Hallo zusammen,
am Wochenende habe ich mir mal die Zeit genommen und den Luxx™ mini mit Ubuntu 64 bit Desktop und XBMC (ohne Live TV) bestückt. Jetzt wollte ich hier mal kurz beschreiben, was ich vorhatte, wie ich es gemacht habe und was noch ansteht.
Dazu erst einmal die Hardware:
Anforderungen:
Voraussetzungen:
Installation des Grundsystems:
Die Installation von Ubuntu ist sehr einfach. Folgendes habe ich durchgeführt:
Erster Start:
Nach dem Neustart habe ich erfreut festgestellt, dass das Grundsystem bereits einwandfrei funktionierte (inkl. WLAN, nach Eingabe des Benutzer-Passworts für den Keyring). Neugierig habe ich mich etwas mit der neuen Oberfläche von Ubuntu vertraut gemacht und bin begeistert. Ein Druck auf die Windows-Taste und ich konnte nach Anwendungen suchen. Firefox eingegeben, Eingabetaste und schon war alles zum Surfen bereit. Das ging fix. Soweit so gut.
Einrichtung:
SSH
Fertig, SSH geht.
WLAN per WDS
Neuerdings habe ich den HTPC per LAN an einem Access-Point angeschlossen, dieser stellt dann eine High-Performance WLAN-Verbindung per WDS mit einem passenden anderen Access Point her (man benötigt 2 Geräte). Damit bekommt man bis zu 24MB/s (190Mbit netto) hin. Wie man das macht, steht hier
WLAN mit Asus USB-N53 automatisch
Bei einer automatischen Anmeldung muss man aus Sicherheitsgründen (aber auch lästigerweise) immer das Keyring-Passwort (Benutzerkennwort) angeben, bevor eine Verbindung zum WLAN hergestellt werden kann.
Hier schafft folgendes Abhilfe:
Bei Problemen:
Generell sollte man auf jeden Fall stable - Linux Wireless installieren, um die neuesten WLAN-Treiber zu haben. Damit steigt die Performance und die Stabilität um ein Vielfaches.
Kurzes Howto:
Wenns fehlschlägt und man ihn wieder loswerden möchte:
cd compat-wirelss-3.0.9-1
sudo make uninstall
Flash Player
Wenn man ihn tatsächlich installieren möchte. Ich persönlich benutze Google Chrome, da ist er direkt mit drin.
Ein weiteres Howto zur Installation des Flash-Players findet sich unter Adobe Flash. Dies habe ich aber nicht benutzt.
XBMC
Aktuell (Stand: 10.01.2012) muss man noch das unstable Repository verwenden, damit die Hardware-Beschleunigung funktioniert. Dazu folgendes ausführen:
sudo add-apt-repository ppa:team-xbmc/unstable
sudo apt-get update
sudo apt-get install xbmc
Wenn alles geklappt hat, Windows-Taste drücken, xbmc eingeben und starten. XBMC ist einsatzbereit.
Fernbedienung
Antec Veris RM100 einrichten
Die iMon-Fernbedienung funktioniert in weiten Teilen ohne weitere Konfiguration. Leider klappte die "Go!"-Taste und die "Anwendung schließen"-Taste bei mir noch nicht, so dass ich hier noch etwas Nachholbedarf sehe. Nach vielen Experimenten mit Lirc (der Infrarot-Software für Linux) habe ich einige Informationen zusammen getragen, die vielleicht nützlich für euch sind:
Möglichkeiten mit Lirc:
Terminal öffnen (funktioniert nicht über ssh, weil die X-Session benötigt wird)
# xbindkeys installieren
sudo apt-get install xbindkeys
# Grundkonfigurationsdatei erstellen
xbindkeys --defaults > ~/.xbindkeysrc
# Tastencodes einzelner Tasten herausfinden (Tastendruck zeigt Codes an)
xbindkeys -k
# Tastencodes von Tastenkombinationen herausfinden
xbindkeys -mk
# Auch unter Umständen hilfreich, um Keycodes herauszufinden
# Falls events bei Tastendruck nicht gefunden werden, einfach mal Shift-Taste drücken und nochmals versuchen
xev
Beispiele für Einträge in der .xbindkeysrc
#XBMC mit Go! starten
"/usr/bin/xbmc"
m:0x0+c:156
Damit xbindkeys funktioniert, muss es noch ohne Parameter gestartet werden:
xbindkeys
Natürlich möchte man nicht jedes mal manuell eingreifen, also macht man einen Autostart-Eintrag für das Programm:
Für die Leute, die die HID-Erkennung abschalten konnten und nun Lirc verwenden möchten:
sudo apt-get install lirc
Dann die Soundgraph iMon Antec Veris auswählen (die rm100 Fernbedienung ist dort auch konfiguriert).
HFX Vista GP / Microsoft MCE Remote
Ich habe mir nach einiger Bastelei mit der iMon Antec Veris dann doch die HFX Vista GP gekauft. Bessere Reichweite, mehr Tasten, etc. Folgenden Weg habe ich bei der Konfiguration eingeschlagen:
sudo apt-get install lirc
Bei Receiver "Windows Media Center Transceivers/Remotes (all)" auswählen
Bei Transmitter "None" auswählen
XBMC starten und testen, Fernbedienung geht. Jetzt noch der Start von XBMC per Fernbedienung, das war etwas komplizierter. Folgendes habe ich probiert:
XBMC über lircrc starten
Jetzt muss man die Datei /etc/lirc/lircrc erstellen und folgendes einfügen (im Beispiel wird KEY_OK als Tastenname und sandreas als Benutzername verwendet, dies muss man entsprechend anpassen):
begin
prog = irexec
button = KEY_OK
config = export DISPLAY=:0.0 && su - sandreas -c /usr/bin/xbmc
end
Die Datei speichern und anschließend noch ein
sudo service lirc restart
im Terminal, um die neu erstellte Konfigurationsdatei zu laden.
"export DISPLAY=:0.0" bewirkt, dass xbmc auf dem richtigen Bildschirm gestartet wird und das "su -c sandreas /usr/bin/xbmc" führt xbmc dann im Kontext des Benutzers sandreas aus (sonst würde es auch gestartet, aber als root). Wichtig: /usr/bin/xbmc muss genutzt werden. Nur xbmc funktioniert nicht...
Fazit:
Linux ist eigentlich immer etwas komplizierter und oft viel Bastelarbeit. Glücklicherweise beschränkt sich der Aufwand für eine Grundinstallation dank UNetbootin und Ubuntu auf ein wirkliches Minimum, der auch schon von Nutzern mit wenig Erfahrung und Lust zur Bastelei bewältigt werden kann.
am Wochenende habe ich mir mal die Zeit genommen und den Luxx™ mini mit Ubuntu 64 bit Desktop und XBMC (ohne Live TV) bestückt. Jetzt wollte ich hier mal kurz beschreiben, was ich vorhatte, wie ich es gemacht habe und was noch ansteht.
Dazu erst einmal die Hardware:
- Gehäuse+Netzteil: HFX Micro M2 + Pico PSU 160XT
- Mainboard: MSI H61I-E35 (B3)
- CPU: Intel G620T + Boxed Kühler
- Ram: 2 x 2GB Kingston wg. Dual Channel
- WLAN: WDS-Bridge mit 2xASUS RT-N56U, aber auch der ASUS USB-N53 funktioniert sehr gut
- Antec Veris RM100 / HFX Vista GP
- Mini-Tastatur: Logitech K400
Anforderungen:
- Zugriff per SSH
- Kompletter Desktop mit Browser zum Surfen
- XBMC mit VAAPI (HW-Beschleunigung), Start und beenden jeweils über einen Knopf der Fernbedienung
- Flüssiges Abspielen von HD-Material
- WLAN >= 100MBit zum Streamen von HD-Material
Voraussetzungen:
- Leerer USB-Stick mit mindestens 1GB Speicherplatz oder wahlweise ein DVD-Brenner + Rohling
- Möchte man Ubuntu auf einen USB-Stick statt einer Festplatte installieren (beispielsweise um es nur mal auszuprobieren), muss dieser mindestens 8GB groß sein, ein 4GB Stick klappt mit der aktuellen Desktop-CD nicht!
Installation des Grundsystems:
Die Installation von Ubuntu ist sehr einfach. Folgendes habe ich durchgeführt:
- UNetbootin heruntergeladen und installiert
- Ubuntu 64 bit Desktop CD heruntergeladen
- Mit UNetbootin die ISO-Datei auf den USB-Stick geschrieben
- USB-Stick einstöpseln
- UNetbootin starten
- Diskimage auswählen und den Pfad zum Ubuntu ISO-Image angeben
- Bei USB-Drive das richtige Laufwerk auswählen
- OK drücken und warten, bis der USB-Stick erstellt wurde
- HTPC vom USB-Stick booten
- Installation von Ubuntu durchführen (eine automatische Anmeldung des Benutzers für den HTPC Betrieb kann bei der Installation ausgewählt werden)
Erster Start:
Nach dem Neustart habe ich erfreut festgestellt, dass das Grundsystem bereits einwandfrei funktionierte (inkl. WLAN, nach Eingabe des Benutzer-Passworts für den Keyring). Neugierig habe ich mich etwas mit der neuen Oberfläche von Ubuntu vertraut gemacht und bin begeistert. Ein Druck auf die Windows-Taste und ich konnte nach Anwendungen suchen. Firefox eingegeben, Eingabetaste und schon war alles zum Surfen bereit. Das ging fix. Soweit so gut.
Einrichtung:
SSH
- Synaptics Paketmanager starten (Windows-Taste drücken, "Paketverwaltung" eingeben und Eingabetaste drücken)
- Oben rechts auf Suchen klicken, openssh-server eingeben, Eingabetaste drücken
- Unten im Fenster das Paket anhaken (Vormerken)
- Oben auf Anwenden klicken, alle weiteren Vorschläge bestätigen
Fertig, SSH geht.
WLAN per WDS
Neuerdings habe ich den HTPC per LAN an einem Access-Point angeschlossen, dieser stellt dann eine High-Performance WLAN-Verbindung per WDS mit einem passenden anderen Access Point her (man benötigt 2 Geräte). Damit bekommt man bis zu 24MB/s (190Mbit netto) hin. Wie man das macht, steht hier
WLAN mit Asus USB-N53 automatisch
Bei einer automatischen Anmeldung muss man aus Sicherheitsgründen (aber auch lästigerweise) immer das Keyring-Passwort (Benutzerkennwort) angeben, bevor eine Verbindung zum WLAN hergestellt werden kann.
Hier schafft folgendes Abhilfe:
- Verbindung manuell herstellen (mit Passwort-Eingabe)
- Oben Rechts auf den Knopf zum Ausschalten klicken, dann auf Systemeinstellungen
- Auf Netzwerkverbindungen klicken
- Oben den Reiter Funknetzwerk auswählen
- Den Eintrag für das Funknetzwerk auswählen und rechts auf Bearbeiten klicken
- Ganz unten Links den Haken bei "Für alle Benutzer verfügbar" setzen
- Bestätigen und Speichern
Bei Problemen:
Generell sollte man auf jeden Fall stable - Linux Wireless installieren, um die neuesten WLAN-Treiber zu haben. Damit steigt die Performance und die Stabilität um ein Vielfaches.
Kurzes Howto:
- Im Terminal uname -r eingeben, schauen welchen Kernel man hat (bei mir ist es aktuell 3.0.0-15-generic)
- Passendes Release runterladen (Die ersten beiden Zahlen von uname -r müssen übereinstimmen, also compat-wireless-3.0.9-1.tar.bz2)
- Dann
tar xjf compat-wireless-3.0.9-1.tar.bz2 #falls es eine gz-Datei ist, mit tar xzf
cd compat-wireless-3.0.9-1
make
sudo make install
- Danach neustarten
Wenns fehlschlägt und man ihn wieder loswerden möchte:
cd compat-wirelss-3.0.9-1
sudo make uninstall
Flash Player
Wenn man ihn tatsächlich installieren möchte. Ich persönlich benutze Google Chrome, da ist er direkt mit drin.
- Synaptics Paketmanager starten (Windows-Taste drücken, "Paketverwaltung" eingeben und Eingabetaste drücken)
- Oben rechts auf Suchen klicken, flashplugin-nonfree eingeben, Eingabetaste drücken
- Unten im Fenster das Paket anhaken (Vormerken), alle weiteren Vorschläge bestätigen
- Oben auf Anwenden klicken, fertig
Ein weiteres Howto zur Installation des Flash-Players findet sich unter Adobe Flash. Dies habe ich aber nicht benutzt.
XBMC
Aktuell (Stand: 10.01.2012) muss man noch das unstable Repository verwenden, damit die Hardware-Beschleunigung funktioniert. Dazu folgendes ausführen:
sudo add-apt-repository ppa:team-xbmc/unstable
sudo apt-get update
sudo apt-get install xbmc
Wenn alles geklappt hat, Windows-Taste drücken, xbmc eingeben und starten. XBMC ist einsatzbereit.
Fernbedienung
Antec Veris RM100 einrichten
Die iMon-Fernbedienung funktioniert in weiten Teilen ohne weitere Konfiguration. Leider klappte die "Go!"-Taste und die "Anwendung schließen"-Taste bei mir noch nicht, so dass ich hier noch etwas Nachholbedarf sehe. Nach vielen Experimenten mit Lirc (der Infrarot-Software für Linux) habe ich einige Informationen zusammen getragen, die vielleicht nützlich für euch sind:
- Zunächst einmal wird die iMon Fernbedienung von Linux als HID erkannt (quasi als "Tastatur" und nicht als Fernbedienung). Dies verhindert unter Umständen eine direkte Verwendung mit Lirc.
- Mit neueren Lirc-Versionen soll der Treiber eine direkte Verwendung ermöglichen. Allerdings habe ich es nie zum Laufen bekommen, wer es versuchen möchte, es gibt mehrere Links, die ich unten gelistet habe und einen Ansatz, wie man es machen könnte folgt später
- Nach unzähligen erfolglosen Versuchen mit Lirc habe ich einen Weg gefunden, die Tasten einer HID-Fernbedienung fast frei zu belegen: xbindkeys
Möglichkeiten mit Lirc:
- LIRC - Linux Infrared Remote Control
- Lirc unter Wechselndes "eventX"
- [SOLVED] imon pad and maverick - Ubuntu Forums
Terminal öffnen (funktioniert nicht über ssh, weil die X-Session benötigt wird)
# xbindkeys installieren
sudo apt-get install xbindkeys
# Grundkonfigurationsdatei erstellen
xbindkeys --defaults > ~/.xbindkeysrc
# Tastencodes einzelner Tasten herausfinden (Tastendruck zeigt Codes an)
xbindkeys -k
# Tastencodes von Tastenkombinationen herausfinden
xbindkeys -mk
# Auch unter Umständen hilfreich, um Keycodes herauszufinden
# Falls events bei Tastendruck nicht gefunden werden, einfach mal Shift-Taste drücken und nochmals versuchen
xev
Beispiele für Einträge in der .xbindkeysrc
#XBMC mit Go! starten
"/usr/bin/xbmc"
m:0x0+c:156
Damit xbindkeys funktioniert, muss es noch ohne Parameter gestartet werden:
xbindkeys
Natürlich möchte man nicht jedes mal manuell eingreifen, also macht man einen Autostart-Eintrag für das Programm:
- Systemeinstellungen aufrufen (Ausschalttaste oben rechts, Systemeinstellungen)
- Startprogramme auswählen (Oben unter "Persönlich")
- Hinzufügen (Name: xbindkeys, Befehl: /usr/bin/xbindkeys, Kommentar: Programmstarts per Tastendruck)
- Speichern
Für die Leute, die die HID-Erkennung abschalten konnten und nun Lirc verwenden möchten:
sudo apt-get install lirc
Dann die Soundgraph iMon Antec Veris auswählen (die rm100 Fernbedienung ist dort auch konfiguriert).
HFX Vista GP / Microsoft MCE Remote
Ich habe mir nach einiger Bastelei mit der iMon Antec Veris dann doch die HFX Vista GP gekauft. Bessere Reichweite, mehr Tasten, etc. Folgenden Weg habe ich bei der Konfiguration eingeschlagen:
sudo apt-get install lirc
Bei Receiver "Windows Media Center Transceivers/Remotes (all)" auswählen
Bei Transmitter "None" auswählen
XBMC starten und testen, Fernbedienung geht. Jetzt noch der Start von XBMC per Fernbedienung, das war etwas komplizierter. Folgendes habe ich probiert:
XBMC über lircrc starten
- Terminal öffnen und die Anwendung irw starten
- Tasten auf der Fernbedienung drücken und schauen, ob die Tastendrücke erkannt werden (irw sollte im Terminal Tastencodes anzeigen)
- Namen der Tasten notieren (Beispielausgabe: 66 0 KEY_HOME event6, => KEY_HOME ist der Name der Taste)
Jetzt muss man die Datei /etc/lirc/lircrc erstellen und folgendes einfügen (im Beispiel wird KEY_OK als Tastenname und sandreas als Benutzername verwendet, dies muss man entsprechend anpassen):
begin
prog = irexec
button = KEY_OK
config = export DISPLAY=:0.0 && su - sandreas -c /usr/bin/xbmc
end
Die Datei speichern und anschließend noch ein
sudo service lirc restart
im Terminal, um die neu erstellte Konfigurationsdatei zu laden.
"export DISPLAY=:0.0" bewirkt, dass xbmc auf dem richtigen Bildschirm gestartet wird und das "su -c sandreas /usr/bin/xbmc" führt xbmc dann im Kontext des Benutzers sandreas aus (sonst würde es auch gestartet, aber als root). Wichtig: /usr/bin/xbmc muss genutzt werden. Nur xbmc funktioniert nicht...
Fazit:
Linux ist eigentlich immer etwas komplizierter und oft viel Bastelarbeit. Glücklicherweise beschränkt sich der Aufwand für eine Grundinstallation dank UNetbootin und Ubuntu auf ein wirkliches Minimum, der auch schon von Nutzern mit wenig Erfahrung und Lust zur Bastelei bewältigt werden kann.
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