efkano
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 30.09.2007
- Beiträge
- 348
Endlich ist es angekommen!
Auf diesen Tisch habe ich sehensüchtig gewartet. Ich lebe in einer Ein-Zimmer-Wohnung und möchte meinen 1,80 langen Ikea (Ess-)Schreibtisch ersetzen. Ob dieser es wird, werdet ihr am ende erfahren.
Vorab: Für diese Möglichkeit möchte ich mich bei dem Hardwareluxx und AeroCool herzlichst bedanken!
1. Ausgepackt und Angefasst; der erste Eindruck:
Was sagt der Herrsteller:
Laut AeroCool soll der Gaming-Desk 140 x 60cm, bei einer festen Höhe von 75cm, messen. Der Gaming-Desk soll dabei für eine last von 50 Kg ausgelegt sein.
Die Tischplatte soll dabei aus einer 18 mm dicken Spanplatte bestehen, dessen Oberfläche mit einem wasserfesten Kunststoff ausgestattet ist. Der Rahmen hingegen besteht auseinem pulverbeschichteten Stahl. Aufgebaut soll der Gaming-Desk lediglich 23 Kilo wiegen.
Mein erster Eindruck:
Ich war etwas überrascht, weil die OVP nur 80 x 70 x x 15cm misst. Das bedeutet zwangläufig, dass die Tischplatte aus mindestens zwei Teilen bestehen wird. Zugegeben, das klingt etwas ungewöhnlich aber es muss nichts schlechtes bedeuten. Zwei statt einer Tischplatte bedeutet erstmal, dass die jeweiligen Platten für sich gesehen viel stabiler sind. Darauf werde ich später aber nochmal genauer eingehen, mich hat es zumindest Neugierig gemacht.
Die OVP ist ziemlich leicht zu öffnen. Im inneren ist der Gaming-Desk nochmals verpackt/geschützt, was für mich positiv ist, da bei mir die OVP beidseitig zwei „risse“ hat. Der Gaming-Desk ist somit gut geschützt.
Beim Auspacken konnte ich feststellen, dass kein Einzelteil wackelte oder ungeschützt in der OVP lag. Die Schaumstoffeinlagen sind am Karton verklebt und sorgen so für zusätzlchen halt der einzelnen Teile. Zusätzlich ist jedes Einzelteil foliert oder katoniert.
Die Anleitung verlinke ich mal hier und der Inhalt der OVP ist wie Folgt:
Negativ ist mir aber sofort die Wertigkeit aufgefallen. Die Fußcover, das Kabelmanagement-Tray und der Getränkehalter sind aus „Plastik“ und fühlen sich nicht Wertig an. Was mich aber bei dem Kabelmanagement-Tray nicht stören würde, weil es nun mal nicht zu sehen ist und nur einen Zweck erfüllen soll, nicht stören würde, stört mich bei dem Fußcover gedanklich jetzt schon.
Dasselbe Gefühl habe ich auch bei den Einzelteilen des Rahmens gehabt. Beschreiben würde ich es so: Wenn ich zu Ikea gehen würde und mir einen Schreibtisch kaufe, baue ich es auf und feddig. Man (also ich) würde mir keine Gedanken über die Wertigkeit/Stabilität machen, weil das Material diesen Eindruck nicht erweckt. Jetzt lässt sich auch erklären, warum der Tisch (laut Herstellerangaben) mit maximal 50kg belastet werden kann.
Wie schon vermutet, besteht der Tisch aus zwei Einzelplatten und einem (AeroCool nennt es „ Full surface gaming mouse pad“) Bezug. Da ich zwei xxl Mauspads habe und weiß wie „anstrengend“ dieser Bezug zu reinigen ist, will ich gar nicht über die Langlebigkeit nachdenken. Meine Erfahrung bei großen Mauspads sind, dass diese meistens etwas schlechtere Gleiteigenschaften haben als ein kleineres und man die Maus (zumindest ich) meistens in einem kleinen Bewegungsfenster nutze.
Ich kann den Hersteller hier aber gut verstehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Produkt in Asien hergestellt, verpackt und verschifft wird. Es soll also kompakt, robust sein und vermutlich auch einen geringen logistischen Kostenfaktor darstellen. Also hat man sich hier für zwei statt einer Platte entschieden und einem einrollbaren Bezug. Die Mitte muss schließlich auch bedeckt werden.
2. Mein Eindruck von dem Aufbau:
Vorweg, die Anleitung ist super logisch und sehr gut bebildert. Man kann hier kaum was falsch machen. Zu den jeweiligen Anleitungsschritten ist folgendes zu sagen:
Schritt 1: Die Seitenteile sind mit jeweils zwei Füßen zu versehen und das Cover für den hinteren Fuß anzubringen. Ich habe die Fußteile mit Parkettgleitern versehen, weil ich einen relativ empfindlichen PVC-Boden habe, die sind im Lieferumfang nicht mit enthalten. Das Gewinde der Füße misst ca. 1,8 cm in der Länge. Die Seitenteile fühlen sich übrigens am Wertigsten an.
Schritt 2: Die Mittelstreben ineinander Schieben, verschrauben und das Mittelstück für die Befestigung beider Platten ist an den Mittelstreben anzuschrauben. Auch ein sehr einfacher Schritt. Was mir hier aber überhaupt nicht gefällt ist, dass zum Lieferumfang keine Schraubensicherung gehört. Man kauft sich einen Schreibtisch gefühlt alle 10 Jahre. Dass sich Schrauben lockern oder lösen können ist durchaus denkbar. Gerade bei dem Mittelstück, dass mit nur zwei Schrauben an der Mittelstrebe befestigt ist.
Schritt 3 und 4: Sieht die Befestigung der Seitenteile und dem Mittelstreben vor. Es ist eine Art Plug & Screw und die Anleitung gibt einem hier auch den Hinweis wie die Teile ausgerichtet werden sollen. Zusätzlich hast du an den Tischplattenhalterungen einen Hinweis.
Ziemlich einfach und schnell handzuhaben. Eine zweite Person zur Hilfe ist hier nicht nötig.
Hier mal ein kleiner Eindruck: Das Gestell wirkt so schonmal wesentlich stabiler als es der erste Eindruck hergegeben hat. Das musste ich testen! Also habe ich meine 14 Kilo Hantel sowohl mittig als auch seitlich raufgestellt und zusätzlich noch gedrückt. Es liese sich kein biegen oder ähnliches Feststellen. Lediglich ein leichtes "Wippen" Das Gestell wirkt aufgebaut übrigens (optisch) sehr Hochwertig und wer matt schwarz mag, wird hier auf seine Kosten kommen bis auf dem weißen Schriftzug (AeroCool) an den Seitenteilen ist hier alles in Schwarz gehalten.
Schritt 5: Beschreibt die Montage der beiden Tischplatten mit dem Gestell. Sowohl die Platten als auch das Gestell sind leicht. Die „Hochzeit“ gestaltet sich also auch ziemlich einfach. Hier kann ich euch nur einige Hinweise geben: 1: Fangt von der Mitte an, denn ihr wollt, dass die beiden Platten bündig sind. Das kann man von der Mitte anfangend besser kontrollieren. 2: Die Schrauben werden an einer Spanplatte befestigt, sie „fressen“ sich quasi rein. Versucht also nicht die Schrauben „bombenfest“ zu schrauben. Sobald die Schraube versenkt ist und ihr einen Widerstand spürt, reicht das vollkommen aus. Andernfalls sorgt ihr für ein Bohreffekt und die Schraube verliert an halt. 3. Hinweis: Sind die Schrauben einmal drin, sollten sie auch drin bleiben. Daher setzt die Schrauben möglichst gerade an.
Schritt 6 bis Ende sieht vor, dass man das Kabelmanagment-Tray, den Kopfhörerhalter, den Getränkehalter anbringt und anschließend das „Full surface gaming mouse pad“ andringt. Fertig!
Wie man aber unschwer erkennen kann, ist die Oberfläche ein Magnet für Fingerabdrücke.
Ich weiß aber noch nicht wo ich den Tisch hinstellen werde, daher habe ich den Getränkehalter und die Kopfhörerhalterung noch nicht montiert. Der „Full surface gaming mouse pad“ wird übrigens nur raufgelegt und wird allenfalls von den zwei runden Teilen für das Kabelmanagment in Position gehalten. Die Oberfläche sieht, weil sie eingerollt war, wellig aus, legt sich aber später noch deutlich.
An den beiden Tischplatten ist mir übrigens aufgefallen, dass sie leichte Macken an haben. Fällt aber durch die Mauspadauflage nicht auf. Bei dem Preis ist das aber zu vermeiden gewesen!
3. Bewertung des Aufbaus: Der Aufbau gestaltete sich recht simple, die Anleitung ist auch wirklich sehr gut beschrieben und bebildert. Vermutlich kann der Rahmen hier auch mehr als 50 Kg lasten, ob das aber im Zusammenhang mit der 18mm dünnen Spanplatte möglich ist, will ich um ehrlich zu sein nicht herausfinden wollen. Wer einen Akkuschrauber hat wird den Tisch vermutlich unter einer Stunde aufbauen können.
Bei der Anleitung ist mir aber ein Fehler aufgefallen: Im Lieferumfang sind zwei kleine Metallplatten. In der Einleitung ist aber nur ein Metallteil im Lieferumfang abgebildet. In Schritt 6 der Anleitung wird beschrieben, dass diese (eine) Metallplatte zur weiteren Befestigung der beiden Tischplatten vorne genutzt werden soll. Die Bohrungen auf der Rückseite der Tischplatten und die Anzahl der Schrauben, lässt darauf schließen, dass die zweite Metallplatte auch angeschraubt werden soll. Nämlich hinten mittig. Hier liegt der Fehler meiner Ansicht nach in der Anleitung. Wobei ich auch sagen muss, dass im Lieferumfang von allem mindestens eins Zuviel geliefert wurde (5 Tischbeine, 3 statt zwei Schrauben usw.).
Jetzt komme ich mal zum Spannenden. Was auf diesem Tisch drauf ist, soll jetzt auf den Gaming-Desk:
Gesagt getan:Ich war übrigens sehr gespannt wie es sich mit dem Kabelmanagement verhält.
Da wurde ich direkt enttäuscht! Das Kabelmanagement-Tray ist eigentlich kaum zu gebrauchen. Ich habe den Gaming-Desk extra vorgeschoben, um einen besseren Zugriff zu haben und ordentliches Kabelmanagement zu betreiben. Nach gut 20 Minuten Frustration habe ich es aufgegeben. Bei dem Preis darf man hier definitiv mehr erwarten, als ein Stück (billiges) Plastik!
Überrascht wurde ich von der tiefe, 60 cm sind dann doch etwas zu wenig um den Gaming-Desk auch effektiv nutzen zu können. Für ein PC-Setup hingegen bietet der Gaming-Desk aber ausreichend Platz.
Stabilität: Für mich wackelt der Gaming-Desk zu deutlich. Selbst beim Tippen schwappt das Wasser in der 1,5l Flasche und der Monitor merklich. Es „wackelt“ übrigens auch immer etwas nach. Das spürt man am ende sogar an den Handballen.
Eignung: Die Entfernung zum Monitor empfinde ich fürs Gaming als Ideal. Es biete genug Platz für die nötigen Geräte aber das wars. Wer diesen Tisch nur fürs gaming nutzen möchte, wird keine Probleme haben. Auch die Gleitfähigkeit der Mauspadoberfläche ist sehr gut. Nachteil ist hier wiederum, dass Staub und oder Flecken schwieriger wegzuwischen sind und sogar auffallen.
4. Fazit: Ich habe mich wirklich sehr auf den Gaming-Desk gefreut und muss am Ende dann doch sagen: Nein, Danke.
Ich denke man kauft sich ein Schreibtisch um mehr als nur seinen PC zu betreiben und vor allem möchte man so viele Kompromisse nicht machen wollen. Ich kann diesen Tisch (unabhängig vom Preis) nur empfehlen, wenn ihr diesen nur zum Gaming nutzen wollt. Daher werde ich mich weiter nach einem anderen Tisch umschauen, dieser wird es definitiv nicht.
Ich bedanke mich bei der Redaktion und AeroCool für diese Möglichkeit und versichere hiermit auch, dass das ausschließlich meinen eigenen Eindrücke sind.
Update 26.10.21:
Ich habe den Gaming-Desk eine Woche aktiv genutzt und würde gerne noch meine Erkenntnisse aus dieser Woche mit euch teilen.
Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass (laut den Bildern auf der der Homepage) weitere Optimierungen an dem Gaming-Desk vorgenommen wurden. Das finde ich persönlich für sehr sehr gut!
und möchte erstmal auf ein Bild eingehen (Bildquelle: Internetseite zum Gaming-Desk)
Bei dem Bild habe ich die Änderungen, die mir persönlich aufgefallen sind, rot markiert.
Änderung Nr. 1: Das "full surface gaming mouse pad" wird scheinbar mit "Spannklammern" am Rahmen befestigt. Dieses Update war meiner Ansicht nach schon nötig gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass das "full surface gaming mouse pad" so immer eine leichte Spannung hat und so eine glatte Oberfläche vorweist. Hier muss ich sagen, dass die zu Beginn wellige Form des "full surface gaming mouse pad" sich mit der Zeit gelegt hat. Trotzdem musste ich hier und da mal etwas am "full surface gaming mouse pad" ziehen, weil dieser sich ganz leicht verschieben kann. Hier, denke ich, werden die Klammern auch Ihren Sinn haben. Es ist letzendlich eine weiche Oberfläche und (zumindest bei der Version, die ich bekommen habe) lag diese nur auf und wurde von den zwei Kabel-Grommets fixiert. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass das "full surface gaming mouse pad" so gut fixiert werden kann und somit für den Dauerbetrieb, mehr Vorteile als Nachteile bietet.
Änderung Nr. 2: Es ist vermutlich nur eine kleine designtechnische Änderung aber schwarze Brackets eigenen sich zu diesem Tisch besser als silberne. Auch wenn das niemanden vermutlich stören würde (weil man diese schlichtweg nicht sieht) finde ich dieses Update von Aero Cool sehr gut und es zeigt, dass sich ein Hersteller auch Gedanken macht.
Änderungen Nr. 3 und 4: Kurz und knapp: Der Rahmen wurde komplett überarbeitet. Mir ist sofort aufgefallen, dass hier nicht mehr derselbe Rahmen verwendet wird. Ich habe einen Tisch Testen dürfen, der einen Mittelstreben hat. Auf dem Screenshot von dem Tisch, der auf der Seite von Aero Cool abgebildet wird, sieht man einen rechteckigen Rahmen. Der zusätzlich durch Winkelelemente (Nr. 3) verstärkt wurde. Hierzu kann ich mir keine Meinung bilden, dass müsste man testen aber ich habe mich bei meinem Lesertest beklagt, dass der Tisch doch deutlich schwappt und auch nach schwappt. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier dieses Problem angegangen wurde und ein breiterer Rahmen, kann auch bedeuten, dass der Gaming-Desk auch stabiler sein könnte.
Was mir hier aber fehlt, ist dass man die neue Konstruktion auch für gutes oder wie in meinem Fall für "idiotensicheres" Kabelmanagement hätte nutzen können. Die wäre beispielsweise durch eine gespannte aber dehnbare Netzstruktur möglich gewesen, die man zwischen den Streben befestigen könnte.
Meine Erkenntnisse aus der einen Woche Nutzung:
Meine erste und wichtigste Erkenntnis war, dass das Zocken an dem Tisch viel mehr Spaß gemacht hat als auf meinem Schreibtisch/Esstisch. Ich kann es nicht wirklich erklären aber die Entfernung zum Monitor, die durch eine Monitor-Halterung auch nochmal individuell angepasst werden kann, die Höhe des Tisches bzw. das "full surface gaming mouse pad" sorgen schon für ein verbessertes Spielgefühl.
Trotzdem denke ich, dass der große Gamechanger die vordere Einkerbung ist. Denn jeder, der einen Bierbauch hat, kennt den struggle mit der (geraden) Tischkante.
Hier hat mich dieser Tisch dann doch überzeugen können.
Trotzdem habe ich mich entschlossen, diesen Tisch nicht behalten zu wollen. Ich persönlich müsste bei diesem Tisch einfach zu viele Kompromisse eingehen und dann bleibt da noch das lästige Schwappen oder das "full surface gaming mouse pad" dass am Ende bei mir ein großes Fragezeichen bezüglich der Langlebigkeit und der Pflegebedürftigkeit hinterlässt.
Nach dieser einen Woche Nutzung, werde ich aber kein Fazit abgeben. Denn ich denke, dass AeroCool hier nachgebessert hat oder haben könnte. Alleine schon das Gestell ist ein komplett anderes. Sofern dadurch das lästige schwappen nicht mehr auftritt, ist meiner Ansicht nach, die größte Schwachstelle von den Gaming-Desk beseitigt worden.
Insofern kann ich hier nur eine Empfehlung aussprechen: Wer auf der Suche nach einem Tisch für sein Set-Up ist und diesen lediglich dafür nutzt, kann bei dem Tisch auf seine Kosten kommen.
Auf diesen Tisch habe ich sehensüchtig gewartet. Ich lebe in einer Ein-Zimmer-Wohnung und möchte meinen 1,80 langen Ikea (Ess-)Schreibtisch ersetzen. Ob dieser es wird, werdet ihr am ende erfahren.
Vorab: Für diese Möglichkeit möchte ich mich bei dem Hardwareluxx und AeroCool herzlichst bedanken!
1. Ausgepackt und Angefasst; der erste Eindruck:
Was sagt der Herrsteller:
Laut AeroCool soll der Gaming-Desk 140 x 60cm, bei einer festen Höhe von 75cm, messen. Der Gaming-Desk soll dabei für eine last von 50 Kg ausgelegt sein.
Die Tischplatte soll dabei aus einer 18 mm dicken Spanplatte bestehen, dessen Oberfläche mit einem wasserfesten Kunststoff ausgestattet ist. Der Rahmen hingegen besteht auseinem pulverbeschichteten Stahl. Aufgebaut soll der Gaming-Desk lediglich 23 Kilo wiegen.
Mein erster Eindruck:
Ich war etwas überrascht, weil die OVP nur 80 x 70 x x 15cm misst. Das bedeutet zwangläufig, dass die Tischplatte aus mindestens zwei Teilen bestehen wird. Zugegeben, das klingt etwas ungewöhnlich aber es muss nichts schlechtes bedeuten. Zwei statt einer Tischplatte bedeutet erstmal, dass die jeweiligen Platten für sich gesehen viel stabiler sind. Darauf werde ich später aber nochmal genauer eingehen, mich hat es zumindest Neugierig gemacht.
Die OVP ist ziemlich leicht zu öffnen. Im inneren ist der Gaming-Desk nochmals verpackt/geschützt, was für mich positiv ist, da bei mir die OVP beidseitig zwei „risse“ hat. Der Gaming-Desk ist somit gut geschützt.
Beim Auspacken konnte ich feststellen, dass kein Einzelteil wackelte oder ungeschützt in der OVP lag. Die Schaumstoffeinlagen sind am Karton verklebt und sorgen so für zusätzlchen halt der einzelnen Teile. Zusätzlich ist jedes Einzelteil foliert oder katoniert.
Die Anleitung verlinke ich mal hier und der Inhalt der OVP ist wie Folgt:
Negativ ist mir aber sofort die Wertigkeit aufgefallen. Die Fußcover, das Kabelmanagement-Tray und der Getränkehalter sind aus „Plastik“ und fühlen sich nicht Wertig an. Was mich aber bei dem Kabelmanagement-Tray nicht stören würde, weil es nun mal nicht zu sehen ist und nur einen Zweck erfüllen soll, nicht stören würde, stört mich bei dem Fußcover gedanklich jetzt schon.
Dasselbe Gefühl habe ich auch bei den Einzelteilen des Rahmens gehabt. Beschreiben würde ich es so: Wenn ich zu Ikea gehen würde und mir einen Schreibtisch kaufe, baue ich es auf und feddig. Man (also ich) würde mir keine Gedanken über die Wertigkeit/Stabilität machen, weil das Material diesen Eindruck nicht erweckt. Jetzt lässt sich auch erklären, warum der Tisch (laut Herstellerangaben) mit maximal 50kg belastet werden kann.
Wie schon vermutet, besteht der Tisch aus zwei Einzelplatten und einem (AeroCool nennt es „ Full surface gaming mouse pad“) Bezug. Da ich zwei xxl Mauspads habe und weiß wie „anstrengend“ dieser Bezug zu reinigen ist, will ich gar nicht über die Langlebigkeit nachdenken. Meine Erfahrung bei großen Mauspads sind, dass diese meistens etwas schlechtere Gleiteigenschaften haben als ein kleineres und man die Maus (zumindest ich) meistens in einem kleinen Bewegungsfenster nutze.
Ich kann den Hersteller hier aber gut verstehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Produkt in Asien hergestellt, verpackt und verschifft wird. Es soll also kompakt, robust sein und vermutlich auch einen geringen logistischen Kostenfaktor darstellen. Also hat man sich hier für zwei statt einer Platte entschieden und einem einrollbaren Bezug. Die Mitte muss schließlich auch bedeckt werden.
2. Mein Eindruck von dem Aufbau:
Vorweg, die Anleitung ist super logisch und sehr gut bebildert. Man kann hier kaum was falsch machen. Zu den jeweiligen Anleitungsschritten ist folgendes zu sagen:
Schritt 1: Die Seitenteile sind mit jeweils zwei Füßen zu versehen und das Cover für den hinteren Fuß anzubringen. Ich habe die Fußteile mit Parkettgleitern versehen, weil ich einen relativ empfindlichen PVC-Boden habe, die sind im Lieferumfang nicht mit enthalten. Das Gewinde der Füße misst ca. 1,8 cm in der Länge. Die Seitenteile fühlen sich übrigens am Wertigsten an.
Schritt 2: Die Mittelstreben ineinander Schieben, verschrauben und das Mittelstück für die Befestigung beider Platten ist an den Mittelstreben anzuschrauben. Auch ein sehr einfacher Schritt. Was mir hier aber überhaupt nicht gefällt ist, dass zum Lieferumfang keine Schraubensicherung gehört. Man kauft sich einen Schreibtisch gefühlt alle 10 Jahre. Dass sich Schrauben lockern oder lösen können ist durchaus denkbar. Gerade bei dem Mittelstück, dass mit nur zwei Schrauben an der Mittelstrebe befestigt ist.
Schritt 3 und 4: Sieht die Befestigung der Seitenteile und dem Mittelstreben vor. Es ist eine Art Plug & Screw und die Anleitung gibt einem hier auch den Hinweis wie die Teile ausgerichtet werden sollen. Zusätzlich hast du an den Tischplattenhalterungen einen Hinweis.
Ziemlich einfach und schnell handzuhaben. Eine zweite Person zur Hilfe ist hier nicht nötig.
Hier mal ein kleiner Eindruck: Das Gestell wirkt so schonmal wesentlich stabiler als es der erste Eindruck hergegeben hat. Das musste ich testen! Also habe ich meine 14 Kilo Hantel sowohl mittig als auch seitlich raufgestellt und zusätzlich noch gedrückt. Es liese sich kein biegen oder ähnliches Feststellen. Lediglich ein leichtes "Wippen" Das Gestell wirkt aufgebaut übrigens (optisch) sehr Hochwertig und wer matt schwarz mag, wird hier auf seine Kosten kommen bis auf dem weißen Schriftzug (AeroCool) an den Seitenteilen ist hier alles in Schwarz gehalten.
Schritt 5: Beschreibt die Montage der beiden Tischplatten mit dem Gestell. Sowohl die Platten als auch das Gestell sind leicht. Die „Hochzeit“ gestaltet sich also auch ziemlich einfach. Hier kann ich euch nur einige Hinweise geben: 1: Fangt von der Mitte an, denn ihr wollt, dass die beiden Platten bündig sind. Das kann man von der Mitte anfangend besser kontrollieren. 2: Die Schrauben werden an einer Spanplatte befestigt, sie „fressen“ sich quasi rein. Versucht also nicht die Schrauben „bombenfest“ zu schrauben. Sobald die Schraube versenkt ist und ihr einen Widerstand spürt, reicht das vollkommen aus. Andernfalls sorgt ihr für ein Bohreffekt und die Schraube verliert an halt. 3. Hinweis: Sind die Schrauben einmal drin, sollten sie auch drin bleiben. Daher setzt die Schrauben möglichst gerade an.
Schritt 6 bis Ende sieht vor, dass man das Kabelmanagment-Tray, den Kopfhörerhalter, den Getränkehalter anbringt und anschließend das „Full surface gaming mouse pad“ andringt. Fertig!
Wie man aber unschwer erkennen kann, ist die Oberfläche ein Magnet für Fingerabdrücke.
Ich weiß aber noch nicht wo ich den Tisch hinstellen werde, daher habe ich den Getränkehalter und die Kopfhörerhalterung noch nicht montiert. Der „Full surface gaming mouse pad“ wird übrigens nur raufgelegt und wird allenfalls von den zwei runden Teilen für das Kabelmanagment in Position gehalten. Die Oberfläche sieht, weil sie eingerollt war, wellig aus, legt sich aber später noch deutlich.
An den beiden Tischplatten ist mir übrigens aufgefallen, dass sie leichte Macken an haben. Fällt aber durch die Mauspadauflage nicht auf. Bei dem Preis ist das aber zu vermeiden gewesen!
3. Bewertung des Aufbaus: Der Aufbau gestaltete sich recht simple, die Anleitung ist auch wirklich sehr gut beschrieben und bebildert. Vermutlich kann der Rahmen hier auch mehr als 50 Kg lasten, ob das aber im Zusammenhang mit der 18mm dünnen Spanplatte möglich ist, will ich um ehrlich zu sein nicht herausfinden wollen. Wer einen Akkuschrauber hat wird den Tisch vermutlich unter einer Stunde aufbauen können.
Bei der Anleitung ist mir aber ein Fehler aufgefallen: Im Lieferumfang sind zwei kleine Metallplatten. In der Einleitung ist aber nur ein Metallteil im Lieferumfang abgebildet. In Schritt 6 der Anleitung wird beschrieben, dass diese (eine) Metallplatte zur weiteren Befestigung der beiden Tischplatten vorne genutzt werden soll. Die Bohrungen auf der Rückseite der Tischplatten und die Anzahl der Schrauben, lässt darauf schließen, dass die zweite Metallplatte auch angeschraubt werden soll. Nämlich hinten mittig. Hier liegt der Fehler meiner Ansicht nach in der Anleitung. Wobei ich auch sagen muss, dass im Lieferumfang von allem mindestens eins Zuviel geliefert wurde (5 Tischbeine, 3 statt zwei Schrauben usw.).
Jetzt komme ich mal zum Spannenden. Was auf diesem Tisch drauf ist, soll jetzt auf den Gaming-Desk:
Gesagt getan:Ich war übrigens sehr gespannt wie es sich mit dem Kabelmanagement verhält.
Da wurde ich direkt enttäuscht! Das Kabelmanagement-Tray ist eigentlich kaum zu gebrauchen. Ich habe den Gaming-Desk extra vorgeschoben, um einen besseren Zugriff zu haben und ordentliches Kabelmanagement zu betreiben. Nach gut 20 Minuten Frustration habe ich es aufgegeben. Bei dem Preis darf man hier definitiv mehr erwarten, als ein Stück (billiges) Plastik!
Überrascht wurde ich von der tiefe, 60 cm sind dann doch etwas zu wenig um den Gaming-Desk auch effektiv nutzen zu können. Für ein PC-Setup hingegen bietet der Gaming-Desk aber ausreichend Platz.
Stabilität: Für mich wackelt der Gaming-Desk zu deutlich. Selbst beim Tippen schwappt das Wasser in der 1,5l Flasche und der Monitor merklich. Es „wackelt“ übrigens auch immer etwas nach. Das spürt man am ende sogar an den Handballen.
Eignung: Die Entfernung zum Monitor empfinde ich fürs Gaming als Ideal. Es biete genug Platz für die nötigen Geräte aber das wars. Wer diesen Tisch nur fürs gaming nutzen möchte, wird keine Probleme haben. Auch die Gleitfähigkeit der Mauspadoberfläche ist sehr gut. Nachteil ist hier wiederum, dass Staub und oder Flecken schwieriger wegzuwischen sind und sogar auffallen.
4. Fazit: Ich habe mich wirklich sehr auf den Gaming-Desk gefreut und muss am Ende dann doch sagen: Nein, Danke.
Ich denke man kauft sich ein Schreibtisch um mehr als nur seinen PC zu betreiben und vor allem möchte man so viele Kompromisse nicht machen wollen. Ich kann diesen Tisch (unabhängig vom Preis) nur empfehlen, wenn ihr diesen nur zum Gaming nutzen wollt. Daher werde ich mich weiter nach einem anderen Tisch umschauen, dieser wird es definitiv nicht.
Ich bedanke mich bei der Redaktion und AeroCool für diese Möglichkeit und versichere hiermit auch, dass das ausschließlich meinen eigenen Eindrücke sind.
Update 26.10.21:
Ich habe den Gaming-Desk eine Woche aktiv genutzt und würde gerne noch meine Erkenntnisse aus dieser Woche mit euch teilen.
Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass (laut den Bildern auf der der Homepage) weitere Optimierungen an dem Gaming-Desk vorgenommen wurden. Das finde ich persönlich für sehr sehr gut!
und möchte erstmal auf ein Bild eingehen (Bildquelle: Internetseite zum Gaming-Desk)
Bei dem Bild habe ich die Änderungen, die mir persönlich aufgefallen sind, rot markiert.
Änderung Nr. 1: Das "full surface gaming mouse pad" wird scheinbar mit "Spannklammern" am Rahmen befestigt. Dieses Update war meiner Ansicht nach schon nötig gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass das "full surface gaming mouse pad" so immer eine leichte Spannung hat und so eine glatte Oberfläche vorweist. Hier muss ich sagen, dass die zu Beginn wellige Form des "full surface gaming mouse pad" sich mit der Zeit gelegt hat. Trotzdem musste ich hier und da mal etwas am "full surface gaming mouse pad" ziehen, weil dieser sich ganz leicht verschieben kann. Hier, denke ich, werden die Klammern auch Ihren Sinn haben. Es ist letzendlich eine weiche Oberfläche und (zumindest bei der Version, die ich bekommen habe) lag diese nur auf und wurde von den zwei Kabel-Grommets fixiert. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass das "full surface gaming mouse pad" so gut fixiert werden kann und somit für den Dauerbetrieb, mehr Vorteile als Nachteile bietet.
Änderung Nr. 2: Es ist vermutlich nur eine kleine designtechnische Änderung aber schwarze Brackets eigenen sich zu diesem Tisch besser als silberne. Auch wenn das niemanden vermutlich stören würde (weil man diese schlichtweg nicht sieht) finde ich dieses Update von Aero Cool sehr gut und es zeigt, dass sich ein Hersteller auch Gedanken macht.
Änderungen Nr. 3 und 4: Kurz und knapp: Der Rahmen wurde komplett überarbeitet. Mir ist sofort aufgefallen, dass hier nicht mehr derselbe Rahmen verwendet wird. Ich habe einen Tisch Testen dürfen, der einen Mittelstreben hat. Auf dem Screenshot von dem Tisch, der auf der Seite von Aero Cool abgebildet wird, sieht man einen rechteckigen Rahmen. Der zusätzlich durch Winkelelemente (Nr. 3) verstärkt wurde. Hierzu kann ich mir keine Meinung bilden, dass müsste man testen aber ich habe mich bei meinem Lesertest beklagt, dass der Tisch doch deutlich schwappt und auch nach schwappt. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier dieses Problem angegangen wurde und ein breiterer Rahmen, kann auch bedeuten, dass der Gaming-Desk auch stabiler sein könnte.
Was mir hier aber fehlt, ist dass man die neue Konstruktion auch für gutes oder wie in meinem Fall für "idiotensicheres" Kabelmanagement hätte nutzen können. Die wäre beispielsweise durch eine gespannte aber dehnbare Netzstruktur möglich gewesen, die man zwischen den Streben befestigen könnte.
Meine Erkenntnisse aus der einen Woche Nutzung:
Meine erste und wichtigste Erkenntnis war, dass das Zocken an dem Tisch viel mehr Spaß gemacht hat als auf meinem Schreibtisch/Esstisch. Ich kann es nicht wirklich erklären aber die Entfernung zum Monitor, die durch eine Monitor-Halterung auch nochmal individuell angepasst werden kann, die Höhe des Tisches bzw. das "full surface gaming mouse pad" sorgen schon für ein verbessertes Spielgefühl.
Trotzdem denke ich, dass der große Gamechanger die vordere Einkerbung ist. Denn jeder, der einen Bierbauch hat, kennt den struggle mit der (geraden) Tischkante.
Hier hat mich dieser Tisch dann doch überzeugen können.
Trotzdem habe ich mich entschlossen, diesen Tisch nicht behalten zu wollen. Ich persönlich müsste bei diesem Tisch einfach zu viele Kompromisse eingehen und dann bleibt da noch das lästige Schwappen oder das "full surface gaming mouse pad" dass am Ende bei mir ein großes Fragezeichen bezüglich der Langlebigkeit und der Pflegebedürftigkeit hinterlässt.
Nach dieser einen Woche Nutzung, werde ich aber kein Fazit abgeben. Denn ich denke, dass AeroCool hier nachgebessert hat oder haben könnte. Alleine schon das Gestell ist ein komplett anderes. Sofern dadurch das lästige schwappen nicht mehr auftritt, ist meiner Ansicht nach, die größte Schwachstelle von den Gaming-Desk beseitigt worden.
Insofern kann ich hier nur eine Empfehlung aussprechen: Wer auf der Suche nach einem Tisch für sein Set-Up ist und diesen lediglich dafür nutzt, kann bei dem Tisch auf seine Kosten kommen.
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: