LWL in Gebäuden mit mehreren Wohneinheiten

Knut123bert

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14.07.2009
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Hallo,
Ich habe einige Fragen bezüglich LWL in älteren Gebäuden mit mehreren Wohneinheiten aus Sicht des Gebäudeeigentümers. Die Gebäude werden momentan an das Glasfasernetz angeschlossen und es gibt für jedes einen "Haus Übergabe Punkt". Von dort aus sind Leitungen zu den einzelnen Wohnungen zu verlegen. Sinnvollerweise sollte das zukunftsfähige Glasfaser sein, die jetzt kommenden Anschlüsse sind mit 500MBit/s spezifiziert. Es wurden vor über 30 Jahren von Magenta Telefondrähte wild verlegt verbunden, es gibt keine Leerrohre, keine Beschriftungen und jedes mal Fragezeichen wenn etwas nicht klappt (neben instabilen max. 2,8MBit/s mit VoIP). Nun stellt sich die Frage ob es bessere und günstigere Optionen zu dem Angebot des Netzbetreibers gibt.

Option A: Netzbetreiber beauftragen Unterverteilung zu erstellen
Option B: Leerrohre in Eigenleistung verlegen und Leitungen vom Netzbetreiber einziehen lassen
Option C: Unterverteilung komplett selbst erstellen

Als Leerrohr wird 25mm PE ("Wasserleitung") ohne Verbinder empfohlen, da innen glatt. Etwas widerspenstig in der Handhabung, dafür stabil und der Inhalt ist beliebig tauschbar.

Da bereits Erfahrungen mit CAT7 existieren und das ganze immer recht günstig und einfach verlief, ist auch Option C aufgekommen.
Es stellen sich im direkten Vergleich allerdings Fragen bezüglich des LWL Materials.
-Das Spleißen erfordert eine externe Firma, die Kosten dafür scheinen überschaubar. Oder kann man direkt fertig konfektionierte Kabel verlegen?
-Wie schaut es mit Single/Multimode und den ganzen Steckverbindungen aus - da gibt es ja einige Vielfalt. Was nimmt man da?

Gibt es hier Jemanden der in diesem Bereich Erfahrungen hat?
Ich bitte um Ratschläge.

Viele Grüße
 
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LWL ist doch ein wenig komplizierter als Cat7 so muß man das LWL Kabel immer danach auswählen was die jeweilen Aktiven LWL Bauteile brauchen und
lassen sich die Verbindungen nicht so einfach selber erstellen und man sollte die LWL kabel halt auch mit einen sehr Teuren Meßgerät durchmessen.

Also Option C würde ich ausschließen gerade als Wohneigentümer bekommst du halt später richtig Problem wenn es nicht funktioniert.

Bei B stellt sich halt die Frage wer bezahlt das ganze , kannst du die Kosten umlegen oder must du sie als Eigentwümer selber tragen?
So ist eine Firma die sowas oft macht deutlich schneller beim Rohre verlegen (kommen meist besser durch die Wände und haben auch das jewails passende Befestigungsmaterial) vorran.
Das muß man sich halt überlegen wieviel Arbeit man selber reinstecken will.
 
Option D: eine Firma die auf Glasfaserausbau spezialisiert ist engagieren und den kompletten Innenausbau vornehmen und vom Netzbetreiber abnehmen lassen.

Entweder das, oder vom Netzbetreiber selber ausbauen lassen, dann hast du Ruhe und der Netzbetreiber haftet bei Störungen bzw. die Mieter wenden sich nicht an den Hauseigentümer.

Wenn etwas nicht funktioniert wird dir der Netzbetreiber jegliche Hilfestellung bei Problemen verweigern, wenn du das komplett in Eigenregie verlegst.
 
Das ist glaube ich eine Mentalitätsfrage. Ich persönlich würde, sofern ich mir die Zeit dafür frei schaufeln könnte, als Gebäude-Eigentümer Option B wählen.
Grund:
- ich weiß genau, was ich tue und wo ich verlege
- ich kann genau dokumentieren
- ich weiß, dass ich nicht pfusche
Option C, also auch die Glasfaser selbst verlegen, würde ich mangels Kenntnissen und Zeit zum Einarbeiten nicht wählen. Da wäre mir das Risiko späterer "Reklamationen" einfach zu anstrengend (zu groß nicht mal, siehe "ich weiß, dass ich nicht pfusche", aber das ändert nichts daran, daß die Fehlerhäufigkeit bei einer neu erlernten Tätigkeit höher ist).
 
Option C ist oben missverständlich beschrieben. Das Spleißen kann und soll nicht in Eigenregie geschehen - Leitungen in Leerrohren verlegen und Dosen/Kästen an die Wand schrauben ist jedoch machbar.
Ohne externe Firma ist die Aufgabe denke ich nicht zu lösen.

Option D klingt auch gut, dann sind die Leitungen zumindest nicht Eigentum des Netzbetreibers.

Was im Fehlerfall passiert? Erfahrungen nach über 20 Jahren ohne stabile DSL Leitung im Außenbereich mit verschiedensten Modems/Routern:
--> Magenta macht nach einigen patzigen Telefonaten über Monate hinweg Termine (aber auch nur wenn man einen Magenta Vertrag hat - mit anderem Anbieter keinerlei Support und der macht auch nichts)
--> Verschiedene Techniker kommen, gucken und verlassen Wirkungslos das Gelände
--> nach einer bestimmten Anzahl nagelt dann jemand eine weitere Leitung an die Wand
--> es "geht" wieder für eine Weile etwas besser.

Dieser Zustand des ausgeliefert sein vom Wohlwollen des Leitungsbesitzers ist für Eigentümer und Mieter nicht zufriedenstellend.
Man stelle sich vor die vier Energieriesen wären bis zu jeder Lampe / Steckdose verantwortlich ... Dunkelheit.

Vielleicht eine Kombination aus B und D ...
Danke für die Anregungen!
 
Von der Straße dürfte Singlemode Kabel kommen und soweit es mir bisher unter gekommen ist in einem E2000 Anschluß enden. Wobei die Weiterführung Übergabepunkt - Endgerät auch andere Stecker haben kann. Nur den Singlemodestatus sollte die Folgestrecke trotzdem bieten, um keinen zusätzlichen Aktivkomponentenbedarf zu generieren.
 
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