[User-Review] Mein Erfahrungsbericht zum Be Quiet Pure Base 500 - wie viel passt rein?

karta03

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Vorwort

Im Rahmen des Hardwareluxx Lesertests wurde mir Pure Base 500 des Herstellers Be Quiet für ein Review zur Verfügung gestellt. Ich habe das Produkt kostenlos erhalten mit der Bedingung, dieses zu testen und meine Erfahrungen hier mit euch zu teilen. Ich möchte mich bei Be Quiet und Hardwareluxx für diese Gelegenheit bedanken und hoffe, dass euch mein Review gefallen wird und einigen vielleicht sogar bei der Kaufentscheidung helfen kann.
Das Gehäuse ist erhältlich in den Farben schwarz, weiß und grau sowie in einer Ausführung mit einem Seitenfenster aus gehärtetem Glas sowie mit klassischen Metallseitenwänden. Preislich befindet sich das Gehäuse damit in einem Rahmen von derzeit rund 65-75€, und eignet sich daher auch für Systeme, bei denen ein gutes Preis-Leistungsverhältnis ein wichtiges Kriterium ist.

Lieferung und erste Eindrücke

Typisch für Be Quiet steht der Silent Aspekt bei dem Gehäuse im Vordergrund. So sind Dämmmatten im Inneren Seitenteile sowie an der Front geklebt, und auch die zwei 3,5" Festplattenkäfige sind mit gummierten Entkopplungen versehen. Zwei vormontierte 140mm Pure Wings 2 Lüfter gehören ebenfalls dazu. Diese besitzen jedoch lediglich einen 3-Pin Anschluss und lassen sich demnach nicht per PWM steuern. Bei den eingesetzten Lagern handelt es sich ebenfalls nur um einfache Gleitlager, dementsprechend sind die Lüfter auch bei niedrigen Drehzahlen hörbar.
Geliefert wird das Gehäuse in einem stabilen Karton mit zwei Styroporstücken zur Sicherung beim Versand. Darin findet sich nur das Nötigste wie die Schrauben zum Einbau von Mainboard, Netzteil und co. Die beiden Lüfter sind bereits vormontiert an der Front bzw. am Heck. Interessant ist noch die Zugabe von zwei verschiedenen Covern für den Gehäusedeckel. Es besteht die Wahl zwischen einer fast gänzlich geschlossenen Platte aus Kunststoff sowie einem feinen Gitter, welche den Einbau von zwei weiteren 120/140mm Lüftern am Deckel zulässt. An der Front findet sich der große, beluchetete Ein/Ausschalter, zwei USB 3.0 Anschlüsse sowie Kopfhörer und Mikrofonbuchsen. Auf einen USB Typ C Anschluss muss leider verzichtet, auch ein Resetknopf wurde nicht verbaut.
Das Gehäuse macht optisch einen sehr guten Eindruck. Die Farbe (hier grau) wirkt sowohl an den Metall als auch an den Plastikteilen identisch, die abgerundeten Kanten an der Front machen einen frischen Eindruck. Bei einem zweiten Blick wird aber klar, dass bei dem Gehäuse an vielen Stellen gespart wurde. So ist das Blech des Gehäuses vergleichsweise dünn, weshalb das Gehäuse ohne das Glasseitenteil auch überrascht leicht ist. Auch auf der Rückseite des Gehäuses wurde der Montagerahmen für die PCIe Slots einfach aus einem Stück Metall gestanzt. Dies wirkt optisch leider nicht so schön. Die daraus resultierende Öffnung des Gehäuses wird mit einem weiteren Stück Metall verdeckt, welches mit zwei Schrauben fixiert wird. Die Abdeckung für das Netzteil lässt sich nicht entfernen, es ist an einigen Stellen an das Gehäuse genietet und hilft damit der Stabilität. Zum Einbau des Netzteils ist daher ein kleiner Adapter vorhanden, welches zuerst an das Netzteil geschraubt wird, um es damit ins Gehäuse schieben zu können.

Hardwarekompatibilität und Einbau

Bei dem Gehäuse handelt es sich um einen klassischen Miditower. Mit einem Volumen von rund 48 Litern nimmt es Mainboards bis zum ATX Formfaktor auf sowie ATX Netzteile und Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 36cm. CPU-Kühler mit einer Höhe von bis zu 19cm können verbaut werden, auch bei der Länge des Netzteils gibt es praktisch kein Limit.
Bei meiner Bewerbung für den Lesertest habe ich bereits angekündigt, dass ich das Gehäuse mit einer Wasserkühlung ausstatten möchte. Dabei soll getestet werden, wie viele Radiatoren in das Gehäuse passen, und welche Konfiguration sich am besten für das Gehäuse eignet.
Als Testplattform dient mir dafür ein Asus Crosshair VI mit einem Ryzen 7 1700 inklusive EK WB Supremacy Acetal Kühler, 16GB Crucial LPX DDR4 RAM, eine Vega 56 mit montiertem Watercool Heatkiller Kühler sowie eine Samsung 970 Evo M.2 SSD. Das Gehäuse bietet zwar Platz für zwei 3,5" Festplatten und vier 2,5" SSDs/HDDs, ich werde jedoch nur die M.2 SSD verwenden.

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Nach dem Einbau der Hardware wird schnell klar, dass Aufgrund der Breite des Gehäuses nicht viel Platz in der Front für einen Radiator mit einem Ausgleichsbehälter besteht. Im Inneren des Gehäuses sind dafür knapp 36cm Raum vorhanden. Glücklicherweise lassen sich die Lüfter auch außerhalb des Rahmens direkt hinter die Frontabdeckung montieren. Dank einem vorhandenen Zwischenraum sollte die Luftzufuhr nicht zu sehr darunter leiden. Mit einer 27cm langen Grafikkarte bleiben also noch 9cm Platz für einen 360mm Radiator und einen Ausgleichsbehälter übrig, sofern man diesen denn dort montieren möchte. Daher sollte die Wahl auf einen flachen 30mm Radiator fallen, sodass Ausgleichsbehälter mit einem Durchmesser von 50mm verbaut werden können. Bei längeren Grafikkarten wird es aber schnell eng, daher habe ich mir eine Alternative Lösung ausgedacht. Mit einem Dremel habe ich ein kleines Stück aus der Netzteilabdeckung entfernt. Anschließend habe ich eine kleine Abdeckung aus einem Stahlblech gefertigt, schwarz lackiert und anschließend auf die Abdeckung verbaut. Damit lässt sich eine DDC-Pumpe inklusive Top in der Abdeckung verbauen, damit kann man - viel Geduld vorausgesetzt - auf einen Ausgleichsbehälter verzichten. Ein zusätzlicher Fillport kann einfach am Deckel eingebaut werden, und die Netzteilabdeckung eignet sich auch perfekt für einen Drainport. Damit sind längere Grafikkarten bzw. dickere Radiatoren an der Front kein Problem.

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Ein weiterer Radiator kann am Deckel des Gehäuses verbaut werden. Glücklicherweise wurden die Montage-Schlitze für die Lüfterschrauben versetzt angebracht, sodass der Radiator nicht mit den meisten Mainboards kollidieren wird. Sofern man auch beim RAM auch auf Modelle mit keinen oder niedrigen Heatspreadern setzt, lassen sich auch sehr tiefe Radiatoren mit einem Push/Pull Setup problemlos verbauen. Ich habe in meinem System auf einen 60mm 240mm Radiator mit zwei 120mm Lüftern gesetzt. Das Mainboard wird dadurch zwar etwas verdeckt, dafür wird die Kühlleistung nochmals stark erhöht. Ein 280mm Radiator wird aber zwangsläufig mit dem Mainboard kollidieren. Der 120/140mm Lüfterplatz an der Rückseite wird ebenfalls nahezu komplett überdeckt, ein weiterer Radiator lässt sich daher nicht mehr verbauen.

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Als letztes habe ich mir noch überlegt, ob es denn keine gute Idee wäre, die Netzteilabdeckung komplett zu entfernen, um den Einbau eines Ausgleichsbehälters mit Pumpe am Boden den Gehäuses zu montieren. Nachdem ich einige Nieten entfernt hatte, ließ sich die Abdeckung problemlos entfernen. Allerdings hat dies den Nachteil, dass das Gehäuse nun ein gutes stück an Stabilität verloren hat. Besonders das Mainboardtray gibt bei Druck nun schnell nach. Da dies jedoch nur beim Einbau der Hardware auffällt, dürfte dies zu vernachlässigen sein. Letztendlich konnte ich eine Alphacool Eisbecher DDC Kombination am Boden des Gehäuses montieren. Nun ist auch das Befüllen des System deutlich leichter.

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Das Kabelmanagement in dem Gehäuse verlief problemlos. Mit der Netzteilabdeckung lassen sich ungebrauchte Kabelstränge problemlos verstecken und hinter dem Mainbaordtray ist genügend Platz vorhanden. Kleine Ausbuchtungen erlauben auch das fixieren von Kabeln mittels Kabelbinder, drei vormontierte Klettbänder sind ebenfalls hilfreich beim Kabelmanagement.

Ideale Konfiguration

Die Entfernung der Netzteilabdeckung kann ich euch aufgrund der schlechteren Stabilität nicht ans Herz legen, daher möchte ich euch folgende Konfiguration empfehlen:

- 360mm Radiator mit 30mm Tiefe an der Front
- 240mm Radiator mit 60mm Tiefe am Deckel
- Ausgleichsbehälter mit DDC Pumpenkombination direkt hinter dem Radiator an der Front (z.B. Aqualis DDC von Aqua Tuning)
- AMD/Nvidia Referenzkarte mit Wasserkühler

Damit sollten sich auch 2066 bzw. sTRX4 problemlos leise kühlen lassen können. Mein Testsystem erreichte unter Volllast con CPU und GPU keine 50°c, die Wassertemperatur lag
nur 5-6 Kelvin über der Raumtemperatur.

Fazit

Insgesamt bin ich überrascht, wie viel Wasserkühlung in das relativ kompakt Gehäuse passt, besonders in Anbetracht des günstigen Preises. Insgesamt wäre es natürlich besser, wenn das Gehäuse für diesen Anwendungsfall etwas tiefer sein könnte, damit es mehr Platz an der Front für dickere Radiatoren geben würde. Dennoch bin ich etwas von der Verarbeitung des Pure Base 500 enttäuscht, so hätte das verwendete Blech etwas dicker ausfallen dürfen und auch einige Verstrebungen mehr dürften nicht schaden. Das Gehäuse eignet sich meiner Meinung nach zwar gut für eine Wasserkühlung, dennoch sollte man sich der aufgezeigten Limitierungen bewusst sein. Ist dies für euch jedoch kein Problem, und ist ein kompakteres Gehäuse vielleicht sogar erwünscht, so stellt das Be Quiet Pure Base 500 eine interessante Wahl dar.
 
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Ich habe nicht diesen Aufwand betrieben, da ich mich mit Custom Wasserkühlung nicht auseinandersetze, ich bin aber auch von diesem Gehäuse schwer begeistert.

Ich hatte mein System vorher in dem Dark Base 700, auch Wohnzimmer tauglich, aber doch recht groß und da meine Frau und ich die PCs im Wohnzimmer stehen haben waren zwei unterschiedliche Gehäuse unharmonisch, wir entschieden uns dann zusammen für das Pure Base 500.

Ich hatte erst bedenken weil es nicht EATX Kompatibel sein sollte, aber es passte wunderbar hinein, nur diese ohnehin für meine Komponenten überflüssige SSD Blende musste ich weglassen.

System ist etwa 3 Jahre alt, bis auf die Grafikkarte
- EVGA Dark x299 2066
- Be Quiet Dark Power Pro 11 1000w
- Intel I7 7820x @ 4,8GHz @ 1,225v 3,2 Mesh @ 1,1v
- 8Auer Direct Die
- Fractal Celsius S36 push durch Fractal Lüfter, pull Arctic P12
- EVGA 2080TI FTW Ultra Hybrid @ 2Ghz GPU und 8GHz MEM mit Eloop B12
- 32GB GSkill Trident 4266MHz CL19 @ 4000MHz CL 17
- 1TB Samsung Evo960 M2 NVME
- 2x 140mm Enermaxx TRGB im Deckel

Alles möglichst mit wenig Drehzahl, ich liebe einfach Ruhe und bin überrascht das die Temperaturen geringer sind als vorher mit dem Dark Base 700, ich weiß nicht ob der direkte Airflow, des kurzen Weges dazu beiträgt, ich hab jetzt auch keine Tests dazu gemacht vorher nachher....ich hab in Spielen 65- 70 Grad GPU und CPU. 45-50 Grad
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Schaut echt klasse aus! Die Optik mit den beiden AiOs gefällt mir echt gut. Schön, dass bei dir auch Push/Pull mit dem 360er passt.
 
Hallo ich möchte meinen Noctua NH-D15 chromax.black durch eine 360er AIO ersetzen um meinen 13700KF zu kühlen. Leider passt eine 360er AIO lediglich in die Front.
Durch meine RTX4080 SUPER habe ich dahingehend im Innenraum nur noch 27mm Platz.
Wäre es jetzt sinnvoller einer AIO mit einer Radiator-Tiefe von 25mm innen zu verbauen oder die Lüfter innen zu verbauen (Tiefe 25mm) und den Radiator dafür außen hinten den Staubfilter?
Da sind 28mm Platz +1mm was der Staubfilter eingefasst ist. Da könnte ja evtl. ein Radiator mit 30mm Tiefe passen. Hat das schonmal jemand probiert? Wobei das mit den Schläuchen dann wahrscheinlich nicht passt, oder?
Wenn ich Innen den Radiator verbauen müsste, dachte ich an eine Alphacool Eisbaer LT360. Bei dieser ist der Radiator nur 25mm tief.
 
Ich habe das Gehäuse auch,

An sich nicht schlecht, aber die Kühlung ist naja ... also mein 5800x3d läuft gern mal auf 80 Grad in spiel "first descendence" und sobald ich die front abbaue läuft er auf 73 ... also da merkt man schon, dass es kein Mesh ist. Also in einer Wohnung, wo es derzeit gut gern mal wärmer ist 26 / 29 Grad
 
Ich hab das Pure Base 500 FX welches wirklich Luftdurchlässig in der Front ist, weil gut gehends gelochte Front und lediglich Staubfilter dahinter und dann die 3 RGB-Lüfter.
 
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