Lesertest des Raijintek Paean C7 und Cyclops 360

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Hallo Luxxer

Hier ist mein Lesertest des Case Paean C7 von Raijintek in Verbindung mit der AIO Cyclops 360, ebenfalls von Raijintek.
Vorab möchte ich mich beim Team von HardwareLUXX und bei Raijintek bedanken, die mir diesen Test ermöglicht haben.

Ein paar Worte zu mir: Ich baue meine PCs seit 1997 selber zusammen. Neben der Fotografie sind die IT und "Zocken" meine großen Hobbys. Beruflich habe ich als Krankenpfleger herzlich wenig mit IT zu tun (ausser zu schimpfen, wenn es mal wieder nicht funktioniert und mir die Arbeit schwer macht). Ihr bekommt hier von mir also einen richtigen "Lesertest". Dieser ist in keiner Weise mit einem professionellen Test vergleichbar. Aber ich bin bei dem gesamten Test sehr ruhig, überlegt und gründlich vorgegangen. Sollten Euch trotzdem Fehler oder Ungereimtheiten auffallen, bitte informiert mich zügig.

Wie und warum möchte ich diesen Test machen?
Ich bin ein Liebhaber großer Gehäuse und vertrete grundsätzlich den Standpunkt je mehr Volumen umso besser. Es ist meist leichter die Hardware einzubauen. Ein großes Case ist besser zu kühlen und leiser zu kühlen. Soweit bisher immer meine Annahme. Unter dieser Annahme steht der Test mit den beiden Komponenten von Raijintek. Das Raijintek Paean C7 muss sich mit meinem Phanteks NV9 vergleichen lassen. Und die Raijintek Cyclops 360 geht in den Vergleich mit der Arctic LF III 420. Am Ende des Tests werde ich eine Antwort haben, ob es sich lohnt ein wesentlich größeres Case zu nutzen. Oder ob es am Ende wirklich nur eine reine Geschmacksfrage ist, zu welcher Casegröße man greift.
Und es wird sich zeigen, ob ein Case für rund 80,-€ in der Verarbeitung mit einem etwa dreifach so teurem Case mithalten kann, bzw. wie stark sind die Unterschiede. Bemerkenswert oder marginal?

Gestestet wird:

Raijintek Paean C7:
  • Verpackung (in Bezug auf Transportsicherheit)
  • mitgeliefertes Zubehör
  • Ausstattung (Anschlüsse, Lüftersteuerung, Beleuchtung, etc.)
  • Verarbeitung und Materialqualität (scharfe Grate, Verwindungswiderstand, Lackierung, Spaltmaße, Kratzfestigkeit vom Glas, Maßgenauigkeit in Verbindung mit anderen Komponenten - also sind Gewindebohrungen dort, wo sie hingehören)
  • Einbau der Komponenten (z.B. ob man ein 5. und 6. Gelenk an den Fingern und dem Daumen braucht. Wie gut/ sauber lassen sich die Kabel verlegen?)
  • Temperaturen im Idle/ Office/ Last (würde ich über Software, wie HWInfo64 auslesen) und Lautstärke (hier kann ich nur mit meinen alten Ohren und voller Subjektivität messen- den Unterschied zwischen sanftem Säuseln und dem Start eines Airbus kann ich differenzieren)
  • Und da ich beim subjektiven Eindruck bin, natürlich auch die Optik. Denn die spielt bei so einem Case ganz klar eine primäre Rolle.
Raijintek Cyclops 360:
  • Verpackung (in Bezug auf Transportsicherheit)
  • mitgeliefertes Zubehör
  • Verarbeitung und Materialqualität
  • Einbau
  • Benötigt man eine Software für den Betrieb und wenn ja, wie gut ist diese?
  • Temperaturen der CPU (Idle/ Office/ Last)
  • Lautstärke (Hier gelten die gleichen Kriterien, wie beim Case)
  • Optik
Verbaute Hardware:
  • AMD Ryzen7 7800X3D
  • Gigabyte X670E Aorus Pro X
  • Arctic Liquid Freezer III 420 white
  • 32 GB Kingston Fury Renegade 6400MHz CL32
  • Asus ROG STRIX RTX 4090 OC
  • 1x WD_Black SN850X 2TB (Windows + Programme in Slot M2_A)
  • 1x WD_Black SN850X 2TB (Datengrab in Slot M2_B)
  • 1x Lexar NM790 4TB (Spiele)
  • Asus ROG Strix Aura White Edition 1.000W
  • Phanteks NV9 white mit 8x Phanteks D30 pwm 140 Lüftern
Test- Szenarien:
  • Idle: Das System läuft mind. 30min und wird dabei nicht belastet
  • Office: Das System wird nach 15min Warmlaufphase mit Surfen, Erstellen/ Bearbeiten von Word- Dokumenten, Excel- Dateien und Photoshop belastet.
  • Last: Hier werden CPU und GPU stark belastet mittels Benchmarks. DIe CPU wird mit dem Cinebench 2024.0.0 im Multicore Test belastet. Die Spieleleistung wird mit dem 3D Mark "Steel Nomad" gefordert.
Wie wird gemessen:

  • Die Lüfter und Pumpe vom System werden auf einem Aquacomputer Octo über die Aquasuite gesteuert. Die jeweiligen Drehzahlen werden auch über die Aquasuite ausgelesen.
  • Die Lautstärke messe ich in Schreibtischhöhe mit einer Android- App. Ich weiß, das ist ziemlich ungenau, aber für einen Vergleich und eine grobe Vorstellung sollte es reichen.
  • Die Temperaturen des Systems werden mit HWInfo64 (v8.14-5580) ausgelesen. Hier im Test werde ich immer die gemessenen Max- Werte angeben.
  • Die Luft-Temperatur vom Büro messe ich mit einem Hochleistungsthermometer von Amazon. Hier habe ich mich in absolute Unkosten geschmissen und ganz 3,80€ ausgegeben. ;) Hier ebenso, wie bei der Lautstärke, es soll eine grobe Vergleichbarkeit aufgezeigt werden.

Raijintek Paean C7:

Verpackung (in Bezug auf Transportsicherheit):

Das Case kommt in einem schlichten Karton. An Vorder- und Rückseite ist das Case durch Styropor gesichert. Boden, Deckel und die Seiten müssen darauf hoffen, das der Abstand zu Kartonage ausreichend ist. In meinem Fall hat es gepasst. Aber, je nachdem, wie der Versand mit dem Paket umgeht, kan ich mir durchaus vorstellen, dass es dann und wann auch schon einmal zu einem Schaden kommen kann.
Bewertung: -

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mitgeliefertes Zubehör:
Dem Case ist eine bebilderte Kurzanleitung und ein Päckchen mit ein paar Kabelbindern und Schrauben beigefügt. Das passt soweit und ist vollkommen in Ordnung. Aber ich habe ein weißes Case und da ärgern mich schwarze Kabelbinder. Aber dem Thema werden wir im Rahmen dieses Testes noch öfter begegnen. Aber alles in allem ist das Zubehör dem Preis entsprechend vollkommen in Ordnung. Und irgendwelche Aufkleber, Tüchlein o.ä. wandert bei den meisten ohnehin irgendwann in den Müll. Daher hier alles gut.
Bewertung: +

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Ausstattung (Anschlüsse, Lüftersteuerung, Beleuchtung, etc.):
Das Case kommt in weiß daher und hat vier Lüfter aus dem eigenen Haus vorinstalliert. Einer im Heck ausblasend und drei an der Seite ausblasend.
Mir wäre an der Seite einblasend lieber gewesen. Ja, gut, ich könnte die Lüfter drehen, aber dann hätte ich die "häßliche" Seite nach innen gewandt. Und das kommt eigentlich bei einem "Aquarium" eher nicht in Frage. Denn in so einem Case möchte ich meine Hardware optisch gut in Szene setzen.
Leider sind auch die Lüfterkabel sehr gut sichtbar durch das Case geführt. So hätte Raijintek bei den Seitenlüftern z.B. ein paar Öffnungen direkt neben den Lüftern platzieren können, um die Kable fast unsichtbar nach hinten zu verlegen.
Bewertung: +-

leeres Case mit 4 Lüftern



Die rechte Seite des Case hat zwei Zonen mit Mesh. Einmal im Bereich der seitlichen Lüfter und weiter im hinteren Bereich um das Netzteil, das dort seinen Platz hat mit ausreichend Frischluft zu versorgen.
Sowohl am Boden als auch im Deckel ist im Bereich der Lüfterplätze ein Mesh vorhanden, das magnetisch am Boden/ Deckel haftet. Ist das im Deckel somit sehr gut gelöst, denn hier kann man das Mesh sehr einfach abnehmen und reinigen, ist das Prinzip im Boden eher ungünstig. Nach dem Reinigen des Mesh muss man das Case auf die Seite kippen, um den Staubfänger hinterher wieder richtig an seinem Platz anzubringen. Ein Filter zum Ausziehen (am besten nach vorne) wäre hier deutlich besser.
Bewertung: +-

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Im Deckel des Paean C7 findet man zwei USB 3- Anschlüsse, einen USB-C- Anschluss, Mic In und Audio OUT, einen kleinen Reset- Switch, den Schalter zum Starten und einen Schalter für die LEDs. Die drei Schalter haben kein auffälliges Spiel. Sie sitzen passend fest an ihrer Stelle und haben gut spürbare Druckpunkte. Das gefällt sehr. Der USB-C- Anschluss ist sehr passgenau. Die beiden USB 3- Buchsen weisen ein wenig viel Spiel auf. Beim vorderen ist es soviel, dass das angeschlossene Gerät beim Hin- und Herwackeln die Verbindung verliert. Und zu guter letzt haben wir noch zwei kleine LEDs zwischen Power- und Reset- Switch. Einmal in blau als Power- LED und einmal in rot als HDD- LED.
Bewertung: - (das mit dem Wackeln ist ein NoGo)

Die Anzahl der Anschlüsse reichen vollkommen aus. Das Wackeln der USB 3- Anschlüsse ist eigentlich eine -- Bewertung. Aber die anderen Anschlüsse sind sauber, die Switche sind sehr gut und die Pictogramme sind sehr sauber aufgedruckt. Das alles zusammen rettet auf ein einfaches Minus. Auch wenn die Pictogramme für mein Empfinden falsch rum aufgedruckt sind. Denn normalerweise steht das Case rechts vom User und somit stehen die Pictogramme auf dem Kopf.
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An der rechten Seite ist ein kleines Stück weißes Moosgummi am MoBo-Tray angebracht, damit das Netzteil dort vibrationsfrei anliegen kann. Eine weitere Entkopplungsmaßnahme für das Netzteil ist nicht vorhanden.
Aber das ist verschmerzbar.
Oberhalb des Netzteilplatzes ist eine Halterung für bis zu zwei SATA- SSDs, bzw. zwei 2,5"-HDDs mit vier kleinen Schrauben befestigt. Abgesehen von der Aufnahme der Datenspeicher hilft das kleine Teil ungemein bei der Bändigung der ganzen Stripperei, die man hier im hinteren Teil des Case irgendwie verwurschteln muss. Hier zeigt sich mit allen Vor- und Nachteilen der enorme Unterschied zu einem Big Tower wie dem NV9 von Phanteks, der sonst meine Hardware beheimatet.
Nachteil an dieser Stelle: Es ist ein unglaubliches Gefriemel das ganze "Gestrüpp" hier reinzupacken. Macht keinen Spaß. Und nach ca. 30min des Rumgewurschtels und Fluchens habe ich dann auch aufgegeben, wie man sehr schön am Bild erkennen kann. Und hier stoßen auch die Gummiabdeckungen in den Durchführungen an ihre Grenzen. Zumindest die hier im Bild oben rechts befindliche. Das Gummi ist derart weich, dass mir die Gummiabdeckung mehrmals aus der Durchfühung gerutscht ist.
Vorteil: Bei meinem NV9 muss ich an einigen Stellen mit Verlängerungen arbeiten, was sich auch nervig gestalten kann. Das Problem hat man hier beim Paean C7 definitiv nicht.
Bewerten möchte ich das hier an dieser Stelle nicht. Denn der Platzmangel, der auf der anderen Seite auf Verlängerungen verzichten kann ist schlicht und ergreifend gegeben. Ja, hätte man das Case 2 cm breiter gemacht, und und und... Nein, ich denke wenn man sich so ein kleines Case holt, muss man mit einer gewissen Enge rechnen und leben. Für mich ganz persönlich ist es aber nichts. Ich habe gerne etwas mehr Platz.

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Eine Lüftersteuerung bringt das Paean C7 nicht mit. Aber ich muss dazu auch sagen, das ist in meinen Augen soweit kein Verlust. Ich kenne kein Case, das eine richtig gute und brauchbare Lüftersteuerung mitbringt. Da ist mir meine kleine Octo von Aquacomputer tausendmal lieber. Der Sinn des LED- Tasters im Deckel erschliesst sich mir nicht ganz. Ja, gut, ich kann den Schalter irgendwo anschließen um die LED der Lüfter abzuschalten?!? Aber GraKa und MoBo leuchten dann munter weiter. Oder habe ich da etwas nicht verstanden? Allerdings schweigen sich sowohl die mitgeliferte Dokumentation als auch die Webseite von Raijintek dazu aus. Aber ein kleiner Schalter im Deckel stört mich jetzt auch nicht weiter. Ergo, es ist egal... (Entsprechendes Board vorrausgesetzt könnten Leute, die gern das BIOS bearbeiten hier den CMOS- Reset anschließen. Damit sparte man sich das häufige unter den Tisch kriechen.)
Bwertung: + (Hier fehlt nix. Halt schade mit der mangelnden Dokumentation des LED- Schalters.)


Verarbeitung und Materialqualität:
Das Case ist soweit sauber verarbeitet. Es gibt keine großen Auffälligkeiten bzgl. der Spaltmaße. Und auch scharfe Grate sucht man vergebens. Lediglich an der einen oder anderen Gewindebohrung ist ein leichter Grat zu fühlen. Aber das ist in meinen Augen vollkommen in Ordnung. Alle Bohrungen sitzen exakt da, wo sie hingehören. Hier muss nichts gezogen oder gedrückt werden um etwas zusammen zu schrauben. Lediglich bei der GraKa muss man das Slotblech ein wenig in Richtung GraKa drücken. Aber das ist bei meinem NV9 genauso. Und das Case kostet ein paar Taler mehr und hat deutlich stärkeres Material.
Bis hierhin ist alles wirklich sehr gut. Man darf an dieser Stelle nicht vergessen, man bekommt das Case mit vier Lüftern bei renomierten Anbietern für knapp 90,-€. An anderer Stelle, wie der Bucht geht für knapp 80,-€ über den Ladentisch. Und dafür ist das Paean C7 wirklich sauber verarbeitet. Auch sind bei der Lackierung keine Unregelmäßigkeiten feststellbar. Alles ist sauber und gleichmäßig.
Einzig die Blende der Slotbleche gibt Anlass zur Kritik. Sie ist deutlich verzogen, wie im Bild gut zu sehen ist.
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trotzdem Bewertung: ++


Und auch die Materialstärke lässt an dieser Stelle ein wenig zu wünschen übrig. Sowohl Deckel, wie Boden, als auch die rechte Seite sind schon fast als "labberig" zu bezeichnen. Wenn ich mit der falchen Hahnd über die rechte Seiter streiche, merke ich sehr deutlich, wie wellig das Material ist.

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Bewertung: + (in Anbetracht des Preises. Hier darf man nicht mehr erwarten. Alles gut.)

Die beiden Glasteile (Front und linke Seite) passen sehr gut. Auch hier keine Auffälligkeiten. Leichtes Streifen des Glases mit einem Schraubenzieher, einer scharfen Nagelschere, o.ä. hintelässt keine Spuren im Glas. Man muss hier schon mit etwas mehr Kraft zu Werke gehen um sichtbare Kratzer zu hinterlassen.

Die Front des Paean C7 gibt allerdings deutlichen Anlass zur Kritik. Man bedenke, das Paean C7 will ein "Show- Case" sein. Oder warum sonst bedient man den "Aquarium- Look". Ganz klar, man möchte seine Hardware präsentieren. Und hier patzt Raijintek so richtig in meinen Augen. Einmal vom Design her. Die Ecke vorne links. Sie ist nicht komplett in Glas gehalten. Sowohl Front als auch das linke Seitenteil sind in etwa 2,5- 3cm in weiß gehalten. Das finde ich sehr schade. Aber erheblich schlimmer finde ich die Front.

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Kann man bei der Sache mit dem Rand vorne links vielleicht noch diskutieren, könnte es Geschmackssache sein?!? Aber das Durchleuchten (im Bild sehr gut zu sehen) ist ein designtechnischer K.O.

Und leider muss ich noch weiter negativ kritisieren. Dies betrift allerdings nur die weiße Version des Paean C7. Die Kabel sind in schwarz gehalten. Und das ist richtig ärgerlich. Denn insbesondere das USB-3- Kabel und das USB-C- Kabel, das am MoBo angesteckt wird ist absolut präsent in der Frontansicht. Und vom Design her hätte man auch im Bereich der oberen Lüfter vielleicht noch eine kleine Blende anbingen können, oder den weißen Streifen oben am Frotnglas etwas tiefer ziehen können. Dann wären die Kabel der Lüfter im Deckel nicht mehr sichtbar.
An diesen Stellen ist das Design des Case leider nicht bis zum Ende gedacht worden.
Was auch auffällt sind die vielen Verbindungen, die mit Nieten gemacht sind. Das ist sicherlich dem günstigen Preis geschuldet und stellt zunächst mal auch keinen größeren Nachtteil dar. Negativ bewerten möchte ich das an dieser Stelle aber nicht.
Insgesamt aber Bewertung: --

Aber kommen wir nun zu einem der für mich fast spannendsten Punkte.
Der Einbau der Hardware:

Kleiner Spoiler an dieser Stelle: Die Gelenke meiner Finger /Hände haben ausgereicht. ;)
Insgesamt gesehen ging der Einbau der Hardware sehr gut. Allerdings musste ich den einen oder anderen Punkt im Vorfeld beachten. Und es war gut, dass ich sehr behutsam vorgegangen bin.
Zunächst ist es ratsam den vorinstallierten Hecklüfter auszubauen. Das erleichtert die Positionierung des Mobos ein gutes Stück. Anonsten ist der Platz zwischen Hecklüfter und Abstandshalter für das MoBo sehr eng. Man kann das Board bei eingebautem Lüfter nur nach hinten an die Rückseite schieben. Ich kann nicht ganz abschätzen, ob man hier Gefahr laufen kann Leiterbahnen des MoBo kaputt zu kratzen, wenn man das Mainboard über die Abstandshalter schiebt.
Und weiter muss man die Slotbleche für z.B. die Grafikkarte vor dem Einbau des Mainboards ausbrechen.

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Ansonsten riskiert man auch hier das Mainboard zu beschädigen in dem man mit dem Slotblech über das Mainboard kratzt beim Rausbrechen.
Aber dann ist das Mainboard an seinem angestammten Platz angekommen. Die Schrauben für das Mainboard erreicht man im Paean C7 allesamt sehr gut.
Und einmal entfernte Slotbleden können leider nicht mehr im Case befestigt werden.


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Nun können die anderen Komponenten, wie Grafikkarte und Stromanschlüße eingebaut, bzw, verbunden werden.
An dieser Stelle ist man gut beraten zunächst alle Kabel anszuschließen, im Weiteren dann die AIO- Kühlung zu verbauen. Bzw. den Luftkühler einzubauen. In meinem Fall kommt die Cyclops 360 von Raijintek als Kühllösung zum Einsatz. Die AIO passt mit ihren drei 120er Lüfter und dem 360er Radi so eben in das Case. Hier ist dann auch nicht mehr viel Luft nach vorn oder hinten. Als nächstes wird dann der Kühler auf der CPU monitiert. Darauf folgen dann die beiden RAM- Riegel. Die Schläuche der Cyclops 360 stören hier überhaupt nicht. Sie sind flexibel genaug um hier genügend Platz zu haben.
Kurz vor dem Einbau der Grafikarte sollte man die Lüfter im Boden montieren. Wenn diese dann verbaut sind kommt man nicht mehr ohne Weiteres an die Anschüße des Mainboardes unten. So z.B. USB, Audio, LED, Lüfter, o.ä.
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Der letzte Schritt sollte dann die Grafikkarte sein. Zumindest, wenn man eine Karte in der Größe der Asus ROG Strix RTX 4090 OC verbauen will. Und auch hier ein weiterer Kritikpunkt. Das Grafikkarten in heutigen Zeiten ein erhebliches Gewicht mit sich bringen können ist ja nun keine Seltenheit mehr. Eine Stütze für die Karten wäre durchaus angebracht gewesen. Auch, bzw. trotz des günstigen Preises.
Und leider gelang es mir nicht mein Striemer- Kabel für die Grafikkarte zu verbauen. Der Platz zwischen linkem Seitenteil und der Graikkarte ist zu gering. Und auf 90°- Adapter beim 12VHPWR- Anschluss wollte ich nicht zurück greifen.
So gut der Einbau der Komponenten auf der linken Seite des Mainboardtrays vonstatten ging, so nervig ist die Seite hinter dem Mainboardtray. Neben dem Octo von Aquacomputer zur Steuerung der Lüfter musste noch die Steuerplatine für das Striemerkabel vom Mainboard im hinteren Bereich vom Case einziehen. Ansonsten musste keine besondere Hardware Einzug in das rechte Abteil vom Case halten. Und trotzdem war es ein Gewurschtel sondergleichen bis ich die das ganze Gestrüpp halbwegs sauber verpackt hatte. Aber auch das ist normal und klar, wenn man sich für ein kleineres Case entscheidet.
Bewertung: + (alles ließ sich mit ein wenig Überlegung und Planung gut einbauen. Bis auf das Striemerkabel für die GraKa. Deswegen nur ein +. Ansonsten wären es zwei geworden.)

Hier zunächst zwei Aufnahmen ohne die Lüfter im Boden. (Da ich das Paean C7 gegen mein NV9 antreten lasse, wollte ich beim Messen und Testen auch das Paean C7 mit Lüftervollbestückung laufen lassen, wie es mein NV9 hat. Daher mussten für den Test drei schwarze 120er in das Paean C7 einziehen. Und ebenso nur für den Test sieht man am Striemer- Kabel einen schwarzen Temp-Sensor. Der wurde auch nur für den Test angebracht um die Innentemp der Gehäuse zu messen.)


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Aber kommen wir nun zu den nackten Zahlen und Fakten.
Die Lautstärke und die Temperaturen:

Vorab: Ich war hier sehr gespannt auf die Ergebnisse. Ich selber bin überzeugter Fann von möglichst großen Gehäusen, weil ich diesen immer gewisse Vorteile bei Lautstärke und Temperaturen zuspreche. Und ich war sehr auf die Ergebnisse gespannt.

Wie wurde was gemessen?
Die Zimmertemperatur wurde bei etwa 21°C gehalten. Dies wurde mittels Hochleistungsthermometer für den Profbereich gemessen. Gekauft habe ich das gute Stück beim großen Fluss für 3,90€. ;)
Ob die Raumtemperatur jetzt exakt 21°C ist, ist eher weniger wichtig als vielmehr, dass die Temp in etwas durchgehend gleich gehalten wird. Und das war gar nicht sooo einfach und öfter auch mit etwas Warten müssen verbunden.
Die Lautstärke habe ich mit einer dB- App und meinem S23Ultra gemessen. Auch das dürfte eher ungenauer sein bei den Werten, aber für einen groben Vergleich reichen. Das Handy wurde dazu neben mir auf den Shreibtisch oberhalb der PCs gelegt. Bei allen Tests an exakt der gleichen Stelle. Kleiner Vorteil hier für das C7. Denn das ist deutlich niedriger als das NV9. Aber ist ja in der Realität auch weiter von meinen Ohren weg.
Die Daten wurden erhoben mit:
  • HWInfo 64 (Vers. 8.14- 5580)
  • Aquasuite (Vers. X80)

Was wurde getestet?
  • Idle: Hierzu wurde das System etwa eine Stunde mit Office und Surfen warm gemacht. Dann etwa 15min wurde nichts mehr gemacht und die Werte dann ausgelesen/ gemessen.
  • Office: Selbes Procedere, wie beim Idle- Test. Dann wurde gesurft, Word und Excel bedient. Und ein wenig Bildbearbeitung mit Photoshop. Da die Ergebnisse kaum bis gar nicht vom Idle abwichen (in allen Konstellationen) habe ich die Ergebnisse hier nicht weiter aufgeführt. Die Unterschiede waren eher in den Messtoleranzen begründet zu sehen. Auch während ich den Bericht hier schreibe, Fotos hin und herschiebe gibt es keine Veränderungen bei Lautstärke und Temperatur.
  • Last:Auch hier selbes Aufwärmprocedere, wie zuvor. Zwischen den 3 Lasttests liefen die Systeme immer rund 10 min im Idle/ Office- Betrieb um wieder abzukühlen. Als Testszenarien wurden genommen:
    • Cinebench (Vers. 2024.0.0) Multicore
    • Prime95 (Vers. 30.8) Small FFTs
    • 3D Mark Steel Nomad (Benchmark für High-End-Spiele-PCs)
Beide Gehäuse, also das Phanteks NV9, als auch das Raijintek Paean C7 waren mit Lüftern vollbestückt. Die Steuerung der Lüfter lief mittels Aquacomputer Octo und der dazugehörigen Software Aquasuite. Für beide System wurden in die gleichen Lüfterkurven angenommen. Das Raijintek Paean C7 durchlief die Tests zweimal. Einmal mit der mitgelieferten Flüssigmetall- Wärmeleitpaste (wobei das Wort Paste hier eigentlich unpassend ist) und einmal mit der Paste MX6 von Arctic. Mit letzterer lief übrigen auch das System im NV9.

An dieser Stelle einmal kurz den bildlichen Vergleich von David gegen Goliath vorgestellt:

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Die Lautstärke:

Lautstärke.jpg


Das erheblich kleinere Raijintek Paeans C7 muss sich hier dem NV9 geschlagen geben. Der Big Tower ist immer leiser als der kleine Konkurent. Hinzu kommt, dass im NV9 nur 140er Lüfter laufen. Der Sound dieser ist ein wenig tiefer und somit weniger auffällig als das etwas höhere Geräusch, dass die 120er Lüfter im Paean C7 verursachen.
ABER! Ich war doch etwas erstaunt, wie leise man auch das deutlich kleinere Gehäuse von Raijintek bekommt. Zwar ist der höhere Lüfter- Ton des C7 auch im Idle stets vorhanden, aber in keiner Weise wirklich nervig. In dem Moment, in dem ich auf dfer Tastatur tippe, oder ich die Maus auf dem Pad umherschubse, geht das Grundsound vom Paean C7 schon fast unter. Wenn ich dann noch mein NAS, das ca. 3m hinter mir auf einem Schrank steht starte, ist der Sound vom C7 Nebensache.

Als nächstes möchte ich die Lüfterdrehzahlen aufzeigen.


Lüfter_Paean.jpg
Lüfter_Phanteks.jpg

Die Zahlen, die man hier sehen kann, zeigen sehr deutlich, das das Paean C7 dem großen Konkurenten umfänglich unterlegen ist. Aber das ist auch nicht weiter verwunderlich, treten hier doch 10 Lüfter mit 120mm gegen 11 Lüfter mit 140mm an. Und 45,49l Volumen des Paean C7 stehen 99,01l des NV9 gegenüber.

Auch bei den Temperaturen ist das Paean insg. betrachtet schlechter als das NV9. Einzig die GPU- Temps sind unter Prime95, Cinebench und im Idle etwas besser. Das könnte daran liegen, das die Lüfter des Paean grundsätzlich etwas höher drehen und somit mehr kühle Luft in das Case befördern. Ich habe den Test mehrmals wiederholt und mit jeweils annähernd gleichem Ergebnis. An den Einstellungen der Lüfter habe ich beim Case- Tausch nichts geändert. In beiden Gehäusen habe ich die Steuerung dem Octo und der Aquasuite überlassen mit jeweils bei CPU/ GPU/ Chipsatz definierten Temp- Korridoren.

Temp_Paean.png
Temp_Phantek.png


Die Temperaturen der SSD war im Paean C7 nie ein Problem. Und auch die Chipsatz-Temperaturen gaben nie Anlass zur Sorge. Einzig die Temperatur der GPU unter 100% Auslastung bei Steel Nomad vom 3D Mark war bemerkenswert mit 80°C. Aber da die RTX 4090 bis 85°C gehen darf bevor das Throttlen einsetzt, soweit alles in Ordnung. Grenzwertig, aber noch in Ordnung.
Die CPU- Temperaturen sind bei beiden Gehäusen eigentlich relativ egal. Denn in beiden Fällen kommt ja AIO- CPU- Kühlung zum Einsatz. Das NV9 könnte hier den Vorteil haben, dass der Radiator der AIO vllt kälter Luft von unten bekommen. Die Ergebnisse möchte ich lieber etwas weiter unten im Zusammenhang mit der AIO Cyclops 360 von Raijintek präsentieren.
Bei den Inntemperaturen schlägt sich das Paean C7 zu meiner Überraschung ausgesprochen gut im Vergleich zum NV9. Man muss bedenken, dass das NV9 in etwas das doppelte Volumen hat, mit 140er Lüftern ausgestattet ist und davon einen mehr zur Verfügung hat. Hier bin ich absolut positiv überrascht. Einzig, wenn es ans Eingemachte geht und die GraKa unter dem 3D Mark ihren Tribut fordert heizt sich das Paean C7 erheblich mehr auf.

Abschließend zum Thema Lüfter und Temperaturen würde ich diese zusammenfassend bewerten: +
Ja, die Temps kommen beizeiten nah an die Throttle- Grenzen. Aber nah dran ist nicht drüber. Und ganz subjektives Empfinden: Wenn ich mit dem Case gezockt habe, war die Lautstärke nicht störend, denn der Sound vom Spiel war "intensiver" und das zu jeder Zeit. Also nicht nur im Artellerie- Feuer von BF I, sondern auch in Schleich- Momenten bei Assassins Creed Mirage. Und ich konnte auch keine temperaturbedingeten Leistungseinbrüche beim Zocken feststellen.

Und somit komme ich zum
Fazit für das Raijintek Paean C7:
Wer ein preiswertes Case in dieser Größenordnung sucht, kann ganz beherzt zum Raijintek Paean C7 greifen. Technisch ist es dem Preis entsprechend wirklich gut. Wem Optik sehr wichtig ist, dem rate ich von diesem Case ab. Geht die Verarbeitung noch vollkommen in Ordnung und ist dem Preis angemessen, ist die Optik (sofern man mit Licht innerhalb vom Case arbeiten will) ein No- Go. Es tut mir sehr leid, das so hart zu sagen, weil ich den "kleinen" Kasten ansonsten wirklich gut finde. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich so gut gegen den mehr als dreimal so teuren "großen Klotz" schlägt. So und im Dunklen betrachtet kann man fast sagen:
"Innen hui, aussen pfui!"


Uns somit kämen wir zum zweiten Teil des Testes. Kommen wir zum Test der AIO:


der Raijinek Cyclops 360 in weiß

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Verpackung:
Die Verpackung der RAijintek Cyclops 360 ließ mich schmunzeln. Da ist wirklich für jeden was dabei :d
Der jugendliche Nerd wird die äussere Verpackung lieben, die sehr aufreißerisch gestaltet ist. Entfernt man den Umkarton bleibt ein fast elegant wirkender schaerzer Karton mit eingedrucktem Rajintek- LOG "RJK". Und nachdem dieser dann entfernt wurde darf sich der Purist freuen. Denn dann kommt eine nüchterne Verpackung im "Eier- Karton"- Design zum Vorschein. Die die AIO aber perfekt vor Stößen oder anderen unguten Einflüssen schützt.
Bewertung: +
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mitgeliefertes Zubehör:
Neben der Raijintek Cyclops 360 in weiß finden wir das Montagezubehör für aktuelle Intel- und AMD- Systeme. Bei AMD wird nur der Sockel AM5 angegeben. Der an sich (hinsichtlich Kühlermontage) baugleiche Sockel AM4 wird nicht aufgeführt. Ob es trotzdem passt kann ich nicht beurteilen und im Netz finden sich dazu unterschiedliche Meinungen.
Neben der LM- Paste ist noch eine ganz normal Paste beigefügt, für diejenigen, die kein LM nutzen möchten. Und weiter findet man eine Schablone zum Auftragen der WLP, einen Alkoholtuper, einen harten Radiergummi (das kenne ich sonst überhaupt nicht, finde die Idee aber ganz gut um WLP-Reste zu entfernen), einen Spatel zum Auftragen der WLP, einen QTip und eine Kabelpeitsche dreifach für die Lüfter der AIO.
Die Anleitung zeigt sehr gut, wie die Cyclops 360 verbaut wird. Einzig die Schrauben zur Befestigung des Radiators geben einen kleinen Anlass zur Kritik. Es hätten gern ein oder zwei Schrauben mehr sein dürfen als die exakt 12 Schrauben, die man braucht. Ansonsten ist es wie beim Case: Kein unnötiges Zeugt, wie Aufkleber, etc., dass ohnehin meist im Müll landet.
Bewertung: ++

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Ausgeschlossen von der Bewertung möchte ich noch Folgendes sagen:
Bevor man sich für die Verwendung von Liqiud Metal als Wärmeleit- Material entscheidet, sollte man sich klar machen, dass sich dieses Material sehr fest mit u.a. dem Heatspreader verbindet. Das bedeutet, dass bei einem Ausfall der CPU u.U. die Seriennummer der CPU nicht mehr lesbar ist und sowohl Intel als auch AMD in diesem Fall eine Garantieleitstung ablehnen. Ob das jetzt gerechtfertigt ist oder nicht ist ein anderer Punkt. Aber hier nicht wichtig. Einzige Möglichkeit die Sereiennummer vielleicht wieder lesbar zu machen, wäre der Einsatz von Slazsäure.
Ich möchte das heir niht bewerten, oder diskutieren. Sonderen lediglich darauf hinweisen.



Verarbeitung:
Die Raijintek Cyclops ist insgesamt sehr sauber verarbeitet. Am Radiator findet man keine un- oder zu schwach lakierten Stellen. Der Kunststoff der Kühlerverkleidung fühlt sich fest und griffig an. Und auch die Schläuche, bzw. die Gewebeummantelung sind tadellos.
Bewertung bis hierher: ++

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Die Unterseite des Kühlers sieht zunächst auch sehr sauber und wertig verarbeitet aus. Ich persönlich bin allerdings kein Freund der Rillenstruktur der Kühl- Kontaktfläche.
Etwas ausgesprochen Ärgerliches tat sich hinsichtlich der Verarbeitung erst nach dem Tasuch der Wärmeleitpasten auf. Im ersten Testdurchlauf hatte ich die LM verwendet und im zweiten Durchlauf das die Arctic MX6 als Wärmeleitpaste um hier die Unterschiede zu sehen. Also musste ich den Kühlerboden ja reinigen, bevor ich die MX6 aufbrachte. Und ich verwende dazu immer Isopropylalkohol. Und da der Cyclops 360 ja auch ein Alkoholtupfer beilag und Isopropylalkohol im Allgemeinen in diesem Bereich verwendet wird, habe ich mir nichts dabei gedacht. Das Ergebnis können wir hier sehen. BIlder sagen mehr als Worte:


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Durch den Alkohol wurde die schwarze Beschichtung angelöst. Kleinste Teilchen davon haben sich als kleine Krümel auf der ganzen Oberfläche abgesetzt. Beim Reinigen mit einem Microfasertuch, welches hinterher auch im Müll landete, entstanden die feinen Micro- Kratzer, die man auf der blanken Kühleroberfläche gut sehen kann. Das ganze ist eine optische Katastrophe, aber hatte zum Glück keine thermischen Auswirkungen, wie wir weiter unten sehen/ lesen können. Hier hätte Raijintek besser alles in reinem Metall- Look lassen sollen.
Und damit wird die gesamte eigentlich sehr gute Verarbeitungsbewertung zunichte gemacht.
Bewertung daher zusammenfassend: +-

Der Einbau:
Der Einbau ging an allen Stellen problemlos über die Bühne. Alles passte. Keine Materialprobleme ansonsten erkennbar. Die Anleitung war vollkommen ausreichend. Sehr schön ist, dass man den Kühler in jeder Position einbauen kann. Das ist bei meiner Arctic LF III420 nicht der Fall. Da ist eine bestimmte Position vorgegeben. Und sollten die Schläuche der Cyclops 360 etwas im Weg sein, lassen sich diese sehr leicht zur Seite drehen. Um den Radiator an seine Stelle zu positionieren verwendei ich immer zwei Rändleschrauben für das Gehäuse. Die kann man immer gut von Hand eindrehen, während die andere Hand den Radiator festhält. Erst dann drehe ich die normalen kleinen Schrauben ein.
Etwas nervig war die Verkabelung der Lüfter. Ist diese bei der RGB- Beleuchtung noch soweit schön gelöst als das die Kabel in Reihe untereinander verbunden werden können, muss man bei den Lüfteranschlüßen jeden Lüfter einzeln mit der Drei-auf-Eins- Verlängerung verbinden. Aber zumindest war diese im Lieferumfang enthalten. Wenn auch in schwarz :grrr:
Die Montage des Kühler war auch vollkommen unproblematisch. Man musste zu Beginn keine größere Kraft aufwenden um die Rändelmuttern aufzusetzen. Auch das ist bei meiner AIO von Arctic anders. Hier muss man zu Beginn den Kühler schon sehr fest auf die CPU drücken um die Schrauben überhaupt eindrehen zu können. Das hat Raijintek bei der Cyclops 360 deutlich besser gemacht. Und auch das Anziehen der Rändlmuttern ist sehr gut. Es gab einen für mein Empfinden sehr klaren Punkt, an dem ich aufgehört habe die Muttern anzuziehen. Ich hätte noch darüber hinausgehen können. Aber es hat so sehr gut gepasst.
Die Kabel waren zumindest für das Paean C7 alle ausreichend lang.
Die Bewertung zum Einbau daher: + mit dem nochmaligen Hinweis auf die ungünsige Lüfter- Verkabelung.


Die Software:
Die Software zeigt sich in meinem System als stabil und unproblematisch. Jedoch musste ich sie nach der Installation händisch aus dem Autostart von Win11 Pro rausschmeißen. Aber das ist ein Punkt, der mich an vieler anderer Software inzwischen nervt. Jeder meint, der sei so wichtig, das er in den Autostart gehört. NEIN, ich als User bestimmte, was wichtig ist und was nicht. Liebe Programmierer fragt das doch bitte bei der Isntall- Routine einmal ab.
Ansonsten ist die Software intuitiv zu bedienen und bringt nur die nötigen Einstellmöglichkeiten mit.
So kann man das kleine Display des Kühlers einstellen. Zum einen ob und wenn ja, welche Infos soll das Display anzeigen und ob eine Grafik im Hintergrund eingeblendet werden soll. Bei der Grafik kann man unterschiedliche statische oer bewegte Hintergründe auswählen. Weiter kann man die Ausrichtung der Anzeige anpassen, je nachdem, wie der Kühler im Case ausgerichtet ist.
Wer möchte kann einen Einblick in die grundlegenden Hardware- Infos, wie Spannungen und Temperaturen bekommen.
Und zu guter letzt kann man nach Firmware- und Software- Updates suchen lassen.
Hier sehr schön gemacht. Viele andere Hersteller wollen noch irgenwelche anderen Gimmicks oder Software impelmentieren. Und auch hier: NEIN, ich brauche keinen System- Tuner oder Cleaner- Super- Duper- Modul. Auf dieses Problem stößt man bei Raijintek zum Glück nicht.
Die Bewertung der Software: ++ (trotz des Autostartes)

Kommen wir nun zum entscheidenden Punkt.
Temperaturen und Lautstärke:

Ich möchte hier der Einfachheit halbe die auch schon oben im Case- Test genutzten Diagramme nehmen. Bitte an dieser Stelle hauptsächlich die CPU- Temperaturen im Blick haben. Als Vergleich dient meine AIO von Arctic. Die Liquid Freezer III 420 ist ein wenig größer als die Raijintekt Cyclops 360. Kostet aber mit rund 90,-€ ein gutes Stück weniger als die Cyclops 360, die für rund 110,-€ über den Tisch geht.

Temp_Paean.png
Screenshot 2024-11-22 185821.png
Temp_Phantek.png


Die Ergebnisse sind meiner Meinung nach, wie zu erwarten. Sie liegen ein Stück weit höher als die der LF II im NV9. Wenn man dann noch anstatt der LM- Wärmeleitpaste die MX6 von Arctic nutzt, geht die Schere nochmals in kleines Stück weiter auseinander. Allerdings ist die Raijintek Cyclops 360 auch im Nachteil. Denn sie muss ihre Arbeit in einem Case, das nur halb so viel Volumen besitzt und in der Lüfterausstattung im Nachteil ist, verrichten. Und so gesehen schlägt sie sich sehr gut. Im Cinebench unter Verwendung der MX6 kommt sie mit etwas über 86°C nahe dem Bereich, an dem die CPU temperatur bedingt gedrosselt wird.
Aber wie auch schon beim Case- Test: Nah dran ist nicht drüber. Und im Weiteren muss ich sagen, dass das Spiel "Cinebench" zwar grafisch ganz nett ist, aber in der Handlung sehr flach ist. Von daher dürften sich die Spielerzahlen in einer sehr überschaubaren Mengen zeigen ;)
Beim Spielen von diversen Games, wie dem MSFS 2020 (mit VR- Brille), BF I, oder Assassins Creed Mirage habe ich keinerlei Probleme bemerkt. Beim Spielen habe ich die Temperaturen mittels MSI Afterburner anzeigen lassen. Einzig beim MSFS 2020 ist die Temp mit etwas über 73°C ein wenig höher gewesen. Ansonsten war die CPU- Temp immer deutlich unterhalb von 70° C und somit sehr gut.
Bwertung hier: ++

Die Lautstärke. Hier reihen sich die Lüfter der Cyclops 3060 serh gut in die des Cases ein. Und auch hier gilt genau das gleiche, wie beim Case.
Die Lüfter sind ganz klar hörbar. Wenn ich an meinem PC sitze und mal gar nix mache. In dem Moment, wo ich auch nur die Maus über mein Pad schiebe, rückt der Sound vom PC (und somit auch von der AIO) absolut in den Hintergrund. Wenn das 3m entfernte NAS an ist, tritt der Sound vom PC vollkommen in den Hintergrund. Und beim Spielen ist es, sallop ausgedrückt vollkommen schei...- egal.
Bewertung daher an dieser Stelle: ++

Bleibe noch
die Optik:
Grundsätzlich gefällt mir die Rijintek Cyclops 360 sehr gut. Alles ist sauber und schön und wertig verarbeitet. Das Display samt seiner Einstellmöglichkeiten ist schön. Und die sich drehenede Einfassung des Displays weiß auch zu gefallen.
Und wenn ich jetzt noch einen schwarzen Built hätte, würde ich bewerten: +++ (auch wenn die Kabel- Friemelei nervig ist. Das ginge besser)
ABER, ich habe einen weißen Built. Und dann habe ich keinen Bock auf schwarze Kabel, oder auf schwarze Schrauben. Und auch schwarze Kühlermontage- Sets stören die Optik sehr. Leiber Hersteller, dann nimm 5,-€ mehr für die Kühlung. Aber sowas geht einfach nicht. Das ist sehr schade, denn ansonsten fügt sich die Rijintek Cyclops 360 sehr schön in die Gesamt- Optik des weißen Builts ein.
Und daher zusammen fassend für die weiße Rainjintek Cyclops 360 hinsichtlich der Optik
Bewertung: +
In einem schwarzen Built würde ich an dieser Stelle ++ bewerten.

IMG_0979_DxO.jpg


Insgesamt als Fazit würde ich die Raijintek Cyclops 360 in einem schwarzen Built uneingeschränkt empfehlen. Als weiße AIO in einem weißen Built muss man sich überlegen, ob man die optischen Nachteile in Kauf nehmen möchte. Technisch macht die Cyclops 360 einen guten und anstandslosen Job.
Spannend ist an dieser Stelle noch, die Dauer der Leistung. Soll heißen, mit welcher Haltbarkeit kann man rechnen? Als Garantie wirbt Rijintek mit den üblichen 2 Jahren und der Abwicklung über den Händler. An dieser Stelle weder postive noch negative Überraschungen.


Das Gesamt- Fazit für Case und AIO zusammen:

Die grundsätzliche Verarbeitung des Case und der AIO sind vollkommen in Ordnung. Ein paar kleinere Dinge, wie die nicht plane Slotabdeckung beim Case fallen kaum ins Gewicht. Das schlecht ausgewählte Material der Kühlerunteseite wiegt heir schon deutlich schwerer, wenngleich es keine Auswirkung auf die Kühlleistung hat oder im eingebauten Zustand optische Mängel vorweist. Trotzdem sollte der Hersteller hier nachbessern. Im besten Fall durch Weglassen.
Optisch ist die Kombi auch sehr gut gelungen. Das Set weiß zu gefallen. Aber leider auch hier ein nicht ganz unerheblicher Wehrmustropfen. Die Ausleuchtung der Front. Hier könnte der Hesteller durch eine dickere Lackierung/ Beschichtung der Front entgegen wirken.
Technisch finde ich die Kombi absolut überzeugend. Ich hätte nicht gedacht, dass sie die Kombi so gut schlägt im Vergleich zu meinem Built. An dieser Stelle von mir ein absolute Empfehlung. Und in hinsichtlich dessen bin ich sehr auf die beiden anderen Testberichte gespannt. Vllt. zieht einer von beiden Testern den Vergleich mit einem Case in etwa der gleichen Größe und Preisordung.


Abschließend noch ein kurzes Statement zur Verwendung von LM als Leitmedium für den Kühler.
Vor viiiiiiieeeelen Jahren hatte ich schon einmal LM verwendet. Nach diesem Test weiß ich wieder ganz genau, warum ich da keine Lust mehr zu habe. Die Temp- Unterschiede sind bei Weitem nicht so irre groß. Mit einer guten herkömmlichen WLP, wie z.B. der MX 6 von Arctic ist man auch sehr gut beraten. Und wenn man mit der herkömmlichen Paste mal kleckert ist das schon nervig. Aber es ist eine unglaubliche Sauerei, wenn einem ein ganz kleines bisserl von der LM auf den Tisch tropft. Auch wenn die Temps etwas besser sind, ich bleibe schön bei den "normalen" Pasten.
 

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