Lian Li PC-Q08 goes custom color
Das PC-Q08B dürfte ja hinlänglich bekannt sein und bietet in meinen Augen einen guten Kompromiss
aus Größe, Platz und Belüftungsmöglichkeiten.
Lian Li bietet es in drei Farben an: Schwarz, Silber und Rot.
Alle drei sind der zukünftigen Besitzerin allerdings etwas zu langweilig.
Also muss das gute Stück einen anderen „Anstrich“ bekommen, wobei es ja nahe liegt,
ein eloxiertes Gehäuse auch wieder zu eloxieren und nicht pulvern oder lackieren zu lassen.
Zu diesem Zwecke habe ich es erst einmal von seinem Innenleben befreit, was kein großer Aufwand war…
… um dann direkt festzustellen das es einem Lian Li doch nicht zu einfach macht.
Leider sind ein paar Teile verbaut, die nicht aus Aluminium bestehen. Zum einen haben die Nieten,
die das Bodenblech mit dem Rest des Gehäuses verbinden, einen Stahlkern, zum Anderen wurden
Muttern/Gewinde eingepresst um den Rahmen (die Halterung), an dem das Netzteil befestigt wird,
mit dem Gehäuse zu verschrauben. Auch die Füße werden auf diese Weise befestigt.
Alle Materialien die nicht aus Alu sind müssen raus, da diese im Eloxalbad zersetzt werden würden und
die Eloxierer es nicht gerne sehen, wenn Fremdmetalle in ihren Becken landen.
Leider war es mir nicht möglich die Muttern „auf friedliche Weise“ vom Gehäuse zu trennen,
sodass ich sie letztlich aufgebohrt bzw. besser gesagt mit dem guten alten Dremel aufgefräst habe.
Beim Dremel sollte man zu dem solidesten Fräß-Bit greifen das man bekommt, sonst wird
das eine langwierige Angelegenheit bis die Gewinde raus sind. Die Nieten haben ich aufgebohrt.
Die kleinen Macken neben den Löchern, die ich produziert habe, sollte man nach dem Eloxieren nicht
mehr sehen. Wäre aber auch egal, da sie anschließend sowieso von dem NT-Rahmen verdeckt werden.
So, nachdem das Gehäuse in seine Einzelteile zerlegt und die Stahlkomponenten entfernt wurden,
habe ich die Teile gute verpackt zum Eloxieren eingeschickt (Easy Elox | Eloxalservice | Eloxieren Anodisieren im Internet).
Inzwischen habe ich mir überlegt, wie ich das PC-Q08 anschließend wieder zusammen geschraubt bekomme.
Naheliegend ist es natürlich, die aufgebohrten Gewinde durch Neue zu ersetzen. Es ist aber gar nicht so
einfach nach etwas zu googeln, wenn man nicht weiß wie es genau heißt.
Unter Setz- bzw. Einpressmuttern (Größe A1 M3) bin ich schließlich fündig geworden. Dazu noch
ein paar Senkkopfschrauben (M3x8) und passende selbstsichernde Muttern, um die aufgebohrten Nieten
(zu Befestigung des Gehäusebodens) zu ersetzten (SAM Screws and more GmbH). Leider habe ich nur die
Schrauben in Schwarz bekommen. Ist aber für mich nicht schlimm, da man es von außen eh nicht sieht.
Ein wenig unsicher war ich schon, ob ich mit dem Dremel nicht zu großzügig zu Werk gegangen bin
und die aufgefrästen Löcher für Einpressmuttern zu groß sind. Aber zur Not, dachte ich mir, kann man
diese ja auch irgendwie einkleben.
…
Als der DPD-Mann mit dem Paket wieder vor der Tür stand, war ich sehr gespannt, wie die Teile
geworden sind. Das Eloxieren der Bodenplatte hätte ich mir eigentlich schenken können, auch diese
sieht man anschließend nicht.
Als Erstes habe ich die Bodenplatte, mithilfe der Senkkopfschrauben und den Muttern, wieder mit
dem restlichen Gehäuse verschraubt – passt!
Dann waren die Füße dran. Einpressmutter auf die eine Seite, Füße auf die Andere und mit den
originalen Schrauben anziehen, hat nicht so recht funktioniert. Die aufgefrästen Löcher sind nicht zu
groß geraten und die Einpressmutter hat nicht wirklich gegriffen. Also habe ich erst mal eine andere
Schraube genommen (mit einer Stahl Thumbscrew geht es noch besser) und die Mutter mit ordentlich
Schmackes angezogen und sie sozusagen wieder eingepresst (mit einer Plastikunterlegscheibe o. ä.
verkratz man beim Drehen die Oberfläche des Gehäuses nicht). Auf diese Weise waren die vier Füße
schnell wieder dran.
Beinah hätte ich in der Hitze des Gefechts vergessen, dass dasselbe Prozedere bei den vier Löchern
für die Montage des Netzteils ja auch noch notwendig ist. Die Löcher waren aber etwas kleiner und
ich musste sie mit dem Dremel ein Stück vergrößern. Erst hier bin ich auf die Idee gekommen,
eine Zange für das „Einpressen“ zu verwenden.
Ein paar farbig passende Alu Thumbscrews habe ich mir auch gleich mitbestellt.
Nächster Schritt: Montage des Gitters und des Lüfters an der Gehäuse Decke. Da das Gitter nicht aus Alu ist,
war von Anfang an klar das Es schwarz bleiben wird. Wenn schon ein schwarzes Element und weil komplett
violett des Guten doch ein wenig zu viel gewesen wäre, blieben die Seitenteile (und den Montagerahmen für
das NT) von Anfang an schwarz.
Allerdings nicht die Laufwerksblende (sie lässt sich auch ganz leicht demontieren und zerlegen – aber aufpassen
das einem dabei nicht die kleine Feder davon springt), was ich hinterher bereut habe und mich letztlich doch für eine
schwarze Blende entschieden habe.
Inneleben wieder eingesetzt, Seitenteile wieder dran, da steht das ehemalige PC-Q08B nun sozusagen als „PC-Q08BV“:
Die scharzen Seitenteile kommen auf den Fotos leider nicht so schön rüber. Insgesammt bildet sich ein toller
Kontrast zwischen den violetten und schwarzen Teilen.
Da so ein Gehäuse alleine aber langweilig ist und es nicht nur unter/neben dem Schreibtisch „bling“ machen soll,
gibt es dazu noch eine passende Tastatur.
Bei der Keysonic Intuition-XL ACK-5600 ALU+ lässt sich die Aluminium Abdeckung ganz einfach durch das
Lösen von sechs Schräubchen entfernen. Dann noch schnell die Aufkleber abgezogen (Keysonic Schriftzug)
und die Aufdrucke (unter den Lämpchen) mit einem Teppichmesser abgeschabt (nicht zu viel Druck ausüben)
und passend zum Gehäuse steht dann eine schöne Alu Tastatur in Violett auf den Tisch.
Ich hoffe, der Eine oder Andere hatte ein wenig Spaß beim Lesen und vielleicht hat auch jemand etwas Brauchbares
für das eigene Modding seines PC-Q08 oder Lian Li mitgenommen.
Und während ich hier grade die letzten Worte tippe und mir Gedanken über das Innenleben mache, höre ich von
hinten eine weibliche Stimme, die nochmals beteuert „wie toll das alles geworden ist, auch das mit der passenden
Tastatur…, aber irgendwie wäre ihr das Gehäuse zuvor nicht ganz so groß vorgekommen, es nehme doch relativ
viel Platz weg. Da wäre doch ein Notebook - ein MacBook zum Beispiel - schon praktischer.“
Das PC-Q08B dürfte ja hinlänglich bekannt sein und bietet in meinen Augen einen guten Kompromiss
aus Größe, Platz und Belüftungsmöglichkeiten.
Lian Li bietet es in drei Farben an: Schwarz, Silber und Rot.
Alle drei sind der zukünftigen Besitzerin allerdings etwas zu langweilig.
Also muss das gute Stück einen anderen „Anstrich“ bekommen, wobei es ja nahe liegt,
ein eloxiertes Gehäuse auch wieder zu eloxieren und nicht pulvern oder lackieren zu lassen.
Zu diesem Zwecke habe ich es erst einmal von seinem Innenleben befreit, was kein großer Aufwand war…
… um dann direkt festzustellen das es einem Lian Li doch nicht zu einfach macht.
Leider sind ein paar Teile verbaut, die nicht aus Aluminium bestehen. Zum einen haben die Nieten,
die das Bodenblech mit dem Rest des Gehäuses verbinden, einen Stahlkern, zum Anderen wurden
Muttern/Gewinde eingepresst um den Rahmen (die Halterung), an dem das Netzteil befestigt wird,
mit dem Gehäuse zu verschrauben. Auch die Füße werden auf diese Weise befestigt.
Alle Materialien die nicht aus Alu sind müssen raus, da diese im Eloxalbad zersetzt werden würden und
die Eloxierer es nicht gerne sehen, wenn Fremdmetalle in ihren Becken landen.
Leider war es mir nicht möglich die Muttern „auf friedliche Weise“ vom Gehäuse zu trennen,
sodass ich sie letztlich aufgebohrt bzw. besser gesagt mit dem guten alten Dremel aufgefräst habe.
Beim Dremel sollte man zu dem solidesten Fräß-Bit greifen das man bekommt, sonst wird
das eine langwierige Angelegenheit bis die Gewinde raus sind. Die Nieten haben ich aufgebohrt.
Die kleinen Macken neben den Löchern, die ich produziert habe, sollte man nach dem Eloxieren nicht
mehr sehen. Wäre aber auch egal, da sie anschließend sowieso von dem NT-Rahmen verdeckt werden.
So, nachdem das Gehäuse in seine Einzelteile zerlegt und die Stahlkomponenten entfernt wurden,
habe ich die Teile gute verpackt zum Eloxieren eingeschickt (Easy Elox | Eloxalservice | Eloxieren Anodisieren im Internet).
Inzwischen habe ich mir überlegt, wie ich das PC-Q08 anschließend wieder zusammen geschraubt bekomme.
Naheliegend ist es natürlich, die aufgebohrten Gewinde durch Neue zu ersetzen. Es ist aber gar nicht so
einfach nach etwas zu googeln, wenn man nicht weiß wie es genau heißt.
Unter Setz- bzw. Einpressmuttern (Größe A1 M3) bin ich schließlich fündig geworden. Dazu noch
ein paar Senkkopfschrauben (M3x8) und passende selbstsichernde Muttern, um die aufgebohrten Nieten
(zu Befestigung des Gehäusebodens) zu ersetzten (SAM Screws and more GmbH). Leider habe ich nur die
Schrauben in Schwarz bekommen. Ist aber für mich nicht schlimm, da man es von außen eh nicht sieht.
Ein wenig unsicher war ich schon, ob ich mit dem Dremel nicht zu großzügig zu Werk gegangen bin
und die aufgefrästen Löcher für Einpressmuttern zu groß sind. Aber zur Not, dachte ich mir, kann man
diese ja auch irgendwie einkleben.
…
Als der DPD-Mann mit dem Paket wieder vor der Tür stand, war ich sehr gespannt, wie die Teile
geworden sind. Das Eloxieren der Bodenplatte hätte ich mir eigentlich schenken können, auch diese
sieht man anschließend nicht.
Als Erstes habe ich die Bodenplatte, mithilfe der Senkkopfschrauben und den Muttern, wieder mit
dem restlichen Gehäuse verschraubt – passt!
Dann waren die Füße dran. Einpressmutter auf die eine Seite, Füße auf die Andere und mit den
originalen Schrauben anziehen, hat nicht so recht funktioniert. Die aufgefrästen Löcher sind nicht zu
groß geraten und die Einpressmutter hat nicht wirklich gegriffen. Also habe ich erst mal eine andere
Schraube genommen (mit einer Stahl Thumbscrew geht es noch besser) und die Mutter mit ordentlich
Schmackes angezogen und sie sozusagen wieder eingepresst (mit einer Plastikunterlegscheibe o. ä.
verkratz man beim Drehen die Oberfläche des Gehäuses nicht). Auf diese Weise waren die vier Füße
schnell wieder dran.
Beinah hätte ich in der Hitze des Gefechts vergessen, dass dasselbe Prozedere bei den vier Löchern
für die Montage des Netzteils ja auch noch notwendig ist. Die Löcher waren aber etwas kleiner und
ich musste sie mit dem Dremel ein Stück vergrößern. Erst hier bin ich auf die Idee gekommen,
eine Zange für das „Einpressen“ zu verwenden.
Ein paar farbig passende Alu Thumbscrews habe ich mir auch gleich mitbestellt.
Nächster Schritt: Montage des Gitters und des Lüfters an der Gehäuse Decke. Da das Gitter nicht aus Alu ist,
war von Anfang an klar das Es schwarz bleiben wird. Wenn schon ein schwarzes Element und weil komplett
violett des Guten doch ein wenig zu viel gewesen wäre, blieben die Seitenteile (und den Montagerahmen für
das NT) von Anfang an schwarz.
Allerdings nicht die Laufwerksblende (sie lässt sich auch ganz leicht demontieren und zerlegen – aber aufpassen
das einem dabei nicht die kleine Feder davon springt), was ich hinterher bereut habe und mich letztlich doch für eine
schwarze Blende entschieden habe.
Inneleben wieder eingesetzt, Seitenteile wieder dran, da steht das ehemalige PC-Q08B nun sozusagen als „PC-Q08BV“:
Die scharzen Seitenteile kommen auf den Fotos leider nicht so schön rüber. Insgesammt bildet sich ein toller
Kontrast zwischen den violetten und schwarzen Teilen.
Da so ein Gehäuse alleine aber langweilig ist und es nicht nur unter/neben dem Schreibtisch „bling“ machen soll,
gibt es dazu noch eine passende Tastatur.
Bei der Keysonic Intuition-XL ACK-5600 ALU+ lässt sich die Aluminium Abdeckung ganz einfach durch das
Lösen von sechs Schräubchen entfernen. Dann noch schnell die Aufkleber abgezogen (Keysonic Schriftzug)
und die Aufdrucke (unter den Lämpchen) mit einem Teppichmesser abgeschabt (nicht zu viel Druck ausüben)
und passend zum Gehäuse steht dann eine schöne Alu Tastatur in Violett auf den Tisch.
Ich hoffe, der Eine oder Andere hatte ein wenig Spaß beim Lesen und vielleicht hat auch jemand etwas Brauchbares
für das eigene Modding seines PC-Q08 oder Lian Li mitgenommen.
Und während ich hier grade die letzten Worte tippe und mir Gedanken über das Innenleben mache, höre ich von
hinten eine weibliche Stimme, die nochmals beteuert „wie toll das alles geworden ist, auch das mit der passenden
Tastatur…, aber irgendwie wäre ihr das Gehäuse zuvor nicht ganz so groß vorgekommen, es nehme doch relativ
viel Platz weg. Da wäre doch ein Notebook - ein MacBook zum Beispiel - schon praktischer.“
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