Sir Demencia
Enthusiast
Hi Community
Ich darf Euch hier meinen kleinen Test der Asus ROG Chakram vorstellen.
Und bevor ich in den Test einsteige möchte ich mich zu Beginn bei hardwareLUXX und bei ASUS bedanken, die mir diesen Test ermöglicht haben.
Und die Chakram hat einen schweren Einstieg bei mir, da ich seit vielen Jahren an meiner Logitech G700 fest hänge und es bisher noch keine andere Maus geschafft hat diese zu ersetzen (und das seit über 8 Jahren).
Und somit wird sich die Chakram in meinem Test auch ganz klar der G700 stellen müssen und mit ihr verglichen werden.
Aber ich möchte hier ersteinmal einen kleinen Ablauf meines Tests beschreiben:
Auf geht's! Ich hoffe Ihr habt ein bisserl Spass beim Lesen.
1. Unboxing
Ich denke mal, die Bilder sprechen an dieser Stelle fast für sich allein. Die Chakram kommt in einer schweren und edlen Verpackung daher. Wer bereits einmal ein Produkt von Asus aus der ROG- Serie auspacken durfte weiß was ich meine. Die Präsentation der Maus beim Auspacken ist einfach nur top. Schwere gut verarbeitete Kartonage bei der man den Deckel aufklappt und es fühlt sich satt und gut an.
Und man sieht die Chakram, geschützt durch einen transparenten, glänzenden Kunststoffschutz.
Nimmt man die Maus samt dem Träger raus zeigt sich ein Teil des Zubehörs sehr schön in Szene gesetzt.
Und unabhängig vom optischen Glanz hat die Verpackung auf mich den Eindruck gemacht als könne man die Maus in der Verpackung auch mal eben 5m durch die Gegend werfen ohne dass die Maus Schaden nehmen würde.
Was soll ich sagen? Das Unboxing war einfach klasse. Besser kann man es nicht beschreiben. Es hat mir richtig Spaß gemacht die Maus und das Zubehör auszupacken.
Aber was gibt es denn so alles auszupacken?
Neben der Chakram selbst kommt noch folgendes Zubehör dazu:
Bis hierher überzeugt die Asus ROG Chakram in jedem Fall. Alles ist gut verpackt. Das Zubehör sieht gut aus und macht optisch, wie auch haptisch einen sehr guten Eindruck. Das schwarz gesleevte USB- Kabel weist mit ca. 1,80m auch eine absolut ausreichende Länge auf. Eine CD/ DVD mit Software und Treiber wird nicht mitgeliefert. Allerdings würde ich das eher als Pluspunkt werten in heutigen Zeiten. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal bei einer Hardwareinstallation eine Treiber- CD verwendet habe. Meist landen diese Dinge unbenutzt wieder in der Verpackung oder im Müll. Und sollte man in der Situation sein mal kein Internet zu haben. Ich kann die Maus auch ohne Software nutzen und in weiten Teilen einstellen.
Bezüglich Verpackung und Lieferumfang würde ich hier 10/10 Punkten geben.
Kommen wir zum nächsten Punkt.
2. Die äusseren Werte, wie Verarbeitung, Haptik und Optik
Die Chakram zeigt sich sehr hochwertig. Auch bei den ersten Berührungen und dem ersten Hochnehmen wird das positive Gefühl bestätigt. Allerdings ist sie spürbar leichter als meine alte G700. Ich persönlich schätze eigentlich ein etwas höheres Gewicht, aber meine Lebensgefährtin z.B. war sofort von dem geringeren Gewicht überzeugt.
Das Material liegt gut und trocken in der Hand. Auch nach längerer Nutzung macht sich bei mir kein unangenehmes oder störendes Schwitzen der Handinnenfäche bemerkbar. Die Oberfläche fühlt sich durchgehend gut an. Es fühlt sich "seidenmatt" an. Bitte nicht lachen, ich weiß, das ist eine merkwürdige Beschreibung für Haptik, aber es ist so. Die Oberflache fühlt sich angenehm glatt an, ist aber auch zeitgleich passend griffig ohne dabei rau zur wirken. Halt einfach "seidenmatt".
Sowohl die Tasten, als auch die hintere Abdeckung lassen sich werkzeuglos entfernen und wirken trotzdem ausreichend stabil und im Gebrauch fest sitzend. Soweit, so gut. Bis hier macht die Maus einen hervorragenden Eindruck und das Bild, das beim Auspacken der Chakram entstanden ist wird zunächst bestätigt.
Leider kommt an dieser Stelle ein großes "Aber"...
Ich habe sowohl die hintere Abdeckung als auch die Tasten ein paar mal abgenommen (u.a. um Bilder zu machen und um die Tasten- Switches zu tauschen). Leider ließ sich nach wenigen Malen (De-) Montage der linken Maustaste diese nicht mehr richtig fest montieren. Was war passiert?
Die Tasten, wie auch die hintere Abdeckung werden u.a. mittels kleiner Magnete an ihrer Position gehalten. Eigentlich eine sehr gute Idee und grundsätzlich gut umgesetzt. Leider hat bei mir nach 4- 5 Mal Abnehmen der linken Maustaste der Magnet nicht mehr in der Taste gehalten. Die Verklebung war nicht fest genug.
Sicher, kann man schnell selbst beheben. Ein kleiner Tropen Kleber und gut ist es wieder. Und bei einer Maus unter 100,-€ hätte ich auch weniger ein Problem damit. Aber wir sprechen hier von einer Maus, die aktuell im freien Handel (lt. geizhals. de Stand 13.03.2020) mit Versand knapp 170,-€ kostet. Und bei diesem Preis für eine Maus erwarte ich Perfektion.
Haptik und Optik wissen zu gefallen und zu überzeugen. Die Verarbeitung hat in Relation zum Preis gesehen bei mir einen groben Patzer geliefert. Schade.
3. Innere Werte (Datenblatt vergleichend mit meiner G700)
(links die Asus ROG Chakram; rechts die Logitech G700)
Von den Daten in Bezug auf den Sensor liegt die Asus ROG Chakram hier eindeutig vorne. Und die angegebenen technischen Daten machen sich auch ganz klar in der realen Nutzung bemerkbar. Die Maus arbeitet deutlich geschmeidiger. Egal wie ich die G700 einstelle, sie kommt nicht an die Chakram heran.
Bezüglich der Anschlussmöglichkeiten liegt auch hier der Nager von Asus klar vorn. Denn eine große Zahl an Notebooks besitzt heutzutage durchaus einen internen BT- Anschluss. Ich muss dann keinen USB- Anschluss mehr für die Maus verbrauchen. Bei modernen Desktop- PCs sicher zu vernachlässigen, besitzen diese doch meist schon genügend USB- Anchlüsse oder können mittels eines USB- Hubs schnell nachgerüstet werden, sind auch moderene Notbooks in der Zahl der Anschlüsse begrenzt. Und wer möchte am Notebook mit einem USB- Hub rum hantieren.
In Sachen Profilspeicher liegt die Logitech ganz klar vorn. Es ist schade, dass die Profile bei der Chakram nicht mausintern gespeichert werden können. Das die Chakram nur 3 Profile zur Verfügung stellt gegenüber den möglichen 5 Profilen der G700 ist ein, meiner Meinung nach, nicht allzu großer Nachteil. Mit 3 Profilen sollten sich die meisten Bedürfnisse gut abdecken lassen.
Und auch bei der Anzahl der Tasten hat die Maus von Asus das Nachsehen. Hier stehen die 12 Tasten der G700 gegenüber 5 Tasten bei der Chakram. Wenn ich den Joystick der Chakram als Tasten nutze komme ich auf immerhin 9 Tasten bei Asus. Aber das Bild kann sich auch änderen, aber dazu etwas später wenn ich zum Punkt Treiber/ Software komme.
Weiter nachteilig beim Nager von Asus ist der fest verbaute Akku. Allerdings kann dies auch erst nach ein paar Jahren Nutzung wirklich abschließend bewertet werden. Denn sollte der verbaute Akku auch nach über 5 Jahren ohne größere Leistungseinbußen arbeiten, wäre dieser Nachteil eher vernachlässigbar.
Insgesamt würde ich aber der Asus ROG Chakram hier leicht den Vortritt geben. Sie hat zwar schon den einen oder anderen durchaus erwähnenswerten Nachteil gegenüber der Logitech G700, überzeugt aber deutlich spürbar bei den Kernaufgaben. Und das ist primär erstmal den Mauszeiger so geschmeidig, wie man es haben möche über den Bildschirm gleiten lassen zu können.
4. Installation und Bediennung des Treibers/ Software
Der Treiber, bzw. die nötige Software nennt sich Armoury II und ist in der aktuellen Version 3.00.43 auf der Asus Homepage herunterzuladen. Mit seinen gepackten 226MB geht der Download mit einem durchschnittlichen DSL- Anschluss recht zügig von statten.
Nach der Installation möchte die Software das System einmal neu starten und steht dann bereit. Beim ersten Start braucht es einen Moment länger bis die Maus erkannt wird. Spätere Starts der Software gehen dann zügig von statten. Dies allerdings nur solange man die Anschlussart nicht ändert. Dann dauert der erste Start wieder etwas länger. Aber das ist alles im Rahmen und soll keine große Kritik sein.
Die Oberfläche gestaltet sich in meinen Augen soweit aufgeräumt und gut strukturiert.
In der obersten Zeilen haben wir die Reiter Maus, Makro, Synchronisieren und Statistiken.
Der wichtigste Reiter dürfte wohl der Reiter Maus sein. Diesen ausgewählt sieht man auf der linke Seite die drei möglichen Profile. Sehr schön hieran ist, dass ich die Profile mit bestimmten Programmen verknüpfen kann. Was ich nicht geschafft habe ist ein Profil mit mehreren Programmen zu verknüpfen. Schade an dieser Stelle. So hätte ich z.B. gern ein Profil Photshop und Lightroom zugewiesen.
Der Hauptbereich wird dann für die Einstellungen der Maus genutzt. Und auch hier wieder in Reiter unterteilt.
Unter dem Reiter "Tasten" kann ich allen Tasten der Maus verschiedene Funktionen zuweisen. Die Möglichkeiten sind hier riesen groß. Denn ich kann jeder einzelnen Taste selbst erstellte Makros zuweisen.
Und wenn ich im Test weiter oben der G700 in Bezug auf Tastenanzahl einen Vorteil zugesprochen habe wird der an dieser Stelle ein Stück weit ralativiert. Habe ich bei der G700 an der linken Seite 4 Daumen- Tasten (denen ich auch durchaus Makros zuweisen kann) und drei Tasten für den Zeigefinger, sind es bei der Chakram zunächst nur zwei Tasten. Aber ich kann dem Joystick der Chakram auch vier Makros oder Tastenbefehle zuweisen. Und so verringert sich der Vorteil der G700 auf 7: 6 Tasten.
Der nächste Reiter widmet sich den Einstellungen des Sensors und der Pollingrate und nennt sich "Leistung"
Die dpi lassen sich in vier Einstellungen speichern. Die Schrittgröße liegt bei 100 dpi. Meiner Meinung nach vollkommen ausreichend. Noch feiner muss das Raster nicht sein. Neben der Pollingrate, der Tastenreaktion kann man noch die Winkelfeststellung bestimmen und auch die Beschleunigung und Verlangsamung lassen sich feinstufig definieren. Ich wüsste nicht was hier jetzt noch an Einstellmöglichkeiten fehlen würde.
Unter dem Reiter "Licht" kann man ,wie der Name es vermuten lässt die LED- Beleuchtung der Maus einstellen. Hier gibt es diverse (animierte) Einstellungen. Weiter kann man die LED- Einstellungen mit der anderer Hardware von Asus synchronisieren. So konnte ich die Einstellungen meines Mainboards Crosshair 7 mit der Maus syncen.
Die erste Einrichtung verlief ein wenig holprig und bedurfte der zusätzlichen Installation von Armoury Crate. Darüber bin ich mehr oder weniger zufällig beim "Durchsuchen" der Software gestoßen. Zu finden unter Einstellungen als weiterer Download. Danach konnte ich die Maus dann unter der Asus Aura- Software einbinden.
Wenn ich dann allerdings unter Armoury II die Maus- Einstellungen wieder ändern will, muss ich erst die Verknüpfung von Maus und Asus Aura in der Aura- Software lösen. Das ganze gestaltet sich ein wenig holprig und umständlich.
Weiter kann man noch die Kalibrierung und Energieoptionen einstellen. Zeigen sich die Enerigieoptionen als selbsterklärend, war es mir nicht möglich den Reiter "Kalibrung" zu vertehen. Die möglichen Anleitungen zur Software auf der Asus- Homepage sind hier nicht aufschlussreich.
Ein mächtiges Werkzeug zur Personalisierung der Maus ist die Makro- Funktion. Diese Funktion nutze ich selber sehr gerne und intensiv. Sowohl bei der Bildbearbeitung, wie auch beim Spielen. So lege ich z.B. bei Spielen gerne die Speichernfunktion auf eine der Maustasten. Oder weise bestimmte Pinslarten bei der Bildbearbeitung einer Taste zu.
Dies gelingt mit der Armour II Software sehr gut.
Den Punkt Synchronisieren konnte ich leider nicht testen. Ich denke das hier für eine Tastatur der Asus ROG- Serie nötig wäre. Der letzte zu beschreibende Punkt der Software wäre dann noch der Reiter "Statistiken". Hier kann man u.a. die Anzahl der Klicks, etc aufzeichnen. Dies mag für den einen oder anderen ganz interessant oder spaßig sein. Ich kann dieser Funktion keinen Sinn abgewinnen. Aber will ihn der Vollständigkeit halber zumindest erwähnen.
Das Updaten der Firmware lief soweit ohne Probleme nachdem ich dann endlich mal verstanden hatte, das die Maus sowohl mit dem USB- Dongle als auch über den USB- Anschluss direkt verbunden sein muss. Gestartet wird das Update über die Einstellungen, welche oben rechts neben den Schaltern zum Minimieren und Beenden der Software platziert ist. Dort findet man auch die Auswahl der Sprache, die oben bereits erwähnte Verlinkung zur Armoury Crate- Software, und die Möglichkeit die die Software mit facebook und oder der Asus- ROG- Page zu verknüpfen.
Insgesamt hinterlässt die Software einen gemischten Eindruck bei mir. Wissen die Einstellmöglichkeiten hinsichtlich Sensor und Tastenfunktion und Makros durchaus zu gefallen und zeigt sich die Software im Allgemeinen als intuiitiv zu bedienen, hapert es an anderen Stellen. Und dort dann nicht zu knapp. Verküpfungen mit anderer Asus- Software, die sich als hakelig und umständlich erweisen. Und eine Hilfefunktion, die nur online möglich ist und an der einen oder anderen Stelle deutliche Lücken aufweist.
Und noch ein weiterer großer Nachteil gegenüber der alten G700. Wenn man dann alles schön und fein eingerichtet hat, bleibt es bei der Chakram auch teilweise in der Software. D. h. bei einer Treiber Neuinstallation sind die Einstellungen zu meist futsch. Bei der Logitech werden die Einstellungen im Maus internen Speicher abgelegt. Man könnte also die Software auch deinstallieren, bzw. die Maus z.B. an einem Notebook einsetzen und die Einstellungen bleiben erhalten. Die Chakram besitzt scheinbar einen internen Speicher, was da dann aber genau abgelegt wird und was in der Software abgelegt wird konnte ich nicht genau herausfinden. Nach mehrmaligen (De-) Installationen der Software zeigt sich hier immer ein etwas anderes Bild.
Und auch hier wieder mein Verweis auf den hohen Preis der Maus. Bei 170,-€ dürfen solche Fehler nicht passieren.
Aber kommen wir jetzt zur Praxis und schauen uns den nächsten Punkt an.
5. Bedienung der Maus im Alltag (Surfen/ Office u.ä.) / bei der Bildbearbeitung / Gamen
Bevor ich hier einsteige muss ich vorab erwähnen, dass es an dieser Stelle ausgesprochen subjektiv wird. Denn jede Hand ist anders und jeder hat seine ganz eigene Art eine Maus zu greifen und zu bedienen.
Die Hand liegt sehr gut auf der Maus. Auch wenn es für mich nach so vielen Jahren Nutzung der G700 zunächst eine Umstellung war, habe ich mich doch zügig an die Chakram gewöhnt.
Positiv aufgefallen ist mir sofort die Daumenablage an der linken Seite. Diese gibt es bei der G700 zwar auch, aber sie fällt dort etwas kleiner und steiler aus. Dadurch liegt der Daumen nicht so entspannt an der Seite, wie bei der Chakram. Hier ein klarer Pluspunkt für den Asus- Nager.
Die beiden Haupttasten lassen sich sehr gut bedienen, haben einen klar definierten Druckpunkt (bei beiden Switch-Arten) und es spielt kaum bis keine Rolle, ob die Taste weiter oben oder weiter unten gedrückt wird.
Das Mausrad ist passend leichtgängig und die Rasterung gefällt mir auch. Beides leichtgängig ohne zu weich zu wirken. Auch hier alles bestens.
Durch die diversen Einstellmöglichkeiten unter dem Punkt Leistung in der Software kann man die Maus sehr fein und exakt auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Das kostet zwar zunächst einiges an Zeit, dafür wird man aber am Ende mit einem nahezu perfekten Gefühl hinsichtlich der Bedienung belohnt. Die Bedienung fühlt sich butterweich und geschmeidig an ohne an irgendeiner Stelle an nötiger Präzision zu verlieren. Hier kann die G700 von Logitech absolut nicht mithalten.
Bei der Bildbearbeitung lässt sich mit der Chakram sehr präzise und auch sehr lange arbeiten. Da meine Hand sehr gut auf der Maus zum Liegen kommt dauert es sehr lange bis meine rechte Hand müde wird. Ich konnte mehrere Stunden ohne Probleme arbeiten und hatte auch am nächsten Tag keine Probleme mit meiner rechten Hand.
Bei den Einstellungen habe ich dem Joystick vier unterschiedliche Tasten zugewiesen, da sich hier ein Einsatz eines Analog- Sticks nicht als sinnvoll erachtet hat. So habe ich für das allgemeine Arbeiten eine Taste zum Ändern der DPI (in Verbindung mit dem Mausrad) gewählt. Denn es ist mir zu umständlich dazu jedes Mal die Maus anzuheben um den dort platzierten Schalter zu nutzen.
Ein weiterer Taster wurde zum Minimieren aller Fenster genommen und einer zum Schließen des aktuellen Fensters/ Anwendung. Bei der Bildbearbeitung habe ich dann noch ein Makro gespeichert um einen Schritt zurück zu gehen und die beiden linken Daumtasten zu Rein- und Raus- Zoomen genutzt.
Im Bereich Office, Surfen und Bildbearbeitung ist die Maus nun nahezu perfekt auf meine Bedürfnisse eingestellt und steht der 700G hier in nichts nach.
Und auch die Unterseite der Chakram macht ihre Arbeit sehr gut. Drei große Pads lassen die Maus sehr leicht über mein Mauspad gleiten. Messen kann ich das zwar nicht, aber die Chakram scheint etwas leichtfüßiger über das Mauspad zu gleiten als die G700.
So, und wie macht sich die Chakram beim Gamen?
Auch hier wieder das gleiche Bild wie schon oben. Die Maus arbeitet sehr präzise und exakt und fühlt sich trotzdem sehr smooth an. In den Spielen konnte ich den zusätzlichen Maustasten die Befehle so zuordnen wie ich es wollte, egal ob Nachladen, Schnellspeichern, Waffe wechseln, oder, oder, oder. Soweit alles schön und sehr gut.
Und auch hier nach mehreren Stunden kaum Ermüdungserscheinungen der rechten Hand. Kein starkes Schwitzen und somit Rutschen auf der Maus.
Allerdings fiel mir hier auf, das beiden Daumentasten etwas näher an den Joystick platziert sein müssten. Denn lag meine Hand so auf der Maus, das ich den Stick gut erreichen konnte, musste ich meinen Daumen schon stark anwinkeln um noch an die hintere Daumentaste zu kommen. Der Weg von der hinteren Daumentaste zum Stick ist einfach zu weit. Und ich habe keine kleinen Hände. Meine Hände sind normal groß und eher schlank. Klavierhände, wie man so schön sagt.
Hier verliert die Chakram deutlich Punkte meiner Meinung nach. Die 4 Daumentasten und 3 Zeigefingertasten der G700 erreiche ich jederzeit sehr schnell und sehr gut. Sie waren von Anfang an blind bedienbar.
Da kann die Maus von Asus leider nicht mithalten. Sehr schade. Zum Joystick insbesonderen geh ich unter Punkt 6 genauer ein.
Und wie sieht es mit den unterschiedlichen Anschlussarten aus? Beim Spielen war es egal ob die Maus über Funk oder per Kabel mit meinem Rechenknecht verbunden war. Hier kann man vollkommen sorgenfrei zu kabellosen Verbindung greifen. Die BT- Verbindung habe ich an einem Laptop getestet. Auch dies ging problemlos vonstatten. Allerdings konnte ich auf dem Laptop keine Spiele installieren. Beim Surfen und Office waren jedoch keine Lags unter der BT- Verbindung feststellbar.
6. Die Besonderheiten
Hier lassen sich der kleine Daumen- Joystick und die LED- Beleuchtung erwähnen.
Ich fange mit dem Joystick an:
Bei diesem kann man zwischen einer kurzen und einer längeren Version wählen. Die längere ist dem Zubehör- Case beigelegt. (Oder, wer's gar nicht mag, kann auch eine Kappe zum Verschließen benutzen.) Zuerst habe ich die Funktion als analoger Stick in verschiedenen Spielen ausprobiert. Mit ein wenig Eingewöhnung funktioniert das ganze ziemlich gut. Zwar macht es nicht unbedingt viel Spass in BF 4 einen Heli oder Jet damit zu steuern, aber bei z. B. Mafia 3 oder GTA 5 kann man durchaus passabel ein Auto steuern. Aber wie gesagt, es braucht eine gewisse Zeit der Eingewöhnung. Und das muss man der grauen Masse zwischen unseren Ohren zuschreiben und nicht der Chakram als Nachteil anrechnen. In Mafia 3 konnte ich nach einer Zeit die Autos auch mit hohem Tempo sehr sicher über die Straßen lenken.
Ob man den Stick dafür nutzen möchte, oder so wie ich lieber ein Gamepad zum Fahren auf dem Schoß liegen hat und dem Stick lieber 4 verschiedene Tastenbefehle zuordnet, muss jeder für sich entscheiden.
Aber der Stick ist in jedem Fall gut brauchbar. Und er ist auch definitiv mehr als nur ein nettes kleines Gimmick. Egeal ob als 4 Tasten- Schalter oder als Analog- Stick. Hier hat Asus gute Arbeit geleistet.
Kommen wir zur LED- Beleuchtung:
Zum Thema Einstellen habe ich ja bereits einiges unter dem Punkt "Software einrichten" gesagt. Die Beleuchtung selber weiss zu gefallen. Sind Mausrad und Vorderseite der Maus schön scharf in der Ausleuchtung wirkt das ROG- Symbol am Heck der Maus leicht milchig aufgrund der aufgerauten Oberfläche der Handballenauflage. Aber auch das wirkt wertig und ist in keiner Weise ein Defizit.
Die Software bietet vielseitige Möglichkeiten die Beleuchtung zu gestalten. Wer will kann die Beleuchtung auch mit anderen Produkten der ROG- Serie sychronisieren, mit den bereits oben erwähnten Problemen zumindest bei mir. Da ich nicht so der LED- Fetischist bin, aber die Möglichkeit auch nicht einfach links liegen lassen wollte, habe ich ihr eine ganz praktische Funktion zukommen lassen. Denn man kann u.a. auch den Akkustand der Maus anzeigen lassen. Grün bedeutet alles gut- Ladung über 75%, Blau, die Ladung ist zwischen 75% und 25% und Rot- Die Ladung ist unter 25%.
Und auch hier kann man Asus gute Arbeit attestieren. Für ein "sehr gut" stören allerdings die weiter oben beschriebenen Mängel bei der Synchronisierung mit anderen ROG- Produkten, wie in meinem Fall mit dem Mainboard.
7. Akkulaufzeit und Ladedauer
Der gesamte Test hier erstreckte sich über mehrere Tage. Dabei waren Zocken, Surfen und Schreiben angesagt. Dazu noch ein bisserl Bildbearbeitung und Dateien auf einem "Zwei- Monitor- System" hin- und herschieben. Dabei war die Maus nach etwa 1/2 Tag leer. Allerdings habe ich sie da auch out of the box genutzt. Beim ersten Laden (die Maus lag bei <25% Ladung) habe ich während des Ladens weitergearbeitet. Nach etwa 20min kam die Meldung die Maus sei vollständig geladen.
Nach drei Tagen (mit etwa 12-15 Stunden Arbeitsleistung) war die Chakram dann lt. der Farbgebung der LEDs wieder bei unter 25%. Ich habe die Maus dann zum Laden an das USB- Kabel angeschlossen und nicht mehr damit gearbeitet. Nach etwa 15min kam die Meldung, die Maus sei wieder vollständig geladen.
Hier gibt's in meinen Augen absolut nichts zu Meckern. Die Ladeleistung, wie auch das Durchhaltevermögen haben mich zu 100% überzeugt. Da kann meine Logitech G700 einfach nicht mithalten. Sie entlädt sich deutlich schneller und benötigt mehr Zeit zum Laden.
Hier zeigt sich ganz deutlich, dass Asus hier eher der antiautoritäre Part ist und seine Maus eher an der langen und freien Leine laufen lässt. Da zeigt sich Logitech dann doch bedeutend "strenger" und nimmt die Maus öfter und länger an die Leine. Der Fairness halber habe ich bei der G700 den Akku gegen einen neuen ausgetauscht. Beide Akkus haben 2.000 mAh.
Aber leider auch hier wieder: Wo viel Licht, da auch Schatten. So war es mir bei der G700 auch nach zig Jahren möglich den Akku mal eben so auszutauschen. Und das ist bei der Chakram so leider nicht möglich. Aber ich schrieb ja schon weiter oben dazu, dass man die Kritik an dieser Stelle zunächst eher klein halten muss. Denn sollte sich über die Jahre hinweg zeigen, dass der Akku der Chakram soweit stabil in Punkto Leistung bleibt spielt es keine Rolle ob er austauschbar ist.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings beim Akkutest. Es war mir leider nicht möglich das Qi-Charging zu testen, da ich über kein passendes Gegenstück verfüge.
So, jetzt komme ich langsam zum Ende des Testberichtes und somit zum
8. Fazit
Die Asus ROG Chakram hinterlässt bei mir ein gemischtes Bild. Das Unboxing war nahezu perfekt. Auch fühlt sich die Maus sehr gut und wertig an. Optisch überzeugt sie durch ein eher schlichtes und sehr wertig erscheinendes Design. Und gerade das schlichte Design weiß hier sehr gut zu gefallen. Aber dann der grobe Schnitzer bei der Verarbeitung mit dem schlecht verklebten Magneten. Schade.
Bei der Bedienung und den Grundfunktionen überzeugt sie dann aber wieder in allen Belangen. Hier wäre nur der Punkt mit der Entfernung der Daumentasten und dem Joystick zu erwähnen. Meiner Meinung nach dürften die Daumentasten und der Stick ein wenig näher beisammen liegen. Aber jemand mit einer anderen Hand empfindet das vielleicht wieder ganz anders. Es ist eben ein sehr subjektives Bild.
Aber alles in allem ist die Asus ROG Chakram ein sehr gutes Stück Hardware.
Die Software hinterlässt einen sehr gemischten Eindruck bei mir. Lassen sich die Grundfunktionen der Maus sehr fein und vielseitig einstellen, hapert es an zu vielen anderen Stellen. Die Software fühlt sich insgesamt etwas sehr holprig an. Fast so als hätte man sehr viel Zeit und Energie in die Erstellung der Grundfunktionen investiert und den "Rest" der Software dann unter Zeitdruck mal eben zusammen geschustert. Hier kann und sollte Asus nochmal nachlegen.
Die Akkuleistung empfand ich als hervorragend.
Also alles in allem eine sehr gute Maus, die den sehr guten Gesamteindruck leider durch mehrere negative "Kleinigkeiten" spürbar eintrübt. Und wie im Test auch schon mehrmals erwähnt, bei einem Preis unterhalb der 100,-€- Grenze wären die negativen Punkte durchaus verschmerzbar.
Aber beim aktuell aufgerufenen Preis von rund 170,-€ würde ich der Asus ROG Chakram leider keine Kaufempfehlung aussprechen.
Update 19.03.2020:
Ich habe zwei Updates zu meinem Test.
Erstens habe ich die Software Armoury II gegen die neuere Software Armoury Crate gewechselt. Stand 19.03.2020 wird die Software Armoury Crate hier zum Download angeboten. Als Version wird zwar "2019/10/30" genannt, wobei ich aber eher davon ausgehe, dass es sich dabei um das Erscheinungsdatum handelt. Umso unverständlicher, dass bis vor Kurzem noch die ältere Software Armoury II als Download für die Chakram angeboten wurde.
Die neue Software ist insgesamt etwas eingängiger als die zuvor von mir getestete. Allerdings immer noch nicht vollkommen intuitiv zu bedienen, bzw. nicht rundum logisch aufgebaut. Trotzdem an dieser Stelle ein kleiner Dank an morbidmorgis, der mich auf die neuere Software aufmerksam gemacht hat.
Und weiter muss ich meinem Test noch eine weitere Komponente hinzufügen. Es gibt noch einen weiteren Unterschied bei der Hardware. So hat die Chakram, wie die meinsten anderen Mäuse auch, das Mausrad noch mit der Funktion einer dritten Maustaste. Das ist bei der G700 nicht anders. Allerdings bietet die G700 hier noch im Weiteren die Funktion das ich das Masurad noch nach links oder rechts drücken kann. Und auch dieser Funktion kann ich verschiedene Befehle zuweisen. Ich habe dies bisher nie genutzt und es war mir daher beim Test nicht so aufgefallen. Aber ich wollte es der Vollständigkeit hier dann doch noch erwähnen.
Ich darf Euch hier meinen kleinen Test der Asus ROG Chakram vorstellen.
Und bevor ich in den Test einsteige möchte ich mich zu Beginn bei hardwareLUXX und bei ASUS bedanken, die mir diesen Test ermöglicht haben.
Und die Chakram hat einen schweren Einstieg bei mir, da ich seit vielen Jahren an meiner Logitech G700 fest hänge und es bisher noch keine andere Maus geschafft hat diese zu ersetzen (und das seit über 8 Jahren).
Und somit wird sich die Chakram in meinem Test auch ganz klar der G700 stellen müssen und mit ihr verglichen werden.
Aber ich möchte hier ersteinmal einen kleinen Ablauf meines Tests beschreiben:
- Unboxing (Art der Verpackung in Bezug auf Optik, Wertigkeit und Transportsicherheit) und Lieferumfang
- Äussere Werte, wie Verarbeitungsqualität in Bezug auf Haptik und Optik
- Innere Werte (Datenblatt vergleichend mit meiner G700)
- Die Installation und Bedienung des Treibers/ Software
- Bedienung der Maus im Alltag (Surfen/ Office u.ä.) / bei der Bildbearbeitung / Gamen
- Testen der "Besonderheiten": RGB in Verbindung mit einem Asus Mobo mit Asus Aura und der kleine Joystick an der Daumenseite der Maus (macht er Sinn und wenn ja in welchen Anwendungen?)
- Akkulaufzeit und Ladedauer
- Fazit
Auf geht's! Ich hoffe Ihr habt ein bisserl Spass beim Lesen.
1. Unboxing
Ich denke mal, die Bilder sprechen an dieser Stelle fast für sich allein. Die Chakram kommt in einer schweren und edlen Verpackung daher. Wer bereits einmal ein Produkt von Asus aus der ROG- Serie auspacken durfte weiß was ich meine. Die Präsentation der Maus beim Auspacken ist einfach nur top. Schwere gut verarbeitete Kartonage bei der man den Deckel aufklappt und es fühlt sich satt und gut an.
Und man sieht die Chakram, geschützt durch einen transparenten, glänzenden Kunststoffschutz.
Nimmt man die Maus samt dem Träger raus zeigt sich ein Teil des Zubehörs sehr schön in Szene gesetzt.
Und unabhängig vom optischen Glanz hat die Verpackung auf mich den Eindruck gemacht als könne man die Maus in der Verpackung auch mal eben 5m durch die Gegend werfen ohne dass die Maus Schaden nehmen würde.
Was soll ich sagen? Das Unboxing war einfach klasse. Besser kann man es nicht beschreiben. Es hat mir richtig Spaß gemacht die Maus und das Zubehör auszupacken.
Aber was gibt es denn so alles auszupacken?
Neben der Chakram selbst kommt noch folgendes Zubehör dazu:
- ein Handbuch, das gar nicht mal so schlecht ist und den Namen wirklich verdient. Denn hier wird beschrieben, wie man die Maus in vielerlei Hinsicht auch ohne die zuständige Software ein- und umstellen kann.
- Ein kleines Case mit Pinzette zum Tausch der Tasten- Switches, ein weiteres Paar Switches mit einem anderen Druckpunkt, einen Blindeckel für den Mini- Joy-Stick an der Daumenseite, sollte man diesen nicht verwenden wollen, einem weiteren "Schalter" für den Mini- Joystick, der einen etwas längeren Hebel hat.
- Einen blanken Deckel für die hintere Beleuchtung der Maus. Diese ist austauschbar und im Auslieferungszustand der Maus mit einem Deckel mit dem ROG- Symbol von Asus versehen.
- Ein USB- Kabel mit USB-C- Anschluss (ca. 180 cm lang)
- Ein WiFi- Dongle um die Maus per Funk mit dem PC zu verbinden.
- Eine kleine Sofftasche um die Maus und Zubehör aufzubewahren
- Ein ROG- Symbol zum Aufkleben aus Metall
Bis hierher überzeugt die Asus ROG Chakram in jedem Fall. Alles ist gut verpackt. Das Zubehör sieht gut aus und macht optisch, wie auch haptisch einen sehr guten Eindruck. Das schwarz gesleevte USB- Kabel weist mit ca. 1,80m auch eine absolut ausreichende Länge auf. Eine CD/ DVD mit Software und Treiber wird nicht mitgeliefert. Allerdings würde ich das eher als Pluspunkt werten in heutigen Zeiten. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal bei einer Hardwareinstallation eine Treiber- CD verwendet habe. Meist landen diese Dinge unbenutzt wieder in der Verpackung oder im Müll. Und sollte man in der Situation sein mal kein Internet zu haben. Ich kann die Maus auch ohne Software nutzen und in weiten Teilen einstellen.
Bezüglich Verpackung und Lieferumfang würde ich hier 10/10 Punkten geben.
Kommen wir zum nächsten Punkt.
2. Die äusseren Werte, wie Verarbeitung, Haptik und Optik
Die Chakram zeigt sich sehr hochwertig. Auch bei den ersten Berührungen und dem ersten Hochnehmen wird das positive Gefühl bestätigt. Allerdings ist sie spürbar leichter als meine alte G700. Ich persönlich schätze eigentlich ein etwas höheres Gewicht, aber meine Lebensgefährtin z.B. war sofort von dem geringeren Gewicht überzeugt.
Das Material liegt gut und trocken in der Hand. Auch nach längerer Nutzung macht sich bei mir kein unangenehmes oder störendes Schwitzen der Handinnenfäche bemerkbar. Die Oberfläche fühlt sich durchgehend gut an. Es fühlt sich "seidenmatt" an. Bitte nicht lachen, ich weiß, das ist eine merkwürdige Beschreibung für Haptik, aber es ist so. Die Oberflache fühlt sich angenehm glatt an, ist aber auch zeitgleich passend griffig ohne dabei rau zur wirken. Halt einfach "seidenmatt".
Sowohl die Tasten, als auch die hintere Abdeckung lassen sich werkzeuglos entfernen und wirken trotzdem ausreichend stabil und im Gebrauch fest sitzend. Soweit, so gut. Bis hier macht die Maus einen hervorragenden Eindruck und das Bild, das beim Auspacken der Chakram entstanden ist wird zunächst bestätigt.
Leider kommt an dieser Stelle ein großes "Aber"...
Ich habe sowohl die hintere Abdeckung als auch die Tasten ein paar mal abgenommen (u.a. um Bilder zu machen und um die Tasten- Switches zu tauschen). Leider ließ sich nach wenigen Malen (De-) Montage der linken Maustaste diese nicht mehr richtig fest montieren. Was war passiert?
Die Tasten, wie auch die hintere Abdeckung werden u.a. mittels kleiner Magnete an ihrer Position gehalten. Eigentlich eine sehr gute Idee und grundsätzlich gut umgesetzt. Leider hat bei mir nach 4- 5 Mal Abnehmen der linken Maustaste der Magnet nicht mehr in der Taste gehalten. Die Verklebung war nicht fest genug.
Sicher, kann man schnell selbst beheben. Ein kleiner Tropen Kleber und gut ist es wieder. Und bei einer Maus unter 100,-€ hätte ich auch weniger ein Problem damit. Aber wir sprechen hier von einer Maus, die aktuell im freien Handel (lt. geizhals. de Stand 13.03.2020) mit Versand knapp 170,-€ kostet. Und bei diesem Preis für eine Maus erwarte ich Perfektion.
Haptik und Optik wissen zu gefallen und zu überzeugen. Die Verarbeitung hat in Relation zum Preis gesehen bei mir einen groben Patzer geliefert. Schade.
3. Innere Werte (Datenblatt vergleichend mit meiner G700)
(links die Asus ROG Chakram; rechts die Logitech G700)
Von den Daten in Bezug auf den Sensor liegt die Asus ROG Chakram hier eindeutig vorne. Und die angegebenen technischen Daten machen sich auch ganz klar in der realen Nutzung bemerkbar. Die Maus arbeitet deutlich geschmeidiger. Egal wie ich die G700 einstelle, sie kommt nicht an die Chakram heran.
Bezüglich der Anschlussmöglichkeiten liegt auch hier der Nager von Asus klar vorn. Denn eine große Zahl an Notebooks besitzt heutzutage durchaus einen internen BT- Anschluss. Ich muss dann keinen USB- Anschluss mehr für die Maus verbrauchen. Bei modernen Desktop- PCs sicher zu vernachlässigen, besitzen diese doch meist schon genügend USB- Anchlüsse oder können mittels eines USB- Hubs schnell nachgerüstet werden, sind auch moderene Notbooks in der Zahl der Anschlüsse begrenzt. Und wer möchte am Notebook mit einem USB- Hub rum hantieren.
In Sachen Profilspeicher liegt die Logitech ganz klar vorn. Es ist schade, dass die Profile bei der Chakram nicht mausintern gespeichert werden können. Das die Chakram nur 3 Profile zur Verfügung stellt gegenüber den möglichen 5 Profilen der G700 ist ein, meiner Meinung nach, nicht allzu großer Nachteil. Mit 3 Profilen sollten sich die meisten Bedürfnisse gut abdecken lassen.
Und auch bei der Anzahl der Tasten hat die Maus von Asus das Nachsehen. Hier stehen die 12 Tasten der G700 gegenüber 5 Tasten bei der Chakram. Wenn ich den Joystick der Chakram als Tasten nutze komme ich auf immerhin 9 Tasten bei Asus. Aber das Bild kann sich auch änderen, aber dazu etwas später wenn ich zum Punkt Treiber/ Software komme.
Weiter nachteilig beim Nager von Asus ist der fest verbaute Akku. Allerdings kann dies auch erst nach ein paar Jahren Nutzung wirklich abschließend bewertet werden. Denn sollte der verbaute Akku auch nach über 5 Jahren ohne größere Leistungseinbußen arbeiten, wäre dieser Nachteil eher vernachlässigbar.
Insgesamt würde ich aber der Asus ROG Chakram hier leicht den Vortritt geben. Sie hat zwar schon den einen oder anderen durchaus erwähnenswerten Nachteil gegenüber der Logitech G700, überzeugt aber deutlich spürbar bei den Kernaufgaben. Und das ist primär erstmal den Mauszeiger so geschmeidig, wie man es haben möche über den Bildschirm gleiten lassen zu können.
4. Installation und Bediennung des Treibers/ Software
Der Treiber, bzw. die nötige Software nennt sich Armoury II und ist in der aktuellen Version 3.00.43 auf der Asus Homepage herunterzuladen. Mit seinen gepackten 226MB geht der Download mit einem durchschnittlichen DSL- Anschluss recht zügig von statten.
Nach der Installation möchte die Software das System einmal neu starten und steht dann bereit. Beim ersten Start braucht es einen Moment länger bis die Maus erkannt wird. Spätere Starts der Software gehen dann zügig von statten. Dies allerdings nur solange man die Anschlussart nicht ändert. Dann dauert der erste Start wieder etwas länger. Aber das ist alles im Rahmen und soll keine große Kritik sein.
Die Oberfläche gestaltet sich in meinen Augen soweit aufgeräumt und gut strukturiert.
In der obersten Zeilen haben wir die Reiter Maus, Makro, Synchronisieren und Statistiken.
Der wichtigste Reiter dürfte wohl der Reiter Maus sein. Diesen ausgewählt sieht man auf der linke Seite die drei möglichen Profile. Sehr schön hieran ist, dass ich die Profile mit bestimmten Programmen verknüpfen kann. Was ich nicht geschafft habe ist ein Profil mit mehreren Programmen zu verknüpfen. Schade an dieser Stelle. So hätte ich z.B. gern ein Profil Photshop und Lightroom zugewiesen.
Der Hauptbereich wird dann für die Einstellungen der Maus genutzt. Und auch hier wieder in Reiter unterteilt.
Unter dem Reiter "Tasten" kann ich allen Tasten der Maus verschiedene Funktionen zuweisen. Die Möglichkeiten sind hier riesen groß. Denn ich kann jeder einzelnen Taste selbst erstellte Makros zuweisen.
Und wenn ich im Test weiter oben der G700 in Bezug auf Tastenanzahl einen Vorteil zugesprochen habe wird der an dieser Stelle ein Stück weit ralativiert. Habe ich bei der G700 an der linken Seite 4 Daumen- Tasten (denen ich auch durchaus Makros zuweisen kann) und drei Tasten für den Zeigefinger, sind es bei der Chakram zunächst nur zwei Tasten. Aber ich kann dem Joystick der Chakram auch vier Makros oder Tastenbefehle zuweisen. Und so verringert sich der Vorteil der G700 auf 7: 6 Tasten.
Der nächste Reiter widmet sich den Einstellungen des Sensors und der Pollingrate und nennt sich "Leistung"
Die dpi lassen sich in vier Einstellungen speichern. Die Schrittgröße liegt bei 100 dpi. Meiner Meinung nach vollkommen ausreichend. Noch feiner muss das Raster nicht sein. Neben der Pollingrate, der Tastenreaktion kann man noch die Winkelfeststellung bestimmen und auch die Beschleunigung und Verlangsamung lassen sich feinstufig definieren. Ich wüsste nicht was hier jetzt noch an Einstellmöglichkeiten fehlen würde.
Unter dem Reiter "Licht" kann man ,wie der Name es vermuten lässt die LED- Beleuchtung der Maus einstellen. Hier gibt es diverse (animierte) Einstellungen. Weiter kann man die LED- Einstellungen mit der anderer Hardware von Asus synchronisieren. So konnte ich die Einstellungen meines Mainboards Crosshair 7 mit der Maus syncen.
Die erste Einrichtung verlief ein wenig holprig und bedurfte der zusätzlichen Installation von Armoury Crate. Darüber bin ich mehr oder weniger zufällig beim "Durchsuchen" der Software gestoßen. Zu finden unter Einstellungen als weiterer Download. Danach konnte ich die Maus dann unter der Asus Aura- Software einbinden.
Wenn ich dann allerdings unter Armoury II die Maus- Einstellungen wieder ändern will, muss ich erst die Verknüpfung von Maus und Asus Aura in der Aura- Software lösen. Das ganze gestaltet sich ein wenig holprig und umständlich.
Weiter kann man noch die Kalibrierung und Energieoptionen einstellen. Zeigen sich die Enerigieoptionen als selbsterklärend, war es mir nicht möglich den Reiter "Kalibrung" zu vertehen. Die möglichen Anleitungen zur Software auf der Asus- Homepage sind hier nicht aufschlussreich.
Ein mächtiges Werkzeug zur Personalisierung der Maus ist die Makro- Funktion. Diese Funktion nutze ich selber sehr gerne und intensiv. Sowohl bei der Bildbearbeitung, wie auch beim Spielen. So lege ich z.B. bei Spielen gerne die Speichernfunktion auf eine der Maustasten. Oder weise bestimmte Pinslarten bei der Bildbearbeitung einer Taste zu.
Dies gelingt mit der Armour II Software sehr gut.
Den Punkt Synchronisieren konnte ich leider nicht testen. Ich denke das hier für eine Tastatur der Asus ROG- Serie nötig wäre. Der letzte zu beschreibende Punkt der Software wäre dann noch der Reiter "Statistiken". Hier kann man u.a. die Anzahl der Klicks, etc aufzeichnen. Dies mag für den einen oder anderen ganz interessant oder spaßig sein. Ich kann dieser Funktion keinen Sinn abgewinnen. Aber will ihn der Vollständigkeit halber zumindest erwähnen.
Das Updaten der Firmware lief soweit ohne Probleme nachdem ich dann endlich mal verstanden hatte, das die Maus sowohl mit dem USB- Dongle als auch über den USB- Anschluss direkt verbunden sein muss. Gestartet wird das Update über die Einstellungen, welche oben rechts neben den Schaltern zum Minimieren und Beenden der Software platziert ist. Dort findet man auch die Auswahl der Sprache, die oben bereits erwähnte Verlinkung zur Armoury Crate- Software, und die Möglichkeit die die Software mit facebook und oder der Asus- ROG- Page zu verknüpfen.
Insgesamt hinterlässt die Software einen gemischten Eindruck bei mir. Wissen die Einstellmöglichkeiten hinsichtlich Sensor und Tastenfunktion und Makros durchaus zu gefallen und zeigt sich die Software im Allgemeinen als intuiitiv zu bedienen, hapert es an anderen Stellen. Und dort dann nicht zu knapp. Verküpfungen mit anderer Asus- Software, die sich als hakelig und umständlich erweisen. Und eine Hilfefunktion, die nur online möglich ist und an der einen oder anderen Stelle deutliche Lücken aufweist.
Und noch ein weiterer großer Nachteil gegenüber der alten G700. Wenn man dann alles schön und fein eingerichtet hat, bleibt es bei der Chakram auch teilweise in der Software. D. h. bei einer Treiber Neuinstallation sind die Einstellungen zu meist futsch. Bei der Logitech werden die Einstellungen im Maus internen Speicher abgelegt. Man könnte also die Software auch deinstallieren, bzw. die Maus z.B. an einem Notebook einsetzen und die Einstellungen bleiben erhalten. Die Chakram besitzt scheinbar einen internen Speicher, was da dann aber genau abgelegt wird und was in der Software abgelegt wird konnte ich nicht genau herausfinden. Nach mehrmaligen (De-) Installationen der Software zeigt sich hier immer ein etwas anderes Bild.
Und auch hier wieder mein Verweis auf den hohen Preis der Maus. Bei 170,-€ dürfen solche Fehler nicht passieren.
Aber kommen wir jetzt zur Praxis und schauen uns den nächsten Punkt an.
5. Bedienung der Maus im Alltag (Surfen/ Office u.ä.) / bei der Bildbearbeitung / Gamen
Bevor ich hier einsteige muss ich vorab erwähnen, dass es an dieser Stelle ausgesprochen subjektiv wird. Denn jede Hand ist anders und jeder hat seine ganz eigene Art eine Maus zu greifen und zu bedienen.
Die Hand liegt sehr gut auf der Maus. Auch wenn es für mich nach so vielen Jahren Nutzung der G700 zunächst eine Umstellung war, habe ich mich doch zügig an die Chakram gewöhnt.
Positiv aufgefallen ist mir sofort die Daumenablage an der linken Seite. Diese gibt es bei der G700 zwar auch, aber sie fällt dort etwas kleiner und steiler aus. Dadurch liegt der Daumen nicht so entspannt an der Seite, wie bei der Chakram. Hier ein klarer Pluspunkt für den Asus- Nager.
Die beiden Haupttasten lassen sich sehr gut bedienen, haben einen klar definierten Druckpunkt (bei beiden Switch-Arten) und es spielt kaum bis keine Rolle, ob die Taste weiter oben oder weiter unten gedrückt wird.
Das Mausrad ist passend leichtgängig und die Rasterung gefällt mir auch. Beides leichtgängig ohne zu weich zu wirken. Auch hier alles bestens.
Durch die diversen Einstellmöglichkeiten unter dem Punkt Leistung in der Software kann man die Maus sehr fein und exakt auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Das kostet zwar zunächst einiges an Zeit, dafür wird man aber am Ende mit einem nahezu perfekten Gefühl hinsichtlich der Bedienung belohnt. Die Bedienung fühlt sich butterweich und geschmeidig an ohne an irgendeiner Stelle an nötiger Präzision zu verlieren. Hier kann die G700 von Logitech absolut nicht mithalten.
Bei der Bildbearbeitung lässt sich mit der Chakram sehr präzise und auch sehr lange arbeiten. Da meine Hand sehr gut auf der Maus zum Liegen kommt dauert es sehr lange bis meine rechte Hand müde wird. Ich konnte mehrere Stunden ohne Probleme arbeiten und hatte auch am nächsten Tag keine Probleme mit meiner rechten Hand.
Bei den Einstellungen habe ich dem Joystick vier unterschiedliche Tasten zugewiesen, da sich hier ein Einsatz eines Analog- Sticks nicht als sinnvoll erachtet hat. So habe ich für das allgemeine Arbeiten eine Taste zum Ändern der DPI (in Verbindung mit dem Mausrad) gewählt. Denn es ist mir zu umständlich dazu jedes Mal die Maus anzuheben um den dort platzierten Schalter zu nutzen.
Ein weiterer Taster wurde zum Minimieren aller Fenster genommen und einer zum Schließen des aktuellen Fensters/ Anwendung. Bei der Bildbearbeitung habe ich dann noch ein Makro gespeichert um einen Schritt zurück zu gehen und die beiden linken Daumtasten zu Rein- und Raus- Zoomen genutzt.
Im Bereich Office, Surfen und Bildbearbeitung ist die Maus nun nahezu perfekt auf meine Bedürfnisse eingestellt und steht der 700G hier in nichts nach.
Und auch die Unterseite der Chakram macht ihre Arbeit sehr gut. Drei große Pads lassen die Maus sehr leicht über mein Mauspad gleiten. Messen kann ich das zwar nicht, aber die Chakram scheint etwas leichtfüßiger über das Mauspad zu gleiten als die G700.
So, und wie macht sich die Chakram beim Gamen?
Auch hier wieder das gleiche Bild wie schon oben. Die Maus arbeitet sehr präzise und exakt und fühlt sich trotzdem sehr smooth an. In den Spielen konnte ich den zusätzlichen Maustasten die Befehle so zuordnen wie ich es wollte, egal ob Nachladen, Schnellspeichern, Waffe wechseln, oder, oder, oder. Soweit alles schön und sehr gut.
Und auch hier nach mehreren Stunden kaum Ermüdungserscheinungen der rechten Hand. Kein starkes Schwitzen und somit Rutschen auf der Maus.
Allerdings fiel mir hier auf, das beiden Daumentasten etwas näher an den Joystick platziert sein müssten. Denn lag meine Hand so auf der Maus, das ich den Stick gut erreichen konnte, musste ich meinen Daumen schon stark anwinkeln um noch an die hintere Daumentaste zu kommen. Der Weg von der hinteren Daumentaste zum Stick ist einfach zu weit. Und ich habe keine kleinen Hände. Meine Hände sind normal groß und eher schlank. Klavierhände, wie man so schön sagt.
Hier verliert die Chakram deutlich Punkte meiner Meinung nach. Die 4 Daumentasten und 3 Zeigefingertasten der G700 erreiche ich jederzeit sehr schnell und sehr gut. Sie waren von Anfang an blind bedienbar.
Da kann die Maus von Asus leider nicht mithalten. Sehr schade. Zum Joystick insbesonderen geh ich unter Punkt 6 genauer ein.
Und wie sieht es mit den unterschiedlichen Anschlussarten aus? Beim Spielen war es egal ob die Maus über Funk oder per Kabel mit meinem Rechenknecht verbunden war. Hier kann man vollkommen sorgenfrei zu kabellosen Verbindung greifen. Die BT- Verbindung habe ich an einem Laptop getestet. Auch dies ging problemlos vonstatten. Allerdings konnte ich auf dem Laptop keine Spiele installieren. Beim Surfen und Office waren jedoch keine Lags unter der BT- Verbindung feststellbar.
6. Die Besonderheiten
Hier lassen sich der kleine Daumen- Joystick und die LED- Beleuchtung erwähnen.
Ich fange mit dem Joystick an:
Bei diesem kann man zwischen einer kurzen und einer längeren Version wählen. Die längere ist dem Zubehör- Case beigelegt. (Oder, wer's gar nicht mag, kann auch eine Kappe zum Verschließen benutzen.) Zuerst habe ich die Funktion als analoger Stick in verschiedenen Spielen ausprobiert. Mit ein wenig Eingewöhnung funktioniert das ganze ziemlich gut. Zwar macht es nicht unbedingt viel Spass in BF 4 einen Heli oder Jet damit zu steuern, aber bei z. B. Mafia 3 oder GTA 5 kann man durchaus passabel ein Auto steuern. Aber wie gesagt, es braucht eine gewisse Zeit der Eingewöhnung. Und das muss man der grauen Masse zwischen unseren Ohren zuschreiben und nicht der Chakram als Nachteil anrechnen. In Mafia 3 konnte ich nach einer Zeit die Autos auch mit hohem Tempo sehr sicher über die Straßen lenken.
Ob man den Stick dafür nutzen möchte, oder so wie ich lieber ein Gamepad zum Fahren auf dem Schoß liegen hat und dem Stick lieber 4 verschiedene Tastenbefehle zuordnet, muss jeder für sich entscheiden.
Aber der Stick ist in jedem Fall gut brauchbar. Und er ist auch definitiv mehr als nur ein nettes kleines Gimmick. Egeal ob als 4 Tasten- Schalter oder als Analog- Stick. Hier hat Asus gute Arbeit geleistet.
Kommen wir zur LED- Beleuchtung:
Zum Thema Einstellen habe ich ja bereits einiges unter dem Punkt "Software einrichten" gesagt. Die Beleuchtung selber weiss zu gefallen. Sind Mausrad und Vorderseite der Maus schön scharf in der Ausleuchtung wirkt das ROG- Symbol am Heck der Maus leicht milchig aufgrund der aufgerauten Oberfläche der Handballenauflage. Aber auch das wirkt wertig und ist in keiner Weise ein Defizit.
Die Software bietet vielseitige Möglichkeiten die Beleuchtung zu gestalten. Wer will kann die Beleuchtung auch mit anderen Produkten der ROG- Serie sychronisieren, mit den bereits oben erwähnten Problemen zumindest bei mir. Da ich nicht so der LED- Fetischist bin, aber die Möglichkeit auch nicht einfach links liegen lassen wollte, habe ich ihr eine ganz praktische Funktion zukommen lassen. Denn man kann u.a. auch den Akkustand der Maus anzeigen lassen. Grün bedeutet alles gut- Ladung über 75%, Blau, die Ladung ist zwischen 75% und 25% und Rot- Die Ladung ist unter 25%.
Und auch hier kann man Asus gute Arbeit attestieren. Für ein "sehr gut" stören allerdings die weiter oben beschriebenen Mängel bei der Synchronisierung mit anderen ROG- Produkten, wie in meinem Fall mit dem Mainboard.
7. Akkulaufzeit und Ladedauer
Der gesamte Test hier erstreckte sich über mehrere Tage. Dabei waren Zocken, Surfen und Schreiben angesagt. Dazu noch ein bisserl Bildbearbeitung und Dateien auf einem "Zwei- Monitor- System" hin- und herschieben. Dabei war die Maus nach etwa 1/2 Tag leer. Allerdings habe ich sie da auch out of the box genutzt. Beim ersten Laden (die Maus lag bei <25% Ladung) habe ich während des Ladens weitergearbeitet. Nach etwa 20min kam die Meldung die Maus sei vollständig geladen.
Nach drei Tagen (mit etwa 12-15 Stunden Arbeitsleistung) war die Chakram dann lt. der Farbgebung der LEDs wieder bei unter 25%. Ich habe die Maus dann zum Laden an das USB- Kabel angeschlossen und nicht mehr damit gearbeitet. Nach etwa 15min kam die Meldung, die Maus sei wieder vollständig geladen.
Hier gibt's in meinen Augen absolut nichts zu Meckern. Die Ladeleistung, wie auch das Durchhaltevermögen haben mich zu 100% überzeugt. Da kann meine Logitech G700 einfach nicht mithalten. Sie entlädt sich deutlich schneller und benötigt mehr Zeit zum Laden.
Hier zeigt sich ganz deutlich, dass Asus hier eher der antiautoritäre Part ist und seine Maus eher an der langen und freien Leine laufen lässt. Da zeigt sich Logitech dann doch bedeutend "strenger" und nimmt die Maus öfter und länger an die Leine. Der Fairness halber habe ich bei der G700 den Akku gegen einen neuen ausgetauscht. Beide Akkus haben 2.000 mAh.
Aber leider auch hier wieder: Wo viel Licht, da auch Schatten. So war es mir bei der G700 auch nach zig Jahren möglich den Akku mal eben so auszutauschen. Und das ist bei der Chakram so leider nicht möglich. Aber ich schrieb ja schon weiter oben dazu, dass man die Kritik an dieser Stelle zunächst eher klein halten muss. Denn sollte sich über die Jahre hinweg zeigen, dass der Akku der Chakram soweit stabil in Punkto Leistung bleibt spielt es keine Rolle ob er austauschbar ist.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings beim Akkutest. Es war mir leider nicht möglich das Qi-Charging zu testen, da ich über kein passendes Gegenstück verfüge.
So, jetzt komme ich langsam zum Ende des Testberichtes und somit zum
8. Fazit
Die Asus ROG Chakram hinterlässt bei mir ein gemischtes Bild. Das Unboxing war nahezu perfekt. Auch fühlt sich die Maus sehr gut und wertig an. Optisch überzeugt sie durch ein eher schlichtes und sehr wertig erscheinendes Design. Und gerade das schlichte Design weiß hier sehr gut zu gefallen. Aber dann der grobe Schnitzer bei der Verarbeitung mit dem schlecht verklebten Magneten. Schade.
Bei der Bedienung und den Grundfunktionen überzeugt sie dann aber wieder in allen Belangen. Hier wäre nur der Punkt mit der Entfernung der Daumentasten und dem Joystick zu erwähnen. Meiner Meinung nach dürften die Daumentasten und der Stick ein wenig näher beisammen liegen. Aber jemand mit einer anderen Hand empfindet das vielleicht wieder ganz anders. Es ist eben ein sehr subjektives Bild.
Aber alles in allem ist die Asus ROG Chakram ein sehr gutes Stück Hardware.
Die Software hinterlässt einen sehr gemischten Eindruck bei mir. Lassen sich die Grundfunktionen der Maus sehr fein und vielseitig einstellen, hapert es an zu vielen anderen Stellen. Die Software fühlt sich insgesamt etwas sehr holprig an. Fast so als hätte man sehr viel Zeit und Energie in die Erstellung der Grundfunktionen investiert und den "Rest" der Software dann unter Zeitdruck mal eben zusammen geschustert. Hier kann und sollte Asus nochmal nachlegen.
Die Akkuleistung empfand ich als hervorragend.
Also alles in allem eine sehr gute Maus, die den sehr guten Gesamteindruck leider durch mehrere negative "Kleinigkeiten" spürbar eintrübt. Und wie im Test auch schon mehrmals erwähnt, bei einem Preis unterhalb der 100,-€- Grenze wären die negativen Punkte durchaus verschmerzbar.
Aber beim aktuell aufgerufenen Preis von rund 170,-€ würde ich der Asus ROG Chakram leider keine Kaufempfehlung aussprechen.
Update 19.03.2020:
Ich habe zwei Updates zu meinem Test.
Erstens habe ich die Software Armoury II gegen die neuere Software Armoury Crate gewechselt. Stand 19.03.2020 wird die Software Armoury Crate hier zum Download angeboten. Als Version wird zwar "2019/10/30" genannt, wobei ich aber eher davon ausgehe, dass es sich dabei um das Erscheinungsdatum handelt. Umso unverständlicher, dass bis vor Kurzem noch die ältere Software Armoury II als Download für die Chakram angeboten wurde.
Die neue Software ist insgesamt etwas eingängiger als die zuvor von mir getestete. Allerdings immer noch nicht vollkommen intuitiv zu bedienen, bzw. nicht rundum logisch aufgebaut. Trotzdem an dieser Stelle ein kleiner Dank an morbidmorgis, der mich auf die neuere Software aufmerksam gemacht hat.
Und weiter muss ich meinem Test noch eine weitere Komponente hinzufügen. Es gibt noch einen weiteren Unterschied bei der Hardware. So hat die Chakram, wie die meinsten anderen Mäuse auch, das Mausrad noch mit der Funktion einer dritten Maustaste. Das ist bei der G700 nicht anders. Allerdings bietet die G700 hier noch im Weiteren die Funktion das ich das Masurad noch nach links oder rechts drücken kann. Und auch dieser Funktion kann ich verschiedene Befehle zuweisen. Ich habe dies bisher nie genutzt und es war mir daher beim Test nicht so aufgefallen. Aber ich wollte es der Vollständigkeit hier dann doch noch erwähnen.
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