Missbrauch der Marktmacht: EU-Kommission verhängt Strafe von 2,42 Milliarden Euro gegen Google

Thread Starter
Mitglied seit
06.03.2017
Beiträge
113.902
Missbrauch der Marktmacht: EU-Kommission verhängt Strafe von 2,42 Milliarden Euro gegen Google
google.png
Google missbraucht seine Position, um seinen Preisvergleichsdienst Google Shopping gegenüber der Konkurrenz zu bevorzugen. Zu diesem Ergebnis ist die EU-Kommission nach einer längeren Untersuchung gekommen. Für wie schwerwiegend die Brüsseler Wettbewerbshüter dieses Verhalten einstufen, deutet die Höhe der verhängten Strafe an. Denn mit 2,42 Milliarden Euro übertrifft die den bisherigen Rekord deutlich.Laut Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager gibt es am Verhalten Googles keinen Zweifel. Vier Jahre nach dem Start 2004 begann das Unternehmen mit zwei gravierenden Änderungen am ehemals noch Froogle genannten Preisvergleich. Zum einen wurden die Ergebnisse des...

... weiterlesen
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
verstehe ich das richtig, Google soll zahlen weil die Nutzer ehe nur auf das erste Ergebniss klicken und kaum jemand die zweite Seite ansieht?
Und das Google bei den paar Produkten die sie selber verkaufen eher auf ihren eigenen Shop verlinken?
 
jeder kann doch selber entscheiden welchen preisvergleich er nutzen will. google wird doch auf seiner eigenen Seite ihre eigenen produkte doch anbieten können wie sie wollen?

sind yahoo, bing und co mal wieder angepisst weil google quasi monopol ist?
 
Wenn Yahoo, Bing und Co einfach schlecht sind, werden diese Suchmaschinen auch weniger benutzt.

Wer nutzt noch freiwillig diese Suchmaschinen?

Und einem User kann kein Bürokrat irgendwas vorschreiben, welches Vergleichsportal er nutzen soll.

Ich nutze persönlich Geizhals, muss ich jetzt auch mit einer Anklage rechnen?
 
Finde ich gut, wer seine Position ausnutzt gehört bestraft, egal ob der Dienst populär oder Grottenschlecht ist - das ist bedeutungslos, die sollen zahlen bis ihnen der gluteus maximus blutet.
 
verstehe absolut niemanden der hier google verteidigen will.
Jeder der IT-Konzerne spart an jedem Eck Steuern in der EU die jeder Kleinere Unternehmer und Arbeitnehmer aber dennoch auch zahlen muss. Da sehe ich sowas mal als Ausgleich an.
 
Wenn Yahoo, Bing und Co einfach schlecht sind, werden diese Suchmaschinen auch weniger benutzt.

Wer nutzt noch freiwillig diese Suchmaschinen?

So einfach ist das nicht. Je mehr Kohle man hat, umso besser kann man die Suche optimieren. Die Optimierung muss auch nicht immer gut sein - beispielsweise findet Google regelmäßig (nicht) meinen Standord gemäß meinen Suchbegriffen heraus. Folglich bekomme ich völlig irrelevante Ergebnisse, mal abgesehen davon, dass ich überhaupt nicht getrackt werden möchte, auch nicht über meine Suchbegriffe.

Es gab sehr viele Ansätze neuer Suchmaschinen, diese sind jedoch alle nach kurzer Zeit verschwunden, augenscheinlich besonders, wenn sie keine personenbezogenen Daten speichern und auf die Respektierung der Privatsphäre ausgerichtet sind.
Es gibt da generell so ziemlich 2 Richtungen: Entweder sie wurden sofort aufgekauft(z.B. von IBM), sobald sie genug nützliche Ergebnisse lieferten, oder sie werden aus irgendwelchen Gründen verklagt, können sich das teure Verfahren nicht leisten und verschwinden dadurch. Lediglich dezentrale Projekte wie YaCy können langfristig überleben (liefert aber weniger brauchbare Ergebnisse). Auch deusu hat bisher überlebt... nur wie lange? Richtig reifen und genug Seiten indizieren können diese Suchmaschinen in der Regel nie, bevor sie sterben müssen.

Bing etc. sind durchaus brauchbar und manchmal nutze ich sie als Ergänzung. Trotzdem im Prinzip Teil des Einheitsbreis.
 
Ich glaube viele verstehen einfach den Grund der Strafe nicht. Der relevante Punkt ist doch dieser hier:

"Zum einen wurden die Ergebnisse des inzwischen in Google Produktsuche umfirmierten Dienstes plötzlich deutlich prominenter platziert, zum anderen wurden Konkurrenten nun schlechter gestellt - auch wenn deren Ergebnisse relevanter waren."

Google hat einen Algorithmus entwickelt, der die Relevanz der Suchergebnisse ermittelt. Nach diesem Algorithmus hätten die Ergebnisse der Konkurrenz vor den eigenen Ergebnissen gelistet werden müssen. Das hat man dann händisch korrigiert, sodass die eigenen relevanter platziert wurden als sie es hätten sein sollen.
Das ist ausnutzen der Marktmacht, Irreführung von Kunden und gehört zurecht bestraft.
 
theoretisch steht es doch jedem frei die suchmaschine zu nutzen die er will. und wenn die ergebnisse von google aufgrund deren algorythmus etc nicht dem user in den kram passen ist dass doch nicht googles problem?

das ist so als müsste jeder obstladen dieselben produkte anbieten da sonst die konkurrenz gemieden wird wenn du nur 1 apfelsort weniger haben als die anderen?

oder wo ist der haken?^^
 
Geht es nur mir so, dass die Preissuche von google in Deutschland so gut wie keine Rolle spielt? Und dafür wäre die Strafe dann doch vollkommen überzogen. Nicht, dass damit in Wahrheit was anderes bestraft werden sollte... ich will es nicht hoffen.
:kotz:

Witzig. Ich habe "Froogle" auch noch nie benutzt. Jedenfalls nicht wissentlich. Oder versorgen die die anderen gängigen Preissuchmaschinen wie "idealo" oder "geizhals" mit Daten?
 
Ich glaube viele verstehen einfach den Grund der Strafe nicht. Der relevante Punkt ist doch dieser hier:

"Zum einen wurden die Ergebnisse des inzwischen in Google Produktsuche umfirmierten Dienstes plötzlich deutlich prominenter platziert, zum anderen wurden Konkurrenten nun schlechter gestellt - auch wenn deren Ergebnisse relevanter waren."

Google hat einen Algorithmus entwickelt, der die Relevanz der Suchergebnisse ermittelt. Nach diesem Algorithmus hätten die Ergebnisse der Konkurrenz vor den eigenen Ergebnissen gelistet werden müssen. Das hat man dann händisch korrigiert, sodass die eigenen relevanter platziert wurden als sie es hätten sein sollen.
Das ist ausnutzen der Marktmacht, Irreführung von Kunden und gehört zurecht bestraft.

Ist bei Edeka auch so.
Da stehen die Sachen prominent, mit denen die am meisten verdienen.
Und jetzt?

Bei Mercedes stehen auch nur Benz, keine BMW.
Und jetzt?
 
Die haben aber kein Monopol, das ist der Unterschied. Gute Güte, so schwer ist es doch nicht, zu lesen...
 
Da wollte wohl die EU den USA mal eins auswischen, oder wars der Springer Komplex mit dem Marktführer Idealo die da mal nachtreten wollten? Google mit seinem Shopping Reiter (und nur um den geht es) ist doch nicht wirklich marktbeherrschend. Na ja, trifft keinen Armen.
 
Da wollte wohl die EU den USA mal eins auswischen, oder wars der Springer Komplex mit dem Marktführer Idealo die da mal nachtreten wollten? Google mit seinem Shopping Reiter (und nur um den geht es) ist doch nicht wirklich marktbeherrschend. Na ja, trifft keinen Armen.
So würde ich das auch sehen...
Der Hauptdienst ist ja die Suchmaschine selbst. Da haben sie ein Monopol, aber die verdienen damit aber kein geld. Ebenso wie Edeka mit dem Laden selbst - nur die Produkte darin generieren Umsatz. Das vergleich passt darum ziemlich gut.

Vorallem ist es schräg dass sich die Strafe nach dem Gesamtumsatz des Unternehmens richtet. Wäre es nicht viel sinnvoller, den, durch den "Machtmissbrauch" (wenn dem so ist) angerichteten Schaden (also was der benachteiligten Konkurenz entgangen ist), zu berechnen und dann von mir aus das 5 oder 10 fache davon zu verlangen?
 
1. google ist eine Suchmaschine, keine Preissuchmaschine. Der Seitenhieb auf idealo ist also Grütze!

2. Da Edeka immernoch kein Monopol hat, passt der Vergleich auch nicht. Außerdem ist das eine andere Branche.

3. Der Schaden wird nach Unternehmensgröße bemessen, weil es eine Strafzahlungen ist und kein Schadenersatz. Der geschädigte ist die EU, die sagt, dass google/Alphabet gegen deren martkregeln verstoßen hat. Das Geld geht auch weder an die Richter, noch an das EU Parlament oder sonst was. Und nein, es gibt auch keine Prämien oder so ein Quatsch.
 
Absolut lächerlich. Jeder kann doch seine Produkte bevorzugt anpreisen. Ein missbrauch wäre es nur dann wenn google spezielle andere anbieter ausschliessen würde. Wobei... Eigentlich nicht mal dann. Es gibt schliesslich kein Recht auf Googleeinträge.

Also so gerne ich google auch eins auf den deckel bekommen sehe, das hier ist typischer EU bullshit.
 
Ich verstehe nicht, wieso hier so viele die Thematik nicht verstehen. Da gibt es doch überhaupt nichts zu diskutieren.
 
Keine Medalie hat nur eine Seite.
Das Bild hilft nix! Es ist keine Medaille und es trägt zur Beseitigung der Unklarheiten und offenkundigem Unwissen nichts bei!

Aus der Quelle:
But Google's strategy for its comparison shopping service wasn't just about attracting customers by making its product better than those of its rivals. Instead, Google abused its market dominance as a search engine by promoting its own comparison shopping service in its search results, and demoting those of competitors.
What Google has done is illegal under EU antitrust rules. It denied other companies the chance to compete on the merits and to innovate. And most importantly, it denied European consumers a genuine choice of services and the full benefits of innovation.

Die missbräuchlichen Strategien waren:
....This strategy relied on Google's dominance in general internet search, instead of competition on the merits in comparison shopping markets:
Google has systematically given prominent placement to its own comparison shopping service....
Google has demoted rival comparison shopping services in its search results.....

Wenn man unbedingt einen Vergleich heran ziehen soll, dann ist das ungefähr der gleiche Vorwurf wie damals bei Internet Explorer. Man darf als Monopolist (Search) nicht seine Marktmacht nutzen, um andere eigene Services unlauter zu pushen. Oben ist dann eben nicht das beste Suchergebnis, sondern googles. Das verstößt offenkundig gegen EU Regeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was mich daran stört, ist dass Google ja schließlich Geld verdienen muss und auch rechtlich darf - das ist schließlich unter anderem der Zweck eines Unternehmens. Das können sie nicht durch die Suchmaschine selbst. Die ist ja schließlich umsonst nutzbar.
Also ist das geschäftsmodell unter anderem, das Platzieren von eigenen Diensten in die Suchergebnisse, weil man daran dann mitverdient.
Weshalb wird da irgendwas missbraucht oder der Kunde benachteiligt?

Überhaupt, Google implementiert ja auch Werbung, zumindest an die Seite der Suchpage und dort ist auch nicht absolut jeder Konkurent vertreten. Wieso ist das nicht auch wiederrechtlich?

Der Vergleich zu MS damals passt nicht weil MS schon für das Betriebssystem selbst, Geld verlangt hat! D.h. sie haben schon Gewinn erwirtschaftet und haben daraus unfairer, oder unnötigerweise noch weiteren Vorteil gezogen.
Das ist hier nicht gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte höre doch auf zu behaupten, Google würde mit der Suche nichts verdienen. Wie kommt man auf sowas? Ist der Begriff "Adwords" etc noch niemals unter die Augen gekommen?

Anscheinend ist dir das Geschäftsmodell von Google nicht bekannt - es wäre gut, wenn du dir das mal anlesen würdest. Selbstverständlich werden in Adwords die angezeigt, die dafür bezahlen. Deswegen NICHT JEDER und zwar auch als Werbung gekennzeichnet.
 
Die ist ja schließlich umsonst nutzbar.
Für den User ja, für den "gezielte Werbeanzeigen Setzer" sicher nicht.
Was hast du eigentlich für eine Vorstellung davon, wie google vorher Geld verdient hat? Die verdienen Milliarden damit, dass sie Daten sammeln und Werbeplätze verkaufen. Sogar so viel, dass sie locker alle ihre Dienste für den Nutzer kostenlos anbieten....

Also ist das geschäftsmodell unter anderem, das Platzieren von eigenen Diensten in die Suchergebnisse, weil man daran dann mitverdient.
Und genau das dürfen sie nicht. Zumindest nicht wenn dabei die eigenen Dienste bevorzugt werden. Google weiß das auch, die argumentierten vor Gericht nämlich "haben wir nicht getan", also dementiert.

Weshalb wird da irgendwas missbraucht oder der Kunde benachteiligt?
*Es wird halt EU (Markt)Recht damit gebrochen. Das ist ja nicht google exklusiv.

Überhaupt, Google implementiert ja auch Werbung, zumindest an die Seite der Suchpage und dort ist auch nicht absolut jeder Konkurent vertreten. Wieso ist das nicht auch wiederrechtlich?
Weil die Werbung nach googles normalem Alorithmus vergeben wird und die eigene Preissuchmaschine absichtlich künstlich gepusht wurde.

Der Vergleich zu MS damals passt nicht weil MS schon für das Betriebssystem selbst, Geld verlangt hat! D.h. sie haben schon Gewinn erwirtschaftet und haben daraus unfairer, oder unnötigerweise noch weiteren Vorteil gezogen.
Das ist hier nicht gegeben.
Das war nicht der Grund, da täuscht dich. MS hat seine Monopolstellung bei Betriebssystemen genutzt, um ANDERE eigene Produkte zu pushen. Deswegen passt das sehr gut. Und bevor kommt, dass andere das auch machen: Mag sein, aber haben die auch ein Monopol? Das ist halt relevant dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Missbrauch der Marktmacht: EU-Kommission verhängt Strafe"
Eine Kommission!? Die hat weder juristische noch executive vollmachten, weil von keinem volk gewählt.Die agieren quasi als firma nach dem HGB.
Da würde ich mich als CEO von Google, und auch von jedem anderen Unternehmen, gepflegt zurücklehnen, abwarten und mir einen PinaColada einschenken.
 
Die EU Komission ist ein Exekutivorgan. Wenn google meint, da wird ihm Unrecht getan, muss google aktiv werden.
Und seit wann ist nur ein Exekutivorgan, was gewählt ist? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
 
...Die EU Komission ist ein Exekutivorgan.

LOL. Aber ganz laut. Seit wann ist die executive ein organ?! Meine leber ist ein organ. Ich kann nicht mehr....
Und ergänzend: belies dich bitte mal im internationalen handelsrecht. Oder klick mal vorher den rot markierten link an. Da steht alles zum thema.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh