LTO Backup System / Konzept

H_M_Murdock

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Nachdem ich kürzlich an einen LTO 1 Autoloader mit 8 Slots und knapp 50 Bänder gekommen bin (mit der Option nochmal ca. 50 zu kriegen) will ich jetzt endlich ein vernünftiges Backupkonzept aufstellen und dann vor allem auch durchführen.

Da ich in Sachen vernünftiges und systematisches Backup noch recht unerfahren bin wollte ich euch mal um Rat fragen was ich bei meinem Verfahren beachten muss bzw verbessern kann.

Mein aktuelles Backup beinhaltet nur den jeweils zuletzt gesicherten Stand des wichtigsten Teils meiner Daten, das Backup erfolgt unregelmäßig (ca. 1mal im Monat) auf eine externe 1 TB USB-Platte die nur fürs Backup am Server hängt und ansonsten ausgesteckt daneben liegt.
Meine Clients sichere ich per Zeitplan wöchentlich über die Windows 7 eigene Sicherungssoftware auf meinen Server sodass die Daten wenigstens einmal zusätzlich auf meinem Server liegen, 100%ig ist das natürlich auch nicht.

Fürs Backup vorhanden ist jetzt folgendes:
HP ProLiant DL360 G3 + HP 1/8 Autoloader LTO-1 (= Backupserver) mit Backup Exec 2010

Gesichert werden soll:
- Fileserver (= Datenbestand + Backups von den Clients + MySQL + MSSQL Datenbanken)
- DomainController (vor allem alles was das AD betrifft, da dürften maximal ~50 GB zusammenkommen wenn man ein Vollbackup von der ganzen Kiste macht)

Ich hab mir das jetzt mal grob durchgerechnet, wenn ich allein den aktuellen Datenbestand vom Server rechne einschließlich der darauf abgelegten Backups von meinen beiden Clients würde ich für ein Vollbackup ~45 Bänder brauchen wenn ich die Kompression nicht berücksichtige, also 100 GB pro Band annehme, d.h. 6x den Autoloader komplett bestücken.

Ausgehend von der Annahme dass mir ein Backup pro Woche genügt habe ich jetzt mal grob folgenden Plan ausgearbeitet:

- Vollsicherung alle 6 Monate, 1 Jahr Aufbewahrung (d.h. ich fang mit einer Vollsicherung an, mach nach 6 Monaten eine zweite und nach weiteren 6 Monaten überschreibe ich die erste), Umfang ~45 Bänder
- Differentielle Sicherung einmal pro Monat basierend aufs letzte Vollbackup, 6 Monate Aufbewahrung (?), Umfang geschätzt ~1-4 Bänder
- Inkrementelle Sicherung einmal pro Woche basierend aufs letzte Monatsbackup, 1 Monat Aufbewahrung (?), Umfang geschätzt < 1 Band

Jetzt könnte ich natürlich noch überlegen verschiedene Dateiauswahllisten nicht in jeder Sicherung zu berücksichtigen, es gibt z.B. Daten die 1x pro Monat oder gar Jahr gesichert reichen würden.

Darüber hinaus bin ich noch am überlegen ob ich den Autoloader ggf. direkt an meinen Server hänge oder einfach den Backupserver so stehen lass und ihn per Zeitplan aufwachen und herunterfahren lasse.
 
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Sooo, wie viel umfasst ein Komplettbackup bei dir denn nun wirklich? Einmal schreibst du mit 45 Bändern, und erwähnst dann bei deinem 6 monatigen Vollbackup Zyklus 45 Bänder, dann auch jeweils oder insgesamt? Weil bei jeweils wären das fast 150 Bänder....
Ich nehme mal an, die Bändern sind gebraucht und mit Barcode?
 
Ein Vollbackup ist genau ein Vollbackup, sprich 2 Vollbackups wären dann ~90 Bänder.
Das ganze gerechnet auf 100 GB pro Band also unkomprimiert.
Extremes Wachstum hab ich idr. keins mehr bis auf einzelne Ausnahmefälle.

Die Bänder sind mit gebraucht, ohne Barcode.
Ich fürchte mit den 150 liegst du geschätzt nicht allzu falsch, da muss sich bei nem Vollbackup denk ich mal rausstellen wie viel es dann aufm Band wirklich ist.
Und dann stellt sich natürlich die Frage ob ich nicht teilweise einfach auch mal was an ein vorhandenes Band anhäng und nicht für jede Woche direkt ein neues Band verwende.
 
Fürs Backup vorhanden ist jetzt folgendes:
HP ProLiant DL360 G3 + HP 1/8 Autoloader LTO-1 (= Backupserver) mit Backup Exec 2010

Gesichert werden soll:
- Fileserver (= Datenbestand + Backups von den Clients + MySQL + MSSQL Datenbanken)
- DomainController (vor allem alles was das AD betrifft, da dürften maximal ~50 GB zusammenkommen wenn man ein Vollbackup von der ganzen Kiste macht)

Ich hab mir das jetzt mal grob durchgerechnet, wenn ich allein den aktuellen Datenbestand vom Server rechne einschließlich der darauf abgelegten Backups von meinen beiden Clients würde ich für ein Vollbackup ~45 Bänder brauchen wenn ich die Kompression nicht berücksichtige, also 100 GB pro Band annehme, d.h. 6x den Autoloader komplett bestücken.
45 Bänder für ein Vollbackup bei einem 8 Tape Wechsler ist keine angenehme Arbeit. Vor allem sehr fehlerträchtig, dass du die Bänder mal vertauscht. Tipp: Drucke eigene Labels aus, welche mit großen Buchstaben/Ziffern und farbig sind. Also ähnlich wie die normalen Barcode-Labels, nur halt ohne Barcode und dafür mit größerer Schrift. Es gibt vollflächige DIN A4 Blätter mit Klebefläche, müsstest also dann nur zurecht schneiden. Eine einfache Schneidemaschine ist da recht praktisch.

Ausgehend von der Annahme dass mir ein Backup pro Woche genügt habe ich jetzt mal grob folgenden Plan ausgearbeitet:

- Vollsicherung alle 6 Monate, 1 Jahr Aufbewahrung (d.h. ich fang mit einer Vollsicherung an, mach nach 6 Monaten eine zweite und nach weiteren 6 Monaten überschreibe ich die erste), Umfang ~45 Bänder
Das wird mit rund 150 Bändern sehr umfangreich! Und nein, wenn man 1 Jahr Aufbewahrung hat, überschreibt man nicht die erste Sicherung! Da das letzte 6 Monate alte Backup ggf. nicht mehr vernünftig lesbar ist und du dein aktuelles Backup z.B. bei einem Fehler nicht vollständig machen kannst. Dann hast du nämlich drei undefinierte Sicherungsstände auf zwei Bandsätzen!
Eine Backuplösung ist nur soviel wert, wie man ihr auch vertrauen kann.
Möglichkeit für Beschriftung: VB 000-200 (VollBackup)

- Differentielle Sicherung einmal pro Monat basierend aufs letzte Vollbackup, 6 Monate Aufbewahrung (?), Umfang geschätzt ~1-4 Bänder
Am beisten für die Beschriftung würden sich die Monate direkt eignen, also Januar, Februar usw.
Was natürlich 12 Bänder voraussetzen würde - bzw. 13, dafür bräuchte man aber eher Barcodes.
- Inkrementelle Sicherung einmal pro Woche basierend aufs letzte Monatsbackup, 1 Monat Aufbewahrung (?), Umfang geschätzt < 1 Band
Hierfür würde ich keine Bänder benutzen. Die beste Art Bänder zu benutzen ist ein Backup in einem Durchgang über das ganze Band. Es muss dann auch nicht zurück gespult werden.

Jetzt könnte ich natürlich noch überlegen verschiedene Dateiauswahllisten nicht in jeder Sicherung zu berücksichtigen, es gibt z.B. Daten die 1x pro Monat oder gar Jahr gesichert reichen würden.

Darüber hinaus bin ich noch am überlegen ob ich den Autoloader ggf. direkt an meinen Server hänge oder einfach den Backupserver so stehen lass und ihn per Zeitplan aufwachen und herunterfahren lasse.

Bedenke, es sind gebrauchte Bänder, du weist nicht ob diese optimal eingesetzt wurden, oder ob viel damit umher gespult wurde.
Wenn der Rechner schon mit dabei war, benutze ihn einfach weiter, ist das einfachste und du musst dir keine Sorgen machen, wenn der Hauptrechner mal nicht mehr funktionieren sollte, da der Taperechner extra ist.
Wichtig ist nur ein aktuelles Backup der Sicherungsinformationen, damit du weist, auf welchem Band was gespeichert wurde, wenn du mal schnell Daten wiederherstellen musst und der Taperechner mal nicht mehr funktionieren sollte.

Was ich vergessen habe zu erwähnen, vergiss die Reinigungsbänder nicht!
Diese sind nur ca. 10 mal verwendbar und sollten nur dann eingelegt werden, wenn es das Laufwerk explizit verlangt! Kostenpunkt 40 Euro+ je Band.
Zur Lagerung der Bänder, senkrecht in der einzelnen Plastikhülle stehend, auf keinen Fall liegend! Temperatur 20°C oder weniger und vor Staub sowie Feuchtigkeit geschützt.
Du solltest die Bänder auch nicht umbedingt fallen lassen.
Bei häufigem gebrauch kann sich auch mal der Leaderpin verabschieden. Deswegen eher einmal komplett beschreiben und einlagern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein Spaß wirds bei dem Umfang sicherlich keiner aber drumrum kommen werd ich sowieso nicht und mir extra anderes Equipment anschaffen kommt im Moment auch nicht in Frage.
Besser ich fang mal mit dem an was ich hab als gar nicht.

Das mit der Beschriftung der Bänder ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt den du da ansprichst, das hab ich mir auch schon vorgenommen und einige Etiketten hab ich auch bereits da. Vor allem muss die Beschriftung auf dem Band mit der in der Software (BackupExec) übereinstimmen damit ich wenn die Software nach Band XY fragt genau weiß welches gemeint ist.

Jetzt muss ich mir nur überlegen nach welchem Konzept.
Entweder ich nummerier die Bänder einfach von 001-999 durch und weise sie dann nach Bedarf den jeweiligen Mediensätzen zu oder ich mach's wirklich nach Mediensatz (z.B. Voll1-001 für das erste Band vom ersten Vollbackup und nach Monaten und Wochen.
Ich denk es wird eher nach zweiterem laufen weil ich kurze prägnante Bezeichnungen die auch was aussagen für sinnvoller halte.

Die Sicherung der BackupExec DB ist auch ein Punkt an den ich schon gedacht hatte, die sollte dann wohl idealerweise nicht (nur) auf Band passieren weil ich ohne die ja gar nicht gezielt an meine Daten auf den Bändern ran komm.
 
Hallo,

bei uns in der Firma ist eine Tandberg T24 im Einsatz mit Archiware PresStore als Backup Frontend.
Da wir ziemliche große Datenmengen an Medienfiles auf LTO sichern (schlecht komprimierbar) weil das im Prinzip neben unserem Produktionsraid unsere einzige Backupinstanz ist
habe ich mich für zwei alternierende Tape Pools entschieden in denen ich unser Material täglich inkrementell sichere.

Archiware arbeitet im inkrementellen Modus so das bei Ablauf der Vorhaltezeit eines Tapes der gesamte Datenbestand des Tapes inkl. Änderungen in den zu sichernden Verzeichnisstrukturen
auf ein neues Tape gesichert werden,danach wird das Tape freigegeben. So sind konsistente Backups gewährleistet auch bei langfristiger inkrementeller Sicherung.

Da Vollbackups bei uns schwierig sind da sich innerhalb gewisser Zeitabstände deutliche Veränderung an den zu sichernden Daten ergeben und die Datenmenge permanent und unaufhörlich bis Projektende wächst (ca geschätze 120TB Daten) sichere ich halt zu Redundanzwecken auf wiegesagt zwei Tape Backup Pools. Dafür ist lediglich ein BackupJob notwendig und Archiware schiebt die Daten immer auf den Pool dessen Tapes grad in der Library sind. Momentan wechsel ich wöchentlich zwischen Tape Pool A und B hin und her.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die erste Vollsicherung läuft jetzt seit gestern Abend.

Ich hab jetzt mal die ersten 47 Bänder beschriftet und in Backup Exec gekennzeichnet (Voll1-01 bis Voll1-47).

Ich bin mir nur nicht 100%ig sicher ob ich das mit den Medienpools in Backup Exec richtig verstanden hab.
Was mir klar ist ist dass ein Medienpool im Prinzip regelt wie lang ein Medium nicht überschrieben werden darf und wie lang was angehängt werden darf.
Was mir nicht klar ist, ist ob Backup Exec automatisch die Medien zwischen den Pools verschiebt.

Meine Umsetzung sieht jetzt folgendermaßen aus:
Es gibt für die Vollsicherung Nr. 1 einen Pool der "Voll1" heißt, mit Überschreibschutzzeitraum von 1 Jahr, und die Bänder "Voll1-01" bis "Voll1-47" enthalten soll.
Die Bänder hab ich jetzt aber erstmal den temporären Medien zugewiesen da Backup Exec diese sonst erst in einem Jahr beschreibbar kennzeichnet wenn ich sie gleich in den "Voll1" Pool werfe (vermutlich weil er erkennt dass schon was drauf ist oder war).

Als Zielpool für die Sicherung ist "Voll1" ausgewählt.
Ich gehe jetzt davon aus dass er weil dort keine überschreibbaren (bzw. erstmal gar keine) Medien drin liegen die Temporären nimmt und die dann nach und nach wenn er sie beschrieben hat in den Zielpool "Voll1" verschiebt.

Meine erste Strategie war denk ich falsch, ich hab einfach alles im Pool "Voll1" gelassen und den Überschreibschutzzeitraum auf "0" gesetzt, hab dann aber Angst bekommen dass er wenn er beim letzten Medium im Wechsler angekommen ist direkt wieder das erste überschreibt weil ja dann kein Schutz gilt.
 
Sehe ich das richtig, wir reden hier über ~4,5TB Daten!?

Ich stelle mir das schwierig vor, das ganze auf die LTO Tapes zu sichern... Zumindest in erster Instanz.
Ich persönlich würde mir an der Stelle wohl ein online Disk Backup als erste Sicherungsinstanz aufbauen, wo ich dann einmal ein Vollbackup einkippe, und dann monatlich/wöchentlich inkr./dif. hintern dran sichern würde. Vorteil ist dort in meinen Augen, das du schnell an die Daten ran kommst, wenn man was sein sollte.

Je nachdem, wie man das ganze aufzieht, lässt es sich auch schon recht gut absichern. Wenn man beispielsweise von simplen SMB/FTP weggeht, wo das ganze immer im Zugriff ist, könnte man beispielsweise mit iSCSI Volumes am Backupserver für verschiedene Stände Sicherheiten schaffen, die durch Userfehler (löschen oder ähnliches) bzw. durch Fremdeinwirkung ala Viren usw. geschützt sind. An das abgekoppelte iSCSI Device kommt idR nix ran.

Diese Onlinestände würde ich dann gesammelt auf einen Tapepool schieben, welcher aber wie schon angesprochen wurde, in einem rutsch befüllt wird.


Auch würde ich dringlichst bei der genannten Datenmenge anfangen auszusieben, sprich was ist wirklich absolut unverzichtbar, was ist wichtig, aber verschmerzbar usw.
Danach würde ich dann verschiedene Sicherungspläne aufstellen.
Wenn ich mal so über meine Technik schaue, wenn da 250GB wirklich wichtige Daten zusammen kommen, dann ist das schon viel. ;) Und da sind schon alle Fotos der letzten Jahre mit drin + Dokumente + Sonstige Belege, welche Online gehalten sind. PDFs, Onlinerechnungen, Überweisungsbelege usw.
Hierzu würde ich auch den Systemstate/BareMetalRecovery des Domaincontrollers zählen. Ebenso einen möglichen Mailserver...
Optimalerweise hälst du diesen Datenbestand unter 800GB, was 8x100GB Tapes wären, sprich eine Vollladung des Loaders...

Weniger wichtig würde ich beispielsweise ne Musik/Filmsammlung einschätzen. Zumindest wenn es nicht die eigene Produktion ist. Ich denke (ohne es dediziert zu wissen und ohne böse Unterstellungen), das ein Großteil der ~4,5TB Daten sicher nicht überlebenswichtig ist, richtig?
Diesen Datenbestand könnte man weniger sicher aufbewahren, da wäre es sicher auch verschmerzbar, wenn die Zeiträume größer sind und die Redundanzen nicht doppelt und dreifach vorliegen...
Genau so brauch man nicht wöchentlich doppelt gesicherte Vollbackups der PCs (Windowssicherung)... Selbst wenn da mal zwei drei Monate keine Sicherung existent ist, geht es weiter.


Mir schwebt beispielsweise folgendes vor. Ist zwar mit Kosten verbunden, bzw. kommt drauf an, was du noch so rumfliegen hast an Platten...
Man stellt sich zwei iSCSI Pools mit ner Größe x zusammen, diese hängen am Backup Server, auf diese Pools wird jeweils im Wechsel beispielsweise Wöchentlich oder auch Monatlich (je nachdem) ein inkr. Backup geschrieben. Dabei werden nur die wirklich wichtigen Daten betrachtet!!! Wo diese her kommen, ist erstmal egal. Sprich du kannst dort deinen Fileserver mit den Dokumenten Backupen, du kannst dort die Client-Daten-Backups fallen lassen usw.
Nach dem Sicherungsjob schiebst du diese Daten dann nochmals zusätzlich gesammelt auf in Summe drei rotierende Tapepools, drei deswegen weil man sonst immer den jeweiligen Vorstand überschreiben müsste. (wäre aber auch mit zwei Möglich, da man ja den Vorstand des letzten Backups wiederum noch hätte)
Das ganze machst du dann sagen wir jeweils 6 Monate... Nach den 6 Monaten überschreibst du den ersten DiskPool komplett, und fängst den Zyklus neu an. Sprich erstes Vollbackup, dann inkr. hinterher. Passieren kann da rein gar nichts, weil du ja jeweils immernoch die Bänder für Notfälle im Schrank hast und dazu den zweiten DiskPool des Vormonats ebenso auf dem Onlinespeicher.

Vorteil, du hast eine doppelte Redundanz. Für den schnellen Zugriff hast du das Online Backup, für die langzeit Aufbewahrung hast du jeweils den Tapepool. Dazu hast du beides nochmal doppelt mit jeweils einem Monat/einer Woche, je nachdem Versatz dazwischen in zwei Ständen.
Dazu sparst du dir das ständige Tapewechseln...


Die weniger wichtigen Daten würde ich dann auf einen dedizierten Pool wegsichern... Optimalerweise wieder erst auf Disks, die Abstände zwischen den Sicherungen können da wohl deutlich länger ausfallen und der Zuwachs dahingehend bleibt überschaubar. Das ganze kommt dann gesammelt wiederum aufs Band (wenn gewünscht)
Wobei ich hier nur einen Stand vorsehen würde, und auch kein Generationsprinzip der Bänder fahren würde... Einfach um Bänder zu sparen und somit auch um Aufwand in Form von Zeit beim Bandwechsel zu sparen. Das Risiko ist zwar deutlich höher, das hier was schief geht, aber beim Onlinebackup hast du die letzten Bänder in der Hinterhand, und beim Tape schreiben hast du das Onlinesystem + die Livedaten.


So würd ich das aufziehen... Da ich aber bei mir aktuell kein Bandsetup am tuckern hab, hab ich nur die Online geschichte jeweils immer doppelt :fresse: Wenns mir die Hütte weg brennt, hab ich aktuell noch ein paar externe HDDs, welche bei mir auf der Arbeit gelagert werden.




Ansonsten noch ne Anmerkung. Ich würde an deiner Stelle wenn möglich zumindest den wichtig Tapepool irgendwo extern lagern.
Dazu sollte man von Zeit zu Zeit die Tapebackups überprüfen. Schreiben geht oft absolut fehlerfrei. ;) nur das zurückspielen klappt hingegen irgendwie oft nicht :fresse:
Also mit auf die Agenda setzen, das du von Zeit zu Zeit deine Backups überprüfst und auchmal nen Ernstfall durchprobst, sprich komplett Wiederherstellung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fdsonne

Was deine Einschätzung meines Datenbestands angeht liegst du ziemlich richtig, ich kann dir aus dem Kopf zwar nicht ganz genau sagen wie groß der ganz wichtige Bestand ist aber ich geh mal von < 100 GB aus.
Allerdings ist es beim Großteil vom Rest zumindest ärgerlich wenn's weg wär.
Bestimmte Sachen weniger häufig zu sichern ist meinerseits prinzipiell angedacht aber bei der Vollsicherung muss sowieso alles mit. Einen bestimmten nicht ganz kleinen Teil meines Datenbestands hab ich sowieso schon ausgelassen.

Die Backupsätze auf Tape thematisch zu trennen hatte ich ursprünglich auch überlegt, mich letztendlich aber bewusst dagegen entschieden weil die Folge nur eine starke Fragmentierung der Vollsicherung über verschiedene Bandsätze und ein höherer Bedarf an Bändern ist als wenn ich alles einmal sauber zusammenfasse.

Ein Onlinebackup auf Platte und anschließendes Überspielen auf Band ist an sich keine schlechte Idee, aber IMHO nur interessant wenn das notwendig ist um das Backup innerhalb eines gewissen Zeitfensters fertig zu bekommen (bei uns @work wird z.B. nachts per Robocopy-Job auf die Platten vom Backupserver und tagsüber dann auf Band gesichert) oder die Backupquelle nicht immer online ist (speziell lokale Daten von Clients).
Das Problem hab ich daheim jetzt nicht wirklich, meinem Server ein paar Tage lang größere Kopieraktionen zuzumuten während das Backup läuft ist kein Problem und LTO-1 sichert eh nur mit 20-30 MB/s weg (je nach Kompression, bei meinem Datenbestand geht das meiste eh mit nem Kompressionsfaktor 1:1 aufs Band).
Vor allem bräuchte ich halt mindestens die Kapazität für ein Vollbackup einmal extra in HDD-Form und gerade das will ich ja eigentlich vermeiden solange ich kann (wären die Festplattenpreise noch auf dem Niveau von vor einem Jahr würd ich mir evtl auch überlegen einfach 3x3 TB ohne RAID zu füllen um von dort in Ruhe die Bänder zu füttern).

Was ich mir überlegen könnte ist ein "Hybridsetup" bei dem die unwichtigen Dinge 1mal pro Monat per Robocopy / SyncToy 1:1 auf externe Platten geschoben werden (da gibts dann halt ggf. auch einfach nur einen Stand und fertig) und nur die wichtigeren Dinge kommen in definierten Zyklen aufs Band.
Dafür reicht dann eine Wechslerbestückung locker für eine Vollsicherung.

Ich denke aber dass die größte Dramatik ohnehin beim Vollbackup liegt, alles andere sollte dann kein allzu großes Thema werden. Mein Grundbestand ist zwar groß, ändern tut sich aber idr nicht extrem viel, jedenfalls kaum so viel dass ich vermuten würde selbst fürs differentielle 5. Monatsbackup mehr als einen Wechsler voll zu bringen und alles drunter sollte eh kein Thema sein.

Meine größte Sorge ist also tatsächlich die Bänder für 2-3 halbjährliche Vollbackups zur Verfügung zu haben und natürlich ist es etwas unschön dass das mit Bänderwechsel der teilweise nicht sofort erfolgen kann weil ich ja auch noch arbeiten muss locker 3-4 Tage dauern kann und ein Verify dementsprechend ähnlich lang aber damit kann ich leben.

Die genialste Lösung wenn Geld keine Rolle spielt wäre IMHO ein schnellerer Server und ein schnelleres Backupsystem mit einem aktuellen LTO-5 Autoloader der die Daten nicht nur erheblich schneller wegsichern kann sondern auch mit deutlich unter einer Wechslerbestückung für ein Vollbackup auskommt. Wenn man das dann noch mit einem Onlinebackup als "Zwischenlager" kombiniert um die jüngeren Sicherungsstände immer schnell griffbereit zu haben hat man gewonnen.
Leider hab ich noch nicht im Lotto gewonnen um das auch so umzusetzen.

Ich warte jetzt mal ab wie's aussieht wenn mein erstes Vollbackup durch ist und zähl dann mal die verbleibenden Bänder, dann kann ich mir überlegen wie's weiter gehen kann.
Wie gesagt wäre meine favorisierte Alternative wohl eine Hybridlösung bei der Daten geringerer Priorität einfach auf USB-Platten landen ohne mir dabei groß Gedanken über Dateiversionen zu machen.
Allerdings stellt sich dann natürlich die Frage ob man nicht gleich alles mit Festplatten erschlägt
 
Disk2Disk(2Disk)2Tape ist der Königsweg, ja, vor allem wenn es noch extern im Backup RZ genau so gehandhabt wird. LTO5 dürfte im Preis erst nachgeben, wenn LTO6 endlich breit verfügbar ist. Und dann hättest du auch das Problem, dass du viele HDDs brauchst um die 1,5TB schnell genug fürs Laufwerk bereit zu stellen.
 
Naja man darf nicht vergessen dass LTO Drives ja in gewissen Maßen die Schreibgeschwindigkeit und damit die Geschwindigkeit in der die Daten geliefert werden müssen ohne dass das Band ständig stoppt anpassen können.
Wie lang das Backup dauert ist dadurch dass im zeitkritischen Fenster erstmal alles auf Platte kopiert wird ja nicht mehr ganz so wichtig.

Aber da für mich das Zeitfenster in dem das Backup meinen Fileserver unter Last setzt keine so große Rolle spielt ist es für mich eigentlich egal ob die Daten erst auf ein dediziertes HDD-System in welcher Form auch immer umkopiert und dann auf Band gesichert werden oder direkt vom Fileserver weggehen.
Mein LTO-1 Drive sichert praktisch eh nur mit ~15-20 MB/s.
Und da Backup Exec über Schattenkopien sichert dürfte es auch keine Rolle spielen ob ich auf meinen Daten arbeite während das Backup läuft.

EDIT:
Hat eigentlich jemand ne Idee was mir diese Meldung sagen will?
Die taucht immer wieder auf wenn ich die Bänder über den Import- oder Export-Befehl wechsel:

 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist halt immer so ne Sache...

Auch wenn ich nachvollziehen kann, wie du dir das am Ende vorstellst, würde ich das so nicht machen... Mir wäre die Zeit zu groß, welche das Backup schlussendlich aufs Band brauch. Und eben das an der Stelle gesteigerte Risiko, das es auch schief gehen kann...

Ich würde es teilen, eben nach Themen oder nach Nutzung. Und dann dahingehend auch mal gucken, das man die Stände dann aufs Band bringt.

In erster Linie wäre mir aber eine möglichst schnelle und einfache Kopie der Daten am wichtigsten. Für die längerfristige Absicherung wäre dann das Tape passend. Aber direkt aufs Tape wäre mir erstens zu stressig und zweitens zu umständlich und auch unsicher.

Wenn ich mal in meinem Datenpool so nachsehe, da gibts genügend Sachen, die zwar da sind, hin und wieder auch mal im lesenden Zugriff sind, aber idR nicht geändert werden. Beispielsweise mein Microsoft ISO Pool aus dem Technet/ActionPack/MSDN Zugriff, das sind locker 200GB ISOs, da kommen ein paar hinzu, aber idR ändert sich am Iststand nix. Das kann man mit etwas Logik beispielsweise so abdeckeln, das nur eine Tapesicherung davon reicht.
Klar im Extremfall ist es halt umständlicher, die ganzen Daten wiederher zu stellen, aber, was ist besser, im Extremfall den etwas umständlicheren Weg zu nehmen, oder im monatlichen Sicherungszyklus sich verbiegen zu müssen?
Ich würde da die einfachere Sicherungsversion nehmen und im Extremfall dann die Umständlichkeiten in den Kauf nehmen, schon allein deswegen, weil ich davon ausgehe, das ich das Backup so oder so nicht brauch, weil ich meinem System vertraue. Die Absicherung ist für den Notfall. ;)

Und wenn ich mal die letzten 10-15 Jahre zurück blicke, einen katastrophaen Totalverlust hatte ich nie. Ergo brauchte ich das Backup so auch nie wirklich zum wiederherstellen. Darauf aufbauend ist mir die einfachste Sicherungsoption lieber als die einfache Wiederherstellung.


Aber das musst du selbst entscheiden. Mein Weg wäre wie gesagt, einmal to Disc, und dann in ruhe und ohne Stress aufs Tape. Auf die Disk dürfte in wenigen Stunden durch sein. Die Absicherung ist also erstmal zu 99% da.
 
Wie gesagt halte ich den Umweg über ein extra Plattensystem für gar nicht so attraktiv, erst recht nicht in meiner Situation.
Außer dass ich die doppelte Kapazität bereit stellen muss bringt's für meine Zwecke wenn man genauer überlegt keine Vorteile.

Die Bandsicherung die ohnehin notwendig wäre wird davon nicht schneller und auch nicht einfacher, im Gegenteil birgt der Zwischenschritt über ein extra System mit einem Extra Kopiervorgang sogar zusätzliche Risiken.

Was IMHO tatsächlich zu überlegen ist, ist den Datenbestand der sich im Prinzip nicht mehr ändert irgendwie so vom Rest zu trennen dass er erheblich seltener gesichert werden muss, da könnte man sich was überlegen mit einem getrennten Mediensatz der eine eigene Sicherungsstrategie bekommt.

Prinzipiell traue ich meinen Systemen auch und ich hab bisher nie ein Backup gehabt und auch keins gebraucht, vor allem nicht in der Form dass ich irgendwelche bestimmten Stände irgendwelcher Daten wiederherstellen hätte wollen.
Aber nachdem ich das Equipment geschenkt bekommen hab mit dem ich die Möglichkeit hab mir was für die Hinterhand zu schaffen falls der Worst Case doch mal eintritt will ich jetzt daraus was machen (natürlich am liebsten das beste).

Eine Entscheidungsgrundlage wird jetzt erstmal mein erstes Vollbackup bilden, dann weiß ich wie weit ich mit meiner angedachten Strategie und den vorhandenen Mitteln überhaupt komme und dann seh ich weiter.
Die Idee den Datenbestand in verschiedene Kategorien zu klassifizieren halte ich prinzipiell für sehr gut, ich grübel nur noch was ich am besten draus machen kann.
 
Man könnte (das müsste sogar Backup Exec können) die to Disk Backups versuchen, stark zu komprimieren... Das spart nochmals Platz auf dem Tape.

Aber neja, läuft das Tape Backup immernoch!? Sind ja nun schon zwei/drei Tage...
Mach dir aber auf jedenfall einen Plan, bestenfalls mit Zettel und Stift und mal das ganze mal auf. Das kommt bei mir immer gut, wenn es darum geht, auch nix zu vergessen bzw. den Überblick zu halten was alles rein muss, und was nicht, was wo hin kommt usw.


Nachteil ist natürlich jetzt, wo das Vollbackup im ganzen schon läuft, das du ein Trennen der Daten so ohen weiteres nicht mehr hinbekommst. Trennst du jetzt, musst du nochmal voll sichern :fresse:
 
Das mit der Kompression per Backup auf HDD kann ich durchaus mal testen wobei ich mir davon bei meinem Material nicht allzu viel verspreche.
Wobei ein eingespartes Band natürlich auch schon besser ist als keins.

Backup läuft noch, bin jetzt bei 92% bzw, 3,8 TB von ca. 4,1 TB.
5 leere Bänder sind noch im Wechsler also geh ich davon aus dass es damit dann auch gewesen ist.

Was das Trennen angeht hast du dummerweise recht, wenn dann muss ich das ja regeln indem ich in unterschiedliche Medienpools sicher die dann unterschiedliche Aufbewahrungsfristen bekommen.
Allerdings könnte ich mir auf der Basis des quasi schon vorhandenen Vollbackups immer noch überlegen welche Daten ich wie weiter sicher.

Wenn das jetzt fertig ist muss ich erstmal nachzählen wie viele Bänder ich noch übrig hab weil ich nochmal Zuwachs bekommen hab.
Dürften jetzt an die 100 oder sogar etwas mehr sein was ich hier hab. Das Minimum wären halt 2 Vollsicherungen + die entsprechenden inkrementellen und differentiellen Backups für zwischendrin die ich unterkriegen muss wenn ich die Strategie nicht vollkommen umwerfen will.
Dann würde ich halt die zweite Vollsicherung machen während die erste erhalten bleibt und die erste mit der dritten überschreiben.

Aber ich bin ja leidensfähig, notfalls mach ich das in anderer Form die Tage nochmal :d

Ich wollte mir das mal irgendwie in Excel oder so aufzeichnen, dass es sowas wie Papier gibt vergess ich irgendwie immer...
 
Nachdem ich kürzlich an einen LTO 1 Autoloader mit 8 Slots und knapp 50 Bänder gekommen bin (mit der Option nochmal ca. 50 zu kriegen) will ich jetzt endlich ein vernünftiges Backupkonzept aufstellen und dann vor allem auch durchführen.
...
Da ich in Sachen vernünftiges und systematisches Backup noch recht unerfahren bin wollte ich euch mal um Rat fragen was ich bei meinem Verfahren beachten muss bzw verbessern kann.

ganz ehrlich ?

ich würde die LTO1-hardware inkl. der bänder zu einem guten preis auf ebay verschachern und mir dafür lieber ein ordentlich bestücktes 10 Gbit NAS mit >20 TB hinstellen. das ist zum einen WESENTLICH mehr speicherplatz, es ist DEUTLICH performanter, ZIG MAL ausfallsicherer und vom zeit/nutzen-faktor her gesehen auch die günstigste lösung. selbst wenn du die daten zusätzlich noch ausserhalb deiner wohnung lagern möchtest ziehst du einfach das wichtigste auf ein paar externe platten.

willst du dir wirklich den krampf antun und ständig den tape-jockey spielen ?!?


ich habe vor 5 jahren ein DAT72-system mit knapp 50 bändern geschenkt bekommen. damals waren große festplatten jenseits von 500 GB unsäglich teuer und es erschien mir daher sinnvoll, meinen datenbestand auf die tapes zu ziehen. auf eBay habe ich dann noch über 100 neue DDS3/4-tapes mit 12/24 GB gekauft, weil das im verhältnis zu festplatte unschlagbar günstig war.

ich weiss nicht mehr wieviele stunden ich die bänder getauscht habe und mich mit sauberer beschriftung und archivierung der backup-kataloge abgequält habe. einige daten, wie mein video-archiv, habe ich ausschliesslich auf DAT72 abgelegt und werde demnächst den gesamten alten datenbestand, der noch sinnvoll zu verwenden ist, auf's NAS umziehen. dann ist ruhe im karton.

problematisch ist allerdings, daß windows backup, mit welchem ich die daten auf die bänder gezogen habe, in virtuellen maschinen unter Mac OS X meine USB-Tapedrives (HP DAT72) zwar erkennt, aber keine daten zurücklesen möchte (die bänder werden kurz angelesen und dann ausgespuckt). und meiner workstation (und mir selbst) windows 7 und VMware anzutun ist mir dann doch zu eklig... ;-)

***

heutzutage lasse ich von tapes - egal welches system - auch im professionellen einsatz die finger, und stelle dem kunden statt dessen lieber ein professionelles NAS mit viel platz in den keller, und für die wichtigsten beweglichen daten, die sich täglich ändern ein wechselplattensystem auf basis handelsüblicher 2,5"-SATA-platten hin. DELL hat sowas zum beispiel im angebot für seine server. 2,5"-platten bekommst du ja heutzutage schon über 1 TB.
das ist auch für den kunden die bequemste und günstigste lösung, zumal die unterstützung von tape libraries nur von teuren backup-software einigermaßen beherrscht wird; M$ hat NTBackup ja leider seit vista eingestampft...

festplattenspeicher ist dank ZFS/RAID ist soviel sicherer und günstiger, und schneller im zugriff. erspar' dir den krampf. echt jetzt.

EDIT:
zusätzlich noch in die cloud sichern -> Online Data Backup - Offsite, Onsite, & Cloud - CrashPlan Backup Software, die sind günstig und gut !


future_former
 
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ich würde die LTO1-hardware inkl. der bänder zu einem guten preis auf ebay verschachern und mir dafür lieber ein ordentlich bestücktes 10 Gbit NAS mit >20 TB hinstellen. das ist zum einen WESENTLICH mehr speicherplatz, es ist DEUTLICH performanter, ZIG MAL ausfallsicherer und vom zeit/nutzen-faktor her gesehen auch die günstigste lösung. selbst wenn du die daten zusätzlich noch ausserhalb deiner wohnung lagern möchtest ziehst du einfach das wichtigste auf ein paar externe platten.

willst du dir wirklich den krampf antun und ständig den tape-jockey spielen ?!?
Wer sagt dir bitteschön, dass er 1000 Euro oder sogar noch mehr dafür bekommen würde? Es ist LTO1, 10 Jahre alte Technik! Aktuell ist LTO5 mit 1500GB/Band anstatt nur 100GB.
Was bei Ihm eher suboptimal ist, ist der Zeitbedarf für eine Komplettsicherung. Ansonsten sind 100GB für tägliche/wöchentliche Änderungen eine gut Basis. LTO2 und LTO3 Laufwerke können LTO1 Bänder immer noch lesen, falls das Laufwerk irgendwann mal nicht mehr funktionieren sollte.

Ein Raid erfüllt nicht die Anforderungen an Unabhängigkeit der Datenträger geschweige denn ist es eine gute Absicherung gegen Überspannung.

ich habe vor 5 jahren ein DAT72-system mit knapp 50 bändern geschenkt bekommen. damals waren große festplatten jenseits von 500 GB unsäglich teuer und es erschien mir daher sinnvoll, meinen datenbestand auf die tapes zu ziehen. auf eBay habe ich dann noch über 100 neue DDS3/4-tapes mit 12/24 GB gekauft, weil das im verhältnis zu festplatte unschlagbar günstig war.

Jeder der sich mit Tapes schon etwas länger beschäftigt bzw. damit zu tun hat, verwendet kein DAT!
 
Bluesunset hat's im Prinzip schon gesagt, das einzige echte Problem das ich seh ist dass das Vollbackup einige Tage dauert.
Und ein NAS ist nunmal wieder eine "Online-Lösung" während ein Bandsetup vollautomatisiert als Offlinelösung betrieben werden kann solang die Kapazität der im Wechsler befindlichen Bänder ausreicht.
Wenn mir Überspannung den Wechsler zerlegt hol ich die Bänder raus und büß schlimmstenfalls das im Laufwerk ein, die werf ich dann irgendwo anders rein und meine Daten sind nach wie vor da.
Fährt mir der Blitz in ein NAS das am Strom hängt ist u.U. jede einzelne Platte gegrillt bzw. genug um mein RAID und damit die Daten darauf unbrauchbar zu machen.
 
Das mit dem auslesen der Bänder in nem anderen Laufwerk sollte aber definitiv auch getestet werden ;)
unsere alten LTO2 Bänder damals auf der Arbeit wurden vom LTO4 Autoloader nicht gefressen ;)
 
Noch etwas: Im Professionellen Umfeld befindet sich die Datensicherung NIE im gleichen Gebäude wie die gesicherten Rechner.
Ich kenne das noch aus meiner Zeit in einem Rechenzentrum: Da wurde täglich die Datensicherung in ein anderes Gebäude mehrere KM entfernt gebracht.
Hintergrund sind z.B. Brand, Überschwemmung, Einbruchdiebstahl etc. etc.
In solchen Fällen wären neben den aktuellen Daten auch die Datensicherungen verloren -> zu 99,9% Pleite der Firma.
Für eine langfristige Datensicherung ist es übrigens gesetzliche Vorschrift, diese außer Haus zu lagern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Zwischenstand:

Ich hab vor ein paar Tagen beschlossen sowohl meine Backupstrategie als auch die Medienverwaltung ein wenig zu ändern.

Im Prinzip mach ich jetzt das was fdsonne schon recht früh vorgeschlagen hat, nämlich sicher ich meine Daten jetzt praktisch "häppchenweise", sprich persönliche Daten, Musik, ... in getrennten Jobs in getrennte Backupsätze.
Das hat zwar den Nachteil dass die Mediennutzung ein wenig fragmentiert aber den Vorteil dass ich - sollten mir mal die Bänder ausgehen - flexibler reagieren kann indem ich die Sicherung bestimmter Daten einfach vorzeitig überschreibe.

Die andere Änderung betrifft wie gesagt das Medienmanagement.
Bisher hatte ich die Medien zweckgebunden beschriftet, also angefangen jetzt z.B. mit den Medien für die erste Vollsicherung.
Durch den Umgang von Backup Exec mit Medien ist das zwar machbar aber eigentlich nicht wirklich intelligent.
So muss ich nämlich im Prinzip schon vor der Sicherung wissen wie viele Medien er für eine bestimmte Sicherung braucht, die Medien entsprechend bereitstellen und in den passenden Medienpool stecken aus dem er sich diese dann nimmt sofern der Überschreibschutzzeitraum noch nicht rum ist.

Standardmäßig hat Backup Exec aber die Angewohnheit Medien zuerst aus dem temporären Pool zu nehmen und erst wenn in diesem keine Medien mehr verfügbar sind auf Medien aus dem Zielmedienpool zurückzugreifen deren Überschreibschutzzeitraum abgelaufen ist.
Das lässt mich insofern flexibler werden weil ich einfach alle freien Medien in den temporären Pool schiebe (neue Medien kommen ohnehin von selbst dorthin) und solang dort Medien verfügbar sind greift sich der Backupjob einfach was er braucht und greift nur im Notfall auf "abgelaufene" Bänder aus dem Zielpool zurück.

D.h. ich nummerier die Medien jetzt einfach durch (LTO1-001 bis LTO1-999).
Dieses Prinzip führt letztendlich auch zur gleichmäßigsten Verwendung aller Medien.

Wie weit ich mit den Medien die ich jetzt hab auf Dauer wirklich komm weiß ich noch nicht weil ich noch gar nicht genau weiß wie viele Bänder ich überhaupt hab. Ich bin noch am löschen, bezeichnen und beschriften der zweiten Fuhre die ich bekommen hab.
Beim ersten Vollbackup waren auch 2 dabei die > 100 behebbare Schreib- und/oder Lesefehler hatten, die werd ich denk ich aussortieren.
Den ersten Vollbackup Satz lass ich jetzt aber erstmal im Schrank stehen, wenigstens bis ich nach meiner neuen Methode "häppchenweisen" das erste Vollbackup durch hab.
 
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