Luckylappen
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- 08.11.2022
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Hallo zusammen,
Ende letzten Jahres konnte man sich auf den Lesertest des be quiet! Dark Base 701 bewerben. Es wurden drei glückliche Community Mitglieder ausgesucht, u.a. ich (Glücklicher Lappen halt ;-)). Hierfür nochmals vielen Dank an Hardwareluxx für die Auswahl und be quiet! für das zur Verfügung stellen des Testexemplars.
Für den eigentlichen Test gab es keinerlei Vorgaben oder Einschränkungen, auch wurde zu keiner Zeit versucht auf das Ergebnis Einfluss zu nehmen.
Der folgende Bericht spiegelt lediglich meine persönlichen Erfahrungen und Empfindungen wider und hat nicht den Anspruch eines professionellen Tests oder einer wissenschaftlichen Arbeit ;-)
Das Gehäuse selbst kommt in einem dickwandigen Karton, unten und oben mit Styropor und weiteren Presskarton verpackt, so das nichts verrutschen kann. Rund herum befindet sich noch eine Plastikfolie, die Glasscheibe hat eine extra Schutzfolie. Dies ist auch gut so, denn in meinem Fall war trotz sehr guter Verpackung ein Loch im Umkarton.
Die Highlights und Daten zum Gehäuse laut be quiet!:
▪ Full-Mesh-Design für hohen Luftstrom und Leistung
▪ 3 vorinstallierte Silent Wings 4 140mm PWM high-speed Lüfter bieten maximale Leistung
▪ Lüftersteuerung mit PWM- Sync-Option mit dem Mainboard
▪ PWM- und ARGB-Hub für bis zu 8 PWM-Lüfter und 2 ARGB-Komponenten
▪ ARGB-Beleuchtung mit integriertem ARGB-Controller für einen atemberaubenden Look
▪ Außergewöhnliche Benutzerfreundlichkeit mit intuitiven Funktionen wie abnehmbaren Lüfter- und Radiatorhalterungen unter dem Deckel und in der Front
▪ Das entkoppelte Mainboard-Tray kann invertiert installiert werden
▪ Einfache und werkzeuglose Installation von HDDs und SSDs
▪ Kabelführungskanäle für ein professionelles Kabelmanagement und einen aufgeräumten Innenraum
▪ Seitenfenster aus Temperglas für einen beeindruckenden Blick auf alle Komponenten
▪ 3 Jahre Herstellergarantie
▪ Produktkonzeption, Design und Qualitätskontrolle in Deutschland
Neben dem Gehäuse kommen noch die üblichen Kleinteile wie Schrauben, ein paar Klettkabelbinder etc. Es gibt noch eine gedruckte Bedienungsanleitung, außen auf dem Umkarton gibt es einen QR Code der zur Produktseite des Gehäuses führt. Wer noch eine klassische HDD verbauen möchte kann dies u.a. mittels entsprechenden Halterahmen machen. Wer mehr benötigt kann gesonderte Halterungen als Zubehör kaufen. Der beiliegende Rahmen für die Gehäuseinnenseite soll den Luftstrom optimieren, ich konnte keinen Unterschied feststellen.
Das Gehäuse ist klassisch aufgebaut, vorne wird die Luft eingesaugt, hinten und oben wieder abgegeben.
Hinter der Metallfront befindet sich ein Staubfilter, ebenfalls gibt es einen Staubfilter im Boden des Gehäuses.
Die Front lässt sich einfach abnehmen, dies sollte man beim tragen von A nach B immer bedenken. Der vordere Staubfilter ist ebenfalls einfach zu entnehmen, er ist an zwei Punkten gesteckt, der Rest wird durch kleine Magneten gehalten.
Leider war der erste Staubfilter bei der Auslieferung nicht richtig verklebt und somit defekt. Mittels Kontaktformular und einer weiteren Mail zwecks Zusendung eines Fotos, erhielt ich umgehend einen Ersatzstaubfilter. So etwas kann schon mal vorkommen, es ist immer die Frage wie man damit umgeht und hier war be quiet! über jeden Zweifel erhaben.
Der Staubfilter selbst wirkt nicht sonderlich stramm bespannt, hat bei der Funktion jedoch keinerlei nachteilige Eigenschaften. Der untere Staubfilter ist mit Streben versehen und insgesamt sehr stramm bespannt, ggf. ist hier auch ein festeres Material verwendet worden.
Die rechte Gehäusetür ist innen mit einer Dämmung versehen. Diese als auch die Glasscheibe werden mittels einhaken und anschließend einschieben befestigt. Man kann diese dann noch per Hand festschrauben.
Die Verarbeitung und Spaltmaße des Gehäuses sind gut.
Die drei Silent Wings 4 Lüfter in der Größe 140mm sind bereits verbaut und verkabelt. Per Knopfdruck an der Gehäusefront lassen sich die Lüfter in den Geschwindigkeiten 600, 1200 und 1900 Umdrehungen steuern. Wer möchte kann die Lüfter auch über die PWM Steuerung des Mainboards laufen lassen. Hierfür muss man den gleichen Knopf 3 Sekunden gedrückt halten. Entscheidend ist hierfür jedoch, dass neben dem PWM Kabel der Lüftersteuerung auch der untere rechte Lüfteranschluss der belegt ist. Dieser ist zusätzlich klein mit RPM beschriftet (roter Pfeil). Leider ist dieser nicht seitens be quiet! bei Auslieferung belegt, auch ist dies nicht in der Bedienungsanleitung erklärt. Mir selbst half hier ein Anruf bei be quiet, man konnte mir direkt weiterhelfen. Es wäre wünschenswert, wenn die genannten Punkte in der laufenden Produktion korrigiert werden würden.
Ich selbst hatte jedoch ein weiteres Problem bei der korrekten Verkabelung, das PWM Signal meines MSI Mainboards wurde nicht erkannt. Ich musste hier erst eine feste Lüfterdrehzahl einstellen und übernehmen, samt Neustart, bevor ich anschließend wieder eine Lüfterkurve einstellen konnte.
Die Silent Wings 4 Lüfter neigen bei geringen Umdrehungen leider zu Nebengeräuschen, die zwar leise aber für mich persönlich unangenehm sind. Ich bin hier sehr empfindlich, im Idle/Officebetrieb darf ein PC für mich keinerlei Geräusche von sich geben. Andere würden sich daran höchstwahrscheinlich nicht stören, so z.B. auch meine Freundin nicht. Anders als bei anderen Silent Wings Lüftern ist es kein klassisches brummen sondern ein etwas höherfrequenter Ton.
Der Rahmen an dem die Lüfter im Deckel befestigt werden lässt sich mittels zwei Schrauben lösen und herausziehen. Dies erleichtert die Montage für z.B. AIO und Co. In meinem Fall war dies auch notwendig, da ich ansonsten nicht die obere Schraube des Mainboards hätte befestigen können. Ebenfalls wäre es ansonsten zu eng gewesen um die EPS Kabel einzustecken. Das alles war zugegeben nur der Fall, da ich das Mainboard inkl. installiertem Kühler verbaut habe.
Bei dem Rahmen hatte ich erst Bedenken, da dieser etwas Spiel am hinteren Ende hatte. Im Betrieb hatte dies jedoch keinerlei Einfluss, es gab keinerlei Störgeräusche oder Vibrationen aus diesem Bereich. Einen Staubfilter im Deckel gibt es nicht, was Vor- als auch Nachteil sein kann (dazu später mehr).
Die Halterung für das Netzteil ist mit einer Schaumstoff-/Gummibeschichtung versehen, um dieses komplett zu entkoppeln. Im Boden des Gehäuses ist die Aufnahme für das Netzteil ebenfalls gummiert.
Das Cover vom Netzteil bietet keine Lüftungsöffnungen, weshalb sich dieses eher nicht für passive Netzteile eignet. Semi-Passive Netzteile könnten ggf. früher den Lüfter einschalten als bei einem offenen Design. Bei aktiven Netzteilen wird hingegen der Schall besser isoliert, vor allem wenn man das Netzteil mit Ansaugung nach unten hin ausrichtet, so wie es vorgesehen ist. Wirklich vorteilhaft finde ich hier die Kunststoffleiste an der Seite, die man öffnen kann. So kann man auch nach dem Einbau noch den Sitz der Kabel überprüfen und ggf. noch weitere anschließen. Die vordere Kunststoffplatte lässt sich ebenfalls entfernen, wenn man z.B. einen besonders wuchtigen Radiator verbauen möchte.
Der Einbau der Komponenten ist insgesamt unkritisch gewesen. Etwas irritierend waren lediglich die Gummiringe zur Befestigung der SSD auf der Rückseite. Diese muss man in die Metallöffnung quetschen/drehen. Anschließend steckt man die SSD, mit den zuvor montierten Metallstiften in besagte Gummiringe. Hierbei ist mir ein Gummiring etwas eingerissen, es gibt jedoch mehr als genügend für den Fall der Fälle.
Das verlegen der Kabel ist dank diverser Öffnungen problemlos. Auch die Kabel der vorderen Lüfter lassen sich gut verlegen, hier hatte ich bei meinem alten Gehäuse einige Probleme. Es gibt keine extra Gummieinfassungen an den Öffnungen, Im ersten Augenblick mag man diese vielleicht vermissen, wenn man vorher welche hatte, wirklich notwendig sind sie jedoch nicht. Ohne ist es sogar leichter die Kabel zu verlegen, da man mehr Platz hat. An den Öffnungen befinden sich keinerlei scharfen Kanten.
Testsystem:
Zum Testen habe ich bei beiden Gehäusen und den jeweiligen Lüfterkombinationen möglichst gleiche Szenarios verwendet. Der CPU Kühler wurde beim Gehäusewechsel nicht abgenommen und somit die gleiche 1 Jahr alte Wärmeleitpaste verwendet. Für den Test habe ich Cinebench R23 jeweils 15 Minuten laufen lassen (länger brachte keine Veränderung mehr). Des weiteren habe ich World of Warships mit mit 145Watt Limit + UV auf 0,975V, als auch mit max. Leistung laufen lassen. Hierbei konnte ich auf das gleiche Szenario innerhalb des Spiels zurückgreifen.
Zu den Temperaturen lässt sich zusammenfassend sagen, dass der obere Bereich des be quiet Gehäuses etwas besser abschneidet als bei meinem Fractal Design. So wird z.B. auch der RAM etwa weniger warm. Ich denke das liegt an der direkteren Anströmung der vorderen Lüfter. Im Bereich der Grafikkarte schneidet das be quiet Gehäuse hingegen leider etwas schlechter ab. Dies spiegelt sich nicht nur in den Temperaturen sondern auch in der Lautstärke wieder. So mag meine Grafikkarte bei 1680 Umdrehungen im oben etwas mehr geschlossenen Fractal Design Gehäuse noch nicht störend sein, im oben offeneren be quiet Gehäuse sind die 1800 Umdrehungen hingegen für mich störend. Da ich meine Grafikkarte jedoch nur noch undervoltet betreibe spielt das bei mir keine Rolle im Alltag.
Ich vermute, dass die geschlossene Netzteilabdeckung und der allgemein weniger vorhandene Platz unter der Grafikkarte hier eine Rolle spielt. Auch ist das Geräuschempfinden ein anderes, da die Grafikkarte näher an der Abdeckung ist, sie hört sich "heller" an.
Dadurch das im Deckel kein Staubfilter vorhanden ist, kann nicht nur die Luft aus dem oberen Bereich besser entweichen, auch der Schall der Grafikkarte. Positiv wirkt sich dies hingegen bei den im Deckel verbauten Lüftern aus. Dadurch, dass diese nicht direkt gegen den Staubfilter arbeiten müssen, sind diese (zumindest empfunden) leiser. In wie fern sich der nicht vorhandene Staubfilter auf Dauer auf die Sauberkeit im inneren auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Positiv hervorzuheben ist für mich, dass sich das Spulenfiepen der Grafikkarte nicht auf den Sound auswirkt (interne Soundkarte halt). Hier hatte ich beim Fractal Design leider minimales Spulenfiepen im Sound, wenn auch nur hörbar wenn man selbigen auf fast 0 dreht. Das Spulenfiepen der Grafikkarte hört sich aus dem Gehäuse heraus hingegen identisch an.
Fazit:
Insgesamt weiß das be quiet Dark Base 701 zu gefallen, hat jedoch auch ein paar Punkte die man noch verbessern könnte.
Wer ein gut durchdachtes Gehäuse, mit ab Werk verbauten PWM Lüftern sucht, wird hier fündig. Alleine die Lüfter kosten einzeln jeweils 23€.
Dennoch finde ich den aktuellen Preis von ab 190€ insgesamt etwas zu hoch, vor allem wenn man wie ich am Ende eh auf andere Lüfter setzen möchte. Hier wäre eine "Lite" Variante, ohne vormontierte Lüfter, zu einem geringeren Preis wünschenswert.
Zum erreichen der Lüftersteuerung braucht man je nach verwendeten Lüfter ggf. eine Kabelverlängerung, so in meinem Fall.
Btw. passt das Gehäuse selbst bei niedrigster Einstellung meines Ikea IDAGSEN unter selbigen, man läuft hier also nicht Gefahr das Gehäuse oder den Tisch zu beschädigen
Für Fragen und Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.
Sofern ich mich zum Kauf einer RTX 4080 Super entscheiden sollte, werde ich meinen Bericht entsprechend aktualisieren. Auch werde ich in ca. einem Monat mal schauen was der Staub im inneren so macht ;-)
Edit:03.02.: Mit einer RTX 4080 Super bestätigt sich die Thematik der höheren Temperaturen und höheren Drehzahlen der Grafikkarte in diesem Gehäuse. Ohne UV und/oder anpassen der Lüfterkurve werden die Grafikkarten hier recht laut.
Ende letzten Jahres konnte man sich auf den Lesertest des be quiet! Dark Base 701 bewerben. Es wurden drei glückliche Community Mitglieder ausgesucht, u.a. ich (Glücklicher Lappen halt ;-)). Hierfür nochmals vielen Dank an Hardwareluxx für die Auswahl und be quiet! für das zur Verfügung stellen des Testexemplars.
Für den eigentlichen Test gab es keinerlei Vorgaben oder Einschränkungen, auch wurde zu keiner Zeit versucht auf das Ergebnis Einfluss zu nehmen.
Der folgende Bericht spiegelt lediglich meine persönlichen Erfahrungen und Empfindungen wider und hat nicht den Anspruch eines professionellen Tests oder einer wissenschaftlichen Arbeit ;-)
Das Gehäuse selbst kommt in einem dickwandigen Karton, unten und oben mit Styropor und weiteren Presskarton verpackt, so das nichts verrutschen kann. Rund herum befindet sich noch eine Plastikfolie, die Glasscheibe hat eine extra Schutzfolie. Dies ist auch gut so, denn in meinem Fall war trotz sehr guter Verpackung ein Loch im Umkarton.
Die Highlights und Daten zum Gehäuse laut be quiet!:
▪ Full-Mesh-Design für hohen Luftstrom und Leistung
▪ 3 vorinstallierte Silent Wings 4 140mm PWM high-speed Lüfter bieten maximale Leistung
▪ Lüftersteuerung mit PWM- Sync-Option mit dem Mainboard
▪ PWM- und ARGB-Hub für bis zu 8 PWM-Lüfter und 2 ARGB-Komponenten
▪ ARGB-Beleuchtung mit integriertem ARGB-Controller für einen atemberaubenden Look
▪ Außergewöhnliche Benutzerfreundlichkeit mit intuitiven Funktionen wie abnehmbaren Lüfter- und Radiatorhalterungen unter dem Deckel und in der Front
▪ Das entkoppelte Mainboard-Tray kann invertiert installiert werden
▪ Einfache und werkzeuglose Installation von HDDs und SSDs
▪ Kabelführungskanäle für ein professionelles Kabelmanagement und einen aufgeräumten Innenraum
▪ Seitenfenster aus Temperglas für einen beeindruckenden Blick auf alle Komponenten
▪ 3 Jahre Herstellergarantie
▪ Produktkonzeption, Design und Qualitätskontrolle in Deutschland
Mainboard-Kompatibilität | E-ATX (30,5 x 27,5cm), ATX, M-ATX, Mini-ITX |
Gehäusetyp | Midi-Tower |
Formfaktor PSU | PS2 ATX (nicht enthalten) |
Abmessungen (L x B x H in mm) | 565 x 249 x 523 |
Material | Stahl (SGCC), ABS-Kunststoff |
Gewicht (kg) | 12,8 (netto) / 15,5 (brutto) |
I/O port | 1x USB 3.2 Gen. 2 Type C, 2x USB 3.2, HD Audio (mic + audio), fan controller (3-step), ARGB controller |
PCI Steckplätze | 7 + 3 (Riser Card) |
Laufwerkkapazität | Bis zu 5x 2.5" (3 enthalten) Bis zu 3x 3.5" (2 enthalten) |
Vorinstallierte Lüfter (mm) / (U/min) | Front: 1x Silent Wings 4 140mm/1900 U/min, Deckel: 1x Silent Wings 4 140mm/1900 U/min, Rückseite: 1x Silent Wings 4 140mm/1900 U/min |
Maximale Lüfterinstallation (mm) | Front: 3x 140/120mm, Deckel: 3x 140/120mm, Boden: 1x 140/120mm, Rückseite: 1x 140/120mm |
Optionale Radiatoren (mm) | Front: 120 / 140 / 240 / 280 / 360, Deckel: 120 / 140 / 240 / 280 / 360, Rückseite: 120 |
Maximale Abmessungen (mm) | CPU-Kühler: bis zu 185mm, PSU: bis zu 250mm, GPU: bis zu 430mm |
ARGB Anschluss | 3-pin |
Neben dem Gehäuse kommen noch die üblichen Kleinteile wie Schrauben, ein paar Klettkabelbinder etc. Es gibt noch eine gedruckte Bedienungsanleitung, außen auf dem Umkarton gibt es einen QR Code der zur Produktseite des Gehäuses führt. Wer noch eine klassische HDD verbauen möchte kann dies u.a. mittels entsprechenden Halterahmen machen. Wer mehr benötigt kann gesonderte Halterungen als Zubehör kaufen. Der beiliegende Rahmen für die Gehäuseinnenseite soll den Luftstrom optimieren, ich konnte keinen Unterschied feststellen.
Das Gehäuse ist klassisch aufgebaut, vorne wird die Luft eingesaugt, hinten und oben wieder abgegeben.
Hinter der Metallfront befindet sich ein Staubfilter, ebenfalls gibt es einen Staubfilter im Boden des Gehäuses.
Die Front lässt sich einfach abnehmen, dies sollte man beim tragen von A nach B immer bedenken. Der vordere Staubfilter ist ebenfalls einfach zu entnehmen, er ist an zwei Punkten gesteckt, der Rest wird durch kleine Magneten gehalten.
Leider war der erste Staubfilter bei der Auslieferung nicht richtig verklebt und somit defekt. Mittels Kontaktformular und einer weiteren Mail zwecks Zusendung eines Fotos, erhielt ich umgehend einen Ersatzstaubfilter. So etwas kann schon mal vorkommen, es ist immer die Frage wie man damit umgeht und hier war be quiet! über jeden Zweifel erhaben.
Der Staubfilter selbst wirkt nicht sonderlich stramm bespannt, hat bei der Funktion jedoch keinerlei nachteilige Eigenschaften. Der untere Staubfilter ist mit Streben versehen und insgesamt sehr stramm bespannt, ggf. ist hier auch ein festeres Material verwendet worden.
Die rechte Gehäusetür ist innen mit einer Dämmung versehen. Diese als auch die Glasscheibe werden mittels einhaken und anschließend einschieben befestigt. Man kann diese dann noch per Hand festschrauben.
Die Verarbeitung und Spaltmaße des Gehäuses sind gut.
Die drei Silent Wings 4 Lüfter in der Größe 140mm sind bereits verbaut und verkabelt. Per Knopfdruck an der Gehäusefront lassen sich die Lüfter in den Geschwindigkeiten 600, 1200 und 1900 Umdrehungen steuern. Wer möchte kann die Lüfter auch über die PWM Steuerung des Mainboards laufen lassen. Hierfür muss man den gleichen Knopf 3 Sekunden gedrückt halten. Entscheidend ist hierfür jedoch, dass neben dem PWM Kabel der Lüftersteuerung auch der untere rechte Lüfteranschluss der belegt ist. Dieser ist zusätzlich klein mit RPM beschriftet (roter Pfeil). Leider ist dieser nicht seitens be quiet! bei Auslieferung belegt, auch ist dies nicht in der Bedienungsanleitung erklärt. Mir selbst half hier ein Anruf bei be quiet, man konnte mir direkt weiterhelfen. Es wäre wünschenswert, wenn die genannten Punkte in der laufenden Produktion korrigiert werden würden.
Ich selbst hatte jedoch ein weiteres Problem bei der korrekten Verkabelung, das PWM Signal meines MSI Mainboards wurde nicht erkannt. Ich musste hier erst eine feste Lüfterdrehzahl einstellen und übernehmen, samt Neustart, bevor ich anschließend wieder eine Lüfterkurve einstellen konnte.
Die Silent Wings 4 Lüfter neigen bei geringen Umdrehungen leider zu Nebengeräuschen, die zwar leise aber für mich persönlich unangenehm sind. Ich bin hier sehr empfindlich, im Idle/Officebetrieb darf ein PC für mich keinerlei Geräusche von sich geben. Andere würden sich daran höchstwahrscheinlich nicht stören, so z.B. auch meine Freundin nicht. Anders als bei anderen Silent Wings Lüftern ist es kein klassisches brummen sondern ein etwas höherfrequenter Ton.
Der Rahmen an dem die Lüfter im Deckel befestigt werden lässt sich mittels zwei Schrauben lösen und herausziehen. Dies erleichtert die Montage für z.B. AIO und Co. In meinem Fall war dies auch notwendig, da ich ansonsten nicht die obere Schraube des Mainboards hätte befestigen können. Ebenfalls wäre es ansonsten zu eng gewesen um die EPS Kabel einzustecken. Das alles war zugegeben nur der Fall, da ich das Mainboard inkl. installiertem Kühler verbaut habe.
Bei dem Rahmen hatte ich erst Bedenken, da dieser etwas Spiel am hinteren Ende hatte. Im Betrieb hatte dies jedoch keinerlei Einfluss, es gab keinerlei Störgeräusche oder Vibrationen aus diesem Bereich. Einen Staubfilter im Deckel gibt es nicht, was Vor- als auch Nachteil sein kann (dazu später mehr).
Die Halterung für das Netzteil ist mit einer Schaumstoff-/Gummibeschichtung versehen, um dieses komplett zu entkoppeln. Im Boden des Gehäuses ist die Aufnahme für das Netzteil ebenfalls gummiert.
Das Cover vom Netzteil bietet keine Lüftungsöffnungen, weshalb sich dieses eher nicht für passive Netzteile eignet. Semi-Passive Netzteile könnten ggf. früher den Lüfter einschalten als bei einem offenen Design. Bei aktiven Netzteilen wird hingegen der Schall besser isoliert, vor allem wenn man das Netzteil mit Ansaugung nach unten hin ausrichtet, so wie es vorgesehen ist. Wirklich vorteilhaft finde ich hier die Kunststoffleiste an der Seite, die man öffnen kann. So kann man auch nach dem Einbau noch den Sitz der Kabel überprüfen und ggf. noch weitere anschließen. Die vordere Kunststoffplatte lässt sich ebenfalls entfernen, wenn man z.B. einen besonders wuchtigen Radiator verbauen möchte.
Der Einbau der Komponenten ist insgesamt unkritisch gewesen. Etwas irritierend waren lediglich die Gummiringe zur Befestigung der SSD auf der Rückseite. Diese muss man in die Metallöffnung quetschen/drehen. Anschließend steckt man die SSD, mit den zuvor montierten Metallstiften in besagte Gummiringe. Hierbei ist mir ein Gummiring etwas eingerissen, es gibt jedoch mehr als genügend für den Fall der Fälle.
Das verlegen der Kabel ist dank diverser Öffnungen problemlos. Auch die Kabel der vorderen Lüfter lassen sich gut verlegen, hier hatte ich bei meinem alten Gehäuse einige Probleme. Es gibt keine extra Gummieinfassungen an den Öffnungen, Im ersten Augenblick mag man diese vielleicht vermissen, wenn man vorher welche hatte, wirklich notwendig sind sie jedoch nicht. Ohne ist es sogar leichter die Kabel zu verlegen, da man mehr Platz hat. An den Öffnungen befinden sich keinerlei scharfen Kanten.
Testsystem:
Mainboard | MSI Z790 Carbon Wifi |
Prozessor | Intel i7 13700k (-90mv) |
Kühler | Noctua NH-D15 |
Netzteil | FSP Hydro Ti Pro 1000 Watt |
RAM | 32GB G.Skill DDR5 6400Mhz CL32 |
Grafikkarte | Asus RTX 3070 TUF Gaming OC |
Soundkarte | Creative Soundblaster Z |
SSD | Samsung M2 980 Pro 2TB, Samsung 970Evo 1TB, Samsung 840 Evo 250GB, SanDisc 1 TB |
Lüfter | 3x be quiet! Silent Wings 4 140mm vs 6x Noctua A12x25 |
Gehäuse | be quiet Dark Base 701 Black vs Fractal Design Meshify 2 XL |
Zum Testen habe ich bei beiden Gehäusen und den jeweiligen Lüfterkombinationen möglichst gleiche Szenarios verwendet. Der CPU Kühler wurde beim Gehäusewechsel nicht abgenommen und somit die gleiche 1 Jahr alte Wärmeleitpaste verwendet. Für den Test habe ich Cinebench R23 jeweils 15 Minuten laufen lassen (länger brachte keine Veränderung mehr). Des weiteren habe ich World of Warships mit mit 145Watt Limit + UV auf 0,975V, als auch mit max. Leistung laufen lassen. Hierbei konnte ich auf das gleiche Szenario innerhalb des Spiels zurückgreifen.
Gehäuse-/Lüfterkombination | be quiet Dark Base 701 mit 3x Silent Wings 4 @ 600 U/Min | be quiet Dark Base 701 mit 3x Silent Wings 4@1200 U/Min | be quiet Dark Base 701 mit 6x Noctua A12x25 @ max 1100 U/min | Fractal Design Meshify 2 XL mit 6x Noctua A12x25 @ max 1100 U/min |
Cinebench 15 Minuten (max 187 Watt (nicht limitiert)) | max 95°C Kerne 89°C bis 95°C, 14 cm Lüfter 800 bis 815 Umdrehungen | max 92°C Kerne 86°C bis 92°C, 14 cm Lüfter 805 bis 817 Umdrehungen | max 95°C Kerne 89°C bis 95°C, 14 cm Lüfter 806 bis 817 Umdrehungen, 12cm Lüfter 1082 Umdrehungen (läuft alles über ein PWM Signal) | max 95°C Kerne 89°C bis 95°C, 14 cm Lüfter 805 bis 819 Umdrehungen, 12cm Lüfter 1031 bis 1100 Umdrehungen |
WoWs 145 Watt GPU Limit + UV | GPU 57,3°C max, 1165 Umdrehungen bei ca 1100 eingependelt , CPU max 80 Watt, kein Limit, 66°C, im Spiel 55°C Durchschnitt, 14cm Lüfter ca. 600 Umdrehungen, BQ Lüfter 600 Umdrehungen | - | GPU 57,4°C max, 1070 Umdrehungen bei ca 1000 bis 1050 eingependelt , CPU max 80 Watt, kein Limit, 68°C, im Spiel 57°C Durchschnitt, 14cm Lüfter ca. 650 Umdrehungen,12cm Lüfter 850 Umdrehungen | GPU 55,3°C max, 1000 Umdrehungen (Mindestdrehzahl), CPU max 80 Watt, kein Limit, 67°C, im Spiel 56°C Durchschnitt, 14cm Lüfter ca. 600 Umdrehungen 12cm Lüfter 800 Umdrehungen |
WoWs no Limit (GPU max 240 Watt) | GPU 65,6°C max, 1973 Umdrehungen, eingependelt bei 1960-1970 Umdrehungen, CPU max 88 Watt kein Limit, 76°C max. Schnitt 62°C, 14 Lüfter ca. 700 Umdrehungen, BQ Lüfter 600 Umdrehungen | GPU 63°C max, 1706 Umdrehungen, eingependelt bei 1690 Umdrehungen, CPU max 78 Watt kein Limit, 69°C max. Schnitt 60°C, 14 Lüfter ca. 630 Umdrehungen, BQ Lüfter 1200 Umdrehungen | GPU 63,7°C max, 1807 Umdrehungen, eingependelt bei 1800 Umdrehungen, CPU max 94 Watt kein Limit, 72°C max. Schnitt 62°C, 14 Lüfter 680 bis 690 Umdrehungen, 12cm Lüfter 894 Umdrehungen | GPU 62,6°C max, 1695 Umdrehungen, eingependelt bei 1680-1690 Umdrehungen, CPU max 100 Watt kein Limit, 73°C max. Schnitt 64°C, 14 Lüfter ca. 700 Umdrehungen, 12cm Lüfter 900 bis 950 Umdrehungen |
Zu den Temperaturen lässt sich zusammenfassend sagen, dass der obere Bereich des be quiet Gehäuses etwas besser abschneidet als bei meinem Fractal Design. So wird z.B. auch der RAM etwa weniger warm. Ich denke das liegt an der direkteren Anströmung der vorderen Lüfter. Im Bereich der Grafikkarte schneidet das be quiet Gehäuse hingegen leider etwas schlechter ab. Dies spiegelt sich nicht nur in den Temperaturen sondern auch in der Lautstärke wieder. So mag meine Grafikkarte bei 1680 Umdrehungen im oben etwas mehr geschlossenen Fractal Design Gehäuse noch nicht störend sein, im oben offeneren be quiet Gehäuse sind die 1800 Umdrehungen hingegen für mich störend. Da ich meine Grafikkarte jedoch nur noch undervoltet betreibe spielt das bei mir keine Rolle im Alltag.
Ich vermute, dass die geschlossene Netzteilabdeckung und der allgemein weniger vorhandene Platz unter der Grafikkarte hier eine Rolle spielt. Auch ist das Geräuschempfinden ein anderes, da die Grafikkarte näher an der Abdeckung ist, sie hört sich "heller" an.
Dadurch das im Deckel kein Staubfilter vorhanden ist, kann nicht nur die Luft aus dem oberen Bereich besser entweichen, auch der Schall der Grafikkarte. Positiv wirkt sich dies hingegen bei den im Deckel verbauten Lüftern aus. Dadurch, dass diese nicht direkt gegen den Staubfilter arbeiten müssen, sind diese (zumindest empfunden) leiser. In wie fern sich der nicht vorhandene Staubfilter auf Dauer auf die Sauberkeit im inneren auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Positiv hervorzuheben ist für mich, dass sich das Spulenfiepen der Grafikkarte nicht auf den Sound auswirkt (interne Soundkarte halt). Hier hatte ich beim Fractal Design leider minimales Spulenfiepen im Sound, wenn auch nur hörbar wenn man selbigen auf fast 0 dreht. Das Spulenfiepen der Grafikkarte hört sich aus dem Gehäuse heraus hingegen identisch an.
Fazit:
Pro | Contra |
Insgesamt gute Temperaturen | Preis |
8 PWM Lüfterplätze an der Lüftersteuerung | etwas höhere GPU Temperaturen/Geräuschentwicklung als beim Vergleichsgehäuse |
3 Lüfter ab Werk verbaut, weitere können verbaut werden | Silent Wings 4 mit leichten Nebengeräuschen bei geringer Drehzahl |
viel Platz, Kabel können gut verlegt werden | Lüfter nicht ab Werk auf PWM Slot der Lüftersteuerung |
gute Verarbeitung | (kein Staubfilter im Gehäusedeckel) |
Lüfter und RGB lassen sich zentral am Gehäuse steuern | |
Staubfilter in der Front und im Boden | |
guter Kundenservice |
Insgesamt weiß das be quiet Dark Base 701 zu gefallen, hat jedoch auch ein paar Punkte die man noch verbessern könnte.
Wer ein gut durchdachtes Gehäuse, mit ab Werk verbauten PWM Lüftern sucht, wird hier fündig. Alleine die Lüfter kosten einzeln jeweils 23€.
Dennoch finde ich den aktuellen Preis von ab 190€ insgesamt etwas zu hoch, vor allem wenn man wie ich am Ende eh auf andere Lüfter setzen möchte. Hier wäre eine "Lite" Variante, ohne vormontierte Lüfter, zu einem geringeren Preis wünschenswert.
Zum erreichen der Lüftersteuerung braucht man je nach verwendeten Lüfter ggf. eine Kabelverlängerung, so in meinem Fall.
Btw. passt das Gehäuse selbst bei niedrigster Einstellung meines Ikea IDAGSEN unter selbigen, man läuft hier also nicht Gefahr das Gehäuse oder den Tisch zu beschädigen
Für Fragen und Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.
Sofern ich mich zum Kauf einer RTX 4080 Super entscheiden sollte, werde ich meinen Bericht entsprechend aktualisieren. Auch werde ich in ca. einem Monat mal schauen was der Staub im inneren so macht ;-)
Edit:03.02.: Mit einer RTX 4080 Super bestätigt sich die Thematik der höheren Temperaturen und höheren Drehzahlen der Grafikkarte in diesem Gehäuse. Ohne UV und/oder anpassen der Lüfterkurve werden die Grafikkarten hier recht laut.
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