[Kaufberatung] MS Server 2008 SBS 2011 Standard - Exchange. Welche Hardware?

bluFox

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
11.04.2009
Beiträge
150
Hallo Friends!

Ich möchte selbst einen Server 2008 sbs 2011 mit Exchange zusammenstellen. Für 3-4 CALs. Das ist für jemanden aus der Familie, der möchte gerne, daß ich ihn dabei helfe da er gerade eine Neugründung hat und erstmal sparen möchte.

Dazu bräuchte ich evtl. etwas Hilfe, ein paar Hinweise oder Ratschläge. Ich habe mir die "fertigen" Angebote angesehen, aber das war alles recht teuer und einen Xeon Prozessor benötigen die für einen File-/Exchangeserver auch nicht. Ist nur Arbeit mit Emails und Daten.

Ich habe mir folgendes überlegt:
- mehrkern CPU
- 8-16GB RAM
- RAID-5 mit 4x 500GB Festplatten in Wechselrahmen
- PCI LAN Controller
- PCI RAID Controller (ich weiß, die sind teuer)

Jetzt habe ich ein paar Fragen
- macht es einen großen Unterschied hierbei ob man AMD oder Intel nimmt?
- welchen RAID Controller sollte ich wählen
- wo kriege ich ein Mainboard mit mehr als 1x PCI Steckplatz noch?
- reicht dafür eigentlich ein 3x 1,9GHz Prozessor von AMD Phenom X3? - (Phenom X3 8250e, Toliman B3, 1900 MHz, 3x 512 kB, 2048 kB, 65nm, 3600 MT/s, 65 Watt, HD8250ODJ3BGH)
So einen Prozessor habe ich nämlich hier noch legen, nigelnagelneu.

Ich soll das möglichst nicht zu teuer zusammensuchen, aber auch nicht zu billig. Ich dachte mir so die CPU für ca. 100€ und das Mainboard bis ung. 150€. Insgesamt (Hardware) darf ich so bis zu ca. 850-900€ gehen. Wenn etwas günstiger umso besser.

Bewegt und gespeichert werden eigentlich ca. 70GB an Dateien. Dokumente (doc,pdf,csv) und Grafiken (jpg,gif,png, etc.) und natürlich Emails.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Es gibt von den bekannten Serverherstellern auch günstige Server, bei denen die Hardware komplett zertifiziert ist und die vor allen Dingen x Jahre Vor-Ort-Service bieten.
Beispiel: Fujitsu Primergy TX100 S3 mit Xeon, 8 GB RAM, 2x500 GB HDD und einem Jahr vor-Ort-Service für nicht mal 700 Euro brutto (Garantieerweiterung auf 3 Jahre Vor-Ort-Service kostet ca. 150 Euro).

Wenn Du partout selbst etwas zusammenstellen willst, kannst Du auch den vorhandenen Phenom X3 nehmen, CPU-Leistung wird bei so einem kleinen Server so gut wie gar nicht benötigt, die Hauptsache ist, dass das kein Singlecore ist.
Die Frage ist allerdings, wieso Du PCI-LAN- und -RAID-Controller verwenden willst - PCIe ist viel moderner und performanter, außerdem laufen auch Onboard-LAN-Controller meistens unter Windows Server 2008 R2 (das ist nämlich der Unterbau des SBS 2011, somit der gleiche Kernel wie Windows 7, und da werden so gut wie alle Onboard-LAN-Controller auf aktuellen Boards unterstützt).
Des weiteren, wieso willst Du ein RAID 5 mit knapp 1,5 TB Nutzkapazität haben, wenn sowieso nur ca. 70 GB Daten + Mails verwaltet werden sollen? Da reicht ein RAID 1 mit 500 GB vollkommen aus und bei 3-4 Nutzern ist die Performance auch relativ unkritisch.
 
Es werden noch später evtl. 2 zusätzliche Nutzer sein, also 5-6 durchaus möglich.

Mit PCI-e kann ich leider noch relativ wenig anfangen, daher wusste ich das nicht genau. Ich habe immer noch eine Grafikkarte vor den Augen, wenn ich an PCI-e (z.B. x16) denke.

Eventuell reichen auch 250GB oder 320GB Festplatten, allerdings sollte das ganze schon ausbaufähig sein. Allerdings sind zur Zeit viele größere Festplatten (500-er) sogar günstiger als die kleineren.

Die Netzwerkkarte möchte ich zusätzlich haben, wegen der Redundanz. Deren letzer Server ist total ausgefallen und es hat Tage gedauert das Problem zu finden. Da war die LAN Karte verbrannt und dann musste eine zusätzliche ext. Netzwerkkarte angeschafft und eingebaut werden. Natürlich ist das besser, wenn schon eine drinne ist. Ich denke aber, da reicht natürlich eine ganz normale für ca. 15€, daher ist das hier mein kleinstes Problem.

Der o.g. Server ist zwar gut, aber zu klein da wirklich RAID-5 besser wäre.

---------- Post added at 17:01 ---------- Previous post was at 15:43 ----------

Hallo Eye-Q

Ich habe bissl nachgelesen und tatsächlich wäre RAID-1 wohl die bessere Wahl, da dort nur die o.g. Datentypen und Datenbankeinträge geschrieben werden.

Was sagst du (oder die Anderen) dazu ?

1. Gehäuse - CHIEFTEC UNI Series BH-02B-B-B-OP
2. Netzwerkkarte - INTEL Desktop PRO/1000MT (PWLA8391GTL)
3. RAID Controller - Dawicontrol DC-4320 oder HIGHPOINT RocketRAID 1740/42
4. Netzteil - OCZ ModXStream Pro OCZ600MXSP
5. DVD Brenner - LG GH22NS
6. 1x Wechselrahmen ICY DOCK MB671SK-BB
7. System Festplatte RAID-1 - 2x 250GB WESTERN DIGITAL WD RE4 (WD2503ABYX)
8. Festplatte für Backups - 1TB SEAGATE Barracuda Green 5900.3 (ST1000DL002)
9. Mainboard ASUS M5A88-V EVO
10. CPU AMD FX-6100 (FD6100WMGUSBX)
11. 16GB DDR-3 PC-150000 RAM (4x 4GB)

Für den Phenom den ich hier habe konnte ich jetzt leider kein Mainboard mehr finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage ganz klar, finger weg vom Selbstbau, es klingt nach Firmeneinsatz, also leg die paar mehr Euros auf den Tisch und kauf das Ding komplett. Ein brauchbarer Vertreter von Fujitsu wurde schon genannt. Es gibt noch HP, Dell, IBM usw. welche alle samt was im Boot haben und welche dir auch Hardwarewartungsverträge anbieten.

Vorteil ist auch, diese kisten gibt es idR mit "IRMC", "iLo" oder wie sie noch so heißen Interfacen. Quasi ein mini Webserver der direkt in der Hardware läuft und welcher dich über Systemstatusmeldungen informiert. Brennt dir also die Netzwerkkarte ab, sagt dir das System genau sowas. Langes suchen ist damit fast Geschichte, es sein denn, es gibt sporadische auftretende Probleme.

Wie schon gesagt wurde, das Raid 5 muss nicht zwingend, ich würde hier auch mit einem Raid 1 arbeiten, besser gar mit zwei Raid 1 Arrays, wobei das nicht unbedingt sein muss... Über ein Redundantes NT sollte man ggf. auch drüber nachdenken.
So ne Kiste bekommst du für 1000-1500€ inkl. Vor Ort Wartung für mindestens 3 Jahre.

Sparen ist immer löblich, aber wird am falschen Ende gespart, wirds im Nachgang deutlich teurer. Dir nutzt es gar nix, wenn es dir die Speicherriegel um die Ohren haut und du keinen Ersatz bekommst, oder wenn es dir das Board zerlegt und du kein gleiches Board wieder bekommst, sich dann ggf. die Windows Install nicht portieren lässt usw.
Das ist alles eine Frage der Risikoabschätzung im Vorfeld und sollte definitiv nicht leichtfertig unter den Tisch gekehrt werden.
 
Wie oben von Eye-Q erwähnt würde ich eher einem kompletten Server von einem Hersteller empfehlen inklusive passender Garantie. Wenn mal was ist kommt es dann oft billiger wenn man sich einfach an den Hersteller wenden kann. Je nachdem wie heftig dein Verwandter den Server beanspruchen will, kommt er vieleicht schon mit etwas in der Richtung HP N40L hin. Wobei in den dann schon ordentlich RAM rein sollte.

Solltest du unbedingt bauen wollen um Geld zu sparen die Zweite Netzwerkkarte brauchst du dann nicht. Netzwerkkarten fallen in meiner Erfahrungen eher selten aus und eine neue ist im Zweifelsfall schnell beschafft.
Außnahme ist die möchtest Sie redundant betreiben, so dass eine im Betrieb ausfallen kann ohne dass die Nutzer es merken. In diesem Fall würde ich aber dann Auch zu einem Server mit redundantem Netzteil raten. In deinem Fall ist da aber sicher overkill.

Zusätzlich empfehle ich eine kleine USV die muss nicht groß sein, aber so etwa 5-10minuten + die Zeit die der Server zum Runterfahren braucht sollte Sie bringen. Ich hab leider schon länger keine mehr eingekauft aber solche kleinen sollten nicht teuer sein und damit lässt sich ne ganze Menge Ärger sparen.

Ich vermute mal der Wechselrahmen ist fürs Backup da. Nimm anstatt der Seagate und des Wechselrahmens lieber 2 USB Platten für das Backup. Damit kannst du die Platten beim Backup rotieren und immer ein Backup in einem anderen Brandschutzbereich aufbewahren. Ich bezweifel auch einfach mal dass ein Wechselrahmen lange mitmacht wenn da täglich gewechselt wird.

Mit OCZ Netzteilen hab ich keine Erfahrung aber seit ich Spaß mit ihren USB Sticks / Support hatte würde ich von denen im professionellen Einsatz eher Abraten. Supportmäßig bei Netzteilen hatte ich gute Erfahrungen mit Seasonic und BeQuiet. Bei BeQuiet nur aufpassen dass es eine der zuverlässigeren Serien ist, die hatten mal einige Probleme.

Raidcontroller mit Dawicontrol hab ich keine Erfahrungen aber ich habe jetzt schon 2 Highpoints im längerfristigen Einsatz gesehen. Der bei mir Zuhause lief ohne Probleme, der bei einem Kunden hatte 2 mal eine defekte Festplatte im RAID 5 und ist dann nicht weiter gelaufen. Nach dem die defekte Platte ersetzt war und der Rebuild gestartet is ging zwar alles wieder, nur ist dass nicht unbedingt der Sinn eines RAID.
Dazu kommt noch dein gewähltes Mainboard unterstützt RAID1 von Haus aus und auch Windows Server kann normalerweise RAID1. Performance mäßig macht das bei Raid 1 sowieso eher wenig unterschied und bei RAID 5 hättest du nur mit einem Richtigen Hardware RAID Controller einen Vorteil zum onboard.
 
Mit PCI-e kann ich leider noch relativ wenig anfangen, daher wusste ich das nicht genau. Ich habe immer noch eine Grafikkarte vor den Augen, wenn ich an PCI-e (z.B. x16) denke.
Dann solltest Du dich mit aktueller Hardware beschäftigen, denn außer Soundkarten kommen so gut wie keine neuen Karten mehr für den PCI-Bus raus. ;)

3. RAID Controller - Dawicontrol DC-4320 oder HIGHPOINT RocketRAID 1740/42
Das erste ist ein PCI-X-Controller, der ist erstens uralt und wird zweitens nicht in ein aktuelles, handelsübliches Mainboard passen. PCIe ist nicht PCI-X!
Der zweite ist ein PCI-Controller, ebenfalls uralt (erste Listung beim Preisvergleich: Dezember 2006) und nicht besser als Onboard-Controller eines Markenkomplettsystems.

4. Netzteil - OCZ ModXStream Pro OCZ600MXSP
Vollkommener Overkill für das System, da reichen sogar 300 Watt, aber da es so kleine Netzteile meistens nicht mit hohem Wirkungsgrad gibt, geht auch ein 400er mit 80+ Gold, z.B. das FSP Fortron/Source Aurum Gold 400W.


Aber wie gesagt, für den Einsatz in einer Firma, auch bzw. gerade wenn es eine Neugründung ist, sollte ein Komplettsystem eines Markenherstellers mit Vor-Ort-Service beschafft werden - "Wer billig kauft, kauft zwei Mal", und somit wird's im Endeffekt teurer als wenn man gleich ein hundertprozentig für den Dauereinsatz gebautes System kauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wurde gebeten den Rechner zusammenzustellen, weil ich eben schon in der Vergangenheit in dre Familie einige Rechner auf- bzw. umgerüstet und zwei sogar zusammengestellt und gebaut habe. Die liefen alle so im Schnitt gute 6-8 Jahre ohne Hardwareprobleme. Auch bei mir habe ich zwei PCs und beide mehrere Jahre alt, selbst zusammengebaut. Mit RAID, mehreren Karten und Laufwerken, Backup über Netzwerk, Streaming etc. Alles wirklich äußerst stabil. Nur mir der teuren Serverhardware hatte ich bisher wenig zu tun, allerdings kann doch sogar ein Smartphone oder ein Netbook zum Server werden - die Aufgabe macht einen Server aus.

Mal ehrlich von wg. Billig - zusammengerechnet sind die oben gelisteten Teile fast genauso teuer/günstig wie der Fujitsu Primergy. Nur halt etwas besser. Und dann kommt mir der Server einerseits etwas schwach (RAM, keine Backup HDD) und dann wiederum etwas "zu fett" dafür - oder irre ich mich?
 
Nur mir der teuren Serverhardware hatte ich bisher wenig zu tun, allerdings kann doch sogar ein Smartphone oder ein Netbook zum Server werden - die Aufgabe macht einen Server aus.
Es ist nicht nur die Aufgabe, die einen Server ausmacht, sondern auch die Zuverlässigkeit und die Auslegung der Komponenten. Nicht alle Desktop-Komponenten, die jahrelang in einem PC gut laufen, der täglich 6 Stunden benutzt wird, können 24/7-Dauerbetrieb ab.

Mal ehrlich von wg. Billig - zusammengerechnet sind die oben gelisteten Teile fast genauso teuer/günstig wie der Fujitsu Primergy. Nur halt etwas besser.
Aber ohne die Garantie, dass Du in drei Jahren noch Ersatzteile bekommst (siehe deinen Phenom, für den Du kein Mainboard mehr findest, und die CPU ist auch gerade erst drei Jahre alt) und die am nächsten oder spätestens übernächsten Tag da sind. :) Außerdem ist im TX100 S3 ECC-RAM drin, der dementsprechend fehlertoleranter ist.

Und dann kommt mir der Server einerseits etwas schwach (RAM, keine Backup HDD) und dann wiederum etwas "zu fett" dafür - oder irre ich mich?
RAM kannst Du noch nachstecken, kostet nicht die Welt (die originalen Speichererweiterungen von Fujitsu sind natürlich ziemlich teuer, aber man kann auch normalen DDR3 ECC Reg-RAM nehmen, der kostet dann 25 Euro für 4 GB).

Als Backup sollte sowieso keine interne HDD verwendet werden, auch nicht im Wechselrahmen, denn wenn das Netzteil durchschmort, kann das auch die internen Komponenten mit in den Tod reißen. Wenn das im ungünstigen Moment, nämlich nachts, während die Platte drin ist, passiert, dann ist zappenduster.


Es haben jetzt inzwischen drei Leute von einem Selbstbau abgeraten, wir sagen das nicht aus Spaß oder um dich zu ärgern, sondern weil es einfach etwas Anderes ist, ein Desktop-System für private Zwecke oder einen Server für ein Unternehmen zu bauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist mir schon klar - ich lege mich ja auch nicht fest auf ein Zusammenbau. Nur halt einige Argumente sind nicht unbedingt wahr - siehe Preis. Zudem hat der o.g. Primergy 2 500er Festplatten und keine zusätzliche. Gut, das ein Backup noch trotzdem zusätzlich auf eine ext. HDD laufen muss ist natürlich klar. Backups gibt es nie zu wenige nicht wahr? Das das eher Zeugs für den Privat- bzw. Workstationeinsatz ist, ist mir natürlich auch verständlich. Allerdings sind die Finanzmittel die zur Verfügung gestellt werden nicht unbegrenzt. Und wenn ein solcher Server (Dell,Fuji) aufgerüstet wird, kommt noch teures Geld hinzu, die Festplatten werden sicherlich nicht so günstig wie die 4GB RAM sein. Und schon haben wir die 1000-er Marke gesprengt.

Ich habe bei den Dells reingeschaut, doch dort etwas passendes zu finden wird nicht einfach, ich schau noch mal direkt auf der Seite von dell.

P.S. einer meiner Rechner läuft fast ununterbrochen seit 2,5 Jahren. 24/7/365

---------- Post added at 21:41 ---------- Previous post was at 21:21 ----------

ROTFL - ich habe bei Dell reingeschaut und mir einen Server - so ähnlich zumindest wie der selbstgebaute - zum Spaß erstmal konfiguiert. Das ist doch ein Witz, selbst wenn ich den Speicher in Eigenregie später aufrüste, dann bin ich trotzdem gut bei 1900-2000 €uros. Das ist das doppelte was schon die Schmerzgrenze bedeutet. Tja. Ist natürlich nicht eure Schuld, aber zumindest Dell ist raus. Ich sehe morgen bei Fuji rein.
 
bluFox, du gehst völlig falsch an die Sache ran... Nicht der absolute Kaufpreis ist das entscheidende, sondern was du dir aus der Kiste erhoffst bzw. für was die Kiste herhalten soll. Genau dafür muss der Preis passen.

Und selbst wenn der Fertig Server 50% mehr kostet (also sagen wir 1500€ anstatt 1000€), bekommst du in dem Fall ganze drei Jahre uneingeschränkte Herstellergarantie nach wahl. Da kannst du anrufen und es kommt jemand, bringt dir die Ersatzteile mit und baut das sogar ein.
Nur mal als Beispiel, ich weis, das gerade bei solchen Unternehmungen vieles einfach nur über Freundschaften gemacht wird. Aber rechne mal ernsthaft nach. Dir fliegt das Board um die Ohren, oder meinetwegen auch nur das Netzteil. Du wirst beauftragt das Teil wieder zum laufen zu bringen. Du trägst sozusagen volle Verantwortung. Das heist, du fährst los, und besorgst ein neues NT. Je nachdem, wie schnell es sein muss, bist du womöglich gezwungen das ganze irgendwo lokal bei nem ggf. sogar teuren Händler zu kaufen, weil Onlinekauf mit Std. Versand zu lange dauern würde. Stell dir nun vor, der Bekannte ruft dich Samstag um 19:30 an... Besorg da mal noch ein Ersatzteil!
Die Zeit die du verbringst um die Kiste dann schlussendlich wieder klar zu bekommen, spart er an Geld. Knausrig gerechnet mit 50€ pro Stunde wären das bei 6-8h Arbeit schon 300-400€. Und die Zeit wirst du definitiv brauchen inkl. kauf, liefern der Ware, Einbau, Zeit für Wegstrecken usw. usv.
Wie man an diesem einfachsten Beispiel sieht, schon nach einem einzigen Defekt bist du auf dem Preisniveau, wie die Fertigkisten kosten. Geht noch was anderes kaputt, bist du drüber.

Am Support zu sparen ist eindeutig sparen am falschen Ende, denn wenn mal wirklich was nicht geht, stehst du da wie Max in der Sonne. Es mag durchaus sein, das du schon x Rechner zusammen gebaut und konfiguriert hast und das davon bis dato nichts kaputt gegangen ist. Aber dennoch ist die Situation absolut nicht vergleichbar. Bei den privat PCs geht es weder um deine private/geschäftliche Existenz noch bist du wohl wirklich zwingend täglich auf die Funktion des PCs angewiesen.
Dein Bekannter da in seiner Firma wird aber genau das sein... Wenn die Kiste nicht läuft steht der Betrieb. Klar kann er mit Zetteln und Co. etwas Zeit totschlagen, aber spätestens wenn es daran geht gerade im Kundenkontakt Zugriff auf Files/oder Mails zu brauchen, welche auf der dann defekten Kiste liegen, hat er ein Problem.


Noch ein ganz einfaches Beispiel:
Du kannst dir das wie eine Versicherung vorstellen, sogut wie jeder von uns sichert sich irgendwie ab. Es gibt Krankenversicherungen, es gibt Lebensversicherungen, es gibt weiterführende Versicherungen für Autos (über die Haftpflicht hinaus) usw. Nahezu alle machen sowas, bzw. schließen es nicht von vorn herrein aus. Nur im Serverumfeld meinen alle die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und alles selbst machen zu können. Das geht einmal gut, vllt auch zwei drei mal. Aber irgendwann kommt der Punkt an dem es richtig kracht... Und genau diesen Punkt beugt man mit der Fertigkiste und vollem Support inkl. voller Kompatibilität zur Software eben vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
@BluFox

Deine Erfahrung im Rechner zusammenschrauben in allen Ehren, nur gibt es da einen gewaltigen Unterschied zwischen dem Heimcomputer und dem Firmenrechner, bzw sogar Firmenserver.

Um mal deinen Hintergrund zu beleuchten:
Du hast jetzt ein paar Rechner in der Familie und im Freundeskreis zusammengestellt usw.
Ich baue seit rund 20Jahren an Rechner rum und da sind schon ein paar mehr zusammengekommen. Auch baue ich seit etlichen Jahren Server zu Hause auf, teils aus Consumerkomponenten, aber oft auch aus Serverhardware.
Unterm strich kann man also davon ausgehen, dass ich durchaus in der Lage bin einen Server nicht nur zu projektieren, sondern auch entsprechend aufzubauen. Sowohl mit DesktopHW also auch mit wirklicher ServerHW und diese würden auch ihren Dienst tun.

Wenn man sich die IT Abteilungen auf diesem Planeten so anschaut, wird man feststellen, dass es dort eine Unzahl an Menschen gibt, welche dies auch können und das mit viel mehr Sachkenntnis und mit weit mehr Erfahrung.

ABER:
Ich und diese angesprochenen Menschen würden niemals auf die Idee kommen einen Server für eine Firma "zusammenzustecken", weil da noch weit mehr dazugehört, als nur Komponenten auszuwählen und zusammenzuschrauben. Es gibt Sachen, welche du einfach nicht überblickst.

Es ist einfach ein Unding von "PseudoComputerProfis" zu sagen "Deskop, Server, ich kann das alles zusammenbauen". Dass da noch viel mehr dazugehört, wird nicht gesehen oder gekonnt ignoriert. Anstatt einfach zu sagen, ich such dir passenden Geräte raus, woraus du dann eins auswählst.

Und genauso schnell wie der Server zusammengesteckt wurde, genauso schnelll fällt er auch wieder auseinander, nicht bei jedem, aber schon recht häuftig. Da brechen Freundschaften, oder sogar Familienbande auseinander, weil der Auftraggeber sich natürlich darauf verlassen hat und nun seine Existens auf dem Spiel steht.

Wenn man zu Hause eine Woche kein BF3 zocken kann, ist das traurig, aber es geht weiter. Wenn eine Firma eine Woche nicht arbeiten kann, kostet das Geld und es wird nichts verdient. Die Konsequenz ist, dass insbesondere kleine Firmen ohne Rücklagen sehr doll ins trudeln kommen. Wenn die Bude zumacht, dann ist nicht nur das Geschäftsleben im einer, sondern auch das Privatleben, denn oft ist das dort das Selbe.

Wie gesagt, es geht hier um Existenzen und damit auch um das Leben. (es gibt auch Fälle, wo sich Geschäftsführer das Leben genommen haben, weil sie verschuldet waren)
Mit einer solchen Verantwortung (gegenüber deinem Bekannten und deren Angestellen - und damit Familien) spielt man nicht rum, dessen sollte man sich bewußt werden.

zB
PROLIANT ML110T07 1XE3-1220-3. im hpshop - powered by BUILT
Dazu noch beim Händler ein Angebot einholen zwecks RAM, Storage und Supportvertrag

Fujitsu Primergy TX140 S1, Xeon E3-1220, 8GB RAM, 1000GB (T1401SX020IN) | Geizhals.at Deutschland
oder
Fujitsu Primergy TX140 S1, Xeon E3-1220, 8GB RAM, 1000GB (T1401SX020IN) | Geizhals.at Deutschland
Das sollte von der HW schon passen, wie gesagt, Supportvertrag dazubuchen, dann sollte das auch passen.

Sicherlich bekommt man dort nicht den Hardwareausbau, wie du ihn gerne hättest, aber glaube mir (und uns), dass das nicht alles ist.
Damit sollte auch was locker bis 1k EUR drin sein, ggf. etwas mehr. (nicht vergessen, die Steuer bekommt er wieder)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann da underclocker2k4 nur zustimmen, eine fertige gute und günstige Komplettlösung ala Fujitsu Primergy + Service ist das beste was du machen kannst. Und die Dinger rennen wirklich super, habe selbst 4 Stück im Einsatz.
 
@ underclocker2k4
Danke für die ausführliche Beschreibung (den Primergy hast du 2x den gleichen verlinkt). Aber ich habe doch bereits akzeptiert was ihr mir geschrieben habt. Nicht meine Einstellung oder Absichten sind hier das Problem, sondern eher die mir gesetzte Grenze. Jetzt wird es wohl an meiner Überzeugungskraft liegen den höheren Anschaffungspreis zu verklickern.

Vielen Dank euch allen für die guten Ratschläge und überaus überzeugenden Erklärungen. Ich muss nur noch den passenden Rechner finden.

Was haltet ihr von Aufrüstung in Eigenregie? Ist das zumindest durchführbar? Ich meine damit zusätzlichen, aber nicht unbedingt identischen RAM und eine weitere Festplatte anzuschaffen?

Für Windows Server 2k8 sollten es zwar mindestens 8GB sein, aber hier soll Exchange und Webserver laufen, daher wohl eher 12-16GB
 
Zuletzt bearbeitet:
Der SBS sollte schon mindestens 10GB, besser 12-16GB haben, sonst läuft das Teil etwas zäh. ;) Machbar ist das aber alles. Mein SBS 2011 Std. Zuhause läuft beispielsweise mit 5,5GB als VM auf nem kleinen Dualcore und zwei HDDs. Das Arbeiten auf der Kiste mit RDP ist zwar teils zäh, das Booten dauert ewig, aber wenn es läuft, dann läuft es ;)


Ansonsten zum Thema Überzeugung. Rechne denen einfach vor, was passieren kann. Sowas hilft idR immer.
Nimm als Basis einfach ca. 50€ pro Stunde, was durchaus im Rahmen ist, wenn auch an der unteren Grenze. Und rechne einfach mal ein bisschen Zeit hoch, wie du dir realistisch vorstellst, verschiedene Sachen zu beheben. Beispielsweise Plattenausfall, NT Defekte, Boarddefekt usw. usf.
Inkl. Fahrzeit und Zeit/Aufwand für die Beschaffung...
Auch angebracht wäre das Szenario, wenn du mal nicht greifbar bist. Sprich wenn du sagen wir für 14 Tage irgendwo im Urlaub bist und es zerlegt die Kiste. Mit welchen Kosten das für die Betreiber verbunden wäre usw.

Am Ende soll dann die zuständige Person klar nen Spruch machen. Ich an deiner Stelle würde mich aber klar von dem System distanzieren, wenn es zu Problemen kommt. Wie gesagt wurde, an sowas gehen Freundschaften kaputt, oder gar es brechen Familien auseinander. Denn es geht am Ende rein ums Geld ;)
Auch sollte an der Stelle noch erwähnt werden, das beispielsweise die gesätzliche Gewährleistung wie sie jeder kennt nicht unbedingt 1:1 auf die geschäftsbeziehungen zwischen zwei Firmen anzuwenden sind. Da kommen nochmal ganz andere Maßgaben hinzu, wenn es darum geht. IdR kannst du dir da nämlich sogar die zwei Jahre Gewährleistung schenken... Sprich bekommst ggf. über den Hersteller vllt noch ein Jahr Garantie selbst. Und um diese einzufordern musst du idR sogar vorab das alte Gerät einschicken. Also nix mit schnell mal austauschen. Außer du kaufst die benötigten Komponenten einfach neu, wenn es diese noch gibt ;)
 
Hallo. Der Server ist noch nicht gekauft, etwas Zeit gibt es. Eine Frage habe ich noch.

Wenn ein Server angeschafft wird - Proliant, Dell, Primergy - egal. Wenn da so ein 3-Jahres Premium Dienstleistungspaket genommen wird für mehrere Hundert Euros. Und dann passt der Server von Aufbau her nicht, es fehlt dies oder jenes (z.B. Speicher oder die zusätzliche HDD). Was passiert wenn wir das in Eigenregie nachrüsten? Ist dieses Premium Vorort Service dann nicht mehr gültig?
 
Das kommt drauf an... IdR konfiguriert man den Server so, das er das macht, für was er geplant ist. Passt da selbst nach ein paar Tagen/Wochen Betrieb was nicht in der Config, dann wurde falsch dimensioniert. Ein Nachrüsten der Komponenten ist idR problemlos möglich. Hier und dort gibt es ein paar Einschränkungen. Man sollte wenn möglich Herstellergelabelte Hardware nehmen. Das heist eben die Platten, den RAM usw. vom Hersteller des Servers als irgendwas anderes. Das erspart einiges an Ärger im Supportfall.
Unterm Strich aber kann man ggf. im Ernstfall eben die nicht offiziell unterstützten Komponenten einfach rausziehen :fresse: (beispielsweise RAM Riegel) und dann den Techniker kommen lassen. Oft sind diese aber sehr kulant bei der ganzen Sache. Es sei denn, der Fehler wird direkt durch eine der nicht gelabelten Komponenten verursacht. -> sollte klar sein, das es dann keinen Support gibt.

Dafür hast du aber für alle Anbau/Zusatzteile den Support mit einem einzigen Wartungsvertrag gedeckelt. Sprich kaufst du irgendwann mal RAM nach, ist der mit gedeckelt. Kaufst du Platten oder Steckkarten nach, sind diese mit abgedeckt usw.
Einzig externe Komponenten sollten dann wiederum dediziert abgesichert werden (wie beispielsweise externe Storage Systeme oder auch ein externer Autoloader/Bandlaufwerk)
 
Ich kann nur von Fujitsu-Servern sprechen, da wir nur solche verkaufen.

Bei Fujitsu-Servern ist es so, dass nicht zertifizierter RAM einen Fehler "keine Garantie mehr" im Ereignisprotokoll des BIOS verursacht (nicht im Ereignisprotokoll des Betriebssystems, das ist noch ein zusätzliches, wo das auch noch reinkommt, wenn der Serverview Agent installiert ist). Man kann den RAM natürlich herausnehmen und das Ereignisprotokoll löschen, dann sind aber auch alle anderen evtl. wichtigen Ereignisse weg.
Bei nicht zertifizierten Festplatten oder Erweiterungskarten wird jedoch keine Warnung angezeigt oder irgendwo protokolliert, auch nicht im RAID-Controller oder sonstwo, da kann man also problemlos normale Platten oder Erweiterungskarten (LAN/ISDN/Fibre Channel/whatever) nachstecken.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh