LSI 9260 Controller Performance und 4K-Sektoren

kawakawa

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Hallo,

habe einige Fragen zum LSI 9260 Controller, die ich nicht auf die Schnelle zuverlässig durch eine Suche beantwortet bekam.

1. Unterstützt der 9260 Festplatten mit 4k-Sektoren oder gibt es damit bekannte Probleme. Ich frage, weil künftig die Möglichkeit besteht daran Festplatten mit 4TB Größe anzuschließen, welche höchstwahrscheinlich mit 4k-Sektoren arbeiten.

2. Mit welchem Areca Controller ist der 9260 performancemäßig vergleichbar, wenn man an die IOPs Leistung beim Einsatz eines RAID 5 oder RAID 6 betrachtet? Ist es eher wie ein Areca 1222 oder ein Areca der ML Reihe?

3. Habe oft gelesen, dass die LSI Software bzw. die Treiber "Müll" sein sollen. Welche Probleme gibt es diesbezüglich bei LSI?

4. Kennt jemand den genauen Stromverbrauch des Controllers? Ich habe mal was von 8 Watt gelesen, wenn keine Festplatten an den Controller angeschlossen sind. Kann das jemand bestätigen?

Danke für Eure Antworten.

Gruss
Kawakawa
 
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1.) Ich habe zwar einen Fujitsu D2616, aber der nutzt ebenfalls den 2108 Chip, den auch dein 9260 nutzt. Beim erstellen meines RAID konnte ich die Sektorgröße wählen. 4k war behaupte ich dabei. Jedenfalls mit der aktuellen Firmware.

3.) Der Support braucht manchmal etwas. Erst meldet sich keiner und dann scheint jemand speziell für abgestellt zu sein, wenn du dich beschwerst!
Was den Treiber betrifft ... keine Ahnung, mein D2616 läuft damit jedenfalls ohne Probleme.
Der MSM scheint eine gute Software zu sein. Leider kann ich sie nicht voll nutzen, da ich eben nur einen Conti mit LSI-Chip habe, nicht aber einen LSI-Conti. So kann ich nur rudimentäre Funktionen im MSM nutzen.
Wenn der MSM aber bei einem LSI-Conti hält, was er verspricht, ist das echt ein mächtiges Werkzeug! Aber wie gesagt, ich kann zu letztem Punkt mangels LSI-Conti keine verläßliche Aussage machen.

Gruß

Cypher
 
1.) Ich habe zwar einen Fujitsu D2616, aber der nutzt ebenfalls den 2108 Chip, den auch dein 9260 nutzt. Beim erstellen meines RAID konnte ich die Sektorgröße wählen. 4k war behaupte ich dabei. Jedenfalls mit der aktuellen Firmware.
Du konntest die Sektorgröße beim Erstellen eines RAIDs auswählen? Meinst du vielleicht nicht die Stripe oder Chunk Size?
 
Oh, Verzeihung. Madnex hat natürlich recht! Falsche Verwechslung, mein Fehler. *wegduck*
 
@Schlingel_INV:

Meinst Du mit Deiner Antwort, dass der LSI Festplatten mit 4K Blockgröße verwalten kann oder meinst Du, dass man 4k als Chunksize beim RAID-Build einstellen kann?

Denn Jemand hat hier meine Frage durcheinandergebracht und meinte, ich würde wissen wollen, ob der Controller 4k Chunksize unterstützt. Eigentlich wollte ich aber wissen, ob der LSI Festplatten mit 4k-Sektorgröße statt mit 512Byte-Sektorgröße unterstützt.

@Holt:
Das weiß ich, das Problem ist, das man nicht weiß, wie lange denn noch es solche 512Byte-Sektor HDDs geben wird. Vielleicht wird es bei den 6 und 8 TB Modellen ausschließlich 4k-Sektorgröße geben - auch bei Enterprise Platten.

Gruss
Kawakawa
 
Werden bei modernen 4k Platten nicht sowieso 512byte emuliert? Dann sollte das doch trotzdem funktionieren, oder?
 
Wichtig ist nicht, ob eine Festplatte emuliert oder nicht und auch ist es nicht wichtig, wie sie tatsächlich intern speichert.

Wichtig ist, wie die Festplatte es nach Außen kommuniziert.
 
Vielleicht wird es bei den 6 und 8 TB Modellen ausschließlich 4k-Sektorgröße geben - auch bei Enterprise Platten.
Wie Du siehst, ist die nagelneue He6 weiterhin mit 512 Byte Sektoren auf den Markt gekommen.

Werden bei modernen 4k Platten nicht sowieso 512byte emuliert? Dann sollte das doch trotzdem funktionieren, oder?
Ja, alle Platten mit dem Advanced Format emulieren bisher auch noch 512 Byte pro LBA. Das Problem ist die Performance. Man muss auf das Allignment beachten, denn sonst geht vor allem beim Schreiben mit kurzen Zugriffen die Performance den Bach runter. Daher müssen die Controller das schon beachten und die entsprechenden 4k Grenzen beachten.
 
Das Problem ist nicht die Emulation, sondern der Controller muss mit 4K/AF Platten in so fern umgehen können, daß das Alignment passt, denn darauf hat man bei einem Hardware Controller keinen Einfluss.

Es gibt 3 Möglichkeiten:
1. Der Controller erkennt die AF /4 K Platten als solches und passt ggf. das Alignment der RaidStripes an die 4 Grenzen an>> kein Problem

2. Der Controller (er)kennt die AF /4 K Platten nicht, richtet die RaidStripes aber sowieso an den 4K Grenzen aus >> sollte theoretisch ebenfalls kein Problem sein

3. Der Controller erkennt die AF /4 K Platten nicht und startet die Raidstripes nach "alter Tradition" bei Sektor 63 (Sektor 0-62 sind für MBR und Partitionstabelle Reserviert) >> Falsches Alignment der RaidStripes >> mind. erheblicher Leistungseinbruch beim Schreiben!

P.S. ich hatte gar nicht gesehen, daß es die Ultrastar 7K4000 sowohl mit 512n als auch 512e gibt, hatte nur 512e (AF/4K) gesehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Digi-Quick, genauso so ist es und deshalb hatte ich ja in Kurzform geschrieben, dass der Controller "die entsprechenden 4k Grenzen beachten" muss.

Bei Enterprise Platten, HDDs wie SSDs, sind 512 Byte Sektoren und bei SAS auch 520/528 Byte pro Sektor (für die ECC) noch immer Standard. Das liegt auch daran, dass Enterprise Software viel altmodischer programmiert ist und viel langsamer aktualisiert wird. So kann man bei Oracle 11R2 zwar 4k einstellen, aber es schreibt trotzdem nicht konsequent 4k, sondern vor allem bei den Redo-Logs gibt es immer noch kürzere Schreibzugriffe und die kosten bei Advanced Format dann echt Performance. Deshalb sind Enterprise SSD oft noch auf 512 Byte Zugriffe optimiert und es werden die IOPS dann auch nicht auf 4k Basis angegeben, sondern für 512 Byte pro Zugriff.

Schau Dir das Datenblatt der HGST Ultrastar He6 6TB an:

Model # / Part #: HUS726060ALA640 / 0F18335 HUS726060ALA641 / 0F20572 ; HUS726060ALS640 / 0F18370 HUS726060ALS641 / 0F20577
Interface: SATA 6Gb/s ; SAS 6Gb/s
Sector size *3 (bytes): 512n ; 512 / 520 / 528

*3 512n = 512-byte native physical sectors

Die SATA Modelle haben alle naitve 512Byte Sektoren und die SAS können dann auch mit 520 oder 528 Byte pro Sektor verwendet werden, damit die Controller die ECC selbst schreiben und so Lesefehler bei RAIDs selbst erkennen können. So umgeht man die ganzen Probleme mit TLER, die man bei RAIDs mit SATA Platten immer wieder hat. Wer ein richtiges RAID will, der sollte dies auch nutzen, denn das vermeidet eine Menge Probleme, die man mit SATA Platten nur mit Krücken zu umschiffen versucht.
 
Also hier die aktuelle Liste:

http://www.lsi.com/downloads/Public.../MegaRAID_Value_Feature_Interop_List_SAS2.pdf

Es standen aber definitiv auch schonmal 4K 3TB Disks drinne. Da die Familie auch den 9261-8i einschließt kann ich doch direkt was dazu sagen:

http://www.hardwareluxx.de/communit...sas-sata-pcie-5-a-793769-60.html#post21333343

Die RE4s stehen auch in der Liste. Ich selbst hab derzeit nen H700 mit WD 3TB Red am laufen. Das Array hat keine Schreibprobleme, weshalb ich auch hier 4K intern und 512 extern = okay sagen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte auch auch mal ein Problem :)
An einem LSI 9260-16i habe ich 8x WD60EFRX (512e) und 8x HDS723030ALA640 (512n). Die HGST Platten liefern 500mb/s und mehr im r/wr, die WDs allerdings nur um die 240mb/s. Jeweils die 8x WDs als auch die 8x HGST laufen als Raid6. Die VDs haben folgende Settings: No read ahead, write through, direct io. Stripe size ist jeweils 128k.

Hat jemand ähnliche Erfahrung machen können? Oder hat jemand ne Idee wie man die Performance erhöhen kann?

Beste Grüße

//edit1:

Ok, nach intensivem Googlen und durchforsten des Forums scheint es wohl wirklich ein Problem mit den 4K Sektoren zu sein. Das Problem wird mehrfach thematisiert, und es scheint wohl so als würde die Performance der VD dramatisch (in den Bereich um 200mb/s) sinken sobald 512e oder 4Kn Festplatten dranhängen. Auch die neusten Firmwares scheinen keine Abhilfe zu bringen.
 
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