Monitor für Bildverarbeitung / 10 bit?

fischersfritz

Neuling
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Hallo,

ich möchte mir einen neuen Monitor kaufen, Anwendungsgebiet ist vor allem die Bildverarbeitung.
27" und 2.560 x 1.440 erscheint mir am sinnvollsten. Deshalb habe ich mir nach einigem Lesen den Eizo CS270 ausgesucht. Dabei sind einige Fragen aufgetaucht die ich mir auch nach einigem Suchen noch nicht vollständig beantworten kann. Der Monitor unterstützt 10 Bit, um 10 Bit in Photoshop nutzen zu können benötigt man aber eine Professionelle Grafikkarte? Also Quadro oder FirePro? In einem halben Jahr wollte ich mir eigentlich einen neuen Rechner mit Nvidia Pascal Grafikkarte holen (im Preissegment ~400 Euro)....
Bringt die 10 Bit Anbindung überhaupt was? ich habe auch gelesen dass es so passieren könnte auf dem Bildschirm einen schönen Farbverlauf zu haben, beim Druck dann aber unschöne Treppen bekommen kann. Ist es also sinnvoller den Monitor mit 8 Bit anzubinden (und ich so bei Consumer Grafikkarten bleiben kann)?
Bringt mir der CS270 dann überhaupt noch so viele Vorteile zu einem 8 Bit Monitor (zB mit 10 Bit Look-Up-Table)? In diesem Fall kann mir jemand wichtige Unterschiede von Eizo EV2750 und EV2736 nennen (ausser Nachfolgemodell)?
Hardware-Kalibrierung wär natürlich schon toll und ich denke schon fast die 400 Euro Aufpreis wert.

Ich freue mich über Antworten, Anregungen, Erfahrungen und Kaufempfehlungen für Monitor und auch Farbmessgerät. Danke
 
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Das riecht ein wenig nach Verwirrung... :)
Die 10Bit Darstellung ermöglicht eine feinere Differenzierung von Tonabstufungen, dies ist z.B. dann Sinnvoll, wenn du feine Verläufe im 16Bit Workflow in Photoshop darstellen willst. In der Praxis bleibt das Ganze seltener relevant, denn selbst wenn es zu Treppchenbildung in Verläufen kommen sollte, weil im 8Bit Modus dargestellt wird (Monitor) heißt es nicht, dass Zwischentöne nicht da sind und nicht gedruckt werden. Btw. und ironischerweise können Grafikkarten in Macs überhauptkeine 10Bit ausgeben, selbst nicht die Profikarten. Dennoch arbeiten sehr viele Profis an Applecomputern ;).
In der Praxis kommt man also auch mit 8Bit bestens klar, nice to have ist 10Bit aber sicher.
Ich habe es zwar noch nicht selber ausprobiert (da mir ein entsprechender Monitor fehlt) aber AMD-Consumergrafikkarten sollten auch 10Bit ausgeben können (Nvidia hingegen nicht).

Zum 16Bit Druck kann ich nicht viel sagen, bin nicht auf dem neusten Stand... Standard wird wohl 8Bit sein, man rechnet nach der Verarbeitung in 16Bit auf 8 runter zumindest war das noch vor "wenigen" Jahren so ;)

Zum CS270 vs EV27xx: das sind zwei völlig verschiedene Ligen, und zwar nicht wegen der 10 Bit, sonder vor allem wegen des erweiterten Farbraums. Den bieten die Ecoviews nämlich nicht, sondern decken "nur" sRGB nahezu vollständig ab. Die Hardwarekalibrierung, die 16(!)Bit LUT und der Digital Uniformity Equalizer (Funktion zur homogenen Darstellung) sind weitere Alleinstellungsmerkmale gegenüber den EVs.

Der Haken an dem Display ist (neben der grausig langsamen Schaltzeiten), dass man auch wissen sollte wie man mit so eine Schirm arbeitet, also Farbmanagement verstehen sollte (das Thema ist schon ein Monster). Ein erweiterter Farbraum bietet nämlich eine ganze Menge Fallstricke.
 
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ja, stimmt schon ich bin verwirrt :stupid: ich finde aber auch nirgendwo vernünftige Informationen...

Ich habe bisher immer in sRGB gearbeitet. Möchte mich aber gerne weiterentwickeln. Deshalb möchte ich meinen zukünftigen Monitor auf alle Fälle kalibrieren. Ob ich in Zukunft wirklich mehr als sRGB verwende kann ich wohl erst sagen wenn ich es ein paar mal verwendet habe...

Jetzt habe ich noch den BenQ SW2700PT gefunden, bietet für 700 auch Hardwarekalibrierung... vielleicht fange ich mit dem mal an mich in die Materie einzuarbeiten...

btw. grausig langsame Schaltzeiten sind mir so ziemlich egal, mehr Sorgen macht mir da IPS-Glow. Ich möchte schon sehen wo im Bild es schwarz und wo es nur dunkelgrau ist, ohne Bildteile in die Mitte des Monitors schieben zu müssen.
 
Für vernünftige Informationen ist Wikipedia (Monitorkalibrierung) in diesem Fall ein guter Anfang... Für speziellere/weitergehende Fragen gibt es genügend Blogs im Netz, wobei auch dort sich das eine oder andere Gerücht hartnäckig hält, Geduld und etwas Skepsis sind da gefragt... Ansonsten kommt man, will man tiefer in die Materie eindringen, vermutlich nicht an Fachliteratur vorbei.
Was Hardwarekalibrierung angeht: das ist nicht unbedingt das Maß der Dinge... Wichtiger ist wie genau sich ein Monitor kalibrieren lässt und wie genau sich dann z.B. in Photoshop aus dem Monitor-RGB ein Farbraum darstellen lässt (z.B. adobeRGB). Dafür ist die Elektronik sowie in großem Maße auch die Kalibrierungssoftware (die die MonitorLUT auch erst ansprechen können muss) zuständig. Im Zweifelsfall kann eine Softwarekalibrierung (über die Grafikkarte) mehr leisten als eine über die verkorkste Hardware.

Natürlich kann man Kompromisse eingehen und um "reinzuschnuppern" ist sicherlich kein CG oder Spectraview notwendig, aber es gibt auch schwarze Schafe unter den WG-Schirmen. Da solltest du dir vorher ein paar Tests anschauen, die vor alem auch Dinge wie Farbraumemulation und Kalibrierbarkeit beleuchten, genügend Wissen zu Grundlagen vorausgesetzt.
Die Frage die du dir auch stellen musst (wenn du es nicht schon hast) ist, wie es mit deinen Bilddaten weitergeht. Ein erwieterter Farbraum bringt ja nichts wenn die Ausgabe nicht davon profitiert oder profitieren kann.
Und was den Glow angeht... tja, entweder einen CG/CX kaufen (die haben eine Polarisationsfolie) oder damit leben. Mir ist, außer den genennten, kein Bildschirm bekannt der das Problem behebt. Als große Einschränkung sehe ich den Glow für EBV aber nicht.
 
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Jetzt habe ich noch den BenQ SW2700PT gefunden, bietet für 700 auch Hardwarekalibrierung... vielleicht fange ich mit dem mal an mich in die Materie einzuarbeiten..

Meiner Meinung nach gibt es nur 2 Hersteller welche demensprechende Monitore anbieten die auch Softwareseitig sowie beim Support überhaupt in Anbetracht kommen

--> NEC oder Eizo

Benq und Konsorten haben in dieser Sparte nichts verloren.

Nur weil ein Monitor mit "HWK" beworben wird bedeutet das nicht zwangsläufig das dieser auch den Marktführern das Wasser reichen kann. Software von BenQ ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und sich bei NEC und EIZO umschauen.
 
Für Profis mag das stimmen. Dennoch gibt es immer wieder ein paar ordentliche WG-Schirme mit denen man gute Ergebnisse erzielen kann...
Einem Profi dem jede winzigste Abweichung zu viel ist reicht das nicht... einem angehenden Fotografen aber wahrscheinlich schon. Selbst mit den beschränkten (UP)Dells und deren verkorkster Software kann man arbeiten wenn man weiß wo man steht.
 
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