[User-Review] Lesertest zur NZXT Z63 von Salipotens

Salipotens

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19.07.2020
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NZXT-1.jpg


Gliederung​

1. Einleitung
2. Lieferumgang
3. Montage
4. Kühlleistung
a. Vergleich mit dem Alpenföhn Matterhorn
b. Vergleich der Lüfterausrichtung
c. Vergleich mit den Corsair QL140-Lüftern
d. Temperaturreduzierung mit einer anderen Wärmeleitpaste?
5. Lautstärke und Geräusche
a. Lüfterlautstärke im Vergleich
b. Auffällige Geräusche
6. Das LCD-Display
7. NZXT CAM
8. Fazit


1. Einleitung​

Zunächst einmal meinen herzlichsten Dank an hardwareLUXX und NZXT für den Vertrauensvorschuss und die Möglichkeit die AiO zu testen.

Bei der NZXT Z63 handelt es sich um eine All-in-One-Wasserkühlung (AiO) mit 280 mm Aluminium-Radiator und einem, in das Pumpengehäuse integrierten, 2,38“ großen LCD-Display. Auf diesem kann man neben Systemparametern auch Bilder oder animierte GIF-Dateien wiedergeben. Die beiden beiligenden Lüfter haben ein hydrodynamisches Gleitlager und liefern bei einer Drehzahl von 500-1.800 RPM, einen statischen Druck von 0,21 – 2,71 mmH2O und fördern dabei eine Luftmenge von 27,27 – 98,17 CFM. Auf Grund des hohen statischen Drucks handelt sich hier also um speziell für den Einsatz an Radiatoren optimierte Lüfter. Die Lautstärke wird mit 21 – 38 dBA angegeben. Die Drehzahl der Pumpe der AiO ist in einem Bereich von 800 – 2800 RPM regelbar.
Zur Montage werden die meisten aktuellen Sockel unterstützt, bei Intel LGA 115x, 1200, 1366, 2011, 2011-3 und 2066. Bei AMD die Sockel AM4, sTRX4 und TR4 (das Threadripper-Bracket ist im Lieferumfang nicht enthalten).

Ich habe die AiO in einem aktuellen Intel Comet Lake-S System installiert und getestet. Folgende der verbauten Komponenten sind für den Test relevant:
CPU: Intel Core i7-10700k
Mainboard: MSI MPG Z490 Gaming Carbon WiFi
GPU: Gigabyte RTX 2060 Gaming OC
Gehäuse: Phanteks Entho Evolv X (mit den drei Standard-Gehäuselüftern von Phanteks)
NZXT-2.jpg


2. Lieferumfang​

Im Lieferumfang der AiO setzt sich wie folgt zusammen:​
  • Pumpen-Radiator-Einheit​
  • Zwei 140 mm Lüfter​
  • Micro-USB auf USB-intern Anschlusskabel​
  • Anschlusskabel für die Verbindung der Pumpe mit SATA-Strom, Lüftern, weiteren RGB-Produkten​
  • Montagematerial Intel​
  • Montagematerial AMD (ohne Threadripper-Bracket)​
  • Montageanleitung​
NZXT-3.jpg
Die Wärmeleitpaste ist auf dem Pumpenkopf bereit aufgetragen und wird von einem sehr fest sitzenden Kunststoffcover geschützt. Das Display ist mit einer Schutzfolie versehen, Pumpe und Schlauch werden von einem Folienbeutel und der Radiator von einem Kartonrahmen geschützt. Die Komponenten sind in einem angepasst geformten Karton-Rahmen sicher in der Verpackung aufbewahrt.
NZXT-4.jpg
Typisch für NZXT ist die Bedienungs-/Montageanleitung auf einem einzelnen großen Blatt gedruckt, das man zunächst komplett ausfalten muss. Ich persönlich fände hier eine Heftform besser, insbesondere in diesem Preissegment.
NZXT-5.jpg


3. Montage​

Kurz ein paar Worte zur Positionierung des Radiators. In meinem Evolv X besteht die Möglichkeit den Radiator im Deckel oder in der Front zu montieren. Ich habe mich hier für eine Montage im Deckel entschieden mit der vorgesehenen Luftführungsrichtung von innen nach außen. So bekommt das System weiterhin über die Frontlüfter einen schönen Luftstrom und damit ausreichend kühle Luft für die Grafikkarte. Vor allem da hier demnächst ein leistungsstärkeres Modell einziehen soll.

Die Montage der Lüfter ist mit den beiliegenden Schrauben einfach durchgeführt. Verwendet man andere Lüfter sollte man hier unbedingt auf die Dicke der Lüfter achten, um nicht mit den Schrauben die Finnen des Radiators zu beschädigen. Daraufhin habe ich als nächstes den Radiator im Deckel des Gehäuses montiert. Bei meinem Phanteks Gehäuse konnte ich für die Montage einen Halterahmen nutzen, der zunächst mit dem Radiator verschraubt wurde, und dann nur noch im Gehäuse eingehangen werden muss. Darauf folgte die Montage der Pumpeneinheit. Das Bracket für die Befestigung am Mainboard lässt sich gut bei stehendem Gehäuse montieren, die Bördelung ermöglicht eine gute Positionierung in den Bohrungen des Mainboards. Die Abstandshalter mit beidseitigen Gewindeende lassen sich so einfach einschrauben. Die Pumpeneinheit wird nach dem Aufsetzen mit speziellen Muttern gesichert. Durch eine Rändelung lassen sich diese sehr gut mit der Hand anziehen.

Die AiO wird zunächst via USB mit dem Mainboard verbunden. Mit einem zweiten Kabel wird die AiO zur Stromversorgung mit einem SATA-Stromanschluss verbunden. Über dieses Kabel werden auch die Lüfter mit dem Pumpenkopf verbunden, dabei besteht die Möglichkeit weitere Lüfter zu verbinden (z.B. für eine Push-/Pull-Konfiguration), auch ein Anschluss für weitere RGB-Produkte (mit NZXT proprietärem Stecker) ist vorhanden.
NZXT-6.jpg


4. Kühlleistung​

Um bewerten zu können wie die Kühlleistung der AiO ausfällt und inwiefern sich die Systemtemperaturen verbessern habe ich verschiedene Vergleichsmessungen durchgeführt. Dazu lief der i7-10700k mit 4,7 GHz auf allen Kernen und wurde mit Prime 95 im Small FFTs Test gequält. Die von HWiNFO64 gemessene CPU Package Power lag dabei bei etwa 190 W bis 192 W. Zusätzlich habe ich Tests mit drei unterschiedlichen Lüfterdrehzahlen durchgeführt, im Fall der NZXT-Lüfter waren das 1000 RPM und die maximale Drehzahl, etwa 1780 RPM wurden erreicht.
Neben dem Vergleich mit meinem vorhandenen Luftkühler, habe ich mir zum einen andere Lüfter an der AiO angeschaut, die Lüfterausrichtung variiert und abschließend noch die Wärmeleitpaste getauscht.
Bei allen Messungen lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22 °C bis 23 °C.

Ich habe mir den Radiator auch einmal mittels Wärmebildkamera angeschaut, da mich die Aufteilung zur Durchströmung mit dem Kühlmittel interessiert hat. Bei der Grafik muss man berücksichtigen das der Radiator ungleichmäßig durch den Halterahmen verdeckt wird.
NZXT-9.jpg
Messpunkt
Temperatur (Emissionsgrad 0,95)
M1​
39,6 °C​
M2​
39,3 °C​
M3​
38,7 °C​
M4​
37,8 °C​
M5​
37,3 °C​
M6​
36 °C​
In der Grafik sieht man sehr gut, dass der Radiator 50:50 aufgeteilt ist (ungleichmäßige Abdeckung bedenken) und das Kühlmittel in der einen Hälfte hin- und in der anderen zurückströmt. Dabei kühlt es um etwa 4 °C ab.​


4.a Vergleich mit dem Alpenföhn Matterhorn​

Im ersten Vergleich muss mein betagter Alpenföhn Matterhorn antreten, der dank der AiO nun in den wohlverdienten Vorruhestand gehen kann, er wandert in unseren Wohnzimmer-PC. Für den Test lief der Alpenföhn in der Standard CPU-Lüfterkurve meines Mainboards und als Wärmeleitpaste kam Thermal Grizzly Kryonaut zum Einsatz. Die Z63 lief im Leise-Modus, unter Last gingen Pumpe und Lüfter aber dennoch auf 100 % Leistung. Die Abluft wurde im Push-Betrieb nach außen befördert. Hier kam noch die originale NZXT-Wärmeleitpaste zum Einsatz, da es der erste Test nach dem Einbau der AiO war (Nach den Messungen in Abschnitt 4d würde die Differenz sogar noch größer ausfallen).
Diagramm_Alpenfoehn.jpg

Wie zu erwarten (immerhin tritt ein 140 mm Lüfter gegen zwei zusätzlich leistungsstärkere an) fallen die Temperaturen hier mit der AiO deutlich geringer aus. Der Alpenföhn Matterhorn war für den 10700k auch etwas unterdimensioniert, wie zu sehen ist ging die Temperatur hier bis auf über 90 °C hoch, lag also im roten Bereich.​


4.b Vergleich der Lüfterausrichtung​

Bei der optimalen Lüfterausrichtung am Radiator scheiden sich die Geister. Zwei Varianten habe ich ausgetestet. Im ersten Durchgang wird die Luft im Push-Betrieb von innen nach außen befördert (Warme Luft raus) und im zweiten im Pull-Betrieb von außen nach innen (Warme Luft rein). Wie bei der Montage erwähnt hatte ich mich gegen den Einbau in der Front entschieden.
Diagramm_Richtung.jpg
Last, Lüfterdrehzahl
Kühlmitteltemperatur zum Ende Push Out Betrieb
Kühlmitteltemperatur zum Ende Pull In Betrieb
Idle @550 RPM​
29 °C​
29 °C​
Last @1000 RPM​
38 °C​
37 °C​
Last @1780 RPM​
33 °C​
33 °C​

Bei der maximalen Drehzahl von 1780 RPM zeigt sich zum Ende der Messung ein kleiner Vorteil bei dem nach innen gerichteten Luftstrom, die Kerntemperatur der CPU liegt hier etwas 1 °C niedriger. Bei einer Lüfterdrehzahl von 1000 RPM fällt dieser Vorteil sogar noch etwas stärker aus, hier liegt die Differenz bei 2 °C. Man kann also durchaus sehen, dass ein nach innen gerichteter Luftstrom eine etwas bessere Kühlleistung liefert da der Radiator in diesem Fall mit etwas kühlerer Luft durchströmt wird. Da bei jeder Wärmeübertragung die Temperaturdifferenz entscheidend ist, kann so ein etwas größerer Wärmestrom abgeführt und durch eine geringere Kerntemperatur erreicht werden. Bei den Kühlmitteltemperaturen fällt der Unterschied leider nicht so stark aus. Allerdings werden diese durch die NZXT CAM Software nur auf 1 °C genau aufgelöst.
Da die Ausrichtung des Luftstrom ja durchaus die GPU-Temperatur beeinflussen kann, habe ich hier noch für längere Zeit 3D-Mark Time Spy in einer Dauerschleife laufen lassen. Im Fall des nach innen gerichteten Luftstroms erreichte die Grafikkarte hier eine um 2 °C höhere Temperatur (66 °C statt 64 °C). Schließlich wurde hier auch die Warme Abluft der CPU in das Gehäuse eingetragen.​


4.c Vergleich mit den Corsair QL140-Lüftern​

Auch wenn die QL140 nicht die perfekten RGB-Radiator-Lüfter von Corsair sind, das wären die ML140, sieht man diese doch in vielen Builds auf Grund an Radiatoren montiert. Da ich diese frisch für meinen Build gekauft habe musste diese auch für einen Vergleichstest herhalten. Schließlich steht noch die Frage im Raum die Lüfter der AiO gegen welche mit RGB zu tauschen. Getestet habe ich hier in den Lüftergeschwindigkeiten 1000 RPM jeweils mit den NZXT-Lüftern und den QL140 Lüfter, und dann bei beiden Lüftern die maximale Drehzahl, 1780 RPM bei den NZXT-Lüftern vs. 1370 RPM bei den QL140. Der letzte Vergleich bevorzugt natürlich die NZXT-Lüfter, aber je nach Einsatz kann es ja auch durchaus mal interessant sein wie hoch die maximal nutzbare Leistung ausfällt.
Diagramm_Corsair.jpg
Last, Lüfterdrehzahl
Kühlmitteltemperatur zum Ende mit NZXT-Lüftern
Kühlmitteltemperatur zum Ende mit QL140
Idle @550 RPM​
29 °C​
29 °C​
Last @1000 RPM​
38 °C​
42 °C​
Last @1370 RPM​
-​
39 °C​
Last @1780 RPM​
33 °C​
-​
Die von NZXT mitgelieferten Lüfter zeigen hier eine deutlich bessere Performance. So benötigen die QL140 die volle Lüfterdrehzahl von 1370 RPM um an die Kühlleistung der NZXT-Lüfter bei 1000 RPM heranzukommen. Interessant wäre hier eigentlich noch ein Test mit den Corsair ML140, da diese ja speziell für den Einsatz an Radiatoren gedacht sind. Vielleicht hole ich den in Zukunft noch nach. Auf jeden Fall steht schon mal fest das die QL140 nicht an den Radiator kommen.​


4.d Temperaturreduzierung durch eine andere Wärmeleitpaste?​

Als letzten Vergleich habe ich mir angeschaut wie sich die voraufgebrachte NZXT Wärmeleitpaste gegen die Thermal Grizzly Kryonaut schlägt. Leider konnte ich nirgends eine Angabe zur Wärmeleitfähigkeit der NZXT-Wärmeleitpaste finden, aber ich gehe davon aus das die Kryonaut hier mit ihren 12,5 W/mK deutlich höher liegt.
Diagramm_WLP.jpg
Last, Lüfterdrehzahl
Kühlmitteltemperatur zum Ende mit NZXT WLP
Kühlmitteltemperatur zum Ende mit Kryonaut
Idle @550 RPM​
29 °C​
29 °C​
Last @1000 RPM​
38 °C​
39 °C​
Last @1780 RPM​
33 °C​
34 °C​

Im Diagramm ist gut zu erkennen das ein Wechsel der Wärmeleitpaste hin zur Kryonaut einen Vorteil von 2 °C für beide Lüftergeschwindigkeiten bei der CPU-Kerntemperatur gebracht hat. Dadurch wird die Temperatur also stärker reduziert als durch die Änderung der Lüfterausrichtung. Der reduzierte Wärmeübergangswiderstand zwischen CPU und Pumpenkopf zeigt sich auch sehr gut in der höheren Kühlmitteltemperatur bei Verwendung der Thermal Grizzly Kryonaut.


5. Lautstärke und Geräusche​

Kommen wir nun zum Thema Lautstärke und Geräusche. Der bislang verbaute Alpenföhn Matterhorn schaffte es auch unter Volllast nicht die Gehäuselüfter zu übertönen. Allerdings war dieser auch auf einen Silent-Betrieb ausgelegt. Daher kommt hierzu kein direkter Vergleich, da die Last-Lautstärke mit dem Alpenföhn der Idle-Lautstärke mit der AiO entspricht.
Bei der AiO habe ich die Lautstärke bei verschiedenen Drehzahlen mit einem Schallpegelmessgerät in einem Abstand von ca. 0,8 m in etwa Kopfhöhe gemessen, also genau an der Stelle wo sich vor dem PC sitzend meine Ohren befinden. Nicht ganz normgerecht, aber zweckmäßig angepasst.​


5.a Lüfterlautstärke im Vergleich​

Gemessen habe ich die Lautstärke sowohl mit den originalen NZXT-Lüftern, als auch mit den Corsair QL140. Bei den Lüftern habe ich jeweils vier verschiedene Lüftergeschwindigkeiten eingestellt.
Lüftergeschwindigkeit
NZXT-Lüfter
Corsair QL140
50 % (NZXT 600 RPM, Corsair 550 RPM)​
36,8 dBA​
36,5 dBA​
1000 RPM​
38,2 dBA​
37,4 dBA​
1200 RPM​
40,2 dBA​
38,3 dBA​
1370 RPM (100 % Corsair)​
42,6 dBA​
40,7 dBA​
100 % (NZXT 1750 RPM)​
48,6 dBA​
-​

Bei gleichen Drehzahlen sind die Corsair QL140 zunächst erstmal leiser. Allerdings muss man hier den Temperaturvergleich aus Abschnitt 4c berücksichtigen. Dort konnte man sehen, dass die Corsair QL140 erst bei 1370 RPM etwa die Kühlleistung bringen, die die NZXT-Lüfter bei 1000 RPM erreichen. Somit kann man hier schlussfolgern, dass zwar bei gleich Drehzahl die Corsair QL140 etwas leiser sind, jedoch bei gleicher Kühlleistung aufgrund der höheren Drehzahl lauter ausfallen.​


5.b Auffällige Geräusche​

Bei den Lüftergeräuschen sind mir keine störenden Töne aufgefallen. Man hört ein übliches, je nach Drehzahl stärkeres, Lüfterrauschen.
Im Fall der Pumpe wird es jetzt aber interessanter. Hier hört man in der Grundeinstellung ein leises, aber im Desktop-Betrieb doch störendes hochfrequentes Geräusch. Es klingt mehr nach einer Mischung von Frequenzen als nach einer konkreten Frequenz. Dabei steigt die Frequenz gefühlt mit der Drehzahl an (so sollte es aber auch sein). Um die Geräuschbelastung zu reduzieren habe ich ein paar unterschiedliche Pumpengeschwindigkeiten getestet. Dabei habe ich festgestellt das das Geräusch verschwindet, wenn ich die Drehzahl der Pumpe von etwa 2010 RPM auf 1740 RPM reduziere. Diese Anpassung habe ich allerdings nur für den Desktop-Betrieb vorgenommen. Unter Last geht die Pumpe weiterhin bis auf 100 % der Drehzahl hoch. Allerdings übertönen die Lüfter dann auch die Pumpe.

Wie in der Bewerbung angekündigt habe ich eine Frequenzanalyse der Pumpengeräusche versucht. Im Diagramm dargestellt ist eine Analyse mit Audacity auf Basis einer Messung mit einem Stageline ECM-40 Messmikrofon, angeschlossen über ein Audient EVO 4.
Diagramm_Frequenzen.jpg

Man erkennt hier sehr gut eine Zunahme der Frequenzen im Bereich zwischen 2500 Hz und 4500 Hz und auch eine Erhöhung des Pegels bei Zunahme der Drehzahl.


6. Das LCD-Display​

Ein, wenn nicht sogar das, Highlight der Kraken Z-Serie ist natürlich das verbaute LCD-Display. Seien wir mal ehrlich, auch wieder etwas aus der Kategorie der Dinge, die einem nie gefehlt haben, bis einem präsentiert wird das man es braucht. Und ja nach dem Test muss ich sagen ich finde es doch sehr praktisch immer auf einen Blick z.B. die CPU- und GPU-Temperatur sehen zu können, vor allem wenn man dabei ist Benchmarks und ähnliches laufen zu lassen.

Die Blickwinkelstabilität des Displays ist sehr gut. In der Farbdarstellung hat man eine leicht kältere Farbdarstellung, also eine minimale Verstärkung ins bläuliche. Die Helligkeit wiederum ist mehr als ausreichend. Voreingestellt läuft es bei 50 % Helligkeit ein sehr angenehmer Wert.

Zunächst einmal kann man sich auf dem Display die CPU-, GPU- und Kühlmitteltemperatur sowie CPU- und GPU-Load bzw. CPU- und GPU-Takt in einzelnen Grafiken anzeigen lassen. Es gibt auch eine duale Infografik zur gleichzeitigen Anzeige von CPU- und GPU-Temperatur. Alle Infografiken kann man auch kombinieren und in einem Intervall von 5-30 s automatisch durchwechseln lassen.
Dazu gibt es noch zwei Farbeffekt-Visualisierungen. Bei diesen kann man sich entweder einen sich drehender Ring in Regenbogenfarben oder zweifarbig mit dem NZXT-Logo in der Mitte anzeigen lassen. Das Highlight ist hierbei aber sicherlich die Möglichkeit animierte Grafiken im Gif-Format anzeigen zu lassen. Die Dateien dürfen maximal eine Größe von 20 MB haben und es empfiehlt sich eine möglichst quadratische Form der Grafik, damit sich diese gut kreisrund ausschneiden lässt. Meine kleine fast dreijährige Effekte-Testerin war auf jeden Fall total begeistert als auf einmal Peppa Wutz in Papas PC zu sehen war und nun muss ich jedes Mal Peppa anmachen, wenn sie zu mir an den PC kommt. Was habe ich mir da bloß eingebrockt…


7. NZXT CAM​

Die Ansteuerung der AiO erfolgt vollständig über die NZXT CAM Software. Dabei handelt es sich um eine PC-Monitoring-Software von NZXT. Mit dieser lässt sich eine Reihe von Systemwerten auslesen und auch Overclocking ist möglich. Darüber hinaus wird NZXT CAM genutzt, um kompatibles Zubehör anzusteuern. Dazu zählen die RGB-Produkte von NZXT und auch die AiOs.
Bei der Z63 (die mir fälschlicherweise als Z3 angezeigt wird) kann man so die Lüfter- und Pumpengeschwindigkeit regeln, sowie das Display programmieren. Zusätzlich wird noch die Kühlmitteltemperatur der AiO visualisiert. Für Lüfter und Pumpe gibt es vier Profile: Leise, Leistung, Benutzerdefiniert und Fest. Die Drehzahlkurven können zwischen 0 % und 100 % in 1 %-Schritten angepasst werden. Als Steuertemperatur kann man hier auf die CPU-, GPU- und Kühlmitteltemperatur zugreifen. Änderungen an den Profilen werden automatisch gespeichert.
Ich benutze mittlerweile für beides manuell erstellte Profile, die ich so an meinen persönlichen Geschmack anpassen konnte.
Screenshot_NZXT_CAM.jpg

Screenshot_NZXT_CAM_2.jpg


8. Fazit​

Ich persönlich bin von der AiO sehr begeistert. Die mitgelieferten Lüfter liefern eine sehr gute Kühlleistung, okay sie könnten RGB vertragen, und haben im Desktop-Betrieb eine angenehme Lautstärke. Etwas störend sind die hochfrequenten Geräusche der Pumpe, jedoch sind die nicht vollständig zu vermeiden und ich kann hier leider keinen Vergleich zu einer anderen AiO ziehen. Durch eine Anpassung der Profile lässt sich das Geräuschproblem allerdings auch lösen. Für meine kleine Effekte-Testerin und mich ist das Highlight aber das verbaute Display. Der Preis ist mit etwa 225 € sicher nicht der geringste für eine 280 mm AiO, allerdings muss man hier natürlich das Display berücksichtigen.
Ich kann die AiO auf jeden Fall jedem empfehlen der bereit ist etwas mehr Geld für eine kleine Spielerei auszugeben. Wer das Display nicht benötigt sollte sicherlich eher zur X63 greifen.
NZXT-8.jpg
 
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sehr schöner test, auch wenn ich von flüssigkühlung nichts halte.
Danke für dein Feedback :)
Für mich war es auch nach vielen Jahren die erste Flüssigkühlung. Beide Systeme bieten auf jeden Fall ihre Vorteile und ich würde auch nicht jedes System damit ausrüsten.
 
Guter Test, den Preis finde ich deutlich übertrieben ! :shake:
 
Guter Test, den Preis finde ich deutlich übertrieben ! :shake:
Danke :-)
Der Preis ist wirklich recht hoch angesetzt, da wundert es auch nicht das die in Angeboten schon unter 200 € lag... Das Display lässt man sich auf jeden Fall gut bezahlen.
 
Danke :-)
Der Preis ist wirklich recht hoch angesetzt, da wundert es auch nicht das die in Angeboten schon unter 200 € lag... Das Display lässt man sich auf jeden Fall gut bezahlen.
Nutzt du die Z63 noch als Langzeitvergleich oder ist das Thema abgeschlossen?`
 
Hast du irgendwelche Störgeräusche oder starkes rattern? Wie ist die bei dir verbaut und hast du die Position schonmal verändert?
Bin super happy damit und auch die CAM macht bisauf die FPS Anzeige alles super, jedoch klappert meine seit ich die vom Top zur Front (Anschlüsse unten) verbaut habe.

In Japan haben sie sehr viel kleinst PC ala micro und mini ATX/ Konsolen, da wird das auch viel verwendet, dann jedoch etwas flüssigere Varianten.
 
Hast du irgendwelche Störgeräusche oder starkes rattern? Wie ist die bei dir verbaut und hast du die Position schonmal verändert?
Ich hab den Radiator oben im Gehäuse verbaut. Hatte die zwischendurch mal in einem anderen Gehäuse, aber auch dort oben.
Rattern hatte ich noch nicht, nur ein hörbares hochfrequentes Geräusch der Pumpe, wenn die über 50 % Steuersignal liegt. Das stört wenn die Lüfter langsam drehen, bei voller Leistung wird das von den Lüftern übertönt. Hab die Pumpe deswegen etwas gedrosselt laufen.
 
Ich hab den Radiator oben im Gehäuse verbaut. Hatte die zwischendurch mal in einem anderen Gehäuse, aber auch dort oben.
Rattern hatte ich noch nicht, nur ein hörbares hochfrequentes Geräusch der Pumpe, wenn die über 50 % Steuersignal liegt. Das stört wenn die Lüfter langsam drehen, bei voller Leistung wird das von den Lüftern übertönt. Hab die Pumpe deswegen etwas gedrosselt laufen.
Okay danke, die Kühlleistung meiner Z63 war im tatsächlich im Top kaum schlechter als in der Front. Hab sie nur Vorn da sie da direkt am offenen Fenster Luft bekommt.
 
Ein kurzes Update nach einem knappen Jahr. Die AiO läuft noch wie am ersten Tag. Kein Gluckern oder ähnliches bislang und es ist alles dicht.
Mittlerweile kühlt sie einen Ryzen 9 5900X, die Kühlleistung passt sehr gut. Natürlich musste ich hier Ryzen typisch die Lüfterkurve etwas stärker anpassen.
 
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