silent_girl
Neuling
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- 17.05.2023
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Einleitung
Ich wurde als Testerin des Jonsbo D41 Gehäuses ausgewählt, wer meine Bewerbung gelesen hat weiß das meine Testkriterien etwas anders lagen als bei den meisten Mitbewerbern. Ich wollte versuchen ein Vollpassiv System zu kreieren, doch dazu später mehr.
Ich werde die kompletten technischen Daten nicht extra aufzählen. Ich werde Hauptsächlich die für mich relevanten/ hervorstechenden Merkmale näher betrachten.
Elf Tage nach der Zusage von Andreas traf also so ein typischer, brauner Karton ein. Er kam ohne Umkarton, also war von außen der Inhalt sofort zu erkennen. Drauf auch ein paar schematische Zeichnungen und die genaue Modellbezeichnung. Immerhin gibt es 8 verschiedene D41, vier schwarz und vier weiße. Von den Farbgleichen dann 2 mit Displayeinheit und 2 ohne, diese jeweils zwei teilen sich dann in jene mit Mesh-Front und ohne Mesh-Front.
Erster Eindruck
Nach aktuellem Stand muss man sich über sein Baukonzept vorher gut Gedanken machen, da ein Nachkauf von Zubehörteilen aktuell noch nicht zu finden ist. Display Nachrüsten, auf Mesh-Front umsteigen, kaputten Staubfilter ersetzen oder Sichtfenster auf Metalplatte tauschen, nix da. Und das bei einem so tollem, Easy-Stecksystem von außen. Die Front lässt sich zweigeteilt werkzeuglos entfernen, Glasteil und Gegenstück sind ebenfalls geklippt, der Boden-Staubfilter hängt sicher magnetisch und den Deckel halten nur zwei Rändelschrauben. Hier wäre auch ein Baukastensystem denkbar.
Leider war mein Gehäuse vermutlich schonmal bei einem Fototermin, den weder Display noch Glasteil hatten eine Schutzfolie drauf. Auch die zwei Displaykabel (USB und HDMI) waren nicht mehr ordentlich gedreht und getütet. Aber Glück gehabt, bei einer gründlichen Prüfung blieb der Zustand einwandfrei.
Konzept
Allgemein sind die vielen abnehmbaren Einzelteile innen und außen ein echter Mehrwert. Netzteilkäfig lässt sich ausbauen und entspannt außerhalb befüllen. Das gleiche beim 3,5 Zoll-Käfig, welchen man dann auch ganz weglassen kann, wenn einem die zwei restlichen 2,5 Zoll Plätze auf der Mainboard-Rückseite reichen. Hier wichtig: Der Festplattenkäfig würde aber auch den optionalen 120er Frontlüfter-Platz und einige Bodenlüfter Optionen blockieren. Wo wir wieder bei der vorherigen Planung der Einbauteile wären, 360 AIO am Boden nur ohne 3,5 Zoll Plattenplätze. Es gibt auch noch eine optionale Blende womit man Festplattenkäfig, NT und NT-Kabel verstecken kann.
Das beigelegt Zubehör ist vorbildlich, zusätzliche Ersatzclips in Gehäusefarbe für die äußeren Gehäuseteile, Mainboardschrauben und Abstandshalter, gepufferte 3,5 Zoll Festplattenschrauben, 2,5 Zoll Festplattenschrauben, Netzteilschrauben und Kabelbinder.
Hier mal ein Wermuttropfen, ein Satz Abstandhalter ist schon eingeschraubt. Aber wenn die Vorkonfiguration nicht zu deinem Mainboard passt und du entfernst die falschen Abstandshalter, bleiben unschöne Ringe um die Löcher zurück, dass fällt wahrscheinlich beim weißen Gehäuse etwas mehr auf als beim Schwarzen.
Es kommt ohne vorinstallierte Lüfter, Vor- und Nachteil zugleich. Vorteil für diejenigen, die bei Hersteller, Größe, Menge und Konzept für eine optimale Kühlung und Optik lieber selbst entscheiden. Nachteil für diejenigen, die ehr den einfachen Weg gehen, schnell zusammengesetzt und mit dem Grundkühlsystem zufrieden.
Es sei mal dahingestellt das es auch noch haufenweise deutlich größere ATX-fähige Gehäuse gibt, dann sind auch mehr Lüfter- und Festplattenplätze (D41: 8x Lüfter, 5 x Festplatten) vorhanden, sowie die Kühlkonzepte ausgereifter. Aber beim D41 kommt das ATX Format in einem sehr kompakten Gehäuse unter. Es soll ja doch noch Computernutzer geben die die Anschlussmöglichkeiten einer ATX Platine benötigen.
Bei den vorhandenen Festplattenplätzen folgt das Gehäuse dem Trend. Die meisten kommen bereits mit den bis zu 3x auf dem ATX Boards vorhanden M.2 Plätzen aus. Auch aus Geschwindigkeits- und optischen Gründen. Die 1x 2,5 Zoll und 2x 3,5 Zoll im und am Laufwerkskäfig kann man meist schon weglassen und hat dann immer noch 2x 2,5 Zoll auf der Mainboard-Rückseite.
Zusammenbau
Der Hardwareeinbau verlief erwartet unkompliziert, wer das nicht zum ersten Mal macht hat ein Blick für die richtige Reinfolge. Also erst komplett zerlegen, alle Seitenteile und Deckel ab, NT-Sichtschutz sowie Laufwerks- und NT-Käfig raus. NT in den Käfig und wieder rein, hab die Intake-Seite ins Gehäuse zeigen lassen. Gefühlssache, den eigentlich ist bei einem Voll-Passiv NT der Luftstrom ehr zu vernachlässigen. Leider ist die Front durch das obere Display und das untere Metallteil ohne Mesh so sehr geschlossen das ich dort mit noch schlechterer Zirkulation rechne. Dann Mainboard mit RAM, M.2 und vormontiertem Kühler rein, dieses liegt schön in einer kleinen Vertiefung und wird so vom Rückseitig offenen Kabelkanal umlaufen. Als Übergänge zum Kabelkanal sind mehrere Aussparungen vorhanden, drei unten und zwei links sowie oben. Sehr schön um Kabel minimal zu zeigen oder maximal zu verstecken. Dann MB-Strom-Kabel, Frontpanel-Kabel sowie Sound- und Grafikkarte, fertig.
Erstes Problem, war die GT730 mit nur 2 Grafik-Ports. HDMI und DVI klappt nicht mit Bildschirm und Gehäuse-Screen. Also umorientiert und die schon in der Bewerbung benannte 1050ti ausgebuddelt, Lüfter und Kühlkörper runter und eine 120er AIO ohne FAN provisorisch drauf. Die AIO lag schon eine Weile, hab aber vorher noch schnell Flüssigkeit getauscht und trotzdem war kein Kühleffekt erkennbar. Mangels Lust jetzt auf Fehlersuche zu gehen kam dann erst eine 1050ti LP mit zwei Mini-Lüftern und dann eine 1050ti ohne FAN rein.
Zweites Problem, was vorher im offenen Aufbau und im Frühling kein Problem war, so kam jetzt die zu hohe Prozessortemperatur hinzu. Mein i5-7500T hat schon bei 75° gethrottelt und ich habe das Passiv-Problem erstmal hinten angestellt.
Um nicht lange zu Fummeln und erstmal weiter arbeiten zu können gabs ein kleines Upgrade, 4x 140er, alle in Reihe geschaltet an einem PWM-Steckplatz. 2 Stück im Deckel vorne überm NT Luft raus, 1 im Boden unter GPU rein und einen hinterm CPU rein. Und ja, der Lüfterplatz Rückseite ist nur für 120mm vorgesehen, da sollte sich schon eine Lösung finden lassen. Mit der stark geschlossenen Front ist die gedrehte Belüftungsrichtung meiner Meinung nach hier die bessere Option. Mir ist auch bewusst, dass es nicht optimal ist, die warme CPU-Abluft ins NT zu pusten, hier kann ich später optional noch das NT drehen.
Hier nochmal eine Schema-Darstellung Luftstrom:
Einfache oberflächliche Messungen
Neuer Plan ist also die minimale Lüftergeschwindigkeit zu finden bei der nur durch die vier Gehäuselüfter alle Teile entspannt arbeiten können.
* - TT - thermal throttling
Ich hatte bei meinen ersten Messungen merkwürdig hohe Temperaturen. Beim CPU-Wechsel habe ich dann festgestellt das eine der 4 Pins nicht mehr da ist, ein vernünftiger Anpressdruck war also nicht gegeben. So musste ich auch hier wechseln, aber wohl nicht zum Nachteil. Kann hier leider kein Hersteller mein Tower-Kühler mehr benennen, dafür liegen die schon zu lange und drauf stehen tut es auch nicht. Aber die vernünftige Verschraubung und der Wechsel von 4 auf 6 Heat-Pipes haben wahre Wunder bewirkt. Danach habe ich die Temperaturmessungen nochmal durchgeführt.
Subjektive Lautstärk
Eine aktive Lautstärkemessung habe ich nicht gemacht, darum nur mal meine subjektive Meinung. Die verwendeten Gehäuselüfter wurden nicht nach Lautstärke-Kriterien ausgewählt, hier war der Plan mehr Durchmesser für weniger Umdrehungen bei gleicher Luftfördermenge. Andere Hersteller haben bestimmt super leise Modelle, aber es sind InWin Crown AC140 mit einer Range von 500-1500rpm geworden, zu je 6,17€ das Stück.
Bis 800rpm ist in einem Abstand von 1,5m der Computer nicht wahrnehmbar. Bis 1100rpm ist es ein leichtes Rauschen was ich eigentlich immer mit Computer in Verbindung bringe, nicht störend und leicht übertön bar. Darüber wird es dann aber auch schnell zur Turbine mit relativ hohem Nerv-Faktor.
Mesh
Hier auch mal meine Gedanken zum Thema Mesh. Mesh ist nicht gleich Mesh. Mesh ist eigentlich ein Gitter, dünne überlappende Streben schützen etwas dahinter Liegendes und lassen viel Luft und Licht durch. Jonsbo verwendet an den abnehmbaren Außenteilen ehr eine Lochplatte, der Unterschied zeigt sich darin wieviel offenem Bereich auch geschlossener dagegensteht. Am Deckel fällt mir ein starker Unterschied beim gefühlten Luftstrom auf, ob die Abdeckung drauf oder ab ist. Was passiert, wenn die Luft nicht gut entweichen kann? Sie sucht sich den Weg des geringsten Wiederstandes und der führt auch teilweise wieder zurück ins Gehäuse.
An allen unsichtbaren und verdecken Stellen wie unten, hinten und vorne am Hauptkorpus sind die Löcher größer als an den abnehmbaren Designelementen. Das sollte evtl. bei der Lüfterplanung mit einfließen, denn so kann leicht ein Überdruck (mehr Luftstrom rein als raus) entstehen.
Es ist schwer zu messen aber ich denke, die (optionale Front- und) Deckel-Lochung ist auch wenn sehr hübsch etwas zu klein geraten für einen optimalen Luftstrom.
Display
Bei der sinnvollsten Displaynutzung bin ich noch nicht sicher. Dauerhaft die Lüftergeschwindigkeiten oder irgendwelche Temperaturen anzeigen zu lassen erscheint mir aktuell nicht hilfreich. Wer ein Gehäuse mit Fenster nutzt, hat auch häufig Licht und ansehnliche Hardware, soll heißen das der Blick häufiger durchs Fenster geht. Dort drin könnte der Screen mit kleinen Gifs und Videos den Spaßfaktor unterstreichen. Ich denke für diese Option hätte Jonsbo auch mit einer Innenraum-Haltefunktion vorsorgen können. So muss ich mir hier erst noch was einfallen lassen.
Auch interessant wäre eine zusätzliche digitaler Bilderrahmen-Funktion mit kleinem internem Speicher im Display. Das würde die Schreibtisch-Stell-Funktion unterstreichen, ohne einen HDMI an der Grafikkarte zu blockieren.
Gut vorstellen könnt ich mir auch einen Einplatinencomputer ala Raspi oder einen NUC noch mit ins Gehäuse zu bauen und dafür das Display zu nutzen.
Fazit
Außenfarbe – Geschmackssache, aber weiß wirkt frisch und elegant
Qualität – nichts zu meckern
Lieferumfang – Umfangreich, auch wenn mancher sich über vorinstallierte Lüfter freuen würde
Fenster – Geschmackssache, aber Hardware ob älter oder Highend, sieht immer toll aus 😊
Außenmaße/Platzangebot – hervorragend, tolles Konzept mit dem variablen NT vorne
Kühlung – Standard „vorne nach hinten“ ungünstig, muss also vorher gut geplant werden
Konzept – durchdacht, von NT-Höhenverstellung, Kühlmöglichkeiten bis zu verschiedenen Displaynutzungsmöglichkeiten
Ich wurde als Testerin des Jonsbo D41 Gehäuses ausgewählt, wer meine Bewerbung gelesen hat weiß das meine Testkriterien etwas anders lagen als bei den meisten Mitbewerbern. Ich wollte versuchen ein Vollpassiv System zu kreieren, doch dazu später mehr.
Ich werde die kompletten technischen Daten nicht extra aufzählen. Ich werde Hauptsächlich die für mich relevanten/ hervorstechenden Merkmale näher betrachten.
Elf Tage nach der Zusage von Andreas traf also so ein typischer, brauner Karton ein. Er kam ohne Umkarton, also war von außen der Inhalt sofort zu erkennen. Drauf auch ein paar schematische Zeichnungen und die genaue Modellbezeichnung. Immerhin gibt es 8 verschiedene D41, vier schwarz und vier weiße. Von den Farbgleichen dann 2 mit Displayeinheit und 2 ohne, diese jeweils zwei teilen sich dann in jene mit Mesh-Front und ohne Mesh-Front.
Erster Eindruck
Nach aktuellem Stand muss man sich über sein Baukonzept vorher gut Gedanken machen, da ein Nachkauf von Zubehörteilen aktuell noch nicht zu finden ist. Display Nachrüsten, auf Mesh-Front umsteigen, kaputten Staubfilter ersetzen oder Sichtfenster auf Metalplatte tauschen, nix da. Und das bei einem so tollem, Easy-Stecksystem von außen. Die Front lässt sich zweigeteilt werkzeuglos entfernen, Glasteil und Gegenstück sind ebenfalls geklippt, der Boden-Staubfilter hängt sicher magnetisch und den Deckel halten nur zwei Rändelschrauben. Hier wäre auch ein Baukastensystem denkbar.
Leider war mein Gehäuse vermutlich schonmal bei einem Fototermin, den weder Display noch Glasteil hatten eine Schutzfolie drauf. Auch die zwei Displaykabel (USB und HDMI) waren nicht mehr ordentlich gedreht und getütet. Aber Glück gehabt, bei einer gründlichen Prüfung blieb der Zustand einwandfrei.
Konzept
Allgemein sind die vielen abnehmbaren Einzelteile innen und außen ein echter Mehrwert. Netzteilkäfig lässt sich ausbauen und entspannt außerhalb befüllen. Das gleiche beim 3,5 Zoll-Käfig, welchen man dann auch ganz weglassen kann, wenn einem die zwei restlichen 2,5 Zoll Plätze auf der Mainboard-Rückseite reichen. Hier wichtig: Der Festplattenkäfig würde aber auch den optionalen 120er Frontlüfter-Platz und einige Bodenlüfter Optionen blockieren. Wo wir wieder bei der vorherigen Planung der Einbauteile wären, 360 AIO am Boden nur ohne 3,5 Zoll Plattenplätze. Es gibt auch noch eine optionale Blende womit man Festplattenkäfig, NT und NT-Kabel verstecken kann.
Das beigelegt Zubehör ist vorbildlich, zusätzliche Ersatzclips in Gehäusefarbe für die äußeren Gehäuseteile, Mainboardschrauben und Abstandshalter, gepufferte 3,5 Zoll Festplattenschrauben, 2,5 Zoll Festplattenschrauben, Netzteilschrauben und Kabelbinder.
Hier mal ein Wermuttropfen, ein Satz Abstandhalter ist schon eingeschraubt. Aber wenn die Vorkonfiguration nicht zu deinem Mainboard passt und du entfernst die falschen Abstandshalter, bleiben unschöne Ringe um die Löcher zurück, dass fällt wahrscheinlich beim weißen Gehäuse etwas mehr auf als beim Schwarzen.
Es kommt ohne vorinstallierte Lüfter, Vor- und Nachteil zugleich. Vorteil für diejenigen, die bei Hersteller, Größe, Menge und Konzept für eine optimale Kühlung und Optik lieber selbst entscheiden. Nachteil für diejenigen, die ehr den einfachen Weg gehen, schnell zusammengesetzt und mit dem Grundkühlsystem zufrieden.
Es sei mal dahingestellt das es auch noch haufenweise deutlich größere ATX-fähige Gehäuse gibt, dann sind auch mehr Lüfter- und Festplattenplätze (D41: 8x Lüfter, 5 x Festplatten) vorhanden, sowie die Kühlkonzepte ausgereifter. Aber beim D41 kommt das ATX Format in einem sehr kompakten Gehäuse unter. Es soll ja doch noch Computernutzer geben die die Anschlussmöglichkeiten einer ATX Platine benötigen.
Bei den vorhandenen Festplattenplätzen folgt das Gehäuse dem Trend. Die meisten kommen bereits mit den bis zu 3x auf dem ATX Boards vorhanden M.2 Plätzen aus. Auch aus Geschwindigkeits- und optischen Gründen. Die 1x 2,5 Zoll und 2x 3,5 Zoll im und am Laufwerkskäfig kann man meist schon weglassen und hat dann immer noch 2x 2,5 Zoll auf der Mainboard-Rückseite.
Zusammenbau
Der Hardwareeinbau verlief erwartet unkompliziert, wer das nicht zum ersten Mal macht hat ein Blick für die richtige Reinfolge. Also erst komplett zerlegen, alle Seitenteile und Deckel ab, NT-Sichtschutz sowie Laufwerks- und NT-Käfig raus. NT in den Käfig und wieder rein, hab die Intake-Seite ins Gehäuse zeigen lassen. Gefühlssache, den eigentlich ist bei einem Voll-Passiv NT der Luftstrom ehr zu vernachlässigen. Leider ist die Front durch das obere Display und das untere Metallteil ohne Mesh so sehr geschlossen das ich dort mit noch schlechterer Zirkulation rechne. Dann Mainboard mit RAM, M.2 und vormontiertem Kühler rein, dieses liegt schön in einer kleinen Vertiefung und wird so vom Rückseitig offenen Kabelkanal umlaufen. Als Übergänge zum Kabelkanal sind mehrere Aussparungen vorhanden, drei unten und zwei links sowie oben. Sehr schön um Kabel minimal zu zeigen oder maximal zu verstecken. Dann MB-Strom-Kabel, Frontpanel-Kabel sowie Sound- und Grafikkarte, fertig.
Erstes Problem, war die GT730 mit nur 2 Grafik-Ports. HDMI und DVI klappt nicht mit Bildschirm und Gehäuse-Screen. Also umorientiert und die schon in der Bewerbung benannte 1050ti ausgebuddelt, Lüfter und Kühlkörper runter und eine 120er AIO ohne FAN provisorisch drauf. Die AIO lag schon eine Weile, hab aber vorher noch schnell Flüssigkeit getauscht und trotzdem war kein Kühleffekt erkennbar. Mangels Lust jetzt auf Fehlersuche zu gehen kam dann erst eine 1050ti LP mit zwei Mini-Lüftern und dann eine 1050ti ohne FAN rein.
Zweites Problem, was vorher im offenen Aufbau und im Frühling kein Problem war, so kam jetzt die zu hohe Prozessortemperatur hinzu. Mein i5-7500T hat schon bei 75° gethrottelt und ich habe das Passiv-Problem erstmal hinten angestellt.
Um nicht lange zu Fummeln und erstmal weiter arbeiten zu können gabs ein kleines Upgrade, 4x 140er, alle in Reihe geschaltet an einem PWM-Steckplatz. 2 Stück im Deckel vorne überm NT Luft raus, 1 im Boden unter GPU rein und einen hinterm CPU rein. Und ja, der Lüfterplatz Rückseite ist nur für 120mm vorgesehen, da sollte sich schon eine Lösung finden lassen. Mit der stark geschlossenen Front ist die gedrehte Belüftungsrichtung meiner Meinung nach hier die bessere Option. Mir ist auch bewusst, dass es nicht optimal ist, die warme CPU-Abluft ins NT zu pusten, hier kann ich später optional noch das NT drehen.
Hier nochmal eine Schema-Darstellung Luftstrom:
Einfache oberflächliche Messungen
Neuer Plan ist also die minimale Lüftergeschwindigkeit zu finden bei der nur durch die vier Gehäuselüfter alle Teile entspannt arbeiten können.
Außentempertur: 22° | | | | | | |
| | | | | | |
| GPU passiv | 4x 140mm Case | 4x 140mm Case | 4x 140mm Case | prime95 + 4K YT | prime95 + 4K YT |
| CPU passiv | 600rpm | 1000rpm | 1500rpm | max. Temp° CPU | max. Temp° GPU |
1 | i5-7500T | x | | | 59° kein TT | 39,9° |
2 | (TDP 35 Watt) | | x | | 53° kein TT | 39,7° |
3 | (TT* ab 78°) | | | x | 50° kein TT | 30,9° |
4 | i7-7700 | x | | | 102° TT | 34,8° |
5 | (TDP 65 Watt) | | x | | 96° kein TT | 33,3° |
6 | (TT* ab 97°) | | | x | 88° kein TT | 33,7° |
Ich hatte bei meinen ersten Messungen merkwürdig hohe Temperaturen. Beim CPU-Wechsel habe ich dann festgestellt das eine der 4 Pins nicht mehr da ist, ein vernünftiger Anpressdruck war also nicht gegeben. So musste ich auch hier wechseln, aber wohl nicht zum Nachteil. Kann hier leider kein Hersteller mein Tower-Kühler mehr benennen, dafür liegen die schon zu lange und drauf stehen tut es auch nicht. Aber die vernünftige Verschraubung und der Wechsel von 4 auf 6 Heat-Pipes haben wahre Wunder bewirkt. Danach habe ich die Temperaturmessungen nochmal durchgeführt.
Subjektive Lautstärk
Eine aktive Lautstärkemessung habe ich nicht gemacht, darum nur mal meine subjektive Meinung. Die verwendeten Gehäuselüfter wurden nicht nach Lautstärke-Kriterien ausgewählt, hier war der Plan mehr Durchmesser für weniger Umdrehungen bei gleicher Luftfördermenge. Andere Hersteller haben bestimmt super leise Modelle, aber es sind InWin Crown AC140 mit einer Range von 500-1500rpm geworden, zu je 6,17€ das Stück.
Bis 800rpm ist in einem Abstand von 1,5m der Computer nicht wahrnehmbar. Bis 1100rpm ist es ein leichtes Rauschen was ich eigentlich immer mit Computer in Verbindung bringe, nicht störend und leicht übertön bar. Darüber wird es dann aber auch schnell zur Turbine mit relativ hohem Nerv-Faktor.
Mesh
Hier auch mal meine Gedanken zum Thema Mesh. Mesh ist nicht gleich Mesh. Mesh ist eigentlich ein Gitter, dünne überlappende Streben schützen etwas dahinter Liegendes und lassen viel Luft und Licht durch. Jonsbo verwendet an den abnehmbaren Außenteilen ehr eine Lochplatte, der Unterschied zeigt sich darin wieviel offenem Bereich auch geschlossener dagegensteht. Am Deckel fällt mir ein starker Unterschied beim gefühlten Luftstrom auf, ob die Abdeckung drauf oder ab ist. Was passiert, wenn die Luft nicht gut entweichen kann? Sie sucht sich den Weg des geringsten Wiederstandes und der führt auch teilweise wieder zurück ins Gehäuse.
An allen unsichtbaren und verdecken Stellen wie unten, hinten und vorne am Hauptkorpus sind die Löcher größer als an den abnehmbaren Designelementen. Das sollte evtl. bei der Lüfterplanung mit einfließen, denn so kann leicht ein Überdruck (mehr Luftstrom rein als raus) entstehen.
Es ist schwer zu messen aber ich denke, die (optionale Front- und) Deckel-Lochung ist auch wenn sehr hübsch etwas zu klein geraten für einen optimalen Luftstrom.
Display
Bei der sinnvollsten Displaynutzung bin ich noch nicht sicher. Dauerhaft die Lüftergeschwindigkeiten oder irgendwelche Temperaturen anzeigen zu lassen erscheint mir aktuell nicht hilfreich. Wer ein Gehäuse mit Fenster nutzt, hat auch häufig Licht und ansehnliche Hardware, soll heißen das der Blick häufiger durchs Fenster geht. Dort drin könnte der Screen mit kleinen Gifs und Videos den Spaßfaktor unterstreichen. Ich denke für diese Option hätte Jonsbo auch mit einer Innenraum-Haltefunktion vorsorgen können. So muss ich mir hier erst noch was einfallen lassen.
Auch interessant wäre eine zusätzliche digitaler Bilderrahmen-Funktion mit kleinem internem Speicher im Display. Das würde die Schreibtisch-Stell-Funktion unterstreichen, ohne einen HDMI an der Grafikkarte zu blockieren.
Gut vorstellen könnt ich mir auch einen Einplatinencomputer ala Raspi oder einen NUC noch mit ins Gehäuse zu bauen und dafür das Display zu nutzen.
Fazit
Außenfarbe – Geschmackssache, aber weiß wirkt frisch und elegant
Qualität – nichts zu meckern
Lieferumfang – Umfangreich, auch wenn mancher sich über vorinstallierte Lüfter freuen würde
Fenster – Geschmackssache, aber Hardware ob älter oder Highend, sieht immer toll aus 😊
Außenmaße/Platzangebot – hervorragend, tolles Konzept mit dem variablen NT vorne
Kühlung – Standard „vorne nach hinten“ ungünstig, muss also vorher gut geplant werden
Konzept – durchdacht, von NT-Höhenverstellung, Kühlmöglichkeiten bis zu verschiedenen Displaynutzungsmöglichkeiten
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