[User-Review] Lesertest des Chieftech BX-10B-OP

holzkreuz

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Zu allererst möchte ich mich für die Möglichkeit eines Lesertestes beim hardwareluxx sowie der Arena Electronic GmbH bedanken.


Da dies mein erster Lesertest ist und ich keine Ahnung habe wie ich bei so etwas eine Einleitung schreibe, lege ich einfach mal los :d

Unboxing & Lieferumfang

Über die Verpackung gibt es wenig zu sagen, minimalistisch eben.

Die Polsterung des Gehäuses besteht lediglich aus zwei dicken Schaumstoff Formteilen und einer Plastiktüte.
Der Schaumstoff umschließt das Case ausreichend so dass beim Versand nichts beschädigt wird

Folgendes ist im Lieferumfang des Chieftec BX-10B-OP enthalten:

- Ein im Heck vormontierter 120mm PWM Lüfter
- Alle benötigten Schrauben für die Installation
- Kabelbinder
- Anleitung

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Äußeres Erscheinungsbild

Das Gehäuse kommt in schlichtem Schwarz mit Kunststofffront und Seitenteilen aus Glas daher.
Beide Seitenteile bestehen aus Sicherheitsglas, wobei das Rechte Seitenteil komplett geschwärzt wurde um die Sicht auf die Rückseite des Mainboards zu verwehren.
Das Linke Seitenteil gewährt den Blick auf die Hardware durch eine angenehme Tönung.

Im Deckelbereich findet man ein großes Kunststoffgitter, welches bei genauem Hinsehen mit einem Staubfilter versehen wurde.
Entfernt wird das ganze über zwei am Heck sitzende Rändelschrauben.

An der Front findet man eine, mit einem Staubfilter versehene, Kunststoffblende die sich fürs bessere Kabelmanagement oder zum Reinigen abnehmen lässt.
Der Look erinnert an die typischen Chieftech Gehäuse und setzt sich gegenüber den cleanen Vertretern etwas ab.
Bei den meisten Herstellern findet man an der Front Designs aus Aluminium oder Meshmaterial.

Das I/O Panel umfasst USB-3.2-Gen1-Typ-A, Typ-C sowie eine kombinierte 3,5 Klinkenbuchse.

Gut gelöst empfinde ich den Stand des Gehäuses, da sich dieser in das Gesamtbild integriert und nicht mit billigen Kunststofffüßen in Aluminiumoptik daherkommt.

Der Heckbereich ist unauffällig und funktional gehalten, außer Lochblech für den Luftauslass und der Kaltgerätebuchse gibt es hier nichts nennenswertes.

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Innerer Aufbau

Der Innenraum bietet trotz der kompakten Maße ausreichend Platz für Highend Hardware bei der sogar CPU Kühler mit einer Höhe von 16,5cm verwendet werden können.
Bei Einsatz eines Netzteiles mit max. 180mm Länge werden vom Gehäuse Grafikkarten mit einer Länge bis zu 38cm ebenfalls problemlos aufgenommen.

Chieftech sieht für das BX-10B-OP folgende Lüfterkonfiguration vor:

Deckel: 2x 120mm / 2x 140mm
Heck: 1x 120mm (Vorinstalliert)
Boden: 3x 120 / 2x 140mm (Optional, 140mm nur mit ITX Boards)
Radiatoren oder All in One Wasserkühlungen mit einer Größe von 240mm können im Deckel montiert werden.
Hier gilt es auf die Gesamthöhe der Ramriegel zu achten denn durch stark ausladende Kühler auf den Rams können hier Kollisionen entstehen.

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Hardware Montage

Folgende Hardware wurde von mir verbaut:


- Intel i7 10700kf
- Asus Z490M Plus
- Gskill 2x8GB DDR4-3200 Ram
- AMD Radeon 6900XT Referenz
- Arctic Liquid Freezer 2 240-ARGB
- Sandisk Ultra 2TB SSD
- WD Blue 1TB SSD
- BeQuiet StraightPower 750W ATX Netzteil
- 3x Arctic P12 120mm A-RGB Lüfter
Beim Einbau meiner Hardware sind mir die großzügig gebotenen Platzverhältnisse positiv aufgefallen.
Das Chieftech BX-10B bietet trotz der kompakten Bauweise überdurchschnittlich viel Raum um selbst große Komponenten verbauen zu können.
Die Montage des ATX Netzteil findet hinter der Front statt und bietet darunter ausreichend Möglichkeiten für gutes Kabelmanagement.

Ungemein hilfreich ist hierbei die Möglichkeit die Frontblende abnehmen zu können um dahinter durch ausreichend große Öffnungen das Kabelmanagement zu optimieren.
Hinter dem Mainboard Tray finden sich ausreichend Befestigungslaschen für Kabelbinder.

Im oberen Bereich des Mainboard findet man einen kleinen „Kanal“, der problemlos die zusätzlichen 8- & 4-Pin 12V Leitungen sowie alle benötigten Lüfterstecker aufnimmt.
Schön gelöst sind hier ebenfalls die zwei integrierten flexiblen Laschen wodurch sich einige Kabelbinder einsparen lassen.

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Wie bereits oben erwähnt nimmt der Deckel entweder zwei 120mm, zwei 140mm Lüfter oder einen Radiator mit 240mm oder AiO Kühlung auf.
Im Boden des Gehäuses finden bis zu drei 120mm oder zwei 140mm Lüfter Platz.
Hier ist jedoch auf die Verwendung eines entsprechenden Mainboards zu achten.

Bei der Nutzung eines µATX Mainboard sind bis 3x 120mm nutzbar, wird ein mITX Board verwendet können zwei 2x 140mm Lüfter genutzt werden.
Fällt die Wahl auf ein mATX Mainboard können die 3x 120mm Lüfter nur verbaut werden wenn auf das 3,5" Laufwerk am Gehäuseboden verzichtet wird.

Wichtig beim Einbau ist auch, dass man zuerst mit der Verkabelung des Mainboards beginnt und im Anschluss die Lüfter einsetzt.
Sind die Lüfter erst einmal verbaut versperren sie den Weg auf die internen USB & Frontpanel Anschlüsse im unteren Bereich des Mainboard.

Beim Einbau meiner Hardware sind mir keinerlei Fertigungsfehler oder scharfe Kanten aufgefallen.
Alles wirkt solide und sauber verarbeitet.
Im Vergleich mit anderen Gehäusen im mATX Bereich ist mir hier der Einbau sehr leicht gefallen und hat nicht mal so viele Kabelbinder verbraucht.

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Testumgebung

Da ich wieder auf eine AiO Lösung von Arctic vertraue möchte ich euch entsprechende Temperaturen in Verbindung mit diesem tollen Gehäuse präsentieren:

Lüfter & AiO Einstellungen laut ASUS BIOSLeise & PWM
Verwendetes Schallpegel Messgerät:Cirrus CR:171C kalibriert auf 93,6dB
Messabstand zur Gehäuse Seitenwand:40cm
Messhöhe23cm
Raumtemperatur21°C

Temperaturen & Lautstärke Idle
Windows Desktop

CPU: 37°C
GPU: 53°C
GPU Hotspot: 57°C
dB: 24,5dB

Temperaturen & Lautstärke Last
3DMark Timespy

CPU: 74°C
GPU: 80°C
GPU Hotspot: 94°C
dB: 42,7dB

Da sich im Chart vom MSI Afterburner einige max. Temperaturen überschnitten haben, bitte nicht wundern dass die o.g. Werte evtl. nicht eindeutig ersichtlich sind.
Die Temperaturen sind für solch ein kompaktes Gehäuse ausreichend, hier merkt man deutlich wie das Gehäuse durch den Kamineffekt einiges Wett machen kann.

Sehr zu empfehlen ist der Einsatz einer AiO im Deckel, da hierdurch unnötiger Hitzestau vermieden wird und zusätzlich eine bessere Kühlung der GPU stattfindet.
Den höchsten Schallpegel von 42,7dB erreichte ich beim CPU Test im Timespy.

Vor Beginn des Testes verwendete ich im baugleichen D30 einen Noctua NH-D15.
Die Kühlleistung des Noctua ist zwar ausreichend, jedoch alles andere als leise und meiner Meinung nach für solch ein kleines Case ungeeignet.
Den zeitlich vor dem Noctua eingesetzten Mo-Ra Custom Loop schenke ich jetzt mal keine Aufmerksamkeit.
Zugunsten der Temperaturen kann man natürlich die Lüfterkurven anpassen, was sich dann natürlich negativ auf die Lautstärke auswirkt.

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3D Mark MSI Afterburner Chieftech Test.PNGdB Messbericht.PNG

Vergleich mit Jonsbo D30

Kommen wir nun zum für mich Interessantesten Teil des Testes, und zwar den direkten Vergleich mit dem Konkurrenten von Jonsbo.
Das D30 wird für rund ~110€ lt. Geizhals gelistet, das Chieftech steht für rund ~75€ im virtuellen Regal.

Zu allererst fällt auf, dass das Chieftech über eine Kunststofffront verfügt, aus Stahlblech gefertigt ist und im Vergleich zum aus Aluminium gefertigten Jonsbo sogar um knapp 200gr. leichter ist.
Der Korpus des Chieftech fühllt sich dank Stahlblech etwas stabiler als das Jonsbo an. Der innere Aufbau ist jedoch komplett identisch. Selbst die Öffnungen auf dem Mainboard unterscheiden sich optisch nicht.

Erst ein genauer Blick zeigt, dass einige Details der beiden Hersteller unterschiedlich gelöst wurden.
Unter anderem minimal geänderte Führungen am Deckel oder andere Aufnahmen für die Seitenscheiben verhinderten meinen Versuch, die Teile untereinander tauschen zu wollen :d
Das Chieftech verfügt über einen mitgeliefertern 120mm PWM Lüfter, das Jonsbo nicht.

Die Verarbeitungsqualität ist bei beiden Gehäusen sehr hoch, hier gab es ebenfalls keine Unterschied festzustellen.

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Abschluss & Fazit

Mir gefällt das Chieftech einen ticken besser als das Jonsbo.
Die abnehmbare Kunststoffblende an der Front erleichtert das Kabelmanagement unterhalb des Netzteiles ungemein und die integrierten Standfüße runden für mich das Paket ab.
Das Chieftech als auch das Jonsbo können mit High End Hardware und entsprechender TDP umgehen, jedoch sollte man keine Silent- oder Temperaturwunder erwarten.
Für Low- & Midrange Systeme ist das Gehäuse bestens geeignet und kann sich auch wunderbar als HTPC im Wohnzimmer integrieren.

Meine Entscheidung fällt zwar knapp aus, aber ich küre das Chieftech zum Sieger der beiden Kontrahenten.
Mir gefällt die Optik des Chieftech einen ticken besser, der Einbau verlief einfacher und die Möglichkeit des Kabelmanagements sind im Vergleich zum Jonsbo wesentlich einfacher.
Hinzu kommt die Ersparnis beim Kaufpreis von runden 35€, welche in einer PC Konfiguration sinnvoll für z.B. für eine größere SSD genutzt werden können.
Im direkten Vergleich mit Jonsbo kann das BX-10B-OP dem D30 in allen Disziplinen die Stirn bieten und muss sich definitiv auch optisch nicht verstecken.
Das Gesamtpaket empfinde ich als gelungener.

Pro Jonsbo:


- Edleres Erscheinungsbild dank glatter Aluminiumfront
- Gehäusekorpus ebenfalls aus Aluminium gefertigt
- Zusätzlicher Staubfilter zum nachträglichen Anbringen am Heck

Contra Jonsbo:

- Preis
- Kein mitgelieferter Lüfter
- Minderwertig wirkende Kunststofffüße in Aluminiumlook
- Lautstärke unter Last

Pro Chieftech BX-10B:


- Zusätzlich Belüftete Front
- Mitgelieferter 120mm PWM Hecklüfter
- Integrierte Standfüße
- Preisvorteil
- Geringeres Gewicht

Contra Chieftech BX-10B:

- Stahlcase
- Kunststoffblende an der Front
- Lautstärke unter Last

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