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Disclaimer: Bei diesem Review handelt es sich um einen Lesertest in Zusammenarbeit mit SilverStone, wo mir das Gehäuse kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Es soll hervorgehoben werden, dass dies bestmöglich keinen Einfluss auf meine Meinung und Bewertung hat.
So, in diesem Review möchte ich das Gehäuse CS330 von Silverstone vorstellen. Wenn ihr Interesse an diesem Gehäuse habt, dann schaut auch gerne bei TimeTurn vorbei, welches ebenfalls ein Review zum Gehäuse erstellt hat.
Der Aufbau des Reviews folgt folgendem roten Faden:
- Vorstellung meiner Bewertungskritieren bzw. dem Fokus, welchen in anlegen werden, sowie dem Einsatzzweck
- Kurze Auflistung der verwendeten Hardware-Komponenten, Verwendungszweck und Aufstellort
- Übergang zum Lieferumfang und einem ersten Eindruck
- Erfahrungen mit dem Zusammenbau
- Lautstärke und Alltagstauglichkeit
- Fazit
Bewertungskriterien und Fokus
Diesen und den folgenden Teil schreibe ich bewusst bevor ich das Paket öffne und möchte meine Erwartungen bzw. den Fokus meiner Bewertung kurz darlegen. Wir sprechen beim SilverStone CS330 meiner Meinung von einem Gehäuse für kleine Server und/oder Workstations, was für mich vor allem durch die Wechselrahmen verdeutlicht wird. Auch wenn Wechselrahmen im Privat-Desktop-PC bzw. Office-Bereich nutzbar sind, sind es für mich doch klare Indikatoren für Server- und/oder Workstations. Aus diesem Grund werde ich dieses Gehäuse unter, meiner Meinung, dafür passenden Gesichtspunkten bewerten:Es zählen hierbei vor allem ein auf Langzeit und Stabilität ausgelegtes Produktdesign. Ein Server bzw. eine Workstation sollen solide und zuverlässig jeden Tag funktionieren und einfach wartbar sein. Verarbeitung und Langlebigkeit sind somit relevant. Optische Gestaltung oder gar RGB sind hierbei grundsätzlich egal. Es soll funktionieren, nicht gut aussehen.
Für mich persönlich spielt noch ein Silent-Aspekt hinzu, da ich sehr empfindlich auf Geräusche reagiere. Hier liegt vor allem der Fokus auf den enthaltenen Lüfter.
Hardware-Komponenten, Verwendungszweck und die Sache mit der Lautstärke
Das SilverStone CS330 ist als neues Zuhause für meinen Heim-Server gedacht. Dieser Server läuft 24/7 und stellt neben NAS-Funktionalitäten auch alltägliche Dinge wie Matrix-Chat-Server, Firewall, DNS, Munin, Reverse Proxy etc. zur Verfügung.Das Gerät steht im Arbeitszimmer ungefähr 4 Meter Luftlinie von mir entfernt und ich bin, wie bereits erwähnt, leider etwas empfindlich bzgl. Geräuschen.
Zur Hardware, welche ins System eingebaut werden soll:
- Super Micro X11SSH-LN4F
- Intel i3 6100
- Intel Stock Kühler, ggf. Dark Rock 3 von be quiet!
- 48 GB RAM
- 1x Samsung MZ-V7S500BW 970 EVO Plus 500 GB NVMe M.2
- 4x Western Digital 2 TB HDD (fest verbaut)
- 2x Western Digital 4 TB HDD (im Wechselrahmen, im Wechsel, siehe unten)
- be quiet! Straight Power 10 Netzteil
- HP NC360T Dual Port Gigabit Server Adapter / Netzwerkkarte PCI-E
Zum CPU-Lüfter: Derzeit wird noch ein Intel Stock CPU-Kühler von einem Xeon verwendet, da dieser über einen Kupferkern verfügt und für die Intel CPU ausreicht ist. Vor einiger Zeit habe ich jedoch mal einen Dark Rock 3 geschenkt bekommen, welchen ich nie verbaut habe. Diesen wollte ich immer für den Server verwenden, wenn dieser auch maßlos übertrieben ist. Wenn es passt, soll hier ein Wechsel stattfinden.
Zu HDDs in Wechselrahmen: Neben den fest verbauten HDDs existieren zwei HDDs in einem externen USB-Gehäuse, welche als Off-Site Backup verwendet werden. Eine HDD befindet sich hier und wird gespielt und in regelmäßigen Abständen gegen die Off-Site HDD getauscht, welche 30 km entfernt im Schrank liegt. Dieses USB-Gehäuse möchte ich durch die Wechselrahmen ablösen.
Unboxing, Lieferumfang und erster Eindruck
Das Gehäuse selbst kam gut verpackt und ohne sichtbaren Schäden. Aufgrund der Übersichtlichkeit werde ich hier nun nicht alle Anschlüsse, Abmessungen etc. aufführen sondern verlinke auf die Produktseite des Herstellers. Einzig die besonderen Produkteigenschaften werde ich hier kurz hervorheben:- Es können bis zu acht 3,5" Festplatten bzw. sieben 3,5" und eine 2,5" Festplatte verbaut werden
- Drei der 3,5" Festplatten sind über einen Hot-Swap-Käfig einfach wechselbar
- Das Mainboard-Tray ist invertiert und entnehmbar
- Filter vor Front- und Top-Lüfter
- CPU-Kühler bis 165 mm (Achtung, Problem siehe Zusammenbau!)
- GPU-Karten mit bis zu 336 mm
- Support für Micro-ATX, Mini-DTX und Mini-ITX
- Standard ATX/PS2 Netzteile
- Ein 180 mm Lüfter in der Front (beworben), ein versteckter Lüfter bei den Wechselrahmen
Im Lieferumfang sind neben Gehäuse nur das Mindeste: Schrauben, Kabelbinder, Sticker, Schlüssel, Warrenty-Informationen und ein Gummi-Schaumstoff-Aufkleber. Wofür letzterer ist, konnte ich nicht feststellen, da er im Handbuch nicht aufgeführt ist.
Von außen macht das Gehäuse einen durchaus wertigen Eindruck. Einzig der obere magnetische Luft-Filter passt wegen dem Glossy-Plastik nicht ins Bild, da der Rest das Gehäuse matt-schwarz ist. Hier vermute ich, dass dieser Filter von anderen Silverstone-Produkten übernommen wurde.
Der vorderne Luftfilter ist hingegen einfach nach links oder rechts entnehmbar. I/O ist bewegt sich im normalen Rahmen mit USB 3 über Typ A Stecker und HD Audio. In den Frontbildern des Gehäuses unten sichtbar ist ein optionaler Platz für ein Disketten-Laufwerk, welches den achten 3,5" bzw. 2,5" Festplatten-Platz nutzt. Im Workstation-Bereich durchaus noch üblich, wenn auch langsam am Aussterben. An der rechten Seite im Frontbereich befindet sich zusätzlich ein Schalter zur Steuerung der Lüfter mit "High" und "Low".
An sich wirkt das Gehäuse stabil und hat auch mit entfernten Seiten- und Top-Teil sowie Mainboard-Tray ausreichend Stabilität. Insgesamt wirkt es wertig. Ich konnte keine scharfen oder gefährliche Stellen finden.
Einzig die Wechselrahmen wirkten etwas unpassend. Es quitschte/knarzte der Plastikmechanismus beim Einsetzen einer HDD unschön. Wie stabil und langlebig dies bei häufigem Wechsel ist, kann ich nicht sagen, es klingt jedoch wenig Mutmachend. Jedoch ist der Ausdruck "Wechselrahmen" eh nicht passend. Die HDDs werden ohne jeden Rahmen direkt in den Käfig geschoben und aufgenommen. Wechselrahmen (engl. Drive Carrier), wie man es von Servern oder anderen Gehäusen ggf. kennt (siehe z.B. Super Micro SC733T-500B) findet man nicht vor. Im Wechselrahmen existiert keine sichtbare Entkopplung o.ä. Anders ist es im Festplattenkäfig, hier existiert ein dünner Schaumstoff. Dies reduziert die Kontaktfläche, durch die Schrauben sind die Festplatten jedoch nicht vollständig entkoppelt.
Die Wechselrahmen verfügen über ein Schloss und zwei mitgelieferte Schlüssel. Ob das verwendete Schloss überhaupt einen Schutz bietet kann ich nicht beurteilung. Wer auf Sicherheit bedacht ist, sollte dies individuell von einem Profi prüfen lassen.
Der beworbene 180 mm Lüfter wirkt mächtig und wird mit 3 Pin betrieben. Das kein PWM verwendet wird enttäuscht etwas. Moderne Mainboards besitzen alle PWM und hier hätte ich mir lieber einen 4 Pin gewünscht. Zusätzlich besitzt das Gehäuse einen nicht offen beworbenen Lüfter im bzw. am Wechselrahmen der drei Festplatten. Ein unschöner Zeitgenosse, mehr dazu beim Thema Lautstärke.
Erfahrungen mit dem Zusammenbau
Die Installation stellte "eigentlich" kein größeres Problem dar. Durch den entnehmbaren Mainboard-Tray kann man das Mainboard problemlos installieren. Insgesamt ist die Entnahme des Mainbords auch empfehlenswert, da es bei der Installation aller möglichen Komponenten doch sehr eng im Gehäuse wird.Der Festplatten-Käfig, welcher vier (bzw. fünf) HDDs in der Front aufnehmen kann, wird über Schrauben durch den Boden des Gehäuse befestigt. Dieser lässt sich zerlegen, jedoch nicht ohne den unteren Teil montieren. Eine Umpositionierung ist nicht möglich. Sollte man den Käfig benutzen wollen, macht es Sinn diesen entweder auszubauen und dann zu bestücken oder diesen zu erst eingebaut zu bestücken. Nach Installation des Mainboard-Trays erreicht man nämlich nicht mehr alle Schrauben auf der Rückseite des Käfigs. In meinem Fall konnte ich die ersten drei Festplatten von unten beginnend noch erreichen, wobei bei der dritten Festplatte bereits der Winkel des Werkzeuges grenzwertig war. Die vierte HDD ganz oben war nicht mehr erreichbar. Man kann diese zwar auch nur mit zwei Schrauben von vorne fixieren, so einer bin ich jedoch nicht Die vier vorhandenen 2 TB Festplatten wurden hier verbaut.
Was ich vom CPU-Kühler-Träger halten soll, weiß ich nicht. SilverStone bewirbt ihn mit:
Anpassbarer CPU-Kühler-Träger hilft bei der Verteilung des Gewichts von CPU-Kühlern am Motherboard, damit der Steckplatz am Motherboard nicht beschädigt wird
Ist mir bisher noch nie passiert. In meinen Augen fraglich, ob dies wirklich sein müsste. Man kann ihn jedoch komplett entfernen.
Etwas unschön aufwendig, jedoch meiner Meinung vertretbar, ist die Installation des Netzteiles. Hierzu muss der Deckel mit sechs Schrauben entfernt werden. Da man das Netzteil jedoch nicht permanent wechselt ein vertretbarer Aufwand, wenn auch erst einmal ungewohnt. Bei der Installation des Netzteiles hatte ich - anders als TimeTurn - keine essenziellen Probleme. Sowohl bei meinem be quiet! Netzteil, als auch bei meinem China-Böller zum Starten der Pumpe bei einer Wasserkühlung, waren die Bohrungen gut zugänglich. Ein Gewinde beim China-Böller war etwas versetzt, jedoch meiner Meinung noch akzeptabel, siehe zweites Bild.
Das Netzteil habe ich dabei so installiert, dass keine Luft von oben sondern aus dem Inneren des Gehäuse gezogen wird. Zum einen möchte ich nicht immer den Luft-Filter reinigen, wenngleich das einfach ist. Zum anderen möchte ich so die Möglichkeit der zusätzlichen Abführung von Wärme nutzen.
Mainboard-Tray wurde außerhalb bestückt und eingesetzt. Hier zeigte sich nun das für mich unschönste Problem: Das Gehäuse wirbt mit einer maximalen Kühlerhöhe von 165 mm. Hierbei geht man jedoch von einem klassischen Mainbord-Design aus, wo die CPU relativ nah an der I/O Blende ist. Diese Art des Aufbaues ist bei Home-PCs üblich, bei Server und Workstation-Boards jedoch nicht zwingend.
Schaut man sich die folgenden Bilder an, dann sieht man das Problem deutlich. Beim Super Micro Mainboard ist die CPU viel weiter links und es besteht die Gefahr einer Kollision mit der CPU und den Festplatten. In meinem Fall passt es mit den vier Festplatten und dem Intel-Stock-Kühler noch gerade so. Viel größer hätte der CPU Kühler aber auch nicht sein dürfen. Somit musste der Tausch des CPU-Kühlers erst einmal ausfallen. Daher konnte ich auch die CPU-Kühler-Stütze nicht testen und habe sie entfernt.
Verkabelung war relativ gut mit meinem Board möglich. Ich habe hierbei erst alle Komponenten bis auf Netzteil eingebaut und verkabelt. Abschließend kam erst das Netzteil rein, andernfalls würde der Bereich beim Wechselrahmen unnötige Fummellei bedeuten. Da das Gehäuse von einem Airflow von vorne nach hinten durch ausgelegt ist, empfielt es sich alle Kabel anständig zu verlegen. Hinter dem Mainboard-Tray ist dafür ausreichend platz.
Ich selbst finde den angedachten Airflow-Path ganz interessant. Da ich keine GPU verwende greife ich hier auf ein Bild von Silverstone zurück:
Der 180 mm Lüfter soll hier von vorne Luft über alle Komponenten blasen. Aufgrund der kompakten Bauweise sollte dies mit einem 180 mm Lüfter möglich sein. Dieses Prinzip ähnelt einem klassischen Rack-Server und wenn man meine oben gezeigte HP-Netzwerkkarte sieht, dann ist diese auf einen leichten Luftzug im Gehäuse angewiesen. Ich bin gespannt, ob der 180 mm Lüfter ausreicht stark (und leise!) ist um die Netzwerkkarte ausreicht zu kühlen.
Alternativ würde für eine Workstation auch eine dicke Quadro oder ähnliches rein passen.
Festplatten lassen sich bei mir einfach und problemlos im Wechselrahmen einschieben und entfernen. Einzig das bereits beschriebene Geräusch macht mir Sorge bzgl. der Langlebigkeit.
Lautstärke und Alltagstauglichkeit
Tja, was soll ich sagen. Der verschwiegene Lüfter am Wechselrahmen ist eine Katastrophe wie auch TimeTurn anmerkte. Der verbaute 180 mm Lüfter erscheint mir sinnvoll, kräftig und auch recht leise. Der Luftstrom ist schon ordentlich. Wobei dies alles subjektiv ist, da mir keine Möglichkeit einer vergleichbaren Messung gegeben ist.Der verbaute Lüfter am Wechselrahmen ist jedoch eine Qual. Selbst im geschlossenen und verbauten Gehäuse ist das Geräusch für mich deutlich wahrnehmbar und da ich weiß, dass es da ist, höre ich es vermutlich doppelt so laut. Zusätzlich zum Gehäuse-Schalter existiert auch am Wechselrahmen ein kleiner Schalter zur Steuerung des Lüfters. Eine Auswirkung konnte ich subjektiv jedoch nicht feststellen. Zwischen "Low" und "High" hatte ich keinen Unterschied bei beiden Lüftern feststellen können.
Unglücklicherweise ist die Verkabelung so gelöst: Der 180 mm Lüfter wird am Mainbaord angeschlossen. Von diesem Lüfter aus wird mit einem anderen 3 Pin-Stecker der Lüfter am Wechselrahmen versorgt. Trennt man diese Verbindung, um den kleinen Lüfter zum schweigen zu bringen, stoppen beide Lüfter. Ich vermute, dass hier der Stromkreis über beide Lüfter aufgebaut wird und man mit dem Abklemmen des zweiten Lüfters den Stromkreis nicht mehr schließt. Dadurch ist es ohne Modifikationen nicht möglich nur einen der Lüfter zu betreiben.
Ich habe mir (noch) nicht den genauen Kreislauf angesehen, jedoch wäre eine Idee den Lüfter ggf. komplett raus zu nehmen und Kabel direkt zu verlöten. Vielleicht lässt sich auch ein anderer Lüfter finden, welchen man dann einlöten kann. Da ich jedoch nicht weiß, ob die Verteiler-Platte für die SATA-Platten eine aktive Kühlung benötigt, würde ich von der Deaktivierung vorerst abraten.
Positiv überrascht haben mich die Festplatten im Käfig. Ich hatte Sorge, dass die fehlende Entkopplung zu Problemen führen könnte, jedoch scheint hier der Schaumstoff zu reichen um die meisten Vibrationen aufzufangen. Die Festplatten nehme ich nicht mehr wahr als es bislang war. Jedoch möchte ich nun auch nicht ausschließen, dass der Lüfter am Wechselrahmen alles andere überdeckt.
Der Wechsel der Festplatten funktioniert im Alltag problemlos.
Fazit (ohne Betrachtung des Preises)
Betrachte ich das CS330 nun rückwirkend über die letzten Wochen, dann bin ich sehr hin und her gerissen. Grundsätzlich macht das Gehäuse wenig falsch und erlaubt sich nur mit dem Lüfter am Wechselrahmen einen wirklich unschönen Fehler. Die Qualität finde ich ingesamt solide. Das Problem mit ggf. nicht wahrheitsgemäßer maximalen CPU-Kühler-Höhe ist ärgerlich, da man hier auf Probleme mit dem Festplatten-Käfig hätte hinweisen können. Die Idee mit dem CPU-Kühler-Halter ist nett aber in meinen Augen vielleicht nur bei häufig transportierten Systemen sinnvoll.Würde ich mir Verbesserungen wünschen können, dann würde ich eine Entkopplung aller HDDs, einen 4 Pin-Lüfter, einen ganz anderen Lüfter am Wechselrahmen (und vor allem eine offene Kommunikation auf der Webseite!) sowie professionelle Drive Carrier wünschen. Außerdem empfände ich vier anstatt drei Hot-Swap-Platten als natürlicher. Dafür könnte gerne auf die Festplatte (oder Diskette) unter dem HDD-Käfig verzichtet werden.
Insgesamt bekommt man viel in dieses kleine Gehäuse.
Ist man auf einem Ohr taub oder stellt dieses Gerät in den Keller, eine Abstellkammer etc. dann hat man das Problem mit dem Lüfter nicht und streicht meinen größten Kritikpunkt. Als Workstation unter den Schreibtisch oder als Server vier Meter von mir entfernt: Eher nicht.
Und hier muss ich auch offen zugegeben: Wenn ich das Problem mit dem Lüfter nicht lösen kann, werde ich dieses Gehäuse nicht weiter nutzen. Für mich persönlich ist die Lautstärke leider nicht tolerierbar. Meine Freundin hingegen fand es nun nicht so schlimm. Wie gesagt: Alles Subjektiv.
Pro | Kontra |
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Fazit (mit Betrachtung des Preises)
Jedoch habe ich bislang den Preis nicht berücksichtigt. Derzeit kostet das CS330 ca. 180 Euro ohne Versand und das ist eine Menge Geld. Würde ich das Gehäuse auch für diesen Preis empfehlen?Jein.
Nein für all die, die auch ein anderes Gehäuse nehmen können. Benötigt man nicht genau diesen Formfaktor oder gar diese Funktionen, dann kann ein alternatives Gehäuse die bessere Wahl sein. Das bereits angesprochene 733T-500B von Super Micro kostet gut 200 Euro, kommt jedoch mit 500 Watt Netzteil und besitzt vier Hot-Swap-Plätze mit echten Drive Carriern, welche dazu nicht aus Plastik sind. Dazu sind ATX-Mainboards und sogar begrenzt E-ATX möglich. Weicht jedoch im Detail von den Möglichkeiten des CS330 ab.
Ja für all die, die genau das Suchen was das CS330 bietet und/oder taub sind. Das CS330 bedient eine Nische und peilt meiner Meinung den Business-Bereich oder Heim-Server-Nerd-Sektor an und bekommt dort irgendwo ein Alleinstellungsmerkmal, welches man sich bezahlen lässt. Ist das CS330 genau das was man sucht, dann kann sich der Preis lohnen. Vor allem wenn man das Gehäuse ggf. abschreiben kann.
Ich schätze jedoch, dass dies nur ein ganz kleiner Teil der Leute da draußen ist.
Abschließend sei angemerkt, dass sich der Wechselrahmen auch einzeln kaufen lässt. Unter der Artikelnummer SST-FS303B bekommt man diesen für ca. 67 Euro und kann sich auch andere Gehäuse um eine Hot-Swap-Funktionalität erweitern. Dies könnte unterm Strich sogar die günstigste Lösung sein, wenn es alleine darum geht.
Und hiermit würde ich meinen Review abschließen. Für Fragen, Kritik und Anmerkungen bin ich wie immer gerne zu haben.