G
Gelöschtes Mitglied 3481
Guest
Hallo allerseits.
UPDATE 2021-04-10: Habe mir ein Micro-ATX Board für den Sockel AM4+für meinen AMD Ryzen 9 3900x gekauft und diesen eingebaut - dazu unten noch mehr. Das Ganze hat mich mit dem Gehäuse etwas versöhnt
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Herzlich willkommen zu meinem Lesertest des SilverStone CS330. Ich habe das Gehäuse kostenlos von HardwareLuxx und SilverStone zur Verfügung gestellt bekommen, das wird aber (wie ihr noch lesen werdet – kleiner Spoiler) keinen Einfluss auf meine Bewertung, denn diese soll euch ja bei Kaufentscheidungen helfen.
Unboxing / Lieferumfang
Fangen wir also mit dem Unboxing an. Im Karton ist das Gehäuse, in Plastikfolie und mit Styropor-Polstern. Im Gehäuse ist eine Plastiktüte mit Zubehör:
Beim Öffnen des Gehäuses komme ich auch schon zum ersten Ärgernis: Die Rändelschrauben auf der Rückseite sollten dazu genutzt werden können, um das Gehäuse ohne Werkzeug zu öffnen. Leider war eine davon so schlecht verschraubt (das Gewinde ist wohl nicht richtig im Gehäuse geschnitten), das ich diese ohne Schraubendreher weder lösen noch befestigen konnte.
Features
Hier mal alle technischen Daten laut Herstellerseite:
Handbuch https://www.silverstonetek.com/downloads/Manual/case/Multi-CS330-Manual.pdf
Zusammenbau und Verarbeitung
Kommen wir zum Hauptteil: Dem Zusammenbau mit Netzteil, Mainboard, SSD und Festplatten. Die Verarbeitung ist wie im folgenden ausführlicher beschrieben grenzwertig, was die Maße angeht. Immerhin ist alles einwandfrei entgratet, man verletzt sich also nicht.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass das Mainboard "auf dem Kopf" eingebaut werden muss, die Bestückung läuft nicht wie üblcih von der linken, sondern von der rechten Seite. Dadurch steht die Beschriftung etwa der Grafikkarte oder auf der ATX-Blende auf dem Kopf.
Kabelführung
Hier möchte ich zuerst einmal die Kabelführung erwähnen. Alle Kabel baumeln ungebündelt einfach im Gehäuse. Die habe ich erst einmal mit einem Kabelbinder an die obere Ecke des Lüfters gepinnt, damit diese zentral aus einem Punkt kommen. Auch das einzelne Kabel des Lüfters, welches zu dem kleinen Schalter an der rechten Gehäuseseite geht ist viel zu lang und baumelt da vor sich hin. Das wurde erstmal per Kabelbinder gestrafft und so aus dem Weg geschafft.
UPDATE:
Fertig aufgebaut mit dem Ryzen 9 3900x
Mainboard
SilverStone erwähnt explizit auf der Produktseite, dass man den Mainboard Träger entfernen kann. Das stimmt zwar – ist mit 3 Schrauben befestigt – 2 davon innen, eine außen – aber wenn das Board erstmal montiert ist, kann man es nicht ohne weiteres wieder einsetzen (das hakelte und passte einfach nicht richtig – letztendlich habe ich das Board dann wieder ausgebaut und später eingesetzt, als der Träger wieder verschraubt war). Auch macht das keinen Sinn, da sonst keine vernünftige Kabelführung möglich ist, da die Kabel durch den Träger geführt werden sollten, damit man diese auf der Rückseite bündeln und verstecken kann. Das macht das Ausbauen des Trägers unpraktisch. Auch sind 4 Bolzen fest auf dem Träger befestigt, die sich nicht entfernen lassen – die für Mini ITX-Boards.
UPDATE:
Mit dem Micro ATX-Board klappte der EInbau des Trägers etwas besser, vielleicht weil er nun schon einmal raus war. Dieser ließ sich nun auch mit Board einsetzen.
Unten ist noch ein kleines Loch im Mainboard-Träger, durch das man die CPU-Spannungsversorgung führen kann. Das war mir vorher nicht aufgefallen, stellt sich aber nun als recht praktisch heraus. Auch der Kühlerhalter wird nun verwendet. Man schiebt diesen einfach hoch und arretiert den dann auf der Unterseite mit einer Schraube.
Netzteil und HDD-Wechselrahmen
Der Einbau des Netzteils geht nur, wenn man den oberen Deckel des Gehäuses abschraubt – von Unten geht’s nicht, weil da zwei Metallschienen im Weg sind, wo das Netzteil drauf im eingebauten Zustand aufliegt. Nachdem der Deckel entfernt wurde (dazu sind 6 Schrauben zu entfernen), könnte man – theoretisch – das Netzteil mit dem Lüfter nach Oben einbauen. Theoretisch deshalb, weil man zuerst die Wechselrahmen verkabeln sollte, da man sonst da nicht mehr richtig rankommt.
Also zuerst Netzteil lose oben aufs Gehäuse legen, dann S-ATA Stromkabel (2x) in den Wechselrahmen stecken, ebenso 3 S-ATA Kabel und diese schonmal nach innen führen. Dann entscheiden, ob man die LEDs an- oder aus haben möchte, denn an den Schalter kommt man ohne Öffnen des Deckels kaum ran (der für den Lüfter ist mit etwas Verrenkungen des Fingers noch erreichbar), dann die Kabel des Netzteils ins Innere führen. Wer eines mit Kabelmanagement hat, muss hier schon entscheiden, welche Kabel angesteckt werden müssen.. Auch darf das Netzteil nicht viel über das Standardmaß hinaus gehen, da sonst die Kabel des Wechselrahmens eventuell nicht mehr passen. Ist alles angeschlossen, den Deckel wieder verschrauben und hoffen, dass kein Kabel lose ist… oder besser den Deckel also erstmal ablassen, bis man getestet hat, das alle Laufwerke im HDD-Wechselrahmen sauber erkannt werden.
SilverStone liefert leider nur silberne Schrauben mit. Das Netzteil ist daher mit solchen statt schwarzen befestigt, Diese Befestigung ist auch nicht unproblematisch, da die Befestigungslöcher gerade so eben passen - alles ist etwas nach Oben verschoben - damit passt auch der Deckel "gerade so eben" wieder drauf.
Der Luftfilter für das Netzteil auf der Oberseite des Gehäuses ist leider aus sehr billig wirkendem Hochglanz-Plastik gefertigt. Der Filter hat 4 Löcher, aber das Gehäuse keine Bohrungen dafür. Hier wäre ein Metallfilter mit passender Optik angebracht gewesen, wie ihn etwa mein be Quiet! Pure Base 600 hat. Immerhin hält dieser magnetisch, sieht aber wirklich sehr billig aus. Zumindest matt hätte man den gestalten können, dann sähe dieser deutlich wertiger und zum Gehäuse passender aus. Im Bild sieht man, dass bei meinem Exemplar sogar Drähte des Filters nicht sauber gefertigt zur Seite herausstehen.
Den Wechselrahmen kann man natürlich ausbauen - um da meinen Ryzen zu verbauen, habe ich den komplett ausgebaut und stattdessen einen Blu-ray Brenner und einen Einzelwechselrahmen verbaut, welche beide auch vorher schon im be Quiet! Pure Base 600 verbaut waren.
Der Wechselrahmen ist sehr hakelig zu bestücken. Ich hatte ziemlich Probleme, die Platten einzuschieben. Wenn man die unterste Platte zuerst einschiebt, geht es einigermaßen. Eine Entkopplung der Platten ist nicht sichtbar. Möglicherweise ist diese im HDD-Wechselrahmen in Form von Gummilagern verbaut. Die Platten übertragen zumindest keine nennenswerten Vibrationen auf das Gehäuse.
UPDATE:
Den Wechselrahmen habe ich mal ausgebaut und zerlegt um zu sehen, ob man den modifizieren kann. Kann man kaum, höchstens einen Widerstand könnte man in die Lüfterzuleitung löten.
UPDATE:
Auch mit dem zweiten verbauten Netzteil waren die Schrauben nicht deckungsgleich, das liegt also nicht am Netzteil.
Auch wenn der Wechselrahmen raus ist und durch einen Blu Ray brenner und einen Einzelwechselrahmen ersetzt wurde, ist das Ganze eine sehr enge Geschichte. Das be Quiet! System Power 7 hat auch ein Stecksystem, dadurch ist es nicht ganz so voll hinter dem Netzteil.
Steckkarten
Um eine Steckkarte zu verbauen, muss man auf der Rückseite einen kleinen Metallkäfig mit zwei Schrauben entfernen, erst dann kommt man an die Slotblenden, die wiederum auch verschraubt sind. Sehr unkomfortabel finde ich. Das ginge fast noch, wenn der Käfig am Gehäuse befestigt wäre - den hat man nach Lösen der zwei äußeren Schrauben aber in der Hand. Immerhin könnte man den ggf. ganz weglassen. Für den einmaligen Einbau also kein großes Problem.
UPDATE:
Auch eine Grafikkarte wie eine Geforce RTX 2070 ist kein Problem in dem Gehäuse - diese kommt auch nicht an den HDD-Käfig.
Festplattenkäfige
Das Gehäuse hat noch einen Festplattenkäfig vorne, den man aber komplett entfernen sollte. Da man ohnehin 3 Platten in die Wechselrahmen packen kann und zusätzlich auch noch eine SSD, macht der normalerweise keinen Sinn. Man muss sich aber entscheiden: entweder man verbaut da einen Kartenleser (oder Diskettenlaufwerk, wie das Handbuch angibt – wer verbaut denn heute noch ein Diskettenlaufwerk? In ein Gehäuse dieser Preisklasse wird man wohl kaum einen Retrocomputer verbauen) oder eine SSD am Gehäuseboden. Will man beides, muss man die SSD woanders verbauen, eben im HDD-Käfig.
UPDATE:
Auch mit voll bestücktem Micro ATX-Board passt der HDD-Käfig noch ins Gehäuse , hier mal einfach locker reingestellt zum Vergleich, wie das damit aussieht (hier ist der Lüfter noch auf der anderen Seite des CPU-Kühlers - im alten Gehäuse war ein Gehäuselüfter auf der Rückseite, der passte hier nicht, da das Board nur 2 Lüfteranschlüsse hat und ich keinen Adapter umliegen hab. Der Lüfter ist daher auf die Rückseite des Kühlers nach rechts gewandert.
Testaufbau
Testaufbau I (ursprünglicher Testaufbau):
Als Testaufbau nehme ich die Innereien meines kleinen Servers mit Mini ITX-Board. Dieser hat komplett knapp 200 Euro gekostet und damit fast so viel wie dass SilverStone allein – nur eben mit Mainboard (Mini ITX, 41 Euro mit CPU), Netzteil (Flex ATX, 50 Euro), Inter-Tech SC-4004 Gehäuse (Mini ITX + Flex ATX Netzteil-Steckplatz, 66 Euro), 2x 2 GB DDR3-Speicher (18 Euro). Dazu kam noch ein S-ATA Controller von AliExpress für 18 Euro, die SSD hatte ich noch liegen. Als System kommt Debian Linux zum Einsatz, das Headless, also ohne grafische Oberfläche läuft und per SSH und Webinterface administriert wird. Die komplette Installation braucht nur ca. 7 GB auf der SSD und bietet damit quasi eine komplette Serverumgebung inkl. Samba, MiniDLNA, pi-hole, OpenMediaVault.
Der Server hat sein Board behalten, zwar hat dieses nur eine AMD E1-6010-APU (das zeigt zumindest OpenMediaVault an), aber diese ist für den Einsatzzweck völlig ausreichend und ausreichend schnell – der Server und dessen Freigaben reagieren zügig und ohne nennenswerte Denkpausen. Das Mini ITX-Board sieht im SilverStone Gehäuse zwar etwas verloren aus, die CPU-Stütze wird auch nicht gebraucht da es eine fest verlötete CPU hat mit einem sehr kleinen passiven Kühler, aber es funktioniert.
Als Netzteil hatte ich erwogen, das Flex ATX-Netzteil zu verbauen, das ich schon im Inter-Tech Gehäuse hab. Das ist sehr winzig und kann in einem normalen ATX-Netzteil-Bay leider nur mit einer Schraube befestigt werden – deshalb, und damit der Test realistischer ist, hab ich ein Thermaltake TR2-S 500 80plus Netzteil verbaut, das ich noch als Reserve liegen hatte. Das ist schon ein paar Jahre alt, hat aber so gut wie keine Betriebsstunden. New old stock sozusagen. Ist für den kleienn Prozessor, 3 Festplatten und eine SSD aber natürlich völliger Overkill. Hätte ich den Server in dem Gehäuse gelassen, hätte ich ein 200W-Netzteil geordert - selbst das ist noch etwas oversized. Ein Pico PSU wäre noch eine Möglichkeit - aber die sind mir zu teuer und ich bräuchte noch eine Blende für den ATX-Netzteil-Platz mit Bohrung für die 12V-Spannungszufuhr.
Als Festplatten kommen 3 3TB WD RED zum Einsatz, die als RAID 5 konfiguriert sind. Testweise wurde auch eine Seagate Barracuda mit 7200 upm eingesetzt. Den Front-USB konnte ich leider nicht testen, das Board hat keinen USB 3.0-Anschluß und das Gehäuse keinen USB 2-Adapter mit dran wie das Inter-Tech CS-4004.
UPDATE:
Testaufbau II - AMD Ryzen 9 3900x:
Nachdem ich ein Micro ATX Board für meinen Ryzen gekauft habe (hatte ein wenig Probleme mit knistern in der Soundausgabe der Soundblaster Z, egal in welchem Slot diese steckte), hier der zusätzliche Testaufbau.
Lautstärke
Der große Frontlüfter ist kaum hörbar, zumal ihn das Mainboard auch noch über dessen CPU-Kühler-Anschluß regelt. Dieser ist im UEFI Setup des Boards so eingestellt, das er schneller als gewöhnlich läuft. Der 12 cm-Lüfter im Inter-Tech SC-4004 Gehäuse ist damit sehr viel deutlicher hörbar als der 180er im SilverStone.
Ganz anders sieht das mit dem Lüfter im HDD-Wechselrahmen aus. Dieser ist ein kleiner Propeller – 70 mm – und ist nervig laut, selbst auf kleinster Stufe. Bei geschlossenem Gehäuse kommt das Ganze damit auf ungefähr 37-40 dBA (gemessen mit meinem Pixel 2 XL und per App in ca. 20-30 cm Entfernung an der Front), mit Lüfter auf hoher Stufe sägt der kleine Lüfter nochmal nerviger, ist damit rund 3 dBA lauter, aber gefühlt deutlich nerviger. Laut OpenMediaVault bleiben die 3 WD-Platten bei rund 30-40°C auch bei niedriger Stufe. Mit der Seagate-Platte ist das Ganze nicht nennenswert lauter, da der Lüfter im Wechselrahmen diese locker übertönt.
Lüfter auf High / Lüfter auf Low / Schalter für den 180 mm-Lüfter
UPDATE 10.04.2021:
Auch mit dem Ryzen 9 3900x und seinem Shadow Rock 2 Kühler ist das Ganze recht leise, Leiser als in meinem be Quiet! Pure Base 600 - dank des riesigen Lüfters aber auch nicht verwunderlich - und der Festplatten-Wechselrahmen ist dabei auch nicht mehr vorhanden mit dessen Lüfter.
UPDATE 13.04.2021:
Da das für den ein- oder anderen eventuell interessant ist, hab ich mal den Gehäuselüfter - den AirPenetrator 181 von SilverStone - mit verschiedenen Spannungen laufen lassen.
Der Lüfter skaliert ziemlich gut mit der Spannung, heißt bei 12V läuft er knapp unter 1200 upm, bei 5V fast genau auf 500 upm - und er läuft bei 5V auch noch problemlos an. Der Schalter an der Gehäuseseite setzt den der Drehzahl nach zur urteilen auf 7V runter, damit dreht er mit etwas über 700 upm. Ich lasse ihn allerdings am Gehäuse auf voller Geschwindigkeit und überlasse dem UEFI Setup die Steuerung.
Fazit
Würde ich das Gehäuse zum aktuellen Preis auf Amazon von 178 Euro empfehlen? Nein.
Würde ich es generell empfehlen, wenn man den Preis außen vor lässt? Ja.
Das ist gut:
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Test etwas helfen. Wie ihr seht, spare ich nicht mit Kritik, denn wir reden hier nicht von einem 30 Euro Chinaböller-Gehäuse, sondern über ein Premium-Produkt zum Premium-Preis. Unterm Strich ist das Gehäuse gut, aber eben nicht für ein Premium-Produkt dieser Preisklasse.
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Habe mal noch die Aluminiumfront abgeschraubt - dahinter gibt es allerdings nicht viel zu sehen / komplett aufgebaut (Testaubau 1)
UPDATE:
Mit dem neuen Testaufbau überzeugt mich das Gehäuse schon eher. Da es sich um keinen Server handelt, wurde der Wechselrahmen durch Brenner und Einzel-Wechselrahmen ersetzt (da shiebe ich Backup-Platten rein, um den Server ab und an zu sichern, denn auch wenn der ein RAID 5 hat, gegen Softwarefehler oder Malware, welche Daten löscht, hilft auch das nicht - oder wenn Überspannung das Teil grillt.
Hier noch ein paar weitere Bilder des neuen Testaufbaus.
UPDATE 2021-04-10: Habe mir ein Micro-ATX Board für den Sockel AM4+für meinen AMD Ryzen 9 3900x gekauft und diesen eingebaut - dazu unten noch mehr. Das Ganze hat mich mit dem Gehäuse etwas versöhnt
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Herzlich willkommen zu meinem Lesertest des SilverStone CS330. Ich habe das Gehäuse kostenlos von HardwareLuxx und SilverStone zur Verfügung gestellt bekommen, das wird aber (wie ihr noch lesen werdet – kleiner Spoiler) keinen Einfluss auf meine Bewertung, denn diese soll euch ja bei Kaufentscheidungen helfen.
Unboxing / Lieferumfang
Fangen wir also mit dem Unboxing an. Im Karton ist das Gehäuse, in Plastikfolie und mit Styropor-Polstern. Im Gehäuse ist eine Plastiktüte mit Zubehör:
- Ein kleiner Plastikbeutel mit verschiedenen Schrauben (Metrisch, Gehäuse) und Abstandhaltern
- Einer merkwürdigen kleinen Gummimatte (ich habe nicht herausfinden können, wozu die gut sein soll – möglicherweise um diese unters Mainboard zu kleben, wenn dort keine Halterungen angebracht werden können), welche im Handbuch nicht erwähnt wird (so ich das nicht übersehen habe)
- Ein kleines SilverStone-Schildchen
- Ein Garantieheftchen
- Ein paar Kabelbinder (deutlich zu wenig)
- 2 Schlüssel für die Wechselrahmen
Beim Öffnen des Gehäuses komme ich auch schon zum ersten Ärgernis: Die Rändelschrauben auf der Rückseite sollten dazu genutzt werden können, um das Gehäuse ohne Werkzeug zu öffnen. Leider war eine davon so schlecht verschraubt (das Gewinde ist wohl nicht richtig im Gehäuse geschnitten), das ich diese ohne Schraubendreher weder lösen noch befestigen konnte.
Features
- Das Gehäuse hat einen großen 180 mm Lüfter an der Front, einem SilverStone Air Penetrator. Dieser zeichnet sich durch sehr gerichtete Luftführung aus, was der Durchlüftung natürlich zugutekommt. Der Lüfter kann an der rechten Gehäuseseite zwischen niedriger und hoher Stufe umgeschaltet werden. Der Lüfter hat einen zur Seite herausziehbaren permanenten Staubfilter.
- Die oberen beiden 5.25“-Schächte wurden durch einen 3-fach 3.5“-Wechselrahmeneinsatz ersetzt (den gibt es übrigens auch separat auf Amazon). Die Festplatten können werkzeuglos ein- und ausgebaut werden. Der Wechselrahmen hat einen kleinen (und leider nervigen) 70 mm-Lüfter, dessen Geschwindigkeit man mit einem winzigen Schalter an der Rückseite des Rahmens zwischen hoch und niedrig umschalten kann. Die LEDs des Rahmens lassen sich mit einem weiteren Schalter ausschalten.
- Front USB3-Anschluß
- Front-Audioanschlüsse
- Kühlerhalter am Gehäuseboden, einer Art Stütze für den Prozessorkühler.
Hier mal alle technischen Daten laut Herstellerseite:
Modell | SilverStone SST-CS330B |
Material | Gehäuse aus Stahl, Front aus Aluminium |
Motherboard | Micro-ATX, Mini-DTX, Mini-ITX |
Laufwerksschächte | Extern 3x S-ATA/SAS 3.5" Extern/Intern geteilt 1x 3.5" Extern/1x 2.5" Intern Intern 4x 3.5" |
Kühlsystem | Vorne 1x 180 mm - SilverStone AP181 Air Penetrator enthalten (700-1200 upm, 18-34dBA) Hinten 1x 120 mm (Optional) Deckel 1x 120 mm (Optional) |
Frontanschlüsse | 2x USB 3.0 1x Kopfhörer 1x Mikrofon |
Netzteil | Standard ATX, maximal 160 mm tief (Vorsicht! Siehe Text) |
Grafikkarten | Länge maximal 336 mm Breite maximal 169 mm |
CPU-Kühler | Maximale Höhe 165 mm |
Nettogewicht | 6,05 kg |
Abmessungen | 210 mm (B), 374 mm (H), 385 mm (T), 30,2 l |
HDD-Wechselrahmen | Bis 12 GBit/s Stromversorgung 2x S-ATA Datenkabel 3x S-ATA/SAS LEDs ausschaltbar, blau = bestückt, lila blinken = Zugriff 70 mm-Lüfter eingebaut, zwischen niedrig/hoch einstellbar |
Handbuch https://www.silverstonetek.com/downloads/Manual/case/Multi-CS330-Manual.pdf
Zusammenbau und Verarbeitung
Kommen wir zum Hauptteil: Dem Zusammenbau mit Netzteil, Mainboard, SSD und Festplatten. Die Verarbeitung ist wie im folgenden ausführlicher beschrieben grenzwertig, was die Maße angeht. Immerhin ist alles einwandfrei entgratet, man verletzt sich also nicht.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass das Mainboard "auf dem Kopf" eingebaut werden muss, die Bestückung läuft nicht wie üblcih von der linken, sondern von der rechten Seite. Dadurch steht die Beschriftung etwa der Grafikkarte oder auf der ATX-Blende auf dem Kopf.
Kabelführung
Hier möchte ich zuerst einmal die Kabelführung erwähnen. Alle Kabel baumeln ungebündelt einfach im Gehäuse. Die habe ich erst einmal mit einem Kabelbinder an die obere Ecke des Lüfters gepinnt, damit diese zentral aus einem Punkt kommen. Auch das einzelne Kabel des Lüfters, welches zu dem kleinen Schalter an der rechten Gehäuseseite geht ist viel zu lang und baumelt da vor sich hin. Das wurde erstmal per Kabelbinder gestrafft und so aus dem Weg geschafft.
UPDATE:
Fertig aufgebaut mit dem Ryzen 9 3900x
Mainboard
SilverStone erwähnt explizit auf der Produktseite, dass man den Mainboard Träger entfernen kann. Das stimmt zwar – ist mit 3 Schrauben befestigt – 2 davon innen, eine außen – aber wenn das Board erstmal montiert ist, kann man es nicht ohne weiteres wieder einsetzen (das hakelte und passte einfach nicht richtig – letztendlich habe ich das Board dann wieder ausgebaut und später eingesetzt, als der Träger wieder verschraubt war). Auch macht das keinen Sinn, da sonst keine vernünftige Kabelführung möglich ist, da die Kabel durch den Träger geführt werden sollten, damit man diese auf der Rückseite bündeln und verstecken kann. Das macht das Ausbauen des Trägers unpraktisch. Auch sind 4 Bolzen fest auf dem Träger befestigt, die sich nicht entfernen lassen – die für Mini ITX-Boards.
UPDATE:
Mit dem Micro ATX-Board klappte der EInbau des Trägers etwas besser, vielleicht weil er nun schon einmal raus war. Dieser ließ sich nun auch mit Board einsetzen.
Unten ist noch ein kleines Loch im Mainboard-Träger, durch das man die CPU-Spannungsversorgung führen kann. Das war mir vorher nicht aufgefallen, stellt sich aber nun als recht praktisch heraus. Auch der Kühlerhalter wird nun verwendet. Man schiebt diesen einfach hoch und arretiert den dann auf der Unterseite mit einer Schraube.
Netzteil und HDD-Wechselrahmen
Der Einbau des Netzteils geht nur, wenn man den oberen Deckel des Gehäuses abschraubt – von Unten geht’s nicht, weil da zwei Metallschienen im Weg sind, wo das Netzteil drauf im eingebauten Zustand aufliegt. Nachdem der Deckel entfernt wurde (dazu sind 6 Schrauben zu entfernen), könnte man – theoretisch – das Netzteil mit dem Lüfter nach Oben einbauen. Theoretisch deshalb, weil man zuerst die Wechselrahmen verkabeln sollte, da man sonst da nicht mehr richtig rankommt.
Also zuerst Netzteil lose oben aufs Gehäuse legen, dann S-ATA Stromkabel (2x) in den Wechselrahmen stecken, ebenso 3 S-ATA Kabel und diese schonmal nach innen führen. Dann entscheiden, ob man die LEDs an- oder aus haben möchte, denn an den Schalter kommt man ohne Öffnen des Deckels kaum ran (der für den Lüfter ist mit etwas Verrenkungen des Fingers noch erreichbar), dann die Kabel des Netzteils ins Innere führen. Wer eines mit Kabelmanagement hat, muss hier schon entscheiden, welche Kabel angesteckt werden müssen.. Auch darf das Netzteil nicht viel über das Standardmaß hinaus gehen, da sonst die Kabel des Wechselrahmens eventuell nicht mehr passen. Ist alles angeschlossen, den Deckel wieder verschrauben und hoffen, dass kein Kabel lose ist… oder besser den Deckel also erstmal ablassen, bis man getestet hat, das alle Laufwerke im HDD-Wechselrahmen sauber erkannt werden.
SilverStone liefert leider nur silberne Schrauben mit. Das Netzteil ist daher mit solchen statt schwarzen befestigt, Diese Befestigung ist auch nicht unproblematisch, da die Befestigungslöcher gerade so eben passen - alles ist etwas nach Oben verschoben - damit passt auch der Deckel "gerade so eben" wieder drauf.
Der Luftfilter für das Netzteil auf der Oberseite des Gehäuses ist leider aus sehr billig wirkendem Hochglanz-Plastik gefertigt. Der Filter hat 4 Löcher, aber das Gehäuse keine Bohrungen dafür. Hier wäre ein Metallfilter mit passender Optik angebracht gewesen, wie ihn etwa mein be Quiet! Pure Base 600 hat. Immerhin hält dieser magnetisch, sieht aber wirklich sehr billig aus. Zumindest matt hätte man den gestalten können, dann sähe dieser deutlich wertiger und zum Gehäuse passender aus. Im Bild sieht man, dass bei meinem Exemplar sogar Drähte des Filters nicht sauber gefertigt zur Seite herausstehen.
Den Wechselrahmen kann man natürlich ausbauen - um da meinen Ryzen zu verbauen, habe ich den komplett ausgebaut und stattdessen einen Blu-ray Brenner und einen Einzelwechselrahmen verbaut, welche beide auch vorher schon im be Quiet! Pure Base 600 verbaut waren.
Der Wechselrahmen ist sehr hakelig zu bestücken. Ich hatte ziemlich Probleme, die Platten einzuschieben. Wenn man die unterste Platte zuerst einschiebt, geht es einigermaßen. Eine Entkopplung der Platten ist nicht sichtbar. Möglicherweise ist diese im HDD-Wechselrahmen in Form von Gummilagern verbaut. Die Platten übertragen zumindest keine nennenswerten Vibrationen auf das Gehäuse.
UPDATE:
Den Wechselrahmen habe ich mal ausgebaut und zerlegt um zu sehen, ob man den modifizieren kann. Kann man kaum, höchstens einen Widerstand könnte man in die Lüfterzuleitung löten.
UPDATE:
Auch mit dem zweiten verbauten Netzteil waren die Schrauben nicht deckungsgleich, das liegt also nicht am Netzteil.
Auch wenn der Wechselrahmen raus ist und durch einen Blu Ray brenner und einen Einzelwechselrahmen ersetzt wurde, ist das Ganze eine sehr enge Geschichte. Das be Quiet! System Power 7 hat auch ein Stecksystem, dadurch ist es nicht ganz so voll hinter dem Netzteil.
Steckkarten
Um eine Steckkarte zu verbauen, muss man auf der Rückseite einen kleinen Metallkäfig mit zwei Schrauben entfernen, erst dann kommt man an die Slotblenden, die wiederum auch verschraubt sind. Sehr unkomfortabel finde ich. Das ginge fast noch, wenn der Käfig am Gehäuse befestigt wäre - den hat man nach Lösen der zwei äußeren Schrauben aber in der Hand. Immerhin könnte man den ggf. ganz weglassen. Für den einmaligen Einbau also kein großes Problem.
UPDATE:
Auch eine Grafikkarte wie eine Geforce RTX 2070 ist kein Problem in dem Gehäuse - diese kommt auch nicht an den HDD-Käfig.
Festplattenkäfige
Das Gehäuse hat noch einen Festplattenkäfig vorne, den man aber komplett entfernen sollte. Da man ohnehin 3 Platten in die Wechselrahmen packen kann und zusätzlich auch noch eine SSD, macht der normalerweise keinen Sinn. Man muss sich aber entscheiden: entweder man verbaut da einen Kartenleser (oder Diskettenlaufwerk, wie das Handbuch angibt – wer verbaut denn heute noch ein Diskettenlaufwerk? In ein Gehäuse dieser Preisklasse wird man wohl kaum einen Retrocomputer verbauen) oder eine SSD am Gehäuseboden. Will man beides, muss man die SSD woanders verbauen, eben im HDD-Käfig.
UPDATE:
Auch mit voll bestücktem Micro ATX-Board passt der HDD-Käfig noch ins Gehäuse , hier mal einfach locker reingestellt zum Vergleich, wie das damit aussieht (hier ist der Lüfter noch auf der anderen Seite des CPU-Kühlers - im alten Gehäuse war ein Gehäuselüfter auf der Rückseite, der passte hier nicht, da das Board nur 2 Lüfteranschlüsse hat und ich keinen Adapter umliegen hab. Der Lüfter ist daher auf die Rückseite des Kühlers nach rechts gewandert.
Testaufbau
Testaufbau I (ursprünglicher Testaufbau):
Als Testaufbau nehme ich die Innereien meines kleinen Servers mit Mini ITX-Board. Dieser hat komplett knapp 200 Euro gekostet und damit fast so viel wie dass SilverStone allein – nur eben mit Mainboard (Mini ITX, 41 Euro mit CPU), Netzteil (Flex ATX, 50 Euro), Inter-Tech SC-4004 Gehäuse (Mini ITX + Flex ATX Netzteil-Steckplatz, 66 Euro), 2x 2 GB DDR3-Speicher (18 Euro). Dazu kam noch ein S-ATA Controller von AliExpress für 18 Euro, die SSD hatte ich noch liegen. Als System kommt Debian Linux zum Einsatz, das Headless, also ohne grafische Oberfläche läuft und per SSH und Webinterface administriert wird. Die komplette Installation braucht nur ca. 7 GB auf der SSD und bietet damit quasi eine komplette Serverumgebung inkl. Samba, MiniDLNA, pi-hole, OpenMediaVault.
Der Server hat sein Board behalten, zwar hat dieses nur eine AMD E1-6010-APU (das zeigt zumindest OpenMediaVault an), aber diese ist für den Einsatzzweck völlig ausreichend und ausreichend schnell – der Server und dessen Freigaben reagieren zügig und ohne nennenswerte Denkpausen. Das Mini ITX-Board sieht im SilverStone Gehäuse zwar etwas verloren aus, die CPU-Stütze wird auch nicht gebraucht da es eine fest verlötete CPU hat mit einem sehr kleinen passiven Kühler, aber es funktioniert.
Als Netzteil hatte ich erwogen, das Flex ATX-Netzteil zu verbauen, das ich schon im Inter-Tech Gehäuse hab. Das ist sehr winzig und kann in einem normalen ATX-Netzteil-Bay leider nur mit einer Schraube befestigt werden – deshalb, und damit der Test realistischer ist, hab ich ein Thermaltake TR2-S 500 80plus Netzteil verbaut, das ich noch als Reserve liegen hatte. Das ist schon ein paar Jahre alt, hat aber so gut wie keine Betriebsstunden. New old stock sozusagen. Ist für den kleienn Prozessor, 3 Festplatten und eine SSD aber natürlich völliger Overkill. Hätte ich den Server in dem Gehäuse gelassen, hätte ich ein 200W-Netzteil geordert - selbst das ist noch etwas oversized. Ein Pico PSU wäre noch eine Möglichkeit - aber die sind mir zu teuer und ich bräuchte noch eine Blende für den ATX-Netzteil-Platz mit Bohrung für die 12V-Spannungszufuhr.
Als Festplatten kommen 3 3TB WD RED zum Einsatz, die als RAID 5 konfiguriert sind. Testweise wurde auch eine Seagate Barracuda mit 7200 upm eingesetzt. Den Front-USB konnte ich leider nicht testen, das Board hat keinen USB 3.0-Anschluß und das Gehäuse keinen USB 2-Adapter mit dran wie das Inter-Tech CS-4004.
UPDATE:
Testaufbau II - AMD Ryzen 9 3900x:
Nachdem ich ein Micro ATX Board für meinen Ryzen gekauft habe (hatte ein wenig Probleme mit knistern in der Soundausgabe der Soundblaster Z, egal in welchem Slot diese steckte), hier der zusätzliche Testaufbau.
- Mainboard: MSI B550M Pro
- Netzteil: be Quiet! System Power 7, 700 Watt
- Speicher: 2x 16 GB DDR4-3200
- CPU: AMD Ryzen 9 3900x, 12 Kerne/24 Threads
- CPU-Kühler: be Quiet! Shadow Rock 2
- Grafikkarte: MSI Geforce RTX 2070 (mittlerer PCIe 16x-Steckplatz)
- Netzwerkkarte (WiFi): Intel AX210 auf einer PCIe-Adapterkarte, 802.11ax (oberster PCIe-Steckplatz)
- Soundkarte: Creative Soundblaster Z (unterster PCIe-Steckplatz)
Lautstärke
Der große Frontlüfter ist kaum hörbar, zumal ihn das Mainboard auch noch über dessen CPU-Kühler-Anschluß regelt. Dieser ist im UEFI Setup des Boards so eingestellt, das er schneller als gewöhnlich läuft. Der 12 cm-Lüfter im Inter-Tech SC-4004 Gehäuse ist damit sehr viel deutlicher hörbar als der 180er im SilverStone.
Ganz anders sieht das mit dem Lüfter im HDD-Wechselrahmen aus. Dieser ist ein kleiner Propeller – 70 mm – und ist nervig laut, selbst auf kleinster Stufe. Bei geschlossenem Gehäuse kommt das Ganze damit auf ungefähr 37-40 dBA (gemessen mit meinem Pixel 2 XL und per App in ca. 20-30 cm Entfernung an der Front), mit Lüfter auf hoher Stufe sägt der kleine Lüfter nochmal nerviger, ist damit rund 3 dBA lauter, aber gefühlt deutlich nerviger. Laut OpenMediaVault bleiben die 3 WD-Platten bei rund 30-40°C auch bei niedriger Stufe. Mit der Seagate-Platte ist das Ganze nicht nennenswert lauter, da der Lüfter im Wechselrahmen diese locker übertönt.
Lüfter auf High / Lüfter auf Low / Schalter für den 180 mm-Lüfter
UPDATE 10.04.2021:
Auch mit dem Ryzen 9 3900x und seinem Shadow Rock 2 Kühler ist das Ganze recht leise, Leiser als in meinem be Quiet! Pure Base 600 - dank des riesigen Lüfters aber auch nicht verwunderlich - und der Festplatten-Wechselrahmen ist dabei auch nicht mehr vorhanden mit dessen Lüfter.
UPDATE 13.04.2021:
Da das für den ein- oder anderen eventuell interessant ist, hab ich mal den Gehäuselüfter - den AirPenetrator 181 von SilverStone - mit verschiedenen Spannungen laufen lassen.
Der Lüfter skaliert ziemlich gut mit der Spannung, heißt bei 12V läuft er knapp unter 1200 upm, bei 5V fast genau auf 500 upm - und er läuft bei 5V auch noch problemlos an. Der Schalter an der Gehäuseseite setzt den der Drehzahl nach zur urteilen auf 7V runter, damit dreht er mit etwas über 700 upm. Ich lasse ihn allerdings am Gehäuse auf voller Geschwindigkeit und überlasse dem UEFI Setup die Steuerung.
Fazit
Würde ich das Gehäuse zum aktuellen Preis auf Amazon von 178 Euro empfehlen? Nein.
Würde ich es generell empfehlen, wenn man den Preis außen vor lässt? Ja.
Das ist gut:
- Das gut verarbeitete Stahlgehäuse (abgesehen von den leicht abweichenden Maßen der Schrauben wie gesagt), schwarz lakiert und gut entgratet
- Guter Lüfter auf der Voderseite mit schaltbarer Geschwindigkeit
- Wiederverwendbarer Filter vor dem Gehäuselüfter
- Edle Frontplatte aus Aluminium
- Wechselrahmen abschließbar
- Wechselrahmen kann entfernt werden - dann kann man zwei normale 5.25"-Laufwerke verbauen.
- LEDs des Wechselrahmens abschaltbar
- USB 3.0 Frontanschlüsse
- Audio-Frontanschlüsse
- Prozessorkühlerhalter
- Gute Kompatiblität auch mit leistungsstarker Hardware
- Deckel sollte ohne Schrauben zu öffnen sein, damit man leichter an den Wechselrahmen und dessen Schalter rankommt
- Billig aussehender Filter für den Netzteillüfter
- Der Wechselrahmen sollte einen leiseren Lüfter haben
- Schraubenlöcher müssen passgenauer sein. Netzteil und Deckel passen gerade so eben
- Die Kabel sollten alle zusammengeführt sein - dazu reicht es, diese per Kabelbinder an de obere Ecke des Lüfters zu befestigen.
- Steckkarten nur sehr umständlich nach Lösen von mindestens 3 Schrauben einsetzbar
- Leider nur Micro ATX als maximale Boardgröße möglich
- Hoher Preis
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Test etwas helfen. Wie ihr seht, spare ich nicht mit Kritik, denn wir reden hier nicht von einem 30 Euro Chinaböller-Gehäuse, sondern über ein Premium-Produkt zum Premium-Preis. Unterm Strich ist das Gehäuse gut, aber eben nicht für ein Premium-Produkt dieser Preisklasse.
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Habe mal noch die Aluminiumfront abgeschraubt - dahinter gibt es allerdings nicht viel zu sehen / komplett aufgebaut (Testaubau 1)
UPDATE:
Mit dem neuen Testaufbau überzeugt mich das Gehäuse schon eher. Da es sich um keinen Server handelt, wurde der Wechselrahmen durch Brenner und Einzel-Wechselrahmen ersetzt (da shiebe ich Backup-Platten rein, um den Server ab und an zu sichern, denn auch wenn der ein RAID 5 hat, gegen Softwarefehler oder Malware, welche Daten löscht, hilft auch das nicht - oder wenn Überspannung das Teil grillt.
Hier noch ein paar weitere Bilder des neuen Testaufbaus.
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