Microsoft SBS 2011 - was genau ist eine CAL?

highwind

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Servus,

kann mir jemand kurz und verständlich erklären was man genau unter einer CAL für Small Business Server 2011 zu verstehen hat?
Ist das eine Lizenz mit der man die Clientsoftware für den SBS auf einem Arbeitsplatz PC (=Client) nutzen kann?
Wenn ja, ist diese Clientsoftware in Optik und "usability" vergleichbar mit einem normalen Windows 7 Betriebssystem?


Hintergrund ist folgender:
In einem Büro steht ein Server der für die Ablage von Daten (Schriftverkehr), als Mailserver und Printserver genutzt werden soll.
Drei lokale Arbeitsplatz Rechner sowie ein Notebook (das per Dockingstation am Arbeitsplatz genutzt wird) sollen darauf zugreifen können.
Weiterhin soll von dem Notebook auch von anderen Orten per VPN zugegriffen werden können.

Ich überlege nun ob es sinnvoller ist dafür 5x Windows 7 Professional zu kaufen oder eben eine Small Business Server 2011 Lizenz mit 5(4) CALs
 
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Hi

Die CAL gehört zum Server und beinhaltet nicht das Client OS. Wenn Du also 5 CAL's hast, kannst Du z.B. mit 5 Clients der Domain beitreten oder den Terminal Service nutzen.

Die Clients benötigen aber ihre eigenen OS Lizenzen (z.B. Windows 7 Professional, wenn Du dem AD beitreten willst). Für Fileserver, Mail und Printserver benötigst Du nicht zwingend eine CAL bzw. eine local Domain.

Wenn Du aber tatsächlich einen Mailserver betreiben willst, würde ich das jemandem überlassen, der sich mit der Materie auskennt.
 
Danke erstmal für deine Antwort, das hilft mir schon sehr weiter!

Ich bin für die Anschaffung der Hard- und Software (die Einrichtung macht in der Tat jemand der sich damit besser auskennt ;) ) und mein "Hauptproblem" ist, dass ich nicht weiß welche Software ich dafür benutzen soll...
Gewünscht ist vom Kunden auf jeden Fall Microsoft Windows, sowohl auf dem Server als auch auf den Clienten... Reicht für den Server bei dem Aufgabenbereich und dem relativ kleinen Netz ein ordinäres Windows 7 Professional oder sollte eine (deutlich teurere) Server / SBS Version zum Einsatz kommen?
Fileserver, Printserver und VPN sind ja soweit auch problemlos mit Win 7 Prof zu realisieren...
 
Wenn du kein Domänennetzwerk brauchst, dann würde es auch Win7 auf dem Server tun.
Du solltest dabei aber bedenken, das Desktop-Windows Betriebssysteme nur max. 10 Verbindungen zulassen.
Das lässt sich auch nicht erweitern.
Beim SBS ist das abhängig von der Edition, die du kaufst.
Bei der Essentials-Edition sind max. 25 Clients möglich, bei der Standard-Edition max. 75 Clients.
Bei der Standard-Edition ist Microsoft Exchange dabei, bei der Essentials-Eddition dagegen nicht.
Was für ein Mailserver soll denn betrieben werden?
Für nur 5 Leute halte ich einen eigenen Mailserver für etwas übertrieben.
Außerdem ist so ein Exchange nicht so trivial zu administrieren. Da sollte sich schon jemand mit auskennen.
 
Eine Domäne wird nicht verwendet.
Die aktuelle Ausbaustufe umfasst wie gesagt nur 4 Clients, der nächste Ausbau wird vermutlich auch noch unter 10 bleiben und da auch nur ein 24 Port Switch verwendet werden soll (von dem die Hälfte der Anschluße für PoE IP-Telefonie "drauf geht") wäre mit der geplaten Hardware eh bei 12 Schluß. Da das ganze kostengünstig bleiben soll werde ich als Win 7 Professional installieren/lizensieren.
=> Danke :)

Bzgl. des Mailservers habe ich keine Ahnung (Ich bin Kaufmann, kein Systemintegrator :P )... Mir wurde am Freitag kurz vor Feierabend "nur noch eben schnell" eine handschriftliche Liste ran gereicht mit der Info was so grob gefordert ist und dass dieses Projekt ab Montag anstehen wird...
Mit dem Kunden und der Person, die die Anlage dann einrichten und administrieren wird treffe ich mich dann morgen und ich wollte einfach schon etwas vorbereitet sein ;)
 
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Für Fileserver, Mail und Printserver benötigst Du nicht zwingend eine CAL
wenn das auf einem Windows Server bereitgestellt wird, doch braucht er.

Die einzige mir bekannte ausnahme bildet der betrieb als Webserver, HPC Knoten und HyperV Host
 
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Eine CAL braucht man bei Windows Server, wenn man sich am Server authentifiziert, egal ob per Domänenanmeldung oder per RADIUS oder sonstwie.
Beim Webzugriff ist keine Authentifizierung nötig, deshalb brauchts dafür keine CALs.
Ebenso braucht man für den administrativen Zugriff keine CAL.
Für den Betrieb als TS reicht eine normale CAL nicht. Da braucht man zusätzlich eine TS-CAL für jeden, der auf die TS-Dienste zugreift.

Und noch etwas fällt mir zu dem Thema ein:
Wurden sich auch schon Gedanken um eine Datensicherung gemacht?

Im kommerziellen Umfeld ist eine Datensicherung gesetzlich vorgeschrieben.
Und einfach einmal die Woche eine USB-Festplatte dranzuhängen erfüllt die Anforderungen an eine Datensicherung NICHT!
Und wenn steuerrelevante Daten (z.B. Rechnungen, Lohnbuchhaltung etc.) verarbeitet/gespeichert werden, so müssen diese lt. Gesetz so gesichert werden, das die Daten auf der Sicherung nachträglich nicht mehr verändert werden können!

Und beim Thema Mailserver stelle ich mir die Frage, wie das aussehen soll.
Einfach nur die Mails zentral auf dem Server speichern?
Das ist kein Mailserver.
Unter Mailserver verstehe ich so etwas wie Microsoft Exchange, Lotus Notes etc.
Und solche Software lässt sich i.d.R. nicht auf Desktop-Betriebssystemen betreiben.
 
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Ich weiß nicht, wie es beim SBS 2011 ist, aber beim SBS 2008 waren schon CALs dabei, natürlich ist man beschränkt, aber der SBS ist ja genau für kleinere Unternehmen, ohne, dass die sich durch Lizenzdschungel kämpfen wollen.

Ein Microsoft Exchange Server (Mailserver) läuft übrigens nur auf einem Microsoft SERVER Betriebssystem. Ein Microsoft Exchange Server als Mailserver sollte aber auch entsprechend stabil an das Internet angebunden sein (Stichwort Redundanz - was macht ihr, wenn eure Internetverbindung mal für ein paar Stunden ausfällt?).

Alternativ könntet ihr über die Anschaffung eines NAS nachdenken. Datenablage, kein Problem. VPN-Server können die auch (Synology zumindest). Mailserver können die wohl kaum, Printserver weiß ich nicht. Dazu könntet ihr Exchange Online Pläne mieten und hättet somit praktisch einen Exchange-Server (kosten ca. 4€/Monat/Nutzer) und nahezu keine Kosten für die Administration.
 
Ich weiß nicht, wie es beim SBS 2011 ist, aber beim SBS 2008 waren schon CALs dabei, natürlich ist man beschränkt, aber der SBS ist ja genau für kleinere Unternehmen, ohne, dass die sich durch Lizenzdschungel kämpfen wollen.

Das kommt drauf an was und wo man kauft...
Es gibt Bundles mit inkl. CALs. Ich meine 5, 10, 15?, 25. Aber auch eben ohne CALs.
Bei den CALs kommt es dann noch drauf an, hat man die Premium SBS Version, benötigt man Premium CALs, bei der Standard eben die Standard CALs.
Ebenso sind die CALs des SBS andere als die des "normalen" Windows Server OSes.

Ein Microsoft Exchange Server als Mailserver sollte aber auch entsprechend stabil an das Internet angebunden sein (Stichwort Redundanz - was macht ihr, wenn eure Internetverbindung mal für ein paar Stunden ausfällt?).

Ich würde behaupten, nur die wenigsten, die einen Mailserver selbst lokal betreiben, haben ne Multi WAN Anbindung mit entsprechender HA Konfig. :wink:
Aber man muss man auch nicht unbedingt haben. Gerade in kleineren Unternehmungen könnte es gar sinnvoller sein, den MX Eintrag auf nen Server gehostet in irgend einem RZ zu stellen und sich dann lokal mit dem Mailserver die Mails dort einfach abzuholen... -> Vorteil, fällt die eigene Leitung aus ist der lokale Exchange zwar offline aber alle Mails werden beim Provider im RZ zwischen gebunkert, die bis dato ankommen.
 
Gerade in kleineren Unternehmungen könnte es gar sinnvoller sein, den MX Eintrag auf nen Server gehostet in irgend einem RZ zu stellen und sich dann lokal mit dem Mailserver die Mails dort einfach abzuholen... -> Vorteil, fällt die eigene Leitung aus ist der lokale Exchange zwar offline aber alle Mails werden beim Provider im RZ zwischen gebunkert, die bis dato ankommen.

Haben wir in meiner Firma auch so.
Bei einem Hoster ein kleines Hostingpaket gemietet, das auch einen eigenen MX-Eintrag erlaubt.
Die Homepage liegt auf dem Speicherplatz des Hosters und belastet so unsere WAN-Leitung nicht.
Der MX-Eintrag zeigt auf unsere feste WAN-IP (genauer: auf eine Subdomain, die auf die feste IP umgeleitet wird. Muß man so machen, da man den MX-Record nicht auf eine IP setzen kann, sondern nur auf einen FQDN).
Funktioniert so prima seit Jahren.

Der Vorteil ist dabei tatsächlicht: Fällt der eigene Mailserver oder die WAN-Verbindung aus, werden eingehende Mails beim Hoster zwischengespeichert und zugestellt, wenn der eigene Exchange wieder erreichbar ist.
Und ausgehende Mails speichert der Exchange selbst zwischen und sendet die, wenn die Verbindung wieder funktioniert.
Davon unbeeinflusst sind natürlich hausinterne Mails.
Die verlassen den Exchange gar nicht und sind daher auch nicht auf eine funktionierende WAN-Verbindung angewiesen.

Was die CALs angeht:
Ich kenne beim SBS eigentlich nur die Varianten mit 5 oder 10 CALs.
 
Im kommerziellen Umfeld ist eine Datensicherung gesetzlich vorgeschrieben.
Quelle bzw. entsprechender Gesetzestext?


Und beim Thema Mailserver stelle ich mir die Frage, wie das aussehen soll.
Einfach nur die Mails zentral auf dem Server speichern?
Das ist kein Mailserver.
Warum nicht?

Unter Mailserver verstehe ich so etwas wie Microsoft Exchange, Lotus Notes etc.
Und solche Software lässt sich i.d.R. nicht auf Desktop-Betriebssystemen betreiben.
Einen hmailserver ( hMailServer - Free email server for Microsoft Windows ) oder Mercury Mail Transport System ( Pegasus Mail ) bekommt man sehr wohl auch auf einem Windows XP/Vista/7 installiert und wäre bei der Anzahl der Clients die deutlich kostengünstigere Variante.
Bei Exchange kommt zwingend ein AD dazu - also eine Domäne, die auch eingerichtet und verwaltet werden will.

Zum Thema NAS:
Es gibt bei einigen zusätzliche Plugins / AddOns / Mods für den Betrieb eines Mailservers - z.B. bei Synology ( Synology Wiki )!
Eine Printserverfunktionalität wird eher nicht (einfach) realisierbar sein, da die NASen zumeist auf Linux oder BSD Derivaten basieren.
 
Die Pflicht zur Datensicherung ergibt sich aus einer ganzen Reihe von gesetzlichen Vorschriften.
Z.B. HGB §238 und §257, §147 AO, etc.
 
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