ich jedenfalls noch keinen gesehen). Ich würde aber vermuten, dass sich da in den nächsten Jahren etwas tun wird.
Was meint ihr?
in meinem Server (Fileserver, Mailserver, Medienserver) ist ca. 99% der Zeit Leerlauf angesagt, der Intel-Boxed-Lüfter dreht aber permanent und verbraucht so ca. 1 Watt. Rund um die Uhr und auf 5 Jahre Laufzeit hochgerechnet ergibt das Stromkosten von ca. 10 Euro. Die Steuerung läuft wie heute üblich per PWM und solche Lüfter haben auch eine Mindestdrehzahl, hier 1.000 UPM. Für 10 Euro Ersparnis holt man sich aber keinen teuren Passivkühler. Den Lüfter einfach abzuschalten war früher eine schlechte Idee - das System schaltete (oder fackelte!) bei Überhitzung einfach ab. Die heutigen Intel-CPUs (AMD hab ich nicht geschaut) regeln beim Erreichen einer gewissen Temperaturschwelle aber die Leistung so runter, daß die Temperatur nicht weiter ansteigt. Das geschieht durch Heruntersetzen und Überspringen von Takten.
Also habe ich einfach mal den Lüfter abgeklemmt. Der Midi-Tower ist fast leer (nur Mainboard+CPU+RAM+Kühler+Lüfter, Pico-PSU, 1x 2,5"-Systemplatte und 1x 3,5"-Datenplatte), so daß ich auch keine Angst vor Überhitzung des Gesamtsystems habe. In einem Mini-ITX-HTPC mag das anders aussehen. Der Haswell-Celeron befindet sich die meiste Zeit im höchsten Stromsparmodus C6 und verbraucht dort nur ein paar Milliwatt. Seine Temperatur liegt da bei ca. 30 Grad. Unter Praxis-Last (Umwandlung von Audiotracks) geht die Temperatur hoch auf 50 Grad. Mit Prime95 kam er dagegen recht zügig an die eingebaute Schwelle von 100 Grad - blieb dort aber auch. Die Abregelung funktioniert also und ich werde diesen Zustand vorerst beibehalten. Gespannt bin ich noch auf einen Hochsommer-Test.
Vorteile:
- Spart ca. 1 Watt
- Weniger Lärm
- Keine Zusatzkosten
Nachteile:
- Niedrigere Höchstleistung
- Nur unter bestimmten Rahmenbedingungen sinnvoll: 24/7-Betrieb, "luftiges" Gehäuse ohne sonstige größere Wärmequellen
- Mögliches Restrisiko, da noch kein Langzeittest
Im Grunde handelt es sich hierbei um einen Workaround für die - angesichts der Stromsparfunktionen der modernen Prozessoren - veralteten Mindestdrehzahlen der heutigen Lüftersteuerungen. Die bessere Lösung wären Lüfter, die nur bei Bedarf anspringen. Technisch kann das nicht so schwer sein, aber Heimserver sind halt doch noch eine relativ kleine Nische (bei Aldi hab ich jedenfalls noch keinen gesehen). Ich würde aber vermuten, dass sich da in den nächsten Jahren etwas tun wird.
Was meint ihr?