MultiWAN und WLAN Lösung gesucht

Avenger_

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Hallo Forengemeinde,

an sich suche ich nur eine vernünftige Variante meine beiden WAN Anschlüsse am neu erworbenen Eigentum (1x 100MBit TSES, 1x 100MBit Vodafone DSL) sinnvoll zu nutzen und eine entsprechende WLAN Infrakstruktur aufzubauen. Auf Grund der vielzähligen möglichen Lösungen (Router inkl. Modem, Raspberry mit pfSense, etc.) möchte ich hier gern zur Entscheidungsfindung eine sachliche Diskussion führen.

Ist-Zustand
EG
1x Digibox Premium am TSES DSL
1x AVM 7490 am Vodafone DSL
OG
1x Archer C7 (AP-Modus an der 7490)
Patchfeld und Switch bereits eingebaut, Kabel sind verlegt (Cat.7 Verlegekabel, Patchfeld und Stecker in den Räumen sind Cat. 6a). Ich habe mich an einigen Stellen im Haus der schon vorhandenen Durchführungen / Kabelrohre bedient. Das führte natürlich zu einem wesentlich geringeren Bauaufwand mit dem Ergebnis, dass nicht alle Räume / Flure verkabelt wurden. GZ Keller 2xRJ45, Garage Keller 2x, WZ 6x, OG KZ1 2x, KZ2 2x.
Raspberry 4, SSDs können für die geplante Lösung gern mit genutzt werden.

Soll-Zustand
Verlegung der TAE-Dosen in den Keller und daran dann 2x ext. Modem und einen passenden Router ?
WLAN Infrastruktur für Keller, EG, OG und bestenfalls Gartenlaube.
Da 200MBit nicht viel sind möchte ich für die einzelnen Endgeräte ob LAN oder WLAN, sowohl die Bandbreite limitieren als auch die Pakete priorisieren wollen. Mir ist dabei klar, dass die Priorisierung spätestens am Übergang zum WAN entfällt.

Welche Kombination von Modem und Router würdet ihr bevorzugen ?
Gleiches gilt für die WLAN-Infrastruktur.
Budget werf ich jetzt mal in Summe 1000€ in den Raum. Ich scheue absolut keinen einmaligen Konfigurationsaufwand. Die fertige und funktionierende Lösung am Ende ist für mich entscheidend.
 
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Also von 200mbit Rohleistung wirst du dich schonmal verabschieden können. Die meisten Geräte mit multiwan machen nur Load-Balancing oder Failover. Demnach steht am Ende für ein Gerät dann nach außen auch nur maximal 100mbit zur Verfügung.
 
@Hexcode Ja das ist soweit klar. Unter vernünftiger Nutzung verstehe ich bspw. auch einem Client eine Leitung exclusiv zu "verpassen" und den Rest über den zweiten Anschluss. Wenn einer der beiden Leitungen ausfällt alles über die noch verbleibende Leitung senden. Ersteres würde ja jetzt schon ohne Denkfehler meinerseits und mit entsprechender Konfiguration an der L3-Instanz funktionieren.
 
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Wäre auch bei Draytek, VigorDSL-Modems können dann an den Router auch die DSL-Werte zurückgeben.
Ich verwende Draytek schon seit Jahrzehnten, auch privat
Dual/Multi-WAN ist bei Draytek schon seit Jahrzehnten Standard.
Aufgrund der Systemstruktur bietet der Router auch Wifi-Controller und zentrales MGMT an.
Daher auch die Videos unten. Das kann man sich mal anschauen. Das ist halt massiv aus Business ausgelegt und damit an der ein oder anderen Stelle etwas overpowered. Aber es geht...
QoS kannst du genauso machen wie auch Bandbreitenmanagement (was etwas anderes) ist.

Mit den aktuellen APs gibt es auch Wifi 6.
Switche haben die auch, auch mit zentralerem MGMT.

 
@butcher1de Habe ich mit im Blick, würde aber erst die Lösung abstimmen, dann den Warenkorb füllen und zuschlagen.
@underclocker2k4 Danke für deine Einschätzung und die nützlichen Links. Du hast natürlich recht mit der Aussage Bandbreitenmgmt (Traffic Shaping) != QoS. An dieser Stelle schlechte Verwendung in einem Satz. (korrigiere ich) Sind deine gesammelten Erfahrungen auch mit anderen Herstellern so gewesen, dass du immer wieder bei Draytek gelandet bist ? Hast du Erfahrungen mit Aruba und/oder Ubiquiti sammeln können ?

Eine mögliche Variante wären dann nach fixer Recherche der 2926 von butcher1de und diese erweitert um AP903 und das Modem Vigor167 als Nachfolger des 165.
 
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Grundsätzlich muss man immer ein wenig auf den Anwendungsfall achten.
Formal reicht für das Gros der Anwender nen/ne FB, Speedport und ähnliches aus. Auch wenn man nen 3-Mann Steuerberater ist.
Es gibt aber den Punkt, da wird es mit solcher Ausstattung sehr schnell unschön. Da braucht man dann professionelles Equipment. Da ist Draytek nur einer von so einigen.
Lancom und sicherlich auch Cisco sind noch zu erwähnen.
Dann gibt es da sicherlich noch Zyxel+Zywall, Watchguard und weitere.
Und weiter gehts dann mit IPFire (als ich damit spielte, war es noch IPCop), m0n0wall, fli4l usw., das war die Zeit, als man das Zeug noch von Diskette bootet....

Und wirklich hängen geblieben bin ich dann bei Draytek. Primär getrieben durch, dass muss funktionieren und Zeit habe ich auch keine, um da groß rumzuexperimentieren.
Klar spielt man immer mal wieder mit IPFire, PFSense und co. rum. Privat will ich aber am Ende des Tages nicht die selben Sachen wie auf Arbeit machen. Da darf es dann gerne etwas sein, was einfach nur funktioniert und mir die SoHo-Features liefert, die ich brauche.
Und das war bisher Draytek.

Sicherlich können auch noch anderen Sachen wichtig sein. Gerade zentrales MGMT von dezentralen Standorten (in meinem Fall 3 + UserVPN) lernt man dann irgendwann lieben.
Ubi z.B. hat in Richtung WLAN schon ein paar spannenden Sachen. Allerdings ist die Updatepolitik und Legacy-Unterstützung nicht deren Stärke. Gepaart mit dem Thema Cloud wird es dann schwer.
Mikrotik z.B. ist auch ganz nett, hat aber auch wieder andere Nachteile, aber Preis ist keiner.

Bei HP bin ich gefühlt VIP-Kunde. Das sind dann aber eher die Geräte, die preislich in der Region ganzer IT-Infrastrukturen @home liegen.
Die 0815 Accessebene ist nicht verkehrt, insbesondere das Thema highport passiv lohnt sich anzuschauen.

Folgende Grundüberlegung:
Router/Modem Draytek
High portcount Accessswitch Aruba 1930 (low count 10GBE)
PoE 19" 8-Port PoE Injektor
mid/high portcount ServerSW Microtik
Accesspoint - schwer, Ubi, MT, Draytek, TP-Link für centralMGMT ansonsten tuts evtl. auch jeder andere

Ich selber betreibe einen Cluster aus 2925 (angefangen mal mit nem 2900). Das Zeug ist jetzt rund 8 Jahre alt, die letzte Firmware von Juni...
Nachteil, bei 250-300MBit NAT ist halt Ende.
Aktuell spiele ich mit einem 3910 rum, zusätzlich mit einem Aruba JL685A. (ansonsten sind meine HP-Switche (bevor sie Aruba wurden) nun auch locker 15 Jahre alt, letzte Firmware 2012...)

Über den LifeCycle sollte man sich dann schon Gedanken machen. HP APs kenn ich dann nur die größeren Systeme...

EDIT:
Ich würde dann eher auf den 2927 gehen und auch nen 1060C nehmen. Der 2926 ist schon EOL und der 903 kann kein 802.3ax und der 1060C lässt sich ggf. auch etwas schicker montieren.
2ndEDIT: Modem passt.
 
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@underclocker2k4 Danke für deine Ausführungen. Man merkt, dass du weißt was du tust und dich mit den Sachen auseinandersetzt. Ich persönlich habe die Netzwerkschiene angefangen mit 3Com Comware 3, HP-A Series (5, 9 und 12er Serie) und auch Crossbeam/Nokia IP-Serie vor ca. 3 Jahren verlassen und bin da bei weitem nicht mehr so tief drin (Aus dieser Zeit stammen auch noch die mir zur Verfügung stehenden Switches HP JG238A/JG936A und dem aktuell laufenden JG925A).
Deinem zweiten Absatz stimme ich voll zu. Natürllich könnte man sich wie auf Arbeit diverse Teststellungen zukommen lassen und alles mögliche selbst ausbauen und testen, aber im privaten Umfeld habe ich inzwischen nichts gegen auspacken, n paar Stunden hinsetzen und über die funktionierende Lösung freuen.

Edit: 2927(ac) geh ich noch mit. Den AP1060C schau ich mir nochmal genauer an. Der erscheint mir aufs Erste etwas über dem Bedarf.
 
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Der 1060C liefert halt nen 4x4 MIMO. Ist also für viel Bandbreite ausgelegt und insbesondere mit den passenden Clients kann das Spaß machen.
Ansonsten halt ein top of line Produkt.

Auch ist eben die Frage nach der Verwendungszweck und damit Bandbreitenbedarf.
Also grundsätzlich: 802.3ax oder nur .ac?
Ansonsten noch der 960C für Speed
1000C für mehr Wifi-Abdeckung (2x 5GHz Band, aufpassen wegen Kanalbreite)
912C also moderne und integriertere Variante des 903.

Evtl. noch wichtig, schauen wegen Mesh für Garage, Gartenhaus usw.
Der 903 dürfte auch als einer der nächsten EOL gehen.
Der 912C ist von letztem Jahr. Und kann 256Teilnehmer, so dass bei der nächsten Party das WLAN keine Grenze ist. :fresse:
Der 1060C ist brandneu.

Wichtig noch zu erwähnen, der 2927 kann "nur" 900MBit/s im NAT. (reell etwas weniger)
Fällt bei 2x 100MBit/s nicht auf, kann aber bei 1GBit/s Vodafone oder LWL schon ein Nadelöhr werden. Daher ggf. für andere User/Mitleser relevant.
Hatte auch an den 2927 als Nachfolger gedacht. Ist aber erstmal der 3910 zum Testen geworden. Ansonsten wäre noch der 2962 interessant gewesen.
Aber was soll der Geiz...
 
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