Mysterium Grafikkartentreiber

Negev

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Servus,
ich bin mächtig verwirrt.
Gestern hab ich zum erste Mal ArchLinux Installiert - es hat auch wunderbar geklappt. Alles hat funktioniert: Desktop, Audio, Internet...

Nur schien die Grafikkarte nicht richtig angesprochen zu werden.
Bei der Abfrage inxi -G gab es immer ein driver: N/A zurück.
Hab es mit xf86-video-amdgpu und xf86-video-ati versucht

Der Clou ist, ich habe diese beiden Treiber mit pacman -RS entfernt und das System hat dennoch funktioniert.

Ich nutze eine R9 290

Was ist da los? Wieso funktioniert der Treiber nicht?
Bzw. wieso funktioniert ArchLinux auch ohne Treiber?
 
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Wichtig ist erstmal: Benutzt du Wayland oder X11? Wenn du dir da nicht sicher bist: Welche DE oder welchen WM hast du installiert? Bei X11 reicht es eigentlich dicke aus, wenn du die beiden von dir erwähnten Treiber installierst. Beim amdgpu musst du zusätzlich darauf achten, dass du den radeon-Treiber blacklistest. Bei Wayland ist die Sache deutlich einfacher. Installier dir einfach deine DE oder deinen WM und Wayland greift vollautomatisch auf den gewünschten Treiber zurück. Aber auch da ist der Default erstmal der radeon, also musst du den auch hier blacklisten.
 
Benutzt du Wayland oder X11?

Hab den X-Server. Also X11?!

Wenn du dir da nicht sicher bist: Welche DE oder welchen WM hast du installiert?

Gnome 3

Aber auch da ist der Default erstmal der radeon

Also versteh ich das Richtig, das der Radeon bereits im Kernel steckt?
Dann, wie gesagt, zum Schluss habe ich mal alle Treiber deinstalliert.

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Ich will nochmal neu Anfangen - geordnet und in Ruhe. Dazu mach ich mir ne Installationsanleitung.

Ich möchte die Rechenleistung meiner Grafikkarte schon ausnutzen (hab mir keine Mid-/Highend Karte geholt um damit den Desktop zu betreiben).

Wie muss ich vorgehen, um meine Karte optimal nutzen zu können?
1. amdgpu installieren
2. Wayland (statt x-server) installiern
3. radeon blacklisten
... wäre das der richtige Weg?
 
Bist du sicher, dass du X11 benutzt? Unter GNOME ist seit einiger Zeit Wayland der Standard. Das heißt, selbst wenn du vorher manuell X11 installiert hast, läuft GNOME trotzdem über Wayland, wenn du GNOME ohne irgendwelche Einstellungen über GDM gestartet hast. In den Einstellungen von GNOME solltest du in den Systeminformationen sehen können, ob du Wayland oder X11 benutzt.

Der richtige Weg wäre:

  1. Erstmal ohne GUI alles einrichten, was einzurichten ist.
  2. GNOME installieren, einfach nur mit "sudo pacman -S gnome". Mehr nicht. GNOME holt sich dann "Xwayland" als Abhängigkeit. Xwayland wird benutzt, wenn du ein Programm startest, welches noch nicht auf Wayland rennt. Dann wird einfach im Hintergrund ein X-Server gestartet und wenn du das Programm beendest wieder geschlossen. Es ist wichtig zu wissen, dass Wayland nur eine Library ist und nicht wie X11 ein Server, an den sich Fenster verbinden. Wayland muss nicht installiert werden, sondern der Fenstermanager, der Wayland benutzt, holt sich Wayland automatisch als Abhängigkeit.
  3. Early KMS aktivieren, also in der "/etc/mkinitcpio.conf" oben im modules-Array "amdgpu" eintragen.
  4. Den radeon-Treiber blacklisten
  5. sudo systemctl enable gdm.service && sudo reboot
 
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Okay, vielen danke für deine Beschreibung!
Werd ich direkt so machen.


Momentan plagt mich noch ein anderes Problem.
in einem /boot Ordner sind jetzt Dateien von meiner ersten ArchLinux Installation und von meiner zweiten Antergos Installation.
Über ein Live-System wollt ich diese Verzeichnisse und Dateien Löschen. Geht aber nicht.

Hast du eine Idee wie ich den Originalzustand der /boot -Partition wiederherstelle (Windows 10 war Singlemode)?
 
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Was heißt "geht nicht"? Eigentlich reicht es, wenn du auf der Arch-ISO heraus die Partition an eine beliebige Stelle mountest. Dann hast du auch Schreibzugriff darauf.
 
Kannst du mir eben verraten wie genau ich Mounten soll - um zugriff zu erhalten?
Und mit welchen Befehlen lösche ich ein Verzeichnis bzw. eine Datei?
rm -f / -r ist doch richtig?!
 
"mount /dev/sda1 /mnt". :fresse: Und mit dem Befehl da oben löscht du das gesamte Dateisystem. "rm -rf <dateiname>" ist richtig. Bist du sicher, dass Arch was für dich ist? ^^
 
mit dem Befehl da oben löscht du das gesamte Dateisystem. "rm -rf <dateiname>" ist richtig.

Im Shellspickzettel steht:
rm [-r] [-f] für Dateien / Verzeichnisse löschen
Hab es zuerst mit rm -f versucht - dann mit rm -r. Mit beiden befehlen konnt ich das Verzeichnis nicht Löschen.
Keiner hat mir gesagt, das ich rm -rf eingeben soll :)...

Bist du sicher, dass Arch was für dich ist?
Jeder fängt klein an?! ;)
Mein Fehler war, das ich den falschen Befehl zum Löschen verwendet hab und meine Recherche keine Abhilfe brachte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versteh mich nicht falsch, aber wenn dir der gängige Befehl zum Löschen eines nicht leeren Ordners nicht geläufig ist, dann solltest du vielleicht doch erstmal noch ein wenig mit Linux Mint/Ubuntu/Debian/Fedora vorlieb nehmen. Arch ist Rolling Release. Arch WIRD irgendwann kaputt gehen. Selten, aber es wird. Und dann solltest du vielleicht schon etwas mehr Erfahrung im Umgang mit Linux haben. ;)
 
Wie heißt es so schön: man wächst mit den Aufgaben :d

Derweil bin ich vorsichtig und Installiere nicht jedes Update sofort :)

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Konnte die Boot-Partition nun endlich bereinigen. Danke dir!
 
Ich darf mich jetzt hier einfach mal freuen! :d

In den letzten Tagen habe ich mich mit ArchLinux intensiv auseinandergesetzt - ich denke es hat sich gelohnt.
Alles funktioniert - alles ist toll.

Video gibt kein Bild wieder - Konsole anschmeißen - schauen woran es hakt - Problem gelöst.
Tauschpartition statisch mounten - Wiki aufgeschlagen - fstap anpassen - Problem gelöst.
noch nie war mein start so weich wie mit Arch - weil ich einiges an wissen vermittelt bekommen hab und definitiv keine angst mehr vor der Konsole hab.

Ist Arch also etwas für Anfänger? Ja! :d
 
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