denzop
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Herzlich Willkommen, zu meinem zweiten Lesertest.
Dieses mal hab ich den Freezer 50 mit A-RGB Controller von Arctic auf den Prüfstand gestellt.
Vielen Dank an Hardwareluxx und Arctic für die Ermöglichung des Testes und der Bereitstellung des Kühlers.
Der Arctic Freezer 50 war ursprünglich ein Threadripper Kühler und nicht für die "normalen" Plattformen wie AM-4 oder LGA 1151/1200 erhältlich.
Seit Oktober 2020 gibt es den Freezer 50 TR, leicht abgespeckt, nun auch für die Mainstream-Plattformen.
Die Verpackung des Freezer 50 ist sehr schick designt und hält jede Menge interessante Fakten und wichtige Informationen zum Kühler bereit.
Eckdaten zum Kühler
Maße(LxBxH) | Gewicht | Sockel | Lüfter | Heatpipes und Kontaktfläche |
148mm x 149,5mm x 166mm | 1160g | Intel 1200/115X/2066/2011(-3); AMD AM-4 | 1x 120mm und 1x 140mm Lüfter der P-Serie | 6x 6mm vernickelte Heatpipes mit Direct Touch |
Das Gewicht des Freezer 50 ist schon beachtlich und liegt dabei ganz oben im Vergleich zu anderen Luftkühlern. Arctic gibt an dass der Kühler eine TDP von bis zu 250w abführen kann, somit sollten die Temperaturen in meinem System also ganz gut sein.
Verpackung und Lieferumfang
Im Lieferumfang befinden sich der Kühler, das Montageset + MX-4 Wärmeleitpaste und einen QR-Code der zu der Montageanleitung führt. Einen Schraubenzieher, wie bei anderen Kühlern, finden wir nicht.
Der Kühler - Aufbau und erster Eindruck
In der Front des Kühlers sitzt einer der beiden Lüfter in der 120mm Variante. Dieser ist einem Plastikrahmen eingegossen und wird damit am Kühlkörper eingerastet. Zwischen den beiden Tower sitzt der zweite Lüfter in der 140mm Variante. Dieser ist ebenfalls in einem Plastikrahmen eingegossen und beherbergt zusätzlich die A-RGB LEDs. Arctic hat den Freezer 50 mit 6 6mm dicken vernickelte Heatpipes ausgestattet. Die Heatpipes sind dabei gleichmäßig auf die gesamte Fläche der beiden Kühltürme verteilt. Am Boden laufen alle Heatpipes zusammen und bilden die Kontaktfläche zur CPU, Arctic baut hier also auf das Direct-Touch Verfahren und verzichtet auf eine zusätzliche Bodenplatte. Auf der Oberseite befindet sich das beleuchtete Arctic-Logo und die RGB Streifen. Das viele Plastik lässt den Kühler sehr geschlossen wirken und soll laut Arctic den Airflow optimieren.
Der erste Eindruck des Kühlers ist größtenteils positiv, jedoch wirkt das viele Plastik irgendwo nicht ganz so wertig. Die Verarbeitung des Kühlkörpers selber ist gut und die Heatpipes sind sehr genau in das Bodenelement eingepasst.
Montage auf AM-4 und Integration in ein bestehendes System
Zuerst können wir den QR-Code scannen, dann gelangen wir hier her: https://support.arctic.ac/index.php?p=freezer50
Dann wählt man zwischen der Freezer 50 mit oder ohne A-RGB Controller. Die grundsätzliche Montage unterscheidet sich dabei in keiner Weise, nur das anschließen des Controllers wird bei der einen Version noch erklärt.
Für die Montage benötigen wir nun zuerst die für AM-4 vorgesehenen 4 Abstandshalter, diese sind mit einer einzelnen Einkerbung markiert.
Eine zusätzliche Backplate benötigen wir nicht, man benutzt einfach die Standard AM-4 Backplate vom Mainboard.
In meinem Fall habe ich zuvor den AMD Wraith Prism genutzt, somit waren noch die Plastikhalterungen für den AMD Boxed Kühler vorhanden.
Also Plastikhalterungen entfernt, und Abstandshalter mit den Fingern festgeschraubt.
Danach nimmt man sich die beiden Montagestege und setzt diese auf die Abstandshalter. Die Stege haben Bohrungen für alle passenden Sockel, die beiden inneren sind die für AM-4.
Zum Festschrauben der Stege brauchen wir die 4 Daumenschrauben/Rändelschrauben. Mit einem Schraubenzieher kann man diese noch nachziehen.
Jetzt müssen wir den Kühler für die Montage vorbereiten. Dazu muss der mittlere Lüfter vom Kühlkörper gelöst werden. Wenn wir dies tun muss man den Plastikrahmen vom Mittelstück etwas nach außen und dann nach oben ziehen. Dabei kann es etwas knacken da der Rahmen an den beiden anderen Rahmen festgeklickt ist. Danach können wir den mittleren Lüfter einfach nach oben rausheben.
Als nächstes muss die Wärmeleitpaste aufgetragen werden. Arctic empfiehlt die Paste folgendermaßen aufzutragen:
Ich habe die Paste allerdings auf dem Kühlerboden direkt verstrichen da ich so sichergehen kann das die gesamte Fläche Kontakt haben wird.
Nun setzten wir den Freezer 50 auf die CPU und richten die Schrauben aus.
Das Festschrauben geht einfach und schnell, einfach nach und nach die Schrauben abwechselnd nachziehen.
Jetzt setzten wir den mittleren Lüfter wieder ein und lassen ihn unten einrasten.
Zum Schluss werden die Kabel angeschlossen. Einer der Lüfter hat einen zusätzlichen Y-Adapter, an den wir den anderen Lüfter zuschließen können. Dann haben wir noch den RGB-Header. Der kommt in meinem Fall an den A-RGB Controller, er kann aber auch direkt ans Mainboard angeschlossen werden.
!Wichtig!
Der RAM darf nur eine maximal Höhe von 37,5mm haben. Bei mir war dies kein Problem da der Corsair Vengeance LPX RAM Low-Profile ist. RAM mit hohen Heatspreadern und RGB Beleuchtung ist somit also keine gute Kombination mit dem Freezer 50
Der A-RGB Controller
Mit dem Kühler sind wir jetzt erstmal durch, zunächst soll es um den mitgelieferten A-RGB Controller gehen.
Im Lieferumfang befinden sich zusätzlich 4 Schrauben, selbstklebende Magneten, klebende Schaumstoffpads sowie eine Fernbedienung zur RGB Steuerung.
Der Controller selber ist eigentlich einfach eine schwarze Plastikbox. Durch das schlichte Design lässt sie sich auch gut in einem System zeigen.
Kommen wir zu den Anschlüssen. Um den Controller mit Strom zu versorgen nutzt Arctic, zum Glück, einen SATA-Strom Anschluss und keinen 4-Pin Molex. Um die RGB Beleuchtung des Freezer 50 zu steuern schließen wir nun einfach den 3-Pin RGB-Header an.
Die Montage ist sehr simpel. Ich habe einfach die 4 Schrauben genutzt, um den Controller an einem SSD Schlitten zu montieren.
Optik
Die Optik des Freezer 50 ist, meiner Meinung nach, gut gelungen. Der Kühler wirkt sehr geschlossen und das Schwarz passt sehr gut in mein System. Auch wenn das ganze Plastik nicht ganz so wertig wirkt, macht der Kühler insgesamt einen sehr schicken Eindruck. Die RGB Beleuchtung sieht auch super aus und lässt sich mit der Fernbedienung sehr einfach steuern.
Lüfter
Der Arctic Freezer besitzt 2 PWM-Lüfter, einer mit 140mm und der andere mit 120mm. Die Lüfter stammen aus der erfolgreichen P-Serie von Artic und sind auf hohen statischen Druck optimiert. Der 140er läuft zwischen 200 und 1700 RPM, während der 120er zwischen 200 und 1800 RPM läuft. Beide besitzen Gleitlager und sind per PWM steuerbar. Da beide Lüfter in einem Plastikrahmen eingegossen sind, ist ein Tausch der Lüfter nicht möglich.
Temperaturen und Laustärke
Nun kommen wir zum wichtigsten, der Kühlleistung und der Laustärke. Die Laustärke konnte ich nicht messen und basiert auf meinem eigenen Empfinden.
Mein Testsystem besteht aus einem Ryzen 7 3800x auf einem B550 Gaming Carbon Wifi von MSI, mit 16GB 3200mhz Corsair Vengeance LPX und einer RX-590 Nitro+ von Sapphire. Das Gehäuse ist ein Fractal Design Define R6 mit 3x 140mm und einem 120mm Lüfter.
Freezer 50 | AMD Wraith Prism |
---|---|
Prime95-Small FFT: nach 15min max. 84,8c; max. 1751 RPM | Prime95-Small FFT: nach 5min bereits 89,2c steigend, abgebrochen; max. 2898 RPM |
Battlefield 1: 57-65c; relativ leise, hörbar bei max. 1232 RPM | Battlefield 1: 62-66c; sehr laut |
Cinebench R20: 5x hintereinander Multicore; max. 74,6c; max. 1500 RPM | Cinebench R20: 5x hintereinander Multicore; max. 68c sehr laut |
3dmark TimeSpy: max. 68c, relativ leise, GPU lauter | 3dmark TimeSpy: max. 66c, sehr laut |
Idle: max. 51,3c; 858-990 RPM, hörbar aber nicht laut | Idle: max. 61,5c; deutlich hörbar - dreht oftmals auf |
Insgesamt ist der Unterschied zum WraithPrism deutlich spürbar. Im Idle oder beim Zocken sind die Temperaturen, für einen Ryzen 7 3800x, sehr gut. Die Lautstärke ist sehr angenehm und man kann auch ohne Probleme ohne Headset zocken. Bei Vollbelastung, wie bei Prime95, drehen die Lüfter schon sehr stark auf und nutzen ihre Vergleichsweise hohen Drehzahlbereich aus. Zwar sind manchmal die Temperaturen minimal höher als beim Wraith Prism, jedoch ist die Lautstärke deutlich niedriger und angenehmer. Die Kühlkörper der VRMs werden zusätzlich durch den 140mm Lüfter gekühlt, dieser ist nämlich etwas größer als der Kühler.
Fazit und Kritik
Kommen wir zum Fazit.
Der Arctic Freezer 50 macht einen sehr guten Job, dabei sieht er auch noch gut aus. Das Plastik selber ist kein "billig" Plastik und stabil. Die Lüfter sind nicht zu laut, solange sie nicht komplett aufdrehen und sorgen für ordentliche Kühlung. Die Montage und RGB Steuerung ist auch sehr einfach und funktioniert einwandfrei. Somit hat Arctic ein gutes Produkt auf den Markt gebracht, welches mich zum Großteil überzeugt hat.
Wer also auf der Suche nach einem neuen Dual-Tower Kühler ist, sollte sich den Freezer 50 auf jeden fall anschauen, gerade preislich kann dieser mit ca. 50€ richtig punkten.
Was mir allerdings trotz der guten Leistung missfällt, ist die nicht vorhandene Möglichkeit die Lüfter zu tauschen. Wer also andere Lüfter nutzen will muss sich Klammern basteln.
Übersicht
Pro:
-Gute Kühlleistung
-mit angepasster Lüfterkurve angenehme Lautstärke
-einfacher Einbau
-gute Optik
-für um die 50€, ohne Controller, zu haben
-mit Arctic MX-4
-aktive VRM Kühlung durch 140er Lüfter
Contra:
-viel Plastik(subjektiv)
-Lüfter nicht einfach austauschbar
-CPU wird nicht komplett vom Kühler bedeckt
-Wärmeleitpaste nur in kleinem Plastiktütchen
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