Mehrere WLAN-APs zu einem Handover-Netzwerk zusammenfassen?

Zocker_Nr_1

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Westhofen (Rh.)/Mainz
Hallo alle miteinander!

Im folgenden geht es um mein Zuhause, einen Altbau mit massiven Wänden und Decken. Das Haus ist, in Sachen WLAN, schon fast ein Faradayscher Käfig. Die Reichweiten sind bescheiden und die Signal-Quali ebenfalls.
Aufgrund der Begebenheiten ist über die Jahre ein Netzwerk mit mehreren APs und einem Repeater gewachsen, teilweise über Ethernet-Kabel, teilweise über Powerline. Jedes Gerät mit einem (2,4GHz) oder zwei (2,4 + 5GHz)-Wlan-Netzen. Alle mit eigenem Namen und verschiedenen Kanälen.
Ich würde jetzt gerne alle diese verschiedenen Access-Points zu einem großen Netzwerk zusammenfassen, so dass meine Mobilgeräte problemlos (und automatisch im Hintergrund) zwischen den einzelnen Netzwerken hin- und herspringen können. Meines Wissens nach nennt man so etwas Handover. Von euch würde ich gerne wissen, wie ich das einrichte. Die verschiedenen Guides im Internet waren nicht wirklich hilfreich.

Im Folgenden der Aufbau und die verwendeten Geräte:
Der Aufbau:
Das Haus hat 2 bewohnbare Etagen. Den ausgebauten Keller (dank Hanglage) und das EG. Im Keller ist auch der Telefon-Anschluss (im Arbeitszimmer meines Vaters), folglich steht hier auch das DSL-Modem. Eine Netzwerkkabel (CAT-7-Verlegekabel in der Wand) führt in das Erdgeschoss, in mein Arbeitszimmer. Dort steht der erste AP. Von dort erfolgt die Weiterverteilung via Powerline. Am Modem direkt ist noch ein Wlan-Repeater angemeldet, der sich in Treppennähe im Erdgeschoss befindet.

Die verwendete Hardware:
- DSL-Modem: Telekom Speedport Hybrid (ebenfalls DHCP-Server), mit 3 WLAN-Netzen. Je 1 eigenes 2,4 und 5 GHz-Netz sowie der 2,4 GHz-Hotspot der Telekom.
- 1. AP: AVM Fritz!-Box 7490, konfiguriert als IP-Client mit fester IP. Mit 2 Wlan-Netzen (2,4 + 5 GHz), (über einen Switch direkt via Ethernet mit dem Modem verbunden).
- 2. AP: TP-Link AV500 WLAN TL-WPA4220, Powerline-WLAN-Adapter mit einem 2,4 GHz-Netz (via Powerline mit einem Switch verbunden, der wiederum direkt via Ethernet mit dem Modem verbunden ist).
- 3. AP: TP-Link WA850RE WLan-Repeater mit einem 2,4 GHz-Netz (über WLAN direkt mit dem Modem verbunden).

Ist es überhaupt möglich, mit sovielen verschiedenen Geräten ein einziges großes Netzwerk zu bauen, in dem meine Wlan-Geräte dann auch via Handover hin- und herspringen können?
Es handelt sich konkret um 3 relativ neue Android-Smartphones, ein Android-Tablet und 3 relativ neue Notebooks (alle mit Windows 10).

Ich bitte um Hilfe bei der Konfiguration und danke euch vorab für eure Hilfe!

Gruß,

Zocker
 
Zuletzt bearbeitet:
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Also ich habe leider keine sehr guten Erfahrungen beim Handover mit verschiedenen Geräten gemacht, bei mir hat es erst funktioniert als ich im gesamten Haus auf Ubiquiti umgestiegen bin (zwei Accesspoints mit identischer SSID). Seitdem musste ich nicht mehr manuell den WLAN-Accesspoint wechseln, bzw das WLAN am Endgerät neustarten um eine gute Verbindung zu bekommen. Zusätzlich dazu hat sich der WLAN-Empfang und die Geschwindigkeit im Haus verbessert.

Du kannst spaßeshalber mal ausprobieren wie es funktioniert wenn du deinen Accesspoints und Repeatern die gleiche SSID und das gleiche Passwort gibst, aber große Hoffnungen kann ich dir leider nicht machen.

Viele Grüße
Counted911
 
Mit dem Vorschlag von Counted 911 (gleiche SSID und Passwort) hängt die Qualität des Handover von den einzelnen Mobilgeräten ab. Diese wechseln auf einen anderen WLAN-Sender, wenn das Signal (nach Ihrer Ansicht) zu schwach ist.
Bei manchen Geräten klappt es gut, bei manchen so gut wie gar nicht. Das kannst du nur ausprobieren.

Als Alternative kannst du nur alle WLAN Access Points ersetzen und Modelle von einem Hersteller nehmen. Dann wird das Handover von einem zentralen Controller gesteuert und nicht von den einzelnen Mobilgeräten. Das funktioniert mit allen Mobilgeräten gut und schnell.
Der Controller kann ein Stück Hardware, Software auf einem PC/Server oder in einen WLAN Accesspoint mit integriert sein – je nach Hersteller.

Access Points von Ubiquity werden hier oft empfohlen und sind relativ günstig.

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PS: in c't 7/2015 war ein Test von solchen Access Points. Erschwinglich und für deine Zwecke wahrscheinlich brauchbar sind darin die folgenden:
D-Link DAP 2695
Draytek Vigor AP 900 ( günstiger, aber kein schnelles 802.11ac)

Ubiquity war nicht im Test vertreten.
Den Test kann man bei heise.de für kleines Geld herunterladen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz klare Empfehlung für Ubiquiti, Handover zwischen verschiedenen Geräten vom Endgerät aus ist immer so eine Sache, meiner Erfahrung nach hast du da eine Erfolgsgarantie von etwa 20%, wenn der Empfang des APs der weiter weg ist dann entsprechend schlecht ist. Sonst bleibt das Gerät sehr gerne auf dem hängen, auch wenn du schon einen viel besseren in der Nähe hast.
 
So ist es!
 
Die Ubiquiti Serie mit AC unterstützt meines Wissens nach leider keinen Controller-gesteuerten-Handover, jedoch funktioniert es bei mit Zuhause trotzdem sehr gut.

Viele Grüße
Counted911
 
Hallo alle miteinander!

Erst einmal danke für das Feedback.

Ich werde mal den Tipp von Counted911 ausprobieren:
Du kannst spaßeshalber mal ausprobieren wie es funktioniert wenn du deinen Accesspoints und Repeatern die gleiche SSID und das gleiche Passwort gibst, aber große Hoffnungen kann ich dir leider nicht machen.
Mehr als schiefgehen kann es ja nicht und dann setze ich es eben wieder zurück. Ich schreibe euch später mal, ob es geklappt hat.

Ansonsten: Die Ubiquiti kenne ich. Mit denen will ich demnächst die Eigentumswohnung meiner Schwester ausstatten.

Wir ziehen Anfang nächstes Jahres sowieso um, eventuell nutze ich dann die Gelegenheit und baue auf die Ubiquiti um.
 
Kann Ubiquiti nur empfehlen - nachdem ich zwei davon habe und das Wlan der Fritz.box abgeschaltet habe rennt es ....

Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
 
Falls das Handover bei einem Android Gerät nicht so gut klappt, gibt es auch ein paar kleine und kostenlose Apps im Play Store, die die WLAN Verbindung unterbrechen, wenn sie schwach wird. Das Handy verbindet sich dann in der Regel wieder mit dem aktuell stärksten Access Point. Das verursacht natürlich eine Unterbrechung von ein paar Sekunden, hat mich in der Praxis aber noch nie wirklich gestört.
 
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