Langsames W-Lan mit FritzBox 7490

Fuba

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Abend,
musste zwecks IP Umstellung auf FritzBox 7490 umstellen. Dieser ist mit einem Netgear Repeater verbunden und mein PC mit dem Repeater. Seit ich die FB habe ist die W-Lan Verbindung "sehr" langsam. Hatte vorher Speedport W 701V, dort hatte ich so gut wie gar keine Probleme gehabt. Kanal Nr. ist die einzigste in der Umgebung.
Danke und mfg
 
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Weiß die FB denn überhaupt was vom Repeater? Das mußt du schon einrichten. Abgesehen davon kann die 7490 wohl gar kein WDS mehr, muß also nicht zwangsläufig mit Repeatern anderer Hersteller zusammenspielen. Empfohlen wird z.B. der 1750 von AVM.

Du könntest aber in deinem Fall auch einfach eine WLAN-(Pseudo)Brücke aufmachen (du brauchst das ganze nur als Punkt-zu-Punkt-Verbindung, sehe ich das richtig?). Gibt von TP-Link so ein Teil fertig (leider nur mit internen Antennen), ansonsten kannst du auch jeden geeigneten Router mit OpenWRT + relayd dafür benutzen, wenn dich der Fummelfaktor nicht abschreckt. Habe ich schon ein paarmal mit einfachen TL-WR841N(D) V9.x gemacht, würde aber i.allg. ein Modell mit mehr Flash empfehlen, damit man auch an Kanal 12/13 kommt.
 
Der Repeater verbindet sich mit der FB, ist auch alles so eingestellt. Wenn ich direkt vom PC zur FB Verbinde ist die Verbindung ca 2-3/5 Balken, mit Repeater 4-5/5 Balken
 
Die 7490 ist doch nen super Modell und dem Speerport überlegen... würde auch auf den Repeater als Problem tippen... den mag die FB wohl nicht...
 
Weiß die FB denn überhaupt was vom Repeater? Das mußt du schon einrichten. Abgesehen davon kann die 7490 wohl gar kein WDS mehr, muß also nicht zwangsläufig mit Repeatern anderer Hersteller zusammenspielen. Empfohlen wird z.B. der 1750 von AVM.

Die Fritzbox 7490 muss auch kein WDS können, denn der Netgear und viele andere Geräte arbeiten als Universal Repeater im Client Mode was bedeutet, sie loggen sich in das Wlan der FB7490 oder eines AP ein und wiederholen (=repeat) das Signal. Intern wird das über die Firmware meist über den Umweg einer Client Bridge mit einem VAP (virtueller Access Point) realisiert und ist dadurch herstellerübergreifend möglich.

Abgesehen davon bietet AVM eine Übersicht der FRITZ!Box-Modelle mit Repeater-Funktion an und dort ist die FB7490 ab FRITZ!OS 05.50 gelistet.

Eine Point to Point Bridge besteht aus zwei Geräten, dem Sender und Empfänger, baut i. d. R. aber keine eigene SSID, denn beide Geräte sind ausschließlich über die MAC Adresse verbunden. Was du meinst ist die klassische Wlan Client Bridge mit VAP.

Fuba schrieb:
Wenn ich direkt vom PC zur FB Verbinde ist die Verbindung ca 2-3/5 Balken, mit Repeater 4-5/5 Balken

Logisch, der Repeater ist ja näher an deinem PC als die FB7490, was aber nicht bedeutet, dass die 4/5 Balken ein Signal höherer Güte und niedriger Latenzen vorhalten, denn der Repeater fängt das Signal der Güte xx% an seinem Standort von der FB7490 auf (genauso wie ein Notebook) und reicht es von dieser Position ein paar Meter weiter. Es erfolgt keine "Verstärkung des Signals". Für diese Funktion benötigt der Repeater den selben Kanal wie die Basis FB7490 und muss alle Pakete doppelt übertragen: FB7490 <--> Repeater<-->PC für den Empfangs- und Sendeweg.

Gesellen sich noch andere Wifi Clients dazu dann generieren die Paketübertragungen durchaus ansteigende Latenzen, denn Wlan ist ein shared Medium. Im Ergebnis halbiert ein Repeater die Bandbreite, denn er muss simultan Datenpakete empfangen und an die FB7490 senden.

Idealerweise könnte man abhängig vom Wifi Client in einem Repeater einen Datenstrom für Senden und einen Datenstrom für Empfangen verwenden jedoch ist dem nicht so, da beide Geräte unterschiedliche Hardware und Treiber verwenden. Selbst wenn dem so wäre, dann würde z. B. im 802.11n 2.4GHz Band ein Gerät mit 300mbit brutto (setzt zwei Datenströme und 40MHz Kanalbündelung voraus) dies mit 150mbit Senden und 150mbit Empfangen realisieren.

Nun ist aber der Overhead für Wlan ca. 50%, es kommen netto also nur 50% Nutzdaten an, also von 300mbit eben 150mbit und dies auch nur unter idealen Bedingungen, die für Repeater in der Praxis nie bestehen.

Berücksichtigt man nun, das Repeater die Bandbreite brutto halbieren, dann sind wir für ein 300mbit Wlan bereits bei 150mbit brutto (doppelte Paketwege), dann gibt es im 2.4GHz Band viele Störfaktoren wie Bluetooth, Babyphone, Garagentoröffner, Fernbedienungen, Kinderspielzeug, Nachbar-Wlan und exzessive Kanalbelegungen durch Kanalbündelung etc., dies führt dazu, dass Repeater und Basisrouter ständig zwischen 20 und 40MHz umherschalten, denn die Basis schaltet und der Repeater wird angestoßen seinerseits zu schalten und sich am Optimierungsverfahren der Basis mit Kanalwechseln zu orientieren.

Ohne Kanalbündelung landen wir ausgehend von den originären (mit Repeater)150mbit brutto/300mbit brutto (ohne Repeater) (2x 75mbit 20MHz =150mbit brutto oder 2x 150mbit 40MHz = 300mbit brutto) ohne Kanalbündelung bei 75mbit brutto unter idealen Bedingungen. Jeder Meter Entfernung kostet ein paar Punkte RSSI dbm.

Wie man sieht realisiert man mit Repeatern für ein 300mbit Wlan:
maximal 150mbit brutto = 75mbit netto, ~ 10MB/s Datentransfer/ download
ohne Kanalbündelung
maximal 75mbit brutto = 37,5 mbit netto ~ 5 MB/s Datentransfer/ download
und steigert die Pings zwangsläufig sukzessive sobald man sich von Idealbedingungen entfernt.

Erhebliche Einflussfaktoren:
zusätzliche Wifi-Clients, ungünstige Position des Basis-Router relativ zum Repeater, bauliche Infrastruktur, Nachbar-Wlan und sonstige 2.4GHz Störfaktoren, Treiber, unterschiedliche Hardware und Chipsets der Hersteller, suboptimale Konfiguration der Repeater und Basis etc.
 
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