~HazZarD~
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1.Einleitung
Ich möchte mich zuerst bei Montech und Hardwareluxx für die Auswahl als Tester und Bereitstellung des Testmusters bedanken. Mir war Montech bisher mehr von Gehäusen ein Begriff. Daher bin ich gespannt, wie sich ein CPU-Kühler von Montech im Vergleich zu dort etablierten Herstellern schlagen wird. Mit einer TDP-Angabe von 270 Watt würde man sich im Leistungsspektrum ganz oben einsortieren und zumindest auf dem Papier auch an einem Deepcool AK620 vorbeiziehen der mit "nur" 260Watt spezifiziert ist und ähnlich viel kostet. In diesem Test möchte ich klären ob es Montech mit dem ersten (mir bekannten) High-End-Kühler gelingt etablierten Herstellern die Stirn zu bieten.
2.Unboxing
Der Montech Metal DT24 Premium kommt in einem recht simplen Karton, auf dem einige Bilder des Kühlers sowie die Spezifikationen zu finden sind. Innerhalb der Box findet man eine Montageanleitung, eine weitere Schachtel für das Zubehör und den Kühler, der sicher in einem ausreichend dimensionierten Schaumstoffpolster liegt und somit für den Transport gut geschützt sein sollte.
Dem Kühler liegen zwei Metal 120 Lüfter bei, deren herausstechendes Merkmal der Aluminiumrahmen an der Vorderseite des Lüfters ist. Optisch erinnern mich die Lüfter an eine weitere Interpretation des Gentle Typhoon, wie z.B. auch die Noctua A12x25. Die Anschlusskabel sind mit 35cm für einen CPU-Kühler als ausreichend lang und haben, ähnlich zu Arctics PST Lüfter, ein y-Kabel direkt in das Lüfterkabel integriert. Die Minimaldrehzahl der (am Kühler montierten) Lüfter beträgt 1050-1060rpm und mit low Noise Adapter etwa 950rpm. Dies weicht deutlich von der angegebenen Minimaldrehzahl von 800rpm mit 10% Toleranzspielraum (also 880rpm) ab, die bereits ohne den Low Noise Adapter erreicht werden sollten. Wobei die Lüfter auch mit Low Noise Adapter noch deutlich oberhalb der angegebenen Minimaldrehzahl laufen. Die angegebene Maximaldrehzahl wird mit 1970-1980rpm ohne den Low Noise Adapter erreicht, mit Low Noise Adapter verringert sich die maximale Drehzahl auf etwa 1450rpm.
An Zubehör ist für die angegebenen Sockel Alles notwendige Montagematerial vorhanden. Interessanterweise hat man sich bei Montech dazu entschieden eine (Metall)Backplate für Sockel 115x/1200 und eine separate für Sockel 1700 beizulegen, statt beides in eine Backplate zu vereinen, wie es oftmals gemacht wird. Funktional hat das keinen Nachteil und die beiliegenden Backplates aus Metall haben mehr als ausreichend Stabilität. Es liegt auch eine kleine Spritze mit Wärmeleitpaste bei, deren Menge für 1-2 Montagen problemlos ausreichen sollte und ebenfalls ein kleiner Spatel zum Verstreichen der Wärmeleitpaste, was ich begrüße und so bisher noch bei keinem anderen Kühler gesehen habe.
Der Kühler selbst ist ein "klassischer" Dual Tower Kühler, dessen Lamellen, Heatpipes und die Bodenplatte (abgesehen von der Kontaktfläche zur CPU) schwarz lackiert wurden. Auffälligstes Merkmal des Kühlers wird die aus milchigem Kunststoff bestehende Abdeckung der Beleuchtung sein auf die eine schwarz eloxierte und gebürstete Aluplatte mit dem Montech Logo aufgeklebt ist. Nimmt man die Abdeckung ab, so findet man darunter eine Platine mit insgesamt 16 RGB LEDs, die über eine Halterung mit den beiden Kühltürmen verschraubt ist. Dort finden sich auch zwei Löcher in der Platine um mit einem langen Schraubenzieher (leider nicht im Lieferumfang) an die Schrauben am Bügel über der Bodenplatte zu gelangen um den Kühler mit am Retentionmodul verschrauben zu können. Die Verarbeitung des Kühlers würde ich als gut bezeichnen, Scharfe Kanten habe ich keine finden können und sämtliche Teile des Kühlers sind sauber lackiert. Einzig die Schutzfolie auf der Bodenplatte hat bei meinem Exemplar beim Abziehen leichte Rückstände hinterlassen, die ich vor der Montage des Kühlers noch mit Isopropanol gereinigt habe.
3.Montage
Die Montage wurde auf einem Asrock X570m Pro4 in einem Lian Li O11D Mini durchgeführt.
Auf AM4 ist es grundsätzlich möglich den Kühler (ausgehend von den Standard AMD Brackets) zu montieren, ohne dabei das Mainboard aus dem Gehäuse nehmen zu müssen. Dafür entfernt man erst eine der Halteklammern und ersetzt sie durch die mitgelieferten Daumenschrauben, bevor man die zweite Halteklammer löst. Anschließend wird noch die Platte aufgelegt, an der später der Bügel in der Bodenplatte des Kühlers verschraubt wird, und mit vier Muttern gesichert. An der Stelle möchte ich erwähnen, dass die Montageplatte bei mir leicht verzogen war, hat sich nach anziehen der Muttern aber in die gewünschte Form ziehen lassen. Als nächstes wird der Kühler mit der Platte des Retentionmoduls verschraubt. Die Montage des Kühlkörpers selbst ist in der Anleitung ausreichend beschrieben und ist auch in der Praxis ohne große Fummelei durchführbar (solange ein langer Schraubenzieher vorhanden ist).
In den etwas beengten Platzverhältnissen meines O11D Mini, mit den zusätzlichen 20mm Shrouds vor den Lüftern im Boden, war es aus mechanischen Gründen leider nicht möglich den mittleren Lüfter von der Seite in den Kühlkörper zu schieben. Ich musste hierfür also einen der Lüfter im Gehäuseboden komplett entfernen bevor ich den Lüfter in den Kühlkörper schieben konnte. Das einklippsen der Lüfter im Kühlkörper ist in meinen Augen etwas zu fummelig, da es schwierig wird den Lüfter mit eingesteckten Lüfterklammern durch den Kühlkörper zu schieben, also muss erst nur eine der Lüfterklammern eingesteckt werden, der Lüfter dann etwas über die zentrale Position raus durch den Kühlkörper geschoben werden um ihn nach dem einstecken der zweiten Lüfterklammer wieder in die Ausgangsposition zurückzuschieben und letztens Endes im Kühler einzuhängen. Hier würde ich mir wünschen, dass die komplette Beleuchtungseinheit ausgeklippst werden kann und somit der Spalt zwischen den Kühltürmen von oben nicht versperrt wird, was das Einsetzen der Lüfter deutlich vereinfachen würde. Dies würde bei der Montage auch den langen Schraubenzieher optional machen.
Die Beleuchtung des Kühlers sieht durchaus gut aus und die Ausleuchtung der Platte ist auch ziemlich gleichmäßig. Was mir jedoch im Test aufgefallen ist, dass die Platte das Licht andere Beleuchtungselemente im Gehäuse (in meinem Fall vier LED streifen die das linke Seitenteil umranden) auffängt, weshalb bei unterschiedlicher Beleuchtung die dargestellte Farbe etwas durch das "Umgebungslicht" verunreinigt wird. Da in der Regel die Farben der Beleuchtung im PC aufeinander abgestimmt wird würde ich das an der Stelle auch nicht als einen Kritikpunkt sehen.
4.Testmethodik
Um die Kühleistung des Montech Metal DT24 Premium besser einschätzen zu können wird der Kühler mit einem AMD Wraith Prism, Noctua NH-U12S chromax.black und einem Deepcool AK620 und einem Noctua NH-D15s verglichen.
Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
Um die Lüfterdrehzahl bzw. das benötigte PWM-Signal zu bestimmen, bei dem alle Kühler möglichst nah an einem vorgegeben dBA-Wert liegen, wurde die Lautstärke mit einem Smartphone in einem Abstand von 10cm zur "Lärmquelle" gemessen, um auch bei niedrigen Drehzahlen einen Schalldruckpegel messen zu können der ausreichend vom Umgebungsschaldruckpegel abweicht. Hierzu wurde der Schalldruckpegel über 30 Sekunden aufgenommen und der Mittelwert der Messung als Wert für den Schalldruckpegel genutzt. Als Referenz für die zwei auf Schalldruck normalisierten Temperaturmessungen dient der Noctua NH-D15s mit eLoop Lüfter bei etwa 700 bzw. 1200rpm. Zusätzlich wird noch eine dritte Messung bei maximaler Drehzahl des Kühlers durchgeführt. Auch hier wurde der zugehörige Schalldruckpegel bestimmt.
Als Wärmeleitpaste kam für alle Kühler Arctic MX-4 zum Einsatz. Nach den Tests wurde bei allen Kühlern die Verteilung der Wärmeleitpaste auf dem Kühlerboden bzw. Heatspreader begutachtet, um sicherzustellen, dass alle Kühler während der Tests guten Kontakt zum Heatspreader der CPU hatten. Die Wärmeleitpaste wurde für alle Kühler mit Hilfe eines Spachtels auf dem Heatspreader verteilt, bevor der Kühler montiert wurde. Um den DeltaT Wert bestimmen zu können wurde die Umgebungstemperatur mit einem Aquacomputer Temperatursensor (verbunden mit einem Aquacomputer Quadro) im Ansaugbereich des oberen seitlichen Lüfters bestimmt und mit einem zweiten Sensor im Ansaugbereich des Kühlers, um die Temperatur der tatsächlich vom Kühler angesaugten Luft zu bestimmen.
Für die Dauer der Tests wurden die eloops im Boden und Deckel des Gehäuses deaktiviert und die seitlichen Lüfter mit 35% PWM (etwa 600 rpm) und der hintere Lüfter mit 40% PWM (etwa 830 rpm) betrieben.
Als Software um die CPU zu belasten, wurde Prime95 genutzt. Als Einstellung kamen In Place FFTs mit 12k Länge zum Einsatz. Um die Kühler vor der Messung zu sättigen, wurde eine Aufwärmphase von 30Minuten genutzt und anschließend eine Messzeit von 15 Minuten. Zwischen verschiedenen Lüftereinstellung abermals 30 Minuten Sättigungszeit. Die Temperaturwerte wurden mittels HWInfo geloggt und zur Auswertung der Daten wurde Microsoft Excel genutzt. Die genutzten Rohwerte sind die Mittlere Temperatur der CPU (CPU Die (average)), die Ansaugtemperatur des Gehäuselüfters (Umgebungstemperatur) und die Ansaugtemperatur des CPU-Kühlers.
Aus diesen Werten wird Delta T CPU (Differenz der mittleren CPU-Temperatur und Umgebungstemperatur), Delta T Gehäuse (Differenz aus Ansaugtemperatur des CPU Kühlers und Umgebungstemperatur) und Delta T CPU Delta T Gehäuse (Differenz von Delta T CPU und Delta T Gehäuse) berechnet.
5.Ergebnisse
5.1.Temperatur
In meinem Testsystem entwickelt der Metal DT24 Premium bereits bei minimal möglicher Drehzahl mit Low Noise Adapter eine mehr als ausreichende Kühlleistung. Wobei hier angemerkt werden muss, dass der Metal DT24 Premium trotz des Low Noise Adapters mein Lautstärkeziel von ca 27-28dB für die leiseste Einstellung klar verfehlt. Steigert man die Drehzahl von ca 950rpm auf ca 2000rpm sinken die Temperaturen nochmals um etwa 5°C ab, bei allerdings vielfacher Lautstärke. Im direkten Vergleich zur preislichen Konkurrenz kann der Metal DT24 Premium einen Noctua NH-U12S vor allem bei niedrigen Drehzahlen schlagen. Erhöht man die Drehzahl weiter kann der U12S aber wieder aufschließen. Der AK620 kann sich über das komplette Drehzahlband bei gleicher Lautstärke etwa 2-3°C vom Metal DT24 Premium absetzen.
Vergleicht man den Metal DT24 Premium hingegen mit einem Wraith Prism als Premium-Boxed-Kühler ist der Unterschied allerdings wie zu erwarten gigantisch.
5.2.Lautstärke
Die Lüfter Metal 120 Lüfter des Metal DT24 Premium mögen zwar eine relativ hohe Mindestdrehzahl haben, dafür sind sie immerhin nahezu frei von Nebengeräuschen. Bei einem der zwei Lüfter ist ein minimalstes Schleifen zu hören, bei diesem eiert der Rotor aber auch gut sichtbar, daher bin ich mir nicht sicher, ob das evtl. von der Leichten Unwucht verursacht wird. Der "eiernde" Lüfter vibriert auch spürbar mehr.
Ansonsten gibt der mittlere Lüfter im Kühler bei höheren Drehzahlen ein leichtes "Surren" ab, was wohl auf den Geringen Abstand des mittleren Lüfters zu den Lamellen des vorderen Kühlturms zurückzuführen sein sollte. Subjektiv würde ich das Geräuschverhalten der Lüfter selbst insgesamt jedoch als sehr angenehm bezeichnen. Bei ca. 1820rpm verursachen beide der Lüfter ein leichtes Humming, da dieses allerdings eher am oberen Rand des Drehzahlbandes auftritt (bzw. mit dem Low-Noise-Adapter gar nicht erreicht wird), wird es in der Praxis eher selten störend auffallen, da der Großteil der Kühlleistung schon deutlich bei deutlich niedrigeren Umdrehungszahlen erreicht wird.
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6.Fazit
Die Krone kann sich der Metal DT24 Premium trotz seiner 270W TDP-Angabe nicht holen. Er muss sich z.B. einem AK620, der mit "nur" 260W bewertet ist, in meinem Testsystem deutlicher geschlagen geben als es die TDP-Einstufung vermuten lassen würde. Das soll aber nicht bedeuten, dass der Metal DT24 Premium ein schlechter Kühler ist, denn ein AK620 liegt nahezu auf Augenhöhe mit einem Noctua NH-D15(s) und somit liegt man gar nicht so weit von der absoluten Spitze entfernt. Von der Kühlleistung lässt sich der Metal DT24 Premium sehr gut mit einem NH-U12S vergleichen und schlägt diesen im, in meinen Augen wichtigeren, Bereich niedrigerer Lüfter-Umdrehungzahlen deutlich. Bei der Premium Version zahlt man gegenüber der Basisversion des Kühlers einen Aufpreis für die andere Optik, also die zusätzliche schwarze Lackierung aller Lamellen und die Beleuchtete Platte auf dem Kühler. Was die Kühlleistung angeht, würde ich jedoch erwarten, dass die Basisversion (Metal DT24 Base) die gleichen Ergebnisse erreicht, was den Kühler grundsätzlich in eine sehr attraktive Preisregion drückt.
Der in meinen Augen größte Kritikpunkt, den ich am Kühler habe, ist die Minimaldrehzahl, die zumindest bei meinem Testexemplar weit verfehlt wird. Würden die Lüfter tatsächlich sich bis auf ca 800rpm drosseln lassen würde ich erwarten, dass die Drehzahl mit dem zusätzlichen Low Noise Adapter auf etwa 700rpm absinkt, was die Minmallautstärke des Kühlers für die allermeisten Leute in einen akzeptablen Bereich bringt. Sofern man kein Ultra Stilent Enthusiast, so sollten aber auch die minimal möglichen 950rpm kein Problem darstellen.
Wem die Optik des Kühlers zusagt und mit der erhöhten Minimaldrehzahl der Lüfter leben kann, erhält mit dem Metal DT24 Premium einen Kühler der mehr als ausreichend Kühlleistung für die meisten Systeme liefern wird. Für mich wäre der optionale Low-Noise-Adapter weniger optional, sondern ein Zubehörteil, das ein dauerhaftes Dasein am Kühler hätte, da so die Lautstärke im Idle nochmal etwas reduziert werden kann und unter Last nur der Bereich oberhalb von 1450rpm verloren geht, der zumindest für mich eh nur ein Notnagel wäre, den ich wegen massiv erhöhter Laustärke eigentlich garnicht nutzen würde.
Ich möchte mich zuerst bei Montech und Hardwareluxx für die Auswahl als Tester und Bereitstellung des Testmusters bedanken. Mir war Montech bisher mehr von Gehäusen ein Begriff. Daher bin ich gespannt, wie sich ein CPU-Kühler von Montech im Vergleich zu dort etablierten Herstellern schlagen wird. Mit einer TDP-Angabe von 270 Watt würde man sich im Leistungsspektrum ganz oben einsortieren und zumindest auf dem Papier auch an einem Deepcool AK620 vorbeiziehen der mit "nur" 260Watt spezifiziert ist und ähnlich viel kostet. In diesem Test möchte ich klären ob es Montech mit dem ersten (mir bekannten) High-End-Kühler gelingt etablierten Herstellern die Stirn zu bieten.
2.Unboxing
Der Montech Metal DT24 Premium kommt in einem recht simplen Karton, auf dem einige Bilder des Kühlers sowie die Spezifikationen zu finden sind. Innerhalb der Box findet man eine Montageanleitung, eine weitere Schachtel für das Zubehör und den Kühler, der sicher in einem ausreichend dimensionierten Schaumstoffpolster liegt und somit für den Transport gut geschützt sein sollte.
Dem Kühler liegen zwei Metal 120 Lüfter bei, deren herausstechendes Merkmal der Aluminiumrahmen an der Vorderseite des Lüfters ist. Optisch erinnern mich die Lüfter an eine weitere Interpretation des Gentle Typhoon, wie z.B. auch die Noctua A12x25. Die Anschlusskabel sind mit 35cm für einen CPU-Kühler als ausreichend lang und haben, ähnlich zu Arctics PST Lüfter, ein y-Kabel direkt in das Lüfterkabel integriert. Die Minimaldrehzahl der (am Kühler montierten) Lüfter beträgt 1050-1060rpm und mit low Noise Adapter etwa 950rpm. Dies weicht deutlich von der angegebenen Minimaldrehzahl von 800rpm mit 10% Toleranzspielraum (also 880rpm) ab, die bereits ohne den Low Noise Adapter erreicht werden sollten. Wobei die Lüfter auch mit Low Noise Adapter noch deutlich oberhalb der angegebenen Minimaldrehzahl laufen. Die angegebene Maximaldrehzahl wird mit 1970-1980rpm ohne den Low Noise Adapter erreicht, mit Low Noise Adapter verringert sich die maximale Drehzahl auf etwa 1450rpm.
An Zubehör ist für die angegebenen Sockel Alles notwendige Montagematerial vorhanden. Interessanterweise hat man sich bei Montech dazu entschieden eine (Metall)Backplate für Sockel 115x/1200 und eine separate für Sockel 1700 beizulegen, statt beides in eine Backplate zu vereinen, wie es oftmals gemacht wird. Funktional hat das keinen Nachteil und die beiliegenden Backplates aus Metall haben mehr als ausreichend Stabilität. Es liegt auch eine kleine Spritze mit Wärmeleitpaste bei, deren Menge für 1-2 Montagen problemlos ausreichen sollte und ebenfalls ein kleiner Spatel zum Verstreichen der Wärmeleitpaste, was ich begrüße und so bisher noch bei keinem anderen Kühler gesehen habe.
Der Kühler selbst ist ein "klassischer" Dual Tower Kühler, dessen Lamellen, Heatpipes und die Bodenplatte (abgesehen von der Kontaktfläche zur CPU) schwarz lackiert wurden. Auffälligstes Merkmal des Kühlers wird die aus milchigem Kunststoff bestehende Abdeckung der Beleuchtung sein auf die eine schwarz eloxierte und gebürstete Aluplatte mit dem Montech Logo aufgeklebt ist. Nimmt man die Abdeckung ab, so findet man darunter eine Platine mit insgesamt 16 RGB LEDs, die über eine Halterung mit den beiden Kühltürmen verschraubt ist. Dort finden sich auch zwei Löcher in der Platine um mit einem langen Schraubenzieher (leider nicht im Lieferumfang) an die Schrauben am Bügel über der Bodenplatte zu gelangen um den Kühler mit am Retentionmodul verschrauben zu können. Die Verarbeitung des Kühlers würde ich als gut bezeichnen, Scharfe Kanten habe ich keine finden können und sämtliche Teile des Kühlers sind sauber lackiert. Einzig die Schutzfolie auf der Bodenplatte hat bei meinem Exemplar beim Abziehen leichte Rückstände hinterlassen, die ich vor der Montage des Kühlers noch mit Isopropanol gereinigt habe.
3.Montage
Die Montage wurde auf einem Asrock X570m Pro4 in einem Lian Li O11D Mini durchgeführt.
Auf AM4 ist es grundsätzlich möglich den Kühler (ausgehend von den Standard AMD Brackets) zu montieren, ohne dabei das Mainboard aus dem Gehäuse nehmen zu müssen. Dafür entfernt man erst eine der Halteklammern und ersetzt sie durch die mitgelieferten Daumenschrauben, bevor man die zweite Halteklammer löst. Anschließend wird noch die Platte aufgelegt, an der später der Bügel in der Bodenplatte des Kühlers verschraubt wird, und mit vier Muttern gesichert. An der Stelle möchte ich erwähnen, dass die Montageplatte bei mir leicht verzogen war, hat sich nach anziehen der Muttern aber in die gewünschte Form ziehen lassen. Als nächstes wird der Kühler mit der Platte des Retentionmoduls verschraubt. Die Montage des Kühlkörpers selbst ist in der Anleitung ausreichend beschrieben und ist auch in der Praxis ohne große Fummelei durchführbar (solange ein langer Schraubenzieher vorhanden ist).
In den etwas beengten Platzverhältnissen meines O11D Mini, mit den zusätzlichen 20mm Shrouds vor den Lüftern im Boden, war es aus mechanischen Gründen leider nicht möglich den mittleren Lüfter von der Seite in den Kühlkörper zu schieben. Ich musste hierfür also einen der Lüfter im Gehäuseboden komplett entfernen bevor ich den Lüfter in den Kühlkörper schieben konnte. Das einklippsen der Lüfter im Kühlkörper ist in meinen Augen etwas zu fummelig, da es schwierig wird den Lüfter mit eingesteckten Lüfterklammern durch den Kühlkörper zu schieben, also muss erst nur eine der Lüfterklammern eingesteckt werden, der Lüfter dann etwas über die zentrale Position raus durch den Kühlkörper geschoben werden um ihn nach dem einstecken der zweiten Lüfterklammer wieder in die Ausgangsposition zurückzuschieben und letztens Endes im Kühler einzuhängen. Hier würde ich mir wünschen, dass die komplette Beleuchtungseinheit ausgeklippst werden kann und somit der Spalt zwischen den Kühltürmen von oben nicht versperrt wird, was das Einsetzen der Lüfter deutlich vereinfachen würde. Dies würde bei der Montage auch den langen Schraubenzieher optional machen.
Die Beleuchtung des Kühlers sieht durchaus gut aus und die Ausleuchtung der Platte ist auch ziemlich gleichmäßig. Was mir jedoch im Test aufgefallen ist, dass die Platte das Licht andere Beleuchtungselemente im Gehäuse (in meinem Fall vier LED streifen die das linke Seitenteil umranden) auffängt, weshalb bei unterschiedlicher Beleuchtung die dargestellte Farbe etwas durch das "Umgebungslicht" verunreinigt wird. Da in der Regel die Farben der Beleuchtung im PC aufeinander abgestimmt wird würde ich das an der Stelle auch nicht als einen Kritikpunkt sehen.
4.Testmethodik
Um die Kühleistung des Montech Metal DT24 Premium besser einschätzen zu können wird der Kühler mit einem AMD Wraith Prism, Noctua NH-U12S chromax.black und einem Deepcool AK620 und einem Noctua NH-D15s verglichen.
Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
- AMD Ryzen 7 3700X
- Asrock X570m Pro4
- KFA2 RTX 2070 mit Deshroud Mod
- Lian Li O11D Mini mit 6x 140mm Noiseblocker eLoop B14-PS und einem Noiseblocker eLoop B12-PS (gesteuert durch ein Aquacomputer Quadro)
- Corsair SF600 Platinum
Um die Lüfterdrehzahl bzw. das benötigte PWM-Signal zu bestimmen, bei dem alle Kühler möglichst nah an einem vorgegeben dBA-Wert liegen, wurde die Lautstärke mit einem Smartphone in einem Abstand von 10cm zur "Lärmquelle" gemessen, um auch bei niedrigen Drehzahlen einen Schalldruckpegel messen zu können der ausreichend vom Umgebungsschaldruckpegel abweicht. Hierzu wurde der Schalldruckpegel über 30 Sekunden aufgenommen und der Mittelwert der Messung als Wert für den Schalldruckpegel genutzt. Als Referenz für die zwei auf Schalldruck normalisierten Temperaturmessungen dient der Noctua NH-D15s mit eLoop Lüfter bei etwa 700 bzw. 1200rpm. Zusätzlich wird noch eine dritte Messung bei maximaler Drehzahl des Kühlers durchgeführt. Auch hier wurde der zugehörige Schalldruckpegel bestimmt.
Als Wärmeleitpaste kam für alle Kühler Arctic MX-4 zum Einsatz. Nach den Tests wurde bei allen Kühlern die Verteilung der Wärmeleitpaste auf dem Kühlerboden bzw. Heatspreader begutachtet, um sicherzustellen, dass alle Kühler während der Tests guten Kontakt zum Heatspreader der CPU hatten. Die Wärmeleitpaste wurde für alle Kühler mit Hilfe eines Spachtels auf dem Heatspreader verteilt, bevor der Kühler montiert wurde. Um den DeltaT Wert bestimmen zu können wurde die Umgebungstemperatur mit einem Aquacomputer Temperatursensor (verbunden mit einem Aquacomputer Quadro) im Ansaugbereich des oberen seitlichen Lüfters bestimmt und mit einem zweiten Sensor im Ansaugbereich des Kühlers, um die Temperatur der tatsächlich vom Kühler angesaugten Luft zu bestimmen.
Für die Dauer der Tests wurden die eloops im Boden und Deckel des Gehäuses deaktiviert und die seitlichen Lüfter mit 35% PWM (etwa 600 rpm) und der hintere Lüfter mit 40% PWM (etwa 830 rpm) betrieben.
Als Software um die CPU zu belasten, wurde Prime95 genutzt. Als Einstellung kamen In Place FFTs mit 12k Länge zum Einsatz. Um die Kühler vor der Messung zu sättigen, wurde eine Aufwärmphase von 30Minuten genutzt und anschließend eine Messzeit von 15 Minuten. Zwischen verschiedenen Lüftereinstellung abermals 30 Minuten Sättigungszeit. Die Temperaturwerte wurden mittels HWInfo geloggt und zur Auswertung der Daten wurde Microsoft Excel genutzt. Die genutzten Rohwerte sind die Mittlere Temperatur der CPU (CPU Die (average)), die Ansaugtemperatur des Gehäuselüfters (Umgebungstemperatur) und die Ansaugtemperatur des CPU-Kühlers.
Aus diesen Werten wird Delta T CPU (Differenz der mittleren CPU-Temperatur und Umgebungstemperatur), Delta T Gehäuse (Differenz aus Ansaugtemperatur des CPU Kühlers und Umgebungstemperatur) und Delta T CPU Delta T Gehäuse (Differenz von Delta T CPU und Delta T Gehäuse) berechnet.
5.Ergebnisse
5.1.Temperatur
In meinem Testsystem entwickelt der Metal DT24 Premium bereits bei minimal möglicher Drehzahl mit Low Noise Adapter eine mehr als ausreichende Kühlleistung. Wobei hier angemerkt werden muss, dass der Metal DT24 Premium trotz des Low Noise Adapters mein Lautstärkeziel von ca 27-28dB für die leiseste Einstellung klar verfehlt. Steigert man die Drehzahl von ca 950rpm auf ca 2000rpm sinken die Temperaturen nochmals um etwa 5°C ab, bei allerdings vielfacher Lautstärke. Im direkten Vergleich zur preislichen Konkurrenz kann der Metal DT24 Premium einen Noctua NH-U12S vor allem bei niedrigen Drehzahlen schlagen. Erhöht man die Drehzahl weiter kann der U12S aber wieder aufschließen. Der AK620 kann sich über das komplette Drehzahlband bei gleicher Lautstärke etwa 2-3°C vom Metal DT24 Premium absetzen.
Vergleicht man den Metal DT24 Premium hingegen mit einem Wraith Prism als Premium-Boxed-Kühler ist der Unterschied allerdings wie zu erwarten gigantisch.
27dBA:
39dBA:
max. rpm:
Kühler | Wraith Prism | AK620 | NH-D15s | NH-U12s | Metal DT24 Premium | Metal DT24 Premium low noise |
delta T CPU in °C | CPU>95°C | 55,5 | 58,2 | 66,1 | 54,7 | 55,9 |
Lüfter Umdrehungszahl in rpm | 950,0 | 720,0 | 500,0 | 560,0 | 1050,0 | 950,0 |
Schalldruckpegel in dBA | 27,6 | 27,4 | 27,7 | 27,2 | 34,1 | 32,4 |
average CPU in °C | CPU>95°C | 78,3 | 81,1 | 89,7 | 76,5 | 77,3 |
Umgebungstemperatur in °C | CPU>95°C | 22,8 | 22,9 | 23,6 | 21,8 | 21,4 |
delta T Gehäuse in °C | CPU>95°C | 3,3 | 3,7 | 3,6 | 3,7 | 3,6 |
delta T CPU delta T Gehäuse in °C | CPU>95°C | 52,2 | 54,5 | 62,5 | 51,0 | 52,3 |
39dBA:
Kühler | Wraith Prism | AK620 | NH-D15s | NH-U12s | Metal DT24 Premium | Metal DT24 Premium low noise |
delta T CPU in °C | 65,8 | 50,3 | 50,8 | 53,5 | 52,8 | 52,8 |
Lüfter Umdrehungszahl rpm | 1730,0 | 1310,0 | 1000,0 | 1120,0 | 1320,0 | 1320,0 |
Schalldruckpegel in dBA | 39,5 | 39,9 | 39,0 | 39,2 | 39,0 | 39,0 |
average CPU in °C | 89,6 | 73,4 | 74,1 | 77,1 | 74,2 | 74,2 |
Umgebungstemperatur in °C | 23,9 | 23,1 | 23,3 | 23,7 | 21,4 | 21,4 |
delta T Gehäuse in °C | 15,6 | 3,4 | 3,6 | 3,3 | 3,8 | 3,8 |
delta T CPU delta T Gehäuse in °C | 50,2 | 46,9 | 47,2 | 50,2 | 49,0 | 49,0 |
max. rpm:
Kühler | Wraith Prism | AK620 | NH-D15s | NH-U12s | Metal DT24 Premium | Metal DT24 Premium low noise |
delta T CPU in °C | 59,2 | 49,1 | 48,9 | 51,6 | 50,7 | 52,2 |
Lüfter Umdrehungszahl in rpm | 2740,0 | 1830,0 | 1450,0 | 1350,0 | 1970,0 | 1450,0 |
Schalldruckpegel in °C | 52,8 | 49,1 | 51,8 | 43,3 | 52,1 | 41,6 |
average CPU in °C | 83,0 | 72,1 | 72,3 | 75,1 | 71,9 | 73,7 |
Umgebungstemperatur in °C | 23,8 | 23,0 | 23,3 | 23,5 | 21,2 | 21,5 |
delta T Gehäuse in °C | 14,1 | 3,4 | 3,6 | 3,3 | 3,4 | 3,7 |
delta T CPU delta T Gehäuse in °C | 45,1 | 45,7 | 45,4 | 48,4 | 47,3 | 48,5 |
5.2.Lautstärke
Die Lüfter Metal 120 Lüfter des Metal DT24 Premium mögen zwar eine relativ hohe Mindestdrehzahl haben, dafür sind sie immerhin nahezu frei von Nebengeräuschen. Bei einem der zwei Lüfter ist ein minimalstes Schleifen zu hören, bei diesem eiert der Rotor aber auch gut sichtbar, daher bin ich mir nicht sicher, ob das evtl. von der Leichten Unwucht verursacht wird. Der "eiernde" Lüfter vibriert auch spürbar mehr.
Ansonsten gibt der mittlere Lüfter im Kühler bei höheren Drehzahlen ein leichtes "Surren" ab, was wohl auf den Geringen Abstand des mittleren Lüfters zu den Lamellen des vorderen Kühlturms zurückzuführen sein sollte. Subjektiv würde ich das Geräuschverhalten der Lüfter selbst insgesamt jedoch als sehr angenehm bezeichnen. Bei ca. 1820rpm verursachen beide der Lüfter ein leichtes Humming, da dieses allerdings eher am oberen Rand des Drehzahlbandes auftritt (bzw. mit dem Low-Noise-Adapter gar nicht erreicht wird), wird es in der Praxis eher selten störend auffallen, da der Großteil der Kühlleistung schon deutlich bei deutlich niedrigeren Umdrehungszahlen erreicht wird.
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6.Fazit
Die Krone kann sich der Metal DT24 Premium trotz seiner 270W TDP-Angabe nicht holen. Er muss sich z.B. einem AK620, der mit "nur" 260W bewertet ist, in meinem Testsystem deutlicher geschlagen geben als es die TDP-Einstufung vermuten lassen würde. Das soll aber nicht bedeuten, dass der Metal DT24 Premium ein schlechter Kühler ist, denn ein AK620 liegt nahezu auf Augenhöhe mit einem Noctua NH-D15(s) und somit liegt man gar nicht so weit von der absoluten Spitze entfernt. Von der Kühlleistung lässt sich der Metal DT24 Premium sehr gut mit einem NH-U12S vergleichen und schlägt diesen im, in meinen Augen wichtigeren, Bereich niedrigerer Lüfter-Umdrehungzahlen deutlich. Bei der Premium Version zahlt man gegenüber der Basisversion des Kühlers einen Aufpreis für die andere Optik, also die zusätzliche schwarze Lackierung aller Lamellen und die Beleuchtete Platte auf dem Kühler. Was die Kühlleistung angeht, würde ich jedoch erwarten, dass die Basisversion (Metal DT24 Base) die gleichen Ergebnisse erreicht, was den Kühler grundsätzlich in eine sehr attraktive Preisregion drückt.
Der in meinen Augen größte Kritikpunkt, den ich am Kühler habe, ist die Minimaldrehzahl, die zumindest bei meinem Testexemplar weit verfehlt wird. Würden die Lüfter tatsächlich sich bis auf ca 800rpm drosseln lassen würde ich erwarten, dass die Drehzahl mit dem zusätzlichen Low Noise Adapter auf etwa 700rpm absinkt, was die Minmallautstärke des Kühlers für die allermeisten Leute in einen akzeptablen Bereich bringt. Sofern man kein Ultra Stilent Enthusiast, so sollten aber auch die minimal möglichen 950rpm kein Problem darstellen.
Wem die Optik des Kühlers zusagt und mit der erhöhten Minimaldrehzahl der Lüfter leben kann, erhält mit dem Metal DT24 Premium einen Kühler der mehr als ausreichend Kühlleistung für die meisten Systeme liefern wird. Für mich wäre der optionale Low-Noise-Adapter weniger optional, sondern ein Zubehörteil, das ein dauerhaftes Dasein am Kühler hätte, da so die Lautstärke im Idle nochmal etwas reduziert werden kann und unter Last nur der Bereich oberhalb von 1450rpm verloren geht, der zumindest für mich eh nur ein Notnagel wäre, den ich wegen massiv erhöhter Laustärke eigentlich garnicht nutzen würde.