Makler und Ihre Courtage...

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moin

wann hat ein makler seine courtage verdient und wann nicht? mittlerweile bietet selbst bei uns auf den land jeder seine hütte über irgendeinen makler seine hütten an, natürlich auf kosten der käufer. doch diese makler haben ihren namen nicht verdient, rufen nicht zurück, sind zu faul für besichtigungstermine und viele haben auch nur 2-3 häuser im angebot. es sieht eher so aus als ob man den käufer nochmal ausscheffeln will und der makler das so nebenbei macht. die courtagen bei häusern sind ja schon recht gewaltig, für 10000 euro und mehr erwarte ich eigentlich einen mega deluxe service und kein hinterhergelaufe. aber egal.

muss man in diesen fall zb zahlen? :

im nachbardorf will jemand sein haus verkaufen. man hat es bei immobilienscout gefunden ohne angabe der adresse. man fährt einfach mal ins nachbardorf, sucht und findet das haus. man klingelt einfach mal an der tür, besichtigt das haus und einigt sich mit den eigentümer. fällt eine courtage an? wenn ja für wem? weil ich habe noch nie mit den makler gesprochen, geschweige denn irgendwo unterschrieben oder irgendwas mit einen harken bestätigt. das der alte eigentümer verkaufen möchte habe ich "von einen freund" gehört.
da es bei immobilienkauf immer um richtig viel geld geht wird der makler das sicher nicht auf sich sitzen lassen und klagen. wie ist da die lage?!
wie gesagt, ich habe den makler nie angeschrieben, kein expose gefordert, keine adresse von ihn bekommen oder sonstwiewas. ich habe die immobilie selber in der ortschaft gefunden und mich persönlich mit den eigentümern geeinigt.
 
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Vorsicht, Rechtsberatungsfalle...
 
Gott sei Dank wird das ( vorraussichtlich ) ab dem 01.06 Geschichte sein.
Dann muss der zahlen, der den Makler beauftragt.
 
nein keine rechtsberatung, reine theorie. ich habe weder ein haus gekauft noch habe ich irgendwelchen stress mit irgendeinen makler. ansonsten wäre "rund um den marktplatz" auch eine rechtsberatung.

die makler geschichte ab den 1.6 (oder wann auch immer) ist nur für mietbutzen, nicht kaufgeschichten.
 
Sobald du mit einem Makler sprichst, ihn anrufst, mit ihm ein Objekt besichtigst oder ein Exposé von ihm erhältst, musst du ihn bezahlen.

Wenn du dich mit dem Verkäufer "am Makler vorbei" einigst, dann musst du ihn nicht bezahlen. Es kann aber sein, dass der Verkäufer mit dem Makler verinbart hat, dass er das Objekt für einen gewissen Zeitraum ausschließlich über den Makler verkaufen darf. Dann wäre der Verkäufer schadensersatzpflichtig. Sobald er das merkt, wird er bestimmt nicht mehr verkaufen. Bei Immobiliengeschäften sind alle Nebenabreden, Handschlagsgeschäfte oder Zusagen nichtig. Einzig das beim Notar Vereinbarte zählt.

Verklagen kann dich der Makler in dem von dir beschriebenen Fall trotzdem. Schließe also vor dem Kauf eine Rechtschutzversicherung ab, die sowas abdeckt. Die kannst du nach einem Jahr wieder kündigen.
 
wie kann er mich aber verklagen? welche rechtsgrundlage verpflichtet mich zur zahlung, wenn mir beim vertragsabschluss doch gar kein makler bekannt war. ich würde in den notariellen vertrag auch reinschreiben lassen, das der käufer keine maklercourtage zu zahlen hat.
 
wie kann er mich aber verklagen? welche rechtsgrundlage verpflichtet mich zur zahlung, wenn mir beim vertragsabschluss doch gar kein makler bekannt war. ich würde in den notariellen vertrag auch reinschreiben lassen, das der käufer keine maklercourtage zu zahlen hat.

Jeder, der denkt, dass du ihm Geld schuldest, kann das einfordern und auch einklagen. So funktioniert unser System. Pauschal die Maklercourtage ausschließen wird dir beim Notar nichts bringen. Das wird der auch gar nicht machen. Er müsste ja auch wissen, gegen welchen Makler du die Coutage ausschließt. Wenn ein Makler involviert war, dann steht im Kaufvertrag, wer ihn bezahlt und wie hoch die Courtage ist. Ansonsten steht darüber nichts drin.
 
wenn nichts im kaufvertrag über einen makler drinsteht, wie kann der makler mich dann aber trotzdem zur zahlung verpflichten. er wird ja nicht aus langeweile klagen, er muss ja zumindestens eine gewisse chance haben zu gewinnen.
allerdings passt das wiederrum nicht, wenn mir kein makler bekannt war, kann ich mit ihn UNMÖGLICH einen vertrag haben. und ohne vertrag kann mich niemand zu irgendeiner zahlung zwingen. selbst wenn ich gewußt hätte, das ein makler die immobilie versucht zu verkaufen, habe ich keinen vertrag solange ich keinen kontakt mit ihn hatte. nur da sieht die rechtssprechnung irgendwie anders aus.
 
Wenn du das Haus über die Anzeige vom Makler auf Immoscout gefunden hast, must du zahlen. Wenn du den Verkäufer in der Kneipe kennengelernt hast, nicht. Ob du mit dem Makler je ein Wort geredet hast interessiert nicht.

Du kannst natürlich die Maklercourtage in dein Gebot einfliessen lassen. Wir haben immer noch Vertragsfreiheit und nur weil der Makler schreibt 6,57% heisst das nicht, dass du am Ende keine 3,45% zahlen kannst.

natürlich alles meine persönliche Meinung usw usw...
 
Wenn du das Haus über die Anzeige vom Makler auf Immoscout gefunden hast, must du zahlen. Wenn du den Verkäufer in der Kneipe kennengelernt hast, nicht. Ob du mit dem Makler je ein Wort geredet hast interessiert nicht.

wie will der makler aber beweisen das ich das haus über ihn gefunden habe, wenn ich nie kontakt mit ihn hatte. ich sage einfach das ein freund vom freund mir das erzählte. wenn er was will muss er es auch beweisen, und nicht ich. es gilt in deutschland doch die unschuldsvermutung, also bin ich solange unschuldig bis er das gegenteil bewiesen hat.
 
Wenn das so ist, viel Erfolg. Kannst dann ja berichten was es unterm Strich gekostet hat sobald ihr euch verglichen habt.

Gesendet von meinem Nexus 5 mit der Hardwareluxx App
 
es ist eine theoretische frage hier, ich habe keinen stress mit irgendeinen makler. wie ich schon oben fragte nach welcher rechtsgrundlage der käufer überhaupt bezahlen muss, wenn doch der verkäufer der vertragspartner vom makler ist.
 
Ok, lass es mich anders formulieren: Glaubst du, du bist der erste der auf die Idee kam? (theoretisch...) Nein? Gut.
Und wenn der Makler kein völliger Vollidiot ist, was denkst du, macht er? Richtig, auf seiner (theoretischen) Vorderung beharren. Und wenn dann mal die ganzen witzigen Mahnungen, Inkassobriefe, Mahnbescheide, Anzeigen und Verhandlungen gelaufen sind, und die Summen um die es geht erheblich größer wurden und dann du und dein (theoretischer) Kumpel dann irgendwann mal vereidigt vor Gericht stehen und erklären dürfen woher wer von was wusste und eure Story nicht in der Luft zerpflückt wird, ja, dann wird es für den Makler wirklich schwierig was einzufordern.

Also zumindest theoretisch könnte das so laufen. Praktisch wirst du irgendwann einknicken und Zahlen. Vermutlich mehr als es Anfangs gewesen wäre, aber man wollte ja ein ganz schlauer sein.

/persönliche Meinung und so. Bin kein Fachmann. Glauben oder lassen.
 
Damit ein Maklerlohn entstehen kann, muss der später geschlossene Kaufvertrag auf Grund der Maklertätigkeit zustande gekommen sein.
Zitat von hier, bei Antwort zu 1).

Trifft zwar nicht genau dein Szenario, dürfte aber auch dafür zu treffen.
 
Ich würde den Verkäufer fragen was er mit dem Makler vereinbart hat.

Wenn ich einen Makler beauftrage, dann mache ich mit dem aus, dass entweder alles über ihn läuft, oder dass ich meine Immobilie auch selbst verkaufen kann und der Makler leer ausgeht.

Wenn der Makler einen Käufer findet verdient er Geld (das ist ja sein Job, die immobilie anzubieten und einen Käufer zu finden). Wenn ich als Besitzer selbst jemanden finde (es kann ja auch ein Verwandter in Frage kommen) dann sollte ich das Vorrecht haben, die Immobilie ohne den Makler zu verkaufen.

Es gibt Vermieter/Hausbesitzer die grundsätzlich über einen Makler gehen. Warum, weiß ich nicht.

Hatte häufiger den Fall, dass ich mir Wohnungen angeschaut habe (Miete) und der Besitzer oder Vormieter Ansprechpartner war. Wenn ich die Wohnungen hätte haben wollen, wäre an der Stelle plötzlich ein unbekannter Makler als Dritter ins Spiel gekommen, der eine Courtage haben wollte.

Bei Mietwohnungen gehe ich mal davon aus - da der Beruf nicht geschützt ist - dass die Courtage zum Teil oder Komplett zusätzlich in die Tasche des Vermieters fließt.. über Umwege natürlich.

Wenn ich eine Immobilie kaufe bei der ein Makler involviert ist, würde ich sowieso handeln. Da mache ich dann Preis X inkl. Courtage aus. NIcht wie bei Vermietung, wo die Courtage auf jeden Fall oben drauf kommt..
 
Zitat von hier, bei Antwort zu 1).

Trifft zwar nicht genau dein Szenario, dürfte aber auch dafür zu treffen.

aber der kaufvertrag kommt doch nicht aufgrund der maklertätigkeit zustande, wenn ich nie mit den makler gesprochen habe. die immobilie habe ich ohne einen makler gefunden. aber selbst wenn ich ihn im internet gesehen habe (wie in aller welt will mir jemand das beweisen?!), habe ich keinen vertrag mit den makler eingegangen. dazu ist eindeutig eine willensbekundung notwendig. den vertrag hat der makler mit den verkäufer, nicht mit den käufer.
der verkäufer wird mir eventuell das haus ohne makler nicht verkaufen wollen, das ist ja auch sein gutes recht. macht er es aber trotzdem, kann der käufer unmöglich für die kosten dafür aufkommen(weil er keinen vertrag mit den makler hat).

der makler müßte sein geld beim verkäufer eintreiben, weil diese einen vertrag miteinander haben. alles andere wäre doch hochkarätiger blödsinn und widerspricht etlichen handelsgesetzen.
 
Ihr seht das einfach alles von der falschen Seite, Ihr seit halt mehr oder weniger die "Deppen" die die Immobilie sowieso nehmen (müssen) wenn sie denn zusagt, da muss der Markler nichts machen. Arbeiten muss er nur auf der anderen Seite, denn die Kunst ist es nicht die Objekte zu vermitteln, sondern erstmal ranzuschaffen und da ist es dann doch klar an welcher Stelle die Prioritäten liegen.
 
Ihr seht das einfach alles von der falschen Seite, Ihr seit halt mehr oder weniger die "Deppen" die die Immobilie sowieso nehmen (müssen) wenn sie denn zusagt, da muss der Markler nichts machen. Arbeiten muss er nur auf der anderen Seite, denn die Kunst ist es nicht die Objekte zu vermitteln, sondern erstmal ranzuschaffen und da ist es dann doch klar an welcher Stelle die Prioritäten liegen.

Und weil das System so dämlich ist zahlen wir auch heute noch den Makler. Hab ich eh nie Verstanden.
Eine Bekannte hatte letztens in Köln den Fall das ihre Mitbewohnerin (Hauptmieterin) ausgezogen ist und der Vertrag auf sie Überschrieben werden sollte. Ihr dürft jetzt 3 mal raten was der Makler dafür haben wollte. Ja natürlich die volle Courtage da es ja ein "Neuvertrag" wäre. Nur dafür das er ein Schriftstück mit einem Namen befüllt den er schon seit Monaten im System hat, ausdruckt und sich eine Unterschrift holt. Bei den Preisen in Köln für Wohnungen waren das mal eben mehr als 1200€ für einen armen Studenten. Gegen eine Gebühr für die Vertragsänderung hätte ja keiner was gesagt aber die komplette Courtage noch einmal ?
Zum Glück hat das Trauerspiel bald endlich ein Ende. Zumindest bei Mietobjekten sollte es so sein das derjenige der sich den Luxus gönnt und sich Arbeit abnehmen lässt auch dafür zahlt. Nur weil ein Vermieter einen Makler beauftragt muss ich ja jetzt nicht weniger eigenständig nach Wohnungen suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Makler bei Vermietungen sind ärgerlich. Beim Kauf eine Katastrophe. Hier kostet ein Reihenhaus ca. 400.000 Euro und ein Freistehendes ca. 600.000 Euro, wenn es überhaupt mal was zu Kaufen gibt. Der Makler kostet 5.95%. Für einen Verkauf müsste man also schon ziemlich viel vermieten. Die Frage des Threadstarters ist also sehr berechtigt und eine Rechtschutzversicherung rentiert sich wegen des möglichen Streitwerts immer, wenn man vor hat, was zu kaufen.

Beim Kauf kommen übrigens noch 6% Grunderwerbssteuer und 1,5% Notar etc. drauf. Man zahlt also erstaml 50.000-80.000 Euro für nichts. Mit dem Geld könnte man auch ein schönes Lagerfeuer machen. Die Maklercourtage beim Mieten ist im Gegensatz dazu winzig. Ich hab mein Haus ohne Makler und bei 3.5% GES vor dem Immobilienboom gekauft. Ich fand das damals schon viel. Heutzutage sind die Nebenkosten wahnsinnig. Schließlich hat sicher jeder so seine Vorstellungen, was man mit 50.000-80.000 Euro sonst noch so alles anstellen könnte.
 
Ich finde das ehrlich gesagt einfach nur dreist, viele "Makler" gehen ihrem "Job" echt lausig nach und halten dann die Hand auf, wenn das Haus verkauft werden soll... Die tun ja nichtmal was für Ihr Geld, daher gibts auch so viele schwarze Schafe darunter, ist wie bei den Versicherungsfutzis... ich würde da auch entweder verhandeln oder einfach stumpf was anderes suchen / selbst bauen. Kaufen ist ja eh schon immer mit Kompromissen verbunden und wenn ich für einen Kompromiss auch noch 5% zahlen soll, dass mir jemand sagt, dass ich den Besitzer anrufen soll wg. Termin, dann halleluja!

In meinen Augen gehört auch beim Kauf die Regel "Wer beauftragt, der zahlt" eingeführt.
 
nicht zwangsläufig. durch die kosten zum werterhalt einer immobilie ist das schwirig vorherzusagen. es gibt einfach zuviele parameter als das man am ende des lebens sagen kann ob sich ein eigenheim finanziell gelohnt hat oder nicht. eine immobilie ist eher etas eigenes und so... darum gehts hier aber auch nicht sondern um das thema makler.

wie tatarus schon schrieb gibt es einfach zuviele schlechte makler. ich hatte schon makler am telefon die wollten mir die butze gar nicht zeigen, "fahren sie mal selber da rum". da würde ich mich bis ganz oben durchklagen denen auch nur 1 cent zu bezahlen. im grunde müßte man das den eigentümern mitteilen, damit die schadensersatz vom makler fordern. ich wäre ein echter potentieller kunde, und nur weil jemand anderes vorher die lage nicht so toll fand soll ich alleine da rumfahren?! ja wo sind wir denn hier? als ob ich es nötig habe 2x nen termin dafür freizuschaufeln. die tante will 10000€ und mehr für ne besichtigung haben und bringt dann so einen ton an den tag. tja haus nicht verkauft, brief an die adresse ging raus.
 
Das Hauptproblem ist da auch die Berufsbezeichnung die nicht geschützt ist.
Jeder darf sich Makler nennen und sich selbstständig machen.
Entsprechend viele gibt es, und vor allem entsprechend viele die nur deshalb Makler sind, weil sie der Meinung sind so schnell und ohne viel Arbeit gutes Geld machen zu können.

Da liegt die fachliche Qualifikation nicht auf der Maklertätigkeit mit dem Anspruch einem Kunden einen guten Service um die Immobilie zu bieten sondern darauf, wie man auf jeden Fall schnell an viel Kohle kommt.
 
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