Nach Texas ziehen?!

Sectas'

Neuling
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Hallo Leute!

Also folgendes.

Ich bin 18 Jahre alt, wohne in Niedersachsen in der Nähe von HH. Derzeit besuche ich die einjährige Berufsfachschule Informatik für Realschulabsolventen.
Ich bin dort ein ausgezeichneter Schüler und die Schule macht mir dort sehr viel Spaß. Beispiele des Unterrichts sind das vollständige Zusammenbauen des Asuro Roboters (Jeder Schüler lötet seinen eigenen) oder Referate/Präsentationen über kapazitive Sensoren oder Emailverschlüsselung (Muss ich aber beides noch machen) Wie dem auch sei, ich habe dort das beste Zeugnis seit 5 Jahren mit 5 Einsen.

Nebenbei suche ich grade eine Ausbildung als IT-Systemkaufmann / Fachinformatiker - Systemintegration und Informatikkaufmann. Bis jetzt, habe ich noch keine Stelle. Das finde ich nicht nur schade, sondern es überrascht mich da ich durchaus dafür qualifiziert bin. Meine größte Hoffnung lege ich nun noch in die Telekom (Vorstellungsgespräch am 19.) und in die Bremer Ingenieur GmbH (die sagten aber sogar, dass sie Angst hätten dass ich überqualifiziert wäre, als ich denen von meinen Kenntnissen in Windows, Office und Hardware erzählte)

Ich habe Angst dass ich keine Ausbildungsstelle bekomme, und ich habe absolut keine Lust Abitur mit Schwerpunkt Informatik oder Wirtschaft zu machen (Ehemals Fachgymnasium) Denn dort bin ich erst in der Warteschleife, was mich wiedermal sehr überrascht.

Meine Mutter hat derzeit eine einjährige Berufsstelle in Stade. Ab September muss sie sich eine neue suchen. Sie wird vielleicht sogar zu ihrem Lebensgefährten nach Siegen ziehen. Dort möchte ich nicht hin da a) mir der Ort nicht zusagt und b) ich bezweifle dass dort die Arbeitsmarktsituation besser als in Norddeutschland ist. Schliesslich ist Deutschland in Sachen Arbeit ja sowieso ein Sorgenkind. Die Arbeitslosen in der BRD können das ja bezeugen.

Jetzt das wichtige:

Mein Vater wohnt in Texas, er arbeitet dort bei Texas Petrochemicals als Chemieingenieur. Auch meine Schwester lebt dort, studiert Psychologie und Physologie.

Mein Vater hatte mir eben ein weiteres Mal angeboten, zu Ihm zu ziehen. Dort müsste ich dann aufs College, womit ich aber auf jeden fall leben kann. Ich bin übrigens in Texas aufgewachsen, Amerika ist somit kein Böhmisches Dorf für mich.

Die Frage stellt sich nun, welche Chancen habe ich hier noch. Welche dort?

Was würdet Ihr mir raten? Ich müsste dort eine neue Existenz aufbauen, Freunde finden etc. Das sollte mir aber soweit nicht schwerfallen, da ich sehr aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen bin. Der Thread ist ja z.B. ein weiteres Beweisstück dafür.

würdet Ihr an meine Stelle in die Staaten ziehen?


Bitte argumentiert jetzt aber nicht mit der Politik von Bush und co. Ich mag ihn nicht, aber kenne ich ihn denn?

Bitte um ernstgemeinte Ratschläge

Lg, Marian
 
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Dein Vater wird sich doch sicherlich besser mit der amerikanischen Arbeitsmarktsituation auskennen als einer hier in Deutschland. Den hast du aber sicher schon gefragt, oder?

Wieviele Bewerbungen hast du denn verschickt und wieviele Vortsellungsgespräche hattest du schon?

Mir geht es genau umgekehrt. Hab einen Ausbildungsplatz zum 01.08 als Fachinformatiker für Systemintegration, nur sind meine Noten im Moment zu schlecht und das FachAbi zu bestehen.

Btw: Hatte nur 2 Bewerbungen verschickt und ein Vorstellungsgespräch.

MfG
 
Hmmm. Eine sehr schwere Frage! Wie wäre es denn mit einem Praktikum oder dergleichen da hinten? Sowas macht so hervorragend im Lebenslauf, wenn Dein zukünftiger Beruf (in Deutschland) gute Englischkenntnisse erfordert.

Dauerhaft drüben bleiben ist so eine Sache, du musst Dir da über ein paar Dinge im klaren sein:
Die Arbeitsmarktsituation in den USA ist je nach Region nicht gerade besser als hier bei uns. Dazu kommt, dass man dort wesentlich weniger soziale Absicherung genießt. Denk an die Krankenversicherung! Dazu kommt, dass man meistens bei weitem nicht so viel Urlaub bekommt wie hier.

Die USA sind mit Sicherheit sehr interessant, aber dauerhaft möchte ich da wohl nicht leben...

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Was Deine Noten angeht: Wenn Du wirklich so gut bist, dann frage ich mich, was man denn noch machen muss, um Arbeit zu bekommen *seufz*. Wo hast Du denn den Termin bei der Telekom? Als ich mich in Köln beworben hab, war das recht locker. Ein 2,5 stündiger Test mit anschließendem Gespräch, das war's. Ich hätte dort anfangen können, hab aber u.a. deswegen abgelehnt, weil die hier in Köln nicht mehr übernehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration hinter mir und habe diese recht gut bestanden. Leider sieht es nun so aus das mich mein bisherigen Arbeitgeber nicht weiter übernehmen wird und deshalb bin ich auch auf der Suche. Und ich kann dir sagen es sieht für Berufseinsteiger alles andere als rosig in diesem Land aus. Zumindest in der IT Branche. Zur Situation in Amiland kann ich leider nichts sagen aber wenn ich die Chance hätte dort (auch wenn es nur für eine begrenzte Zeit ist [4-5 Jahre]) hinzugehen würde ich es sofort machen. Zumal sich Auslandsaufenthalte immer sehr gut im Lebenslauf machen.
 
Bedenke, dass mindestens dein Master, der in Amerika gemacht wird, in Deutschland nix wert ist.
Der Bachelor wird mit Glück gerade noch so anerkannt.

Weiter gilt: Wenn du kein amerikanischer Staatsbürger bist muss die Person, die dich vielleicht einstellen, erst beweisen, dass kein Amerikaner für diesen Job gefunden werden kann. Sobald ein Amerikaner das machen könnte, bist du ohne Arbeit...
Aber sonst kann ich dir nur dazu raten...
 
in amerika kann man auf jeden fall mit dem richtigen engagement sehr gutes geld machen. das ist in deutschland schon schwieriger.

könnte dich dein vater denn am anfang finanziell unterstützen?

und zum gesellschaftlichen aspekt: ich finde die mentalität der amerikaner ja sowieso einfach klasse. allerdings ist es wirklich schwer, dort neue freundschaften zu schließen. oberflächlich sind alle nett zu dir, aber es dauert, bis man sozusagen vollständig "aufgenommen" wird.

im übrigen kenne ich die colleges in texas nicht, aber ich werde voraussichtlich auch für ein paar jahre nach berkeley gehen...
 
also ich würde es sofort machen
ich habe selber mal in usa(bei ny) gewohnt(ich war aber noch sehr klein) und mir hats nicht geschadet und meine eltern würden es auch nie bereuen
also wenn du hier wirklich keine chance hast probiers einfach. wenn es dir dort nicht gefällt kannst du immer noch zurückkommen und es als urlaub sehen
 
an Deiner Stelle würde ich gar nicht lange überlegen, mach das denn was besseres kann Dir eigentlich nicht passieren.
 
nutze die Chance!
Jedér muss sehen wo er bleibt! GL und HF :lol:
 
wie wurde es schon schön beschrieben bei full metal jacket

"Nur Stiere und Schwule kommen aus Texas, Private Cowboy!"

spass beiseite

ich würde dir empfehlen das du das abi machst, in deutschland ist es warscheinlich besser da hier das bildungsniveau höher ist als in amerika (ein freund von mir war auch 2 jahre in amerika und deswegen weiss ich das)
 
Terrorbifi schrieb:
Bedenke, dass mindestens dein Master, der in Amerika gemacht wird, in Deutschland nix wert ist.
Der Bachelor wird mit Glück gerade noch so anerkannt.

:hmm: Der Master ist grundsätzlich ein höherer Abschluss als der Bachelor...
 
Bachelor/Master sind in 47 Ländern der Welt (Wo die USA und Deutschland dazu zählen) anerkannte Abschlüsse mit analogem Studienplan und zählen in all diesen Ländern gleich viel.
 
Hi! Danke für die rege Anteilnahme. Hätte nicht gedacht dass ihr mir alle dazu ratet rüber zu ziehen.

Mein Vater könnte mir eine Greencard beschaffen, da er selber dort mittlerweile seit '97 wohnt. Das wäre kein Problem. Auch im finanziellen Aspekt bin ich bei Ihm in guten Händen, er hat nen PhD.

Lass mir die ganze Sache sowieso erst nochmal durch den Kopf gehen. Aber ich glaube es wäre eine wirklich gute Lösung hinzuziehen.

King Bill: Der Spruch war geil, ich liebe diesen Film auch wenn er am Ende schlechter wird.
 
Mika schrieb:
an Deiner Stelle würde ich gar nicht lange überlegen, mach das denn was besseres kann Dir eigentlich nicht passieren.

Sagt ihr das alle, weil ihr denkt "Amerika! Freiheit und Beachbabes!" oder sprecht ihr da aus Erfahrungen? Würde ich ja gerne mal wissen.

War bestimmt schon 15 mal in den Staaten und auch fast überall.
 
Ich persönlich würde aus deutschland weggehen, sobald sich die möglichkeit bietet. Erstmal jedoch das berufsleben in angriff nehmen. (erst was haben dann weiter machen)
Wenn sich wie bei dir eine sehr gute möglichkeit bietet, da bereit verwandte dort sind und eine gewissen persönliche infrastruktur herrscht, ist das wesentlich einfacher. Im moment wird deutschland voll gegen den baum gefahren. Ist traurig ist aber so. Und wenn du in amerika einen gute ausbildung bekommst(studium) und deine leistungen so bleiben, dann wird man nich nur in amiland ne stelle bekommen. Je nachdem wie weit du kommst, kann man international weit aufsteigen.
 
Ich bin nur leider nicht die Art von Mensch, die die ganze Welt quasi erarbeiten will. Ich sehe den Flug nach Texas eher als endgültig.

Auch mein Vater möchte z.B. nicht mehr in Deutschland arbeiten geschweige denn Leben.

Ich glaube wenn ich dort hinziehe, dann wird diese Entscheidung mehrere Jahre (~5? vielleicht auch mehr) beeinflussen.
 
Du hast 2 möglichkeiten.
1. Hier belieben und evtl später bereuen, dass du nicht rübergegangen bist, wenns hier schlecht läuft.
2. Rüber gehen und bereuen, dass du aus deutschland wegegangen bist, weils doch so schön war.

Außerdem hat das ja nix mit "die ganze welt erarbeiten" man kann auch international in einem unternehmen an EINEM standort was reißen. Dann biste halt koordinator oder sowas. Und leute die skill haben werden immer gesucht und in zukunft noch mehr. Die arbeiten werden IMMER anspruchsvoller, aber die menschheit kommt nicht im selben maße hinterher von den geistigen fähigkeiten. Konsequenz ist, die schlauen werden heiß umkämpft => mehr potte. Die USA hat halt wirklich viele international arbeitende unternehmen und wenn du dort deine fähigkeiten(kenne sie jetzt nicht im detail) gut einsetzt wirste evtl mal deutschlandchef oder sowas. Denn du bist ja deutscher....

Hört sich irgendwie wirr an, bin zu müde, geh jetzt pennen, hoffe der sinn kommt durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
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