MLC-SSD zum SLC-SSD umfunktionieren

A

A_H

Guest
Wäre es denkbar, mit entsprechender Firmware ein MLC-SSD als SLC-SSD zu verwenden? Der Speicherplatz würde sich natürlich halbieren.
 
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Nein. Dafür müsste man noch die flash-chips umlöten, ansonsten würde sich die Lebensdauer nicht erhöhen obwohl du nur zwei Zustände reinschreibst. Wenns auch möglich wäre, würde sich die Kapazität nicht halbieren sondern wäre 1/4 übrig (4-bit MLC).
 
...sondern wäre 1/4 übrig (4-bit MLC).

Du willst damit doch nicht sagen, dass in meiner SST UD GX 4 Bits in eine Zelle gesperrt werden!? Da wird mir ja schon bei dem Gedanken ganz schlecht. :fresse:

Ich habe keine Ahnungen, was fest verdrahtet in Hardware ist und was in Software. Natürlich gibt es Adressleitungen. Wenn man MLC als SLC verwenden würde, wären nur noch 2 Widerstandswerte einzustellen, das ginge schneller beim Lesen oder Schreiben, die Toleranz könnte 10 Mal größer sein...

Eigentlich sind doch die Anforderungen an MLC größer - oder?

Nur so zum Spaß könnte ja mal jemand ein Programm erstellen, das solche Bitmuster schreibt 10101010... (und umgekehrt) und das auf einem SSD mit Datenfehler mal ausprobieren.

Gibt es nicht schon einen Benchmark, bei dem man das Bitmuster einstellen kann? Variieren die Ergebnisse bei unterschiedlichen Mustern? Könnte man daraus auf den Verschleiß der Zellen schließen?
 
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Bei SSD werden aktuell nur 2bit MLC verwendet.
3bit MLC würden die Schreibperformance zu negativ beeinflussen mit den aktuellen Controllern.
Hersteller wie Samsung arbeiten allerdings schon dran 3bit MLC (auch TLC Triple Level Cell genannt) fähige Controller zu entwicklen.
Zum Jahresende sollten dann entsprechende SSD evtl schon verfügbar sein.
 
@A_H: du weisst nicht wie interne kodierung ist. Keine SSD schreibt den datenstrom den du an Sie schickst. Es werden noch Prüfsummen und Verwaltungsinformationen geschrieben. Bei Sandforce-basierenden SSDs wird gar laufzeitkomprimierung verwendet. Wenn du da gleichmässiges Muster schreibst wird auf die eigentlichen Flash-Zellen kaum was geschrieben. Deswegen ist da auch die Geschwindigkeit stark Datenabhänig. Verschleiß der Zellen kann man so nicht festellen, eine abgenutzte Zelle schreibt ja nicht langsamer, und wenn sie einmal ein Fehler macht, wird sie abgeschaltet und durch andere ersetzt(Richtig funktionierende Firmware vorausgesetzt). Und ich glaub immer noch kaum dass deine SSD 600TB Daten(10000 pro Zelle bei 64GB+write amplification) geschrieben hat, und der Fehler auf MLC-Verschleiß zurückzuführen ist. Es kann ja auch kaputte Lötstelle gewesen sein. BGA-Schaltkreise sind leider recht anfällig dafür.
 
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Die Frage bzw. der Thread war ja nicht 100% ernst gemeint (man muss mich da schon etwas besser kennen). Andererseits stamme ich aus einer Zeit und Gegend, wo Mangel erfinderisch gemacht hat. Aber der gleiche Typ von Controller kann doch für SLC und MLC verwendet werden, und MLC-Chips müssten doch im Prinzip auch SLC-artig eingesetzt werden können?

Unter anderem frage ich mich auch nach dem Preismodell der Hersteller: gleicher Controller, weniger Anforderungen an den Speicher, einfacheres Verfahren, einfachere Software. Da dürfte der Preis einer SLC doch nur knapp das Doppelte von einer MLC sein. ;)

eine abgenutzte Zelle schreibt ja nicht langsamer, und wenn sie einmal ein Fehler macht, wird sie abgeschaltet und durch andere ersetzt(Richtig funktionierende Firmware vorausgesetzt). ... Es kann ja auch kaputte Lötstelle gewesen sein. BGA-Schaltkreise sind leider recht anfällig dafür.

Man/Ich weiß es ja nicht. Es gibt beim Schreiben je Zelle keine Rückkopplung, bis der geforderte Widerstandswert erreicht ist, immer nur die gleiche "erforderliche Menge Elektronen"? Die Abschaltung scheint in meinem Fall nicht funktioniert zu haben. An eine "kalte" Lötstelle hatte ich auch schon gedacht - vom ersten Tag an. Stellt sich natürlich die Frage nach der Qualitätskontrolle. Das ist wohl bei SSDs und Festplatten gleich, auch wenn ich bisher keine derartige Festplatte hatte. Nur die dussligen Kommentare hier haben mich da auf die falsche Schiene gebracht, und die Firmwaregeschichten. (Vorgestern habe ich 5 Std. für das Umschaufeln meiner Partitionen gebraucht - eine schöne Ersatzplatte hatte ich ja nicht bekommen - und gestern die SSD zur Post gebracht. Aus meiner Sicht ist der "Rückschritt" zur Festplatte kaum erwähnenswert.)

OT
Ich stamme aus der Mainframe-Ecke, 99,999% Verfügbarkeit und so. ;) Bei den ersten PCs habe ich mich angewidert weg gedreht - SEKRETÄRINNENTECHNIK, pfui! :fresse:
Und heute stellt man selbst (zu) hohe Anforderungen. Momentan jedenfalls neige ich mehr zu zwei teuren Festplatten im Raid1 als zu einer SSD. ;)
Aber hier im Forum scheint es den meisten Usern mehr um Benchmarks und Extremwerte zu gehen als um langweilige Solidität - wird ihnen von der Industrie ja so eingetrichtert, das verkauft sich anscheinend besser.
 
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