Mit Corsair Link den Verbrauch, Lüfter und Temperaturen überwachen

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Bluebeard

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Viele Netzteile von Corsair verfügen über eine Null-Drehzahl-Technologie. Im Prinzip wird, während das Netzteil unter geringerer Last steht und weniger Wärme erzeugt wird, der Ansauglüfter gestoppt und daher kein Geräusch produziert. Wenn sich die Last des Netzteils erhöht, erzeugt es mehr Wärme, die abgeführt werden muss. Ein Thermistor im Netzteil gibt dem Lüfter den Befehl, sich einzuschalten. Sobald die Temperaturen wieder in einen Bereich sinken, in dem das Netzteil ohne aktive Kühlung betrieben werden kann, schaltet sich der Lüfter ab und das Netzteil arbeitet wieder lautlos.

Für meine Vorführung werde ich ein AX Series AX860i Digital ATX-Netzteil und die Corsair Link-Software verwenden, um zu zeigen, wie Leistung und Temperaturen des Netzteils mit höherer Last steigen und die Geschwindigkeit des Netzteillüfters sich entsprechend dieser Temperaturen erhöht oder verringert.

Zuerst messen wir unsere Umgebungstemperatur. Dies ist die Zimmertemperatur, in welcher der Computer arbeitet. Für höchste Genauigkeit habe ich den Temperaturfühler direkt am Einlass meines AX860i-Netzteils platziert.

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Wie Sie sehen können, läuft mein Computer bei einer Umgebungstemperatur von 27 °C (80,6 °F).
Wenn wir Link starten, können wir sehen, dass dies etwas niedriger ist als die Luft mit 29,3 °C (84,7 °C), die beim Ansauglüfter vorne in meinem Chassis gemessen wird, und dass die Temperatur im Netzteil 43,6 °C (110,5 °F) beträgt.

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Wir können auch sehen, dass sich der Lüfter des AX860i noch nicht dreht.

Der Computer befindet sich zurzeit im Prinzip im Leerlauf. Ich sitze an meinem Schreibtisch und habe die Link-Software laufen, daneben auch die üblichen Anwendungen wie Outlook, Skype, Chrome usw. Dieses "Leerlauf-Verhalten" spiegelt sich in den Temperaturmessungen für meinen Prozessor und Grafikprozessor wider.

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Wie Sie auf den Link-Screenshots erkennen können, laufen an meinem Testcomputer ein Core i5 3570K und ein Paar GTX670. In diesem Zustand beträgt die Leistung zurzeit 116,3 W.
 
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Bringen wir diesen PC mal etwas zum Schwitzen, um zu sehen, wie hoch wir die Drehzahlen des Netzteillüfters bringen können. Zuerst lasse ich Prime95 laufen, wodurch der Prozessor maximal ausgelastet werden sollte, und schaue, wie viel mehr Strom dies von meinem Netzteil verlangt und wie sehr sich der Netzteillüfter beschleunigt.

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Wie Sie sehen können, ist der Prozessor nun bei 100 % Auslastung. Aber welche Art von Strom wird dafür benötigt?

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Wir können hier sehen, dass wir unsere Last von 116,3 W auf 225,3 W erhöht haben. Auf diesem Screenshot sieht es so aus, als hätte sich der Lüfter auf 644 U/min beschleunigt. Aber in Wirklichkeit hat er dies nur solange gemacht, bis die Innentemperatur des Netzteils wieder auf 43,5 °C gesunken war, und sich dann abgeschaltet. Dieser Prozess dauerte 12 Sekunden, und die Spitzendrehzahl, die der Lüfter erreichte, ****** 800 U/min. Woran erkenne ich das? Indem ich die Registerkarte "Graph" in Corsair Link verwende!

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Der Netzteillüfter würde dies etwa einmal in der Minute durchführen: Auf 800 U/min hochdrehen und sich dann wieder komplett abstellen.

Aber 225,3 W ist kaum etwas, was ein AX860i zum Schwitzen bringt. Wir haben hier 2 GTX 670. Beschäftigen wir sie ein wenig. Zuerst lasse ich OCCT und Prime95 gleichzeitig laufen und prüfe, wie viel ich aus dem Netzteil herauskitzeln kann.

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Hier können wir einen leichten Anstieg der Grafikprozessor-Temperaturen sehen, und die Grafikprozessor-Lüfter drehen sich jetzt definitiv viel schneller als vorher. Aber wie viel Strom verbrauchen wir jetzt?
 
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Wir sehen, dass die Stromspitzen oft 400 W überschreiten, aber Moment mal ... die Netzteiltemperaturen sind in Wirklichkeit NIEDRIGER?!? Dafür gibt es in der Tat einen Grund. Sobald das Netzteil eine bestimmte Temperatur erreicht, nimmt es den Lüfter solange in Betrieb, bis die Temperatur wieder einen Bereich erreicht hat, der sicher genug ist, um den Lüfter wieder abzuschalten. Vorher schaltete sich der Lüfter weniger als 12 Sekunden ein und blieb länger als eine Minute abgeschaltet, aber jetzt haben wir eine Auslastung von mehr als 50 %. Wir können dies mit der Logging-Funktion in Corsair Link protokollieren.

Ich habe Link so eingestellt, dass jede Sekunde eine Aufzeichnung gemacht und als CSV-Datei gespeichert wird. Hier sind einige Screenshots aus dieser CSV-Datei.

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Links oben sehen wir einen Ausschnitt des Protokolls vom Zeitpunkt, direkt nachdem ich den letzten Screenshot gemacht habe. Die Temperaturen liegen bei 39,5 °C und 39,6 °C, und die U/min des Lüfters liegen bei 476 und 504.
Rechts davon sehen wir, dass die Temperaturen nicht fallen, wenn der Netzteillüfter sich so langsam dreht. Daher dreht der Lüfter nach circa zwei Minuten auf 700 bis 748 U/min hoch.

Links unten sehen wir, wie die Dinge sieben Minuten später aussehen. Das Netzteil ist bestrebt, die Temperaturen unter 41 °C zu halten, daher wird die Lüftergeschwindigkeit zwischen 580 und 788 U/min eingestellt.

Schließlich stoppe ich OCCT und Prime95, und der Lüfter verlangsamt sich allmählich wieder auf Null.
Wenn wir uns den Bericht über den Strom in der Logdatei ansehen, erkennen wir, dass wir eine Last von bis zu 470,71 W hatten.

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Ich habe die CSV in eine Tabelle umgewandelt und sie hier zum Download zur Verfügung gestellt.
Jetzt lasse ich FurMark laufen, während Prime95 läuft, um zu testen, ob ich eine noch höhere Last und Temperaturen erreichen kann.

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Dieses Mal habe ich eine Last von bis zu 543,7 W erreicht. Nicht allzu viel höher als die Ergebnisse mit OCCT, aber schauen wir einmal, ob das Netzteil heißer wurde oder ob wir den Lüfter schneller laufen lassen konnten.

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Die Temperaturen erreichten dieses Mal nur 41 °C. Wir konnten den Lüfter mit 740 U/min drehen lassen, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Wieder habe ich die Logdatei als Tabelle hier verfügbar gemacht.

Diese GTX 670 sind einfach zu effizient! Falls Sie neugierig auf die Ergebnisse sind, die entstehen, wenn man Folding@Home auf den Grafikprozessoren laufen lässt, während gleichzeitig auch FurMark und Prime95 laufen, dann habe ich diese Tabelle angehängt. Aber seien sie vorgewarnt! Der Stromverbrauch war nicht höher.

Aus dieser Übung kann man also mehrere Schlüsse ziehen. Die Null-Drehzahl-Technologie ist so leise wie überhaupt möglich. Ein Lüfter, der sich überhaupt nicht dreht, macht kein Geräusch. Aber selbst wenn er sich schneller dreht, sind 700 U/min nicht sehr schnell oder laut. Tatsächlich zeigen Corsairs Testergebnisse des AX860i-Netzteils-Lüfters, dass bei diesen Drehzahlen der Geräuschpegel, den man im Abstand von 1 Meter misst, bei 20 dBA liegt.
 
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