Micron verkauft Optane-Fertigung und Intel stellt Optane SSD P1600X vor

Thread Starter
Mitglied seit
06.03.2017
Beiträge
113.902
intel-optane-memory-h10.jpg
Micron hat einen Käufer für seine Fertigungsstätte in Lehi, im US-Bundesstaat Utah, gefunden. Texas Instruments wird die Fertigung für 900 Millionen US-Dollar umbauen und dort zukünftig analoge Komponenten und die eigenen Embedded-Prozessoren (in 65 und 45 nm) fertigen. Teilweise wird man die Tools von Micron übernehmen, aber Micron wird auch einen Teil demontieren und an anderer Stelle weiter einsetzen oder diese verkaufen. Micron selbst bewertet die eigentliche Fertigungstechnik mit 600 Millionen US-Dollar, sodass der Gesamtwert der Lehi-Unternehmen 1,5 Milliarden US-Dollar beträgt.
... weiterlesen
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Die Optane-SSD-P1600X-SSDs sind die Nachfolger der Optane-SSD-800P-Serie. Diese bieten eine identische Kapazität, verfügen aber nur über ein PCI-Express-2.0-Interface.
Nein, die haben schon PCIe 3.0, aber nur zwei Lanes:
Aber schön zu hören das Intel mit 3D XPoint weitermacht und schon bei der dritten Generation angekommen ist, damit dürften dann auch irgendwann die Preise fallen und hoffentlich mal wieder Consumer Optane SSDs erscheinen, also echte Optane und nicht Hybridmodelle wie die H10 und H20.
 
Intel wird die Technologie wohl kaum als Alleinunterhalter auf dem Markt durchsetzen können, schade. Wird wahrscheinlich weiter ein Nischendasein als Datacenter SSD und DIMM Modul fristen, eine Zukunft als NAND Konkurrent kann ich mir nicht vorstellen wenn Micron es da eher vorzieht komplett den Stecker zu ziehen.
 
Wieso sollte Intel die Technologie nicht alleine durchsetzen können? Weder NVDIMM noch schnellere SSDs sind neu oder nur mit 3D XPoint machbar. Bei den DIMMs nimmt man aber bisher solche mit Akku oder Akku und NAND Flash in den die Daten bei einem Spannungsabfall geschrieben werden und bei den Optane SSDs hat Intel Konkurrenz in Form der Samsung Z-SSDs, die zwar mit NAND Flash arbeiten, eben mit speziell auf geringe Latenz optimietem SLC NAND. Ob 3D XPoint jemals mit NAND preislich konkurrieren kann, wobei es wegen seiner besseren Eigenschaften gar nicht ganz so billig werden müsste um zumindestens einen größeren Anteil am Speichermarkt zu bekommen, wird davon abhängen wie dessen Entwicklung weiter verläuft. Intel hat beim Verkauf seiner NAND Sparte ja die Erwartung geäußert, dass 3D XPoint sogar besser skalierbar sein wird als NAND:
Man wird sehen wie weit Intel die Technik skalieren kann und damit auf welche Kosten sie am Ende kommen, die Grenzen erkennt man ja meist erst wenn man sich ihnen nährt, aber Intel sieht ganz offenbar noch reichlich Potential, welches Micron offenbar nicht erkennt, vielleicht sind ja die Schlüsselpersonen der 3D XPoint Entwicklung bei Intel geblieben oder zu Intel gewechselt. Vielleicht hat Micron aber auch einfach nicht den langen Atem um so lange dabei zu bleiben bis der Markt groß genug auch für sie ist oder hat eine andere Technologie in der Entwicklung.

Die Zukunft wird zeigen ob der Entschluss von Micron klug oder dumm war, man sollte nicht vergessen, dass Kodak schon 1975 die erste Digitalkamera entwickelt hatte, aber das Potential der Entwicklung nicht erkannte oder eben einfach nur zu gut mit seinen bisherigen Produkten Geld verdient hat und diesen Markt nicht stören wollte. Heutzutage ist Kodak unbedeutend und kämpft ums Überleben.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh