[User-Review] Lesertest mit ADATA/XPG und ASUS - XPG Invader X BTF - ASUS TUF Gaming Z790-BTF WiFi

xmogelx

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Hallo liebe(s) Hardwareluxx Team und Community,

Im Rahmen eines Lesertests durfte ich in den letzten Wochen das XPG Invader X BTF in Kombination mit dem ASUS TUF Gaming Z790-BTF WiFi für euch testen. Vorab möchte ich mich an dieser Stelle bei den Herstellern ASUS und XPG (ADATA) für die Bereitstellung der Hardware sowie beim Team von HardwareLuxx für die Organisation bedanken. Wie in meiner Bewerbung angegeben, habe ich mir einen VR/Sim PC gebaut, damit dieser immer und ohne Umbau zur Verfügung steht. Nur wäre ein einfacher “normaler” PC keine große Herausforderung für mich gewesen, deshalb habe ich mich für eine komplette Wasserkühlung entschieden. Es war nicht ganz einfach, aber am Ende bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.


Was ist BTF und weshalb ist es so besonders?

BTF steht für “Back To the Future" und wird von ASUS als “HIDDEN-CONNECTOR DESIGN” beschrieben. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ziel ist es, alle Anschlüsse auf der Oberseite des Mainboards zu verstecken. Die naheliegendste Möglichkeit dafür ist die Rückseite des Mainboards. Jedoch kann man nicht alle Anschlüsse auf die Rückseite verlegen, Sockel, Ram Slots und PCIe (auch M.2) befinden sich weiterhin auf der Vorderseite des Mainboards. Dieses Konzept hat einen großen Einfluss auf die Optik des PCs, da keine störenden Kabel mehr zu sehen sind und optimiert auch den Airflow, da die Luft ungehindert durch das Gehäuse strömen kann.


Gibt es neben den vielen Vorteilen auch Nachteile?

Im Prinzip gibt es keine wirklichen Nachteile. Als Basis wird ein BTF-Motherboard benötigt. Natürlich muss auch das gewählte Gehäuse BTF-kompatibel sein, da sonst die notwendigen Aussparungen fehlen. Das Gehäuse ist aber i.d.R. auch mit jedem normalen Mainboard kompatibel. Wenn man den High Power Graphics Port nutzen möchte, muss man eine spezielle Grafikkarte kaufen, die dann auch nur in BTF-"Advanced"-Systeme eingebaut werden kann. Das kann schwierig werden, wenn das nächste Mainboard aus verschiedenen Gründen kein BTF mehr sein sollte. Aber so ist das mit neuen Technologien. Sie bergen in dieser Hinsicht immer ein gewisses Risiko.


XPG Invader X BTF

1. Unboxing
Beginnen wir mit dem Auspacken des ADATA “XPG” Gehäuses. Die äußere Verpackung ist schlicht "brauner Karton" und alle notwendigen Informationen sind aufgedruckt. Der Karton ist zweiwellig und wirkt sehr stabil. Im Inneren liegt das Gehäuse sicher zwischen zwei maßgefertigten Schalen aus einer Art “Kunststoffschaum”, die ca. 3 cm dick sind und einen sehr sicheren Eindruck machen. Andere Hersteller verwenden an dieser Stelle gerne Styropor. Das muss nicht schlechter sein, aber ich würde behaupten, dass der Schaumstoff eventuelle äußere Einflüsse öfter und besser abfedern kann. In einer der beiden Schalen finden wir auch das Zubehör, das sich in einem kleinen Karton befindet. Das Paket wurde ohne Umkarton versendet und kam ursprünglich aus dem asiatischen Raum. Es hat also eine lange Reise unbeschadet überstanden.​
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2. Lieferumfang:
  • Gehäuse
  • Schrauben zur Montage von Netzteil/Motherboard/HDDs
  • Schrauben zur Montage von Lüftern
  • Abstandshalter für PCIE Riser
  • Kabelbinder
  • Anbauteil Vertikale GPU
  • Adapter für Mainboard Abstandshalter


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3. Technische Spezifikationen:


4. Äußerer Aufbau

Die grundlegende Idee zwei Glasscheiben an ein Gehäuse anzubringen ist schon einige Jahre alt und wurde nicht von XPG erfunden, aber es wurden einige Änderungen vorgenommen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. XPG setzt nicht auf ein 2-Kammer-Design, sondern belässt das Netzteil im hinteren unteren Teil des Gehäuses in einem eigenen kleinen Kompartment. Auf den ersten Blick besticht das Gehäuse durch seine recht offene Optik. Insgesamt wirkt es sehr edel und aufgeräumt. Es gibt keine unnötigen Spielereien oder fragwürdige Anbauteile. Zwei komplette Seiten sind aus Glas und damit völlig transparent. Auch an der Kante, an der die beiden Scheiben zusammentreffen, gibt es keinen Rahmen. Es ist ein Schaukasten für die verbaute Hardware und lässt diesbezüglich keine Wünsche offen. Der Käufer hat die Wahl zwischen einer schwarzen und einer weißen Version. Ich habe die weiße Version erhalten, die natürlich perfekt zum Mainboard von ASUS passt. Das verwendete Weiß würde ich als Schneeweiß bezeichnen. Das Gehäuse ist aus Stahlblech gefertigt und wirkt auf den ersten Blick sehr stabil. Die Lackierung ist sauber verarbeitet und nicht empfindlich. Ich konnte keine scharfen Kanten, oder Verarbeitungsfehler finden. Man merkt an einigen Stellen, dass die Entwickler des Gehäuses mitgedacht haben. So sind z. B. die Kabel an der Unterseite unter einer Blende versteckt. Ich mag es sehr, dass die Gehäuseschrauben nach dem Abschrauben nicht abfallen sondern verbunden bleiben.​
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5. Die Anschlüsse an der Front

Der XPG Invader X BTF ist für die Aufstellung auf einem Tisch vorgesehen, da sich die Frontanschlüsse (Schalter) an der Unterseite des Gehäuses befinden. Würde man das Gehäuse auf den Boden stellen, lägen die Anschlüsse einfach auf dem Boden. Dies sollte vor dem Kauf bedacht werden.​
Auf der Vorderseite befinden sich von links nach rechts der Power- und Reset-Schalter (jeweils mit Aktivitäts-LED), zwei USB-A 3.2 Ports, ein Audio-Mikrofon-Kombiport und ein USB-C 3.2 Port. Ich denke, damit bietet das Gehäuse alle Anschlüsse, die heutzutage benötigt werden.​
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5. Belüftung

Im Lieferumfang sind fünf Lüfter aus dem eigenen Hause enthalten. Vier der fünf Lüfter sind sogenannte Reverse Rotation Fans, bei denen das Lüfterblatt praktisch auf dem Kopf stehend montiert ist. Dadurch saugen diese Luft in das Gehäuse und sind trotzdem komplett sichtbar. Ob sich das positiv auf die Temperaturen auswirkt, werden wir später sehen. Die Lüfter drehen etwa zwischen 500 und 1300 U/min und werden über 3 Pin angesteuert. Hier hätte man durchaus auf 4 Pin PWM Lüfter setzen können. 3 Pin Lüfter sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Die Lüfter sind sauber verarbeitet und haben eine gummierte Auflagefläche, um Vibrationen zu vermeiden. Sie drehen leichtgängig und sind auch im Betrieb leise. Die Beleuchtung erfolgt über einige LEDs, die adressierbar sind. Sowohl die Lüfter als auch der RGB-Anschluss sind durchschleifbar, d.h. alle Lüfter können jeweils an einem Port betrieben werden.​
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Insgesamt können 10 Lüfter in das Gehäuse eingebaut werden. Auf der Rückseite ein 120/140mm Lüfter, oben 2 x 140mm oder 3 x 120mm, seitlich 3 x 120mm und unten noch ein 120/140mm Lüfter. Wer die 10 Lüfter unbedingt voll machen möchte, kann auch noch zwei weitere 120mm Lüfter über dem Netzteil montieren.​
Somit ist auch für AIO-Wasserkühler mehr als genug Platz vorhanden. So könnte oben und seitlich ein 360 mm Radiator montiert werden.​
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Alle Lüftungsöffnungen sind mit Filtern versehen.
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6. Innerer Aufbau

Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit des vertikalen Einbaus der PCI(e)-Steckplätze. XPG hat dafür ein Anbauteil beigelegt, mit dem die Slots an der Rückseite des Gehäuses mit wenigen Handgriffen gedreht werden können. Hierzu müssen lediglich zwei selbstsichernde Rändelschrauben gelöst und das Bauteil ausgetauscht werden. XPG legt bei dieser SKU keinen PCIe Riser bei. Ich konnte auch nicht herausfinden, ob dieser einzeln erhältlich ist. Ich habe es mit einem Riser von Thermaltake versucht, jedoch lässt sich dieser nicht am Boden montieren und somit hängt das gesamte Gewicht der Grafikkarte am Blech der Rückseite.​
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Das Netzteil kann wahlweise in beiden Richtungen von hinten in den Schrank eingebaut werden. Dazu muss ein Rahmen auf der Rückseite gelöst und das Netzteil darin verschraubt werden. Wird ein Netzteil mit steckbaren Kabeln verwendet, empfehle ich, dieses noch halb aus dem Gehäuse herausragen zu lassen, da sonst der Platz zum Einstecken der Kabel sehr knapp wird.​
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Was muss am Gehäuse geändert werden, damit BTF möglich ist?
Damit das Gehäuse mit BTF Mainboards kompatibel wird, müssen einige Ausschnitte rund um die Unterkonstruktion des Mainboard Halters gemacht werden. Normale Gehäuse haben hier üblicherweise nur einen Ausschnitt zur Kühlermontage und für Kabeldurchführungen.​
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ASUS TUF Gaming Z790-BTF WiFi

1. Unboxing

Für das komplette BTF-Prinzip wird auch ein entsprechendes Mainboard benötigt. ASUS hat hierfür das ASUS TUF Gaming Z790-BTF WiFi zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um ein Board für den Intel LGA 1700 Sockel und somit Prozessoren der 12-14 Generation. Stilsicher ist die Verpackung des Boards in weiß gehalten und spiegelt bereits das bekannte TUF Design wieder.​
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2. Lieferumfang:
  • Board
  • Anleitungen
  • Zwei M.2 Abstandshalter
  • Zwei Klebepads
  • Zwei SATA Kabel
  • WIFI 7 Antenne in Weiß
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3. Technische Spezifikationen:


4. Das Board selbst

Das ASUS TUF Gaming Z790-BTF WiFi orientiert sich beim Funktionsumfang eher im hauseigenen Einstiegssegment. Farblich ist es weiß gehalten und passt damit perfekt zum Gehäuse. Das Board ist sauber verarbeitet und ich konnte keine Fehler finden. Die oberseitige Abdeckung ist aus Kunststoff gefertigt und deckt optisch unattraktive Bereiche ab. VRM und M.2 Kühler sind aus Aluminium gefertigt und schlicht metallisch “silber” belassen. Insgesamt hinterließ das Board einen positiven Eindruck. Ich finde keine unnötigen Spielereien, sondern ein industriell anmutendes Design, welches meinen Geschmack voll trifft. Die TUF Serie steht üblicherweise für ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, welches ich so auch grundsätzlich bestätigen kann. Mit WIFI 7 und einem 2,5 Gbit Port, sowie 20 Gbit USB Port und 4 M.2 Slots ist man bestens für nahezu alle Anforderungen gewappnet. Dazu kommen drei PCIe Slots, wobei davon nur einer mit PCIe 5.0 und 16 Lanes angebunden ist. Die beiden weiteren Ports stellen "nur" 4 Lanes (4.0) zur Verfügung.​
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Für den Massenspeicher stehen vier M.2 Slots und 4 SATA Ports bereit. Dabei werden alle verbauten Speicher in den M.2 Slots passiv durch Aluminium Kühler und Wärmeleitpads gekühlt. Laut ASUS können bis zu 192 GB DDR5 Ram in 4 Slots verbaut werden. Mit den richtigen Riegeln sollen dabei mit Overclocking 7200 MHz erreicht werden. Für die Kühlung sind 7 PWM Lüfter Ports vorgesehen und auch RGB Liebhaber haben die Möglichkeit über drei ARGB (1 und 2 Generation) und ein normalen 4-Pin Port ein fröhliches Farbenspiel zu erzeugen.​
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Positiv zu erwähnen ist, dass ASUS bei vielen Boards die Möglichkeit bietet, alte LGA11XX Kühler zu montieren, da dafür die alten Abstandslöcher vorhanden sind. Somit können auch alte Kühler übernommen werden. Das ist mit ein Grund, weshalb ich gerne ASUS Mainboards weiterempfehle.​
Das Board nutzt CrashFree Bios 3, welches im Falle eines fehlgeschlagenen BIOS Updates ein sicheres BIOS flasht.​

5. Slotblende und Anschlüsse

An der Anschlussblende befinden sich von links nach rechts die folgenden Anschlüsse: Displayport 1.4, HDMI 2.1 TMDS, 2 x USB-A 5Gbit, USB-C 20Gbit, 2 x USB-A 5Gbit, 2.5Gbit LAN, 2x USB-A 10Gbit, USB-C 10Gbit, WIFI Antennenanschlüsse, 5.1 Audio und SPDIF Out.​
Die Anschlussvielfalt ist gegeben und lässt kaum Wünsche offen. Optional kann Thunderbolt oder USB4 per PCIe Erweiterungskarte nachgerüstet werden.​
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6. VRM (Spannungswandler)

Um das Mainboard von seinen Abdeckungen und Kühlern zu befreien, müssen einige Schrauben auf der Rückseite entfernt werden.​
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ASUS stattet das Z790-BTF WiFi mit 18 Power-Phasen aus, wovon 16 auf die Vcore und je eine auf SOC und RAM entfallen.​
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Als MOSFETs wurden VISHAY SiC632 verwendet. Diese können 60A pro Stufe umsetzen. Damit stehen dem Prozessor 960A und bei 1,2 Volt Vcore ca. 1150W zur Verfügung. Die MOSFETs werden von einem ONSEMI ASP2100R Controller angesteuert und geschaltet. Da dieser nur 8 physikalische Phasen ansteuern kann, handelt es sich bei den VRMs des Boards um ein 8+2 Design mit 18 virtuellen Phasen. Die verwendeten Komponenten sind deutlich überdimensioniert und von guter Qualität. Eine unzureichende Stromversorgung ist nicht zu befürchten.​
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7. High Power GPU Port

Zusätzlich zum eigentlichen BTF-Design ist ASUS noch einen Schritt weitergegangen und hat das Board mit einem High-Power-VGA-Port ausgestattet.​
Über diesen Steckplatz können Grafikkarten mit bis zu 600 W versorgt werden. Dazu ist allerdings eine spezielle Grafikkarte notwendig, die nur auf Boards mit diesem Feature verwendet werden kann. Mir stand keine solche Karte zur Verfügung, so dass ich dieses Feature nicht testen konnte. Es erspart zusätzliche Kabel und sorgt für eine bessere Luftzirkulation. Gerade bei den teilweise problematischen 16VHPWR Stromanschlüssen der 4000er Generation ist dies eine gelungene Umsetzung einer potentiell problemfreien Alternative. Der Slot wird von der Mainboard Rückseite über 3x 8 Pin oder 1x 16 Pin versorgt.​
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Montage des Systems
kurzes Vorwort:
Eigentlich wollte ich ein System mit Hardtubes und zwei EKWB Radiatoren bauen. Hier ist mir ein Fehler unterlaufen, da ich dachte, ich hätte zwei EKWB 360mm Slim. Leider stellte sich am Ende heraus, dass ich nur einen 360mm und einen 420mm hatte. So blieb mir nichts anderes übrig, als etwas umzubauen, um einen Alphacool 60mm 360mm Radiator frei zu bekommen.​
Mitten im Bau nahm das Schicksal seinen Lauf und obwohl ich die Hardtubes perfekt entgratet hatte, beschädigte ich beim Einbau zwei O-Ringe. Damit war das System nicht mehr dicht und Ersatzdichtungen lagen den Fittings nicht bei. So blieb mir nichts anderes übrig, als mit normalen Softtubes zu arbeiten. Eventuell werde ich das System im Nachhinein wieder auf Hardtubes umbauen und den Beitrag entsprechend ergänzen.​
Wie bereits in der Bewerbung erwähnt sind neben der Hardware, folgende Komponenten in den PC verbaut worden:​
  • ASUS RTX 3090 TUF mit EKWB Wasserblock
  • EKWB Ausgleichsbehälter mit DDC Pumpe
  • Alphacool 360mm - 60mm Radiator
  • EKWB Fittinge mit Bitspower Adaptern
  • EKWB 16mm Schlauch schwarz
  • ASUS Strix 850 Watt Netzteil
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Nun beginne ich mit der Vormontage des Mainboards, indem ich den Intel 13900K Prozessor in den Sockel einbaue. Dazu wird der Sockelhebel angehoben und der Prozessor am Dreieck ausgerichtet in den Sockel eingesetzt.​
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Zur Montage der Samsung 980 1TB SSD entferne ich die mit 4 Schrauben befestigte Aluminiumabdeckung auf der Unterseite des Boards. Die SSD wird dann einfach eingesetzt und mit den Schnellverschlüssen gesichert. Danach habe ich die Schutzfolie des Wämeleitpads abgezogen und die Aluminiumabdeckung wieder am Mainboard fixiert.​
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Die Montage des EK CPU Blocks ist sehr einfach. Nach dem Auftragen von etwas Wärmeleitpaste wird der Block aufgesetzt und von hinten mit der Backplate verschraubt.​
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Nun lege ich das Mainboard in das Gehäuse ein und schraube es mit 9 Schrauben fest. Praktischerweise ist die IO-Blende bereits auf dem Mainboard montiert. Auch ist hier der mittlere Abstandshalter mit einem Überstand versehen, damit das Mainboard in seine genaue Position fixiert ist.​
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Das Gehäuse selbst ist nicht wirklich für eine custom Wasserkühlung ausgelegt, daher gibt es keinen designierten Platz für das AGB. Ich habe die Pumpe/AGB mit Hilfe eines 140mm Adapters in den Lüftungsschlitz an der Unterseite des Gehäuses eingesetzt. Die Halterung musste ich drehen, so ist diese nicht ausgelegt, aber es funktioniert.​
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3 der 5 beim Gehäuse beigelegten Lüfter habe ich mit 12 Schrauben auf dem Radiator montiert. Den Radiator samt Lüftern habe ich dann von hinten mit weiteren 12 Schrauben festgeschraubt und zwar direkt hinter der Pumpe/AGB.​
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Nun baue ich die Grafikkarte horizontal in den Slot ein. Eine vertikale Montage war mir mit dem Thermaltake Riser zu wacklig, daher habe ich mich dagegen entschieden.​
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Natürlich brauchen die Komponenten noch eine Stromquelle. Ich montiere das Netzteil mittels 4 Schrauben in den dafür vorgesehenen Rahmen und schiebe ihn in das Gehäuse.​
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Jetzt muss nur noch der Loop montiert werden. Dazu montiere ich verschiedene Anschlüsse und kürze den schwarzen Schlauch entsprechend.​
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Um sicher zu gehen, dass die Loop dicht ist, habe ich einen EK-Druckprüfer angeschlossen. Nach einigen Stunden hat sich der Zeiger nicht bewegt. Der Loop scheint also dicht zu sein.​
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Meinen Arbeitsspeicher habe ich erst recht spät eingesetzt, da ich vorher mit Hardtubes gebaut habe und man beim Herausziehen durchaus abrutschen kann. Wenn man den Arbeitsspeicher seitlich trifft, kann man ihn leicht beschädigen.​
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Nun fülle ich das System mit destilliertem Wasser, indem ich die Pumpe mit einem externen kurzgeschlossenen Netzteil immer wieder einschalte, bis der Kreislauf vollständig gefüllt ist.​
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Vor der endgültigen Inbetriebnahme habe ich mich noch um das Kabelmanagement gekümmert. Es war etwas eng, aber ich konnte alles gut verstauen. XPG hat die Klettverschlüsse bereits integriert, so dass es schneller ging als gedacht.​
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Durch die erwähnten Rückschläge beim Bau hat dieser doch einige Zeit gedauert, aber ich denke, es hat sich gelohnt (Erstes mal auf den Einschalter gedrückt):​
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Erster Start, Biosupdate und Software

Nachdem ich das System zum ersten Mal gestartet hatte, wurde ich direkt von der Hauptplatine darauf hingewiesen, dass ein neuer Prozessor eingesetzt wurde.​
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Aufgrund der bekannten Intel Instabilitäten habe ich direkt das neueste Bios von der ASUS Webseite heruntergeladen und auf einen USB Stick kopiert.​
Den USB-Stick in den PC gesteckt, gehe ich direkt ins BIOS und installiere diesen mit dem Tool ASUS EZ Flash 3. Nach der Auswahl des Bios dauert es einige Minuten, bis dieses auf den Chip geflasht ist. Danach startet das System automatisch neu.​
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Zurück im BIOS stelle ich es noch nach meinen Wünschen ein. Das BIOS ist meiner Meinung nach sehr übersichtlich und bietet alle Optionen offen an. Auf der ersten Übersichtsseite findet man Informationen über die verbaute Hardware und kann notwendige Grundeinstellungen ändern. Im unteren Bereich kann die Lüftergeschwindigkeit konfiguriert werden.​
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Ich wechske mit F7 in den erweiterten Modus, um Einstellungen zu ändern, die nicht direkt zugänglich sind.​
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Hier können die Einstellungen für CPU, Takt, Speicher, Spannungen und diverses Verhalten im Detail gesteuert werden. Für die meisten Anwender ist hier nichts zu tun, da die Standardeinstellungen bereits richtig gewählt sind.​
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Ich kann jedem Benutzer empfehlen, das automatische Q-Fan Tuning im Monitor Tab durchzuführen. Hierbei ermittelt das Mainboard automatisch die Parameter der Lüfter und stellt diese entsprechend ein.​
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Nachdem ich alle Einstellungen vorgenommen habe, müssen diese gespeichert werden. Wichtig für mich waren XMP und Strombegrenzung des Prozessors.​
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Unter Windows können wir die notwendigen Einstellungen für Leistung, Lüfter und Beleuchtung auch über Armory Crate steuern. Die Software wird automatisch installiert und aktualisiert sich in der Regel selbst.​
Auf der Übersichtsseite finden wir Informationen über den PC und können bereits die Lüfter steuern und die Farbe oder den Effekt der Beleuchtung ändern.​
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Auch hier können die Lüfterkennlinien im Detail definiert und wieder ein QFan Tuning durchgeführt werden.​
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Über den Unterpunkt Aura Sync können die verbauten RGB-Komponenten mit einem Effekt belegt werden, der auch direkt umgesetzt wird.​
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Test des Systems

Da ich vor nicht allzu langer Zeit umgezogen bin, ist mein VR/Sim Rig noch nicht komplett aufgebaut und da ich noch einige Änderungen vornehmen möchte, wird es noch einige Wochen dauern, bis ich die Maschine wirklich unter Dauerstress setzen kann. Aber ich habe es mir nicht nehmen lassen ein paar Tests durchzuführen.​
Ein einzelner 60mm Vollkupfer Radiator von Alphacool ist grenzwertig für die Abwärme, die das System erzeugt. Ich habe mit Prime und Furmark ein realistisches Spielszenario erstellt und dabei ca. 450W Abwärme in den Kreislauf eingespeist. Die 3090 verbrauchte dabei ca. 350W und wurde ca. 49 Grad warm, während der 13900K nochmal gute 100W dazu gab und ca. 75 Grad warm wurde. Ich bin mit einem Temperaturfühler in den AGB gegangen und habe nach den 30 Minuten eine Wassertemperatur von 39 Grad gemessen.​
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Schlussendlich ist das doch ein gutes Ergebnis für nur einen dicken Radiator im System. Die beigelegten Lüfter machen einen soliden Job. Natürlich musste ich diese bei dieser hohen Last auch voll aufdrehen. Das hört sich aber schlimmer an, als es ist, da die Lüfter nur etwa 1350 rpm drehen und dabei auch leise sind.​
Im Idle können wir die Lüfter auf ihre niedrigst mögliche Drehzahl runterfahren ( 500 rpm ) wo diese dann nicht mehr zu hören sind. Selbst die Pumpe ist dann lauter.​

Fazit und abschließende Worte

ich bin mit dem Ergebnis wirklich zufrieden, auch wenn es keine Hardtubes geworden sind finde ich die Kombination mit den dicken schwarzen Schläuchen immer besser. Es war sehr angenehm in dem Gehäuse zu bauen, da es keine nennenswerte Probleme gab. Gerade mit einer weißen Beleuchtung finde ich das Gehäuse echt sehr schön und würde es mit tatsächlich wieder kaufen.

Ist der Preis der Komponenten gerechtfertigt?

Das ASUS TUF Gaming Z790-BTF WiFi kostet etwa 300 € und ist bei vielen Händlern erhältlich. Es ist etwa 50 € teurer als ein anderes "Nicht-BTF"-Board von ASUS selbst. Dies ist verständlich, wenn man bedenkt, dass die Anschlüsse auf der Rückseite des Boards angebracht werden müssen. Hierfür ist wahrscheinlich ein separater Produktionsschritt beim Hersteller notwendig. Die Ausstattung des Boards ist gut und sollte für jeden normalen Anwender ausreichend sein. Ich persönlich würde für BTF wahrscheinlich eher zum ASUS Maximus Z790 HERO BTF greifen, da ich USB Flashback und natives Thunderbolt 4 sehr wichtig finde. Für Einsteiger im BTF Bereich kann ich das Board aber wärmstens empfehlen.

Das XPG Invader X BTF ist für ca. 140€ erhältlich und wird derzeit nur von einem Händler gelistet. Letztendlich hat XPG das Gehäuse nur mit ein paar Ausschnitten versehen und so dürfte es nur unwesentlich teurer sein als das "nicht BTF" Pendant. Das Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und hat bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Man darf auf keinen Fall vergessen, dass das Gehäuse mit 5 Lüftern ausgeliefert wird. Diese sind nicht übermäßig hochwertig, verrichten aber ihren Dienst mit Bravour. Müsste man vergleichbare Lüfter selber kaufen, würde ich locker 50€ dafür veranschlagen. Dennoch liegt man preislich über dem Durchschnitt, wobei ich den Preis für durchaus angemessen halte. Wie schon erwähnt würde ich mir das Gehäuse aber wegen des cleanen Designs jederzeit wieder kaufen.


Ist das Gehäuse zur Custom-Wasserkühlung geeignet und würde ich es dafür empfehlen?

Das Gehäuse ist nicht für Custom-Wasserkühlungen beworben und auch nicht dafür optimiert. Es bietet aber genügend Platz für die Komponenten und mit ein wenig Kreativität sollte man alles gut unterbringen können. Im oberen Bereich des Gehäuses könnte ich noch einen weiteren Radiator einbauen. Das könnte nötig werden, wenn die Umgebungstemperaturen steigen. Für eine custom Wasserkühlung würde ich es weder empfehlen noch davon abraten. Wenn man mit möglichst wenig Aufwand bauen möchte, ist dies sicherlich nicht die erste Wahl. Mit etwas Zeit und Geduld kann es aber ein tolles Ergebnis sein.

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Wenn du es bis hierhin geschafft hast möchte ich mich ausdrücklich bei dir bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast den Post komplett anzuschauen.

ASUS ❤️ XPG (ADATA) ❤️ HardwareLUXX


Für Fragen und Kritik bin ich natürlich offen. Die könnt ihr einfach darrunter posten.

Bis zum nächsten Mal, euer xmogelx
 
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