Nach Umbau auf mehr Radifläche schlechtere Temperaturen als vorher?!

Kühle Luft ist immer besser als Warme Luft - daher auch beim oberen Radiator die kühlere Luft von außen nutzen.
Und raus geht die Luft immer - oder ist dein Case komplett dicht? ;)
 
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Natürlich ist es komplett dicht, nach ein paar Minuten wird das Gehäuse dann halt explodieren, aber solange bis dahin die Temperaturen besser sind, ist es das wert [emoji12]

Nein, ist natürlich nicht dicht und das dachte ich mir auch, irgendwo wird die Luft schon rausgehen und die Richtung ist durch den Luftstrom ja eh schon vorgegeben.
 
you made my day :d :haha:
 
Ich hab die Lüfter jetzt umgedreht, sodass die oben auch frische Luft bekommen, aber ich konnte bisher keinen wirklichen Vorteil feststellen. Vielleicht ist das Problem, dass sich die warme Luft im Gehäuse sammelt. Ein hinten aussaugender Lüfter könnte vielleicht noch helfen, der muss aber entweder sehr dünn sein oder ich montiere ihn außen am Gehäuse.
 
ich habe bei meinen eigenbauten immer auch folgendes mit einkalkuliert:

von allen einblasenden lüftern die luftmenge zusammengerechnet.
von allen ausblasenden lüftern die luftmenge zusammengerechnet.
das verhältnis der luftmengen ein- und aus-blasend sollte gleich bzw ehr mehr luftmenge die einblasend ist sein, das WENN DANN luft aus diversen öffnungen raus gedruckt wird.

ein system wird nie richtig laufen wenn zb 500qm luft reingedrückt wird, aber nur 100qm rausgesaugt wird, sprich was rein kommt, muss auch wieder raus können sonst laufen die reindrückenden lüfter nur gegen den luftdrick im gehäuse wie bei einer luftpumpe die man zuhällt und dann pumpen will, da kommt auch keine luft raus ;-) .

staubfilter an allen einsaugenden lüftern nicht vergessen, das mindert die wartungszyklen.

hier hat es sich übrigens als vorteilhaft erwiesen, dafür zu sorgen das die entstehende warme luft möglichst schnell, möglichst weit, weg vom pc kommt, das man nicht das problem hat, das aufgewärmte luft wieder abgesaut wird!
schau da mal nach ob das evtl bei dir möglich ist das du irgendwo warme luft wieder ansaugst.

zb wenn unten warm rausgeht aber vorn angesaugt wird, wird es sein können das du diese warme luft vorn wieder ansaugst weil die warme luft aufsteigt.

mfg
robert
 
Danke, den Prolimatech werde ich mir vielleicht noch holen. Ich hab jetzt zum testen hinten einen 120mm-Enermax Lüfter montiert. Ich konnte ihn zwar nicht an den vorgesehenen Schraubenlöchern festschrauben, aber durch das Gitter ging es auch irgendwie. Ein bisschen hilft er schon, man merkt gleich, dass viel mehr warme Luft hinten raus kommt als vorher.

Und danke geist4711, das hört sich alles sehr logisch an. Bei mir blasen jetzt 5x140mm Lüfter rein und 1x120mm saugt die Luft wieder raus. Viel anders geht es aber leider nicht, oder soll ich vorne die Luft auch noch raussaugen? Dann hab ich ja wieder da Problem, dass warme Luft durch den Radiator geht.

Achso, und sorry GodForsaken, dass ich hier deinen Thread einfach so missbrauche, ich hätte das ganze natürlich auch im WaKü-Sammenthread klären kommen.
 
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@geist4711: Woher kennst du den Luftdurchsatz wenn die einblasenden Lüfter auf einem Radiator und hinter einem Staubfilter sitzen und u. U. auch gedrosselt laufen? Oder rechnest du etwa die Herstellerangaben des Durchsatzes bei Nenndrehzahl gegeneinander auf? Das wäre ziemlicher Unfug und hat nicht annähernd etwas mit der Realität zu tun.
Der Luftdurchsatz eines Lüfters ändert sich sehr stark und nicht mal linear mit der Drehzahl und ebenso durch Strömungswiderstände wie sie z. B. ein Radiator und auch ein Staubfilter darstellt. Die Rechnung die du aufstellst hat also keinerlei praktische Bewandtnis. Nur wenn es um ein- und ausblasende Gehäuselüfter auf Nenndrehzahl ohne Strömungswiderstände vor oder nach den Lüftern ginge, könnte man so rechnen.
Anderenfalls müsste man den Luftdurchsatz der Radiatorlüfter inkl. der Widerstände die die Luft zu durchqueren hat mit einem Anemometer messen. Ohne solche Hilfsmittel kommt man da mit solchen Milchmädchenrechnungen leider nicht weiter.
In der Praxis ist der Luftstau-Effekt den du da vermutest aber nicht der Rede wert, denn Luft ist kompressibel und wir reden hier über Druckunterschiede die in der Regel nicht höher als die Druckveränderung beim Durchzug eines Tiefdruckgebiets sind...
Außerdem sind die wenigsten Gehäuse abseits von den Lüfterplätzen auch nur annähernd luftdicht.
 
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Ach nix zu danken, hab mir gerade mal dein Gehäuse im Netz angeschaut, da passt ja auch ein 140er rein macht ja mehr Sinn.
https://www.caseking.de/prolimatech-ultra-sleek-vortex-schwarz-140mm-lupt-012.html

Der hat zwar die Bohrungen wie ein 120mm Lüfter aber das ist bei deinem Gehäuse ja egal, du hast da ja solche Schienen für 120mm & 140mm Lüfter.
Laut Hersteller schaufelt der fast doppelt so viel Luft wie der 120er, dreht aber auch schneller und Hersteller Angaben sind ja wie wir wissen immer mit Vorsicht zu genießen.
 
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@VJoe2max: einige wenige hersteller geben auch luftmengen bei weniger drehzahl an, da kann man dann schon recht genau durchrechnen, an sonsten ist es zwar eine sehr grobe rechnung nur bei voller drehzahl, ABER, es gibt einem schon einen hinweis wie weit die luftmengen auseinander 'grätschen' und ob man irgendwo nachbessern kann/sollte.
das ein radi oder staubfilter usw auch 'behindert' ist klar, aber zum groben kalkulieren reicht es trotzdem wenn man das aussen vor lässt, sonst könnte man ja garnix kalkulieren und müsste alles mit luftmengenmesser usw messen, da wären allein schon die mess-gerätschaften unverhältnismässig teuer.

achja, wenn man die luftmengen bei kleiner drehzahl nicht weiss, kann man teils bei selber baureihe die luftmengen nehmen die die langsam drehenden lüfter haben...

mfg
robert
 
Die Luftmenge "grätscht" grundsätzlich nicht auseinander. Was rein geht, geht auch raus - egal wie viele Lüfter ein- oder ausblasen ;). Ansonsten würde sich das Gehäuse aufblasen bis es platzt oder wie eine evakuierte Dose implodiert :d. Die Frage ist in der Tat welchen Widerstand die Lüfter sehen aber das Gehäuse ist dafür eben kaum ausschlaggebend.

Der Punkt ist vor allem der, dass zwar von einblasenden Lüftern ohne ausblasende Lüfter ein etwas größere Widerstand überwunden werden muss als mit Unterstürzung durch erstere, allerdings ist ein Radiator in der Regel eben der mit Abstand größte Strömungswiderstand den die Lüfter zu überwinden haben. Wenn man den geringen Zusatzwiderstand des Gehäuses vermeiden möchte, aber vor allem wenn man im Gehäuse an bestimmten Stellen für etwas gezielteren Durchzug der Strömung sorgen will, kann man natürlich mit ausblasenden Gehäuselüftern arbeiten. Es müssen bei gleicher Drehzahl wie die Radiatorlüfter aber im Regelfall lange nicht so viele sein wie selbige und sie müssen auch nicht den gleichen nominellen Durchsatz bringen - weder genau noch grob.

Da ich glücklicher Weise im Besitz eines Hitzdrahtanemometers zur Luftmassenmessung bin (PCE 423), kann ich dir auch anhand eigener Messungen sagen, dass man mit Gehäuselüftern vor allem die Richtung der Luftströmung steuern kann aber der Gesamtdurchsatz hängt vor allem von den verbauten Strömungswiderständen ab, die zu überwinden sind. Am Gesamtdurchsatz kann bei gegebenem Widerstand eigentlich nur messbar etwas ändern, wenn man die Lüfter hoch dreht oder insgesamt mehr Lüfter vor oder nach dem Strömungswidertand verbaut. Man kann also durch mehr Lüfter oder höhere Drehzahl auch den Gesamtdurchsatz erhöhen, aber es müssen dafür nicht unbedingt gleich viele einblasende und ausblasende Lüfter oder gleiche nominelle Luftdurchsätze der Lüfter an Ein- und Auslass sein. Für den gesamt Durchsatz ist das nicht sonderlich relevant. Ohne Gehäuselüfter lassen sich jedoch Hitzestaus an Stellen, wo die Luft weniger gut abströmen kann kaum vermeiden. Auch wenn die Anzahl und deren nomineller Durchsatz also in aller Regel nicht ausschlaggebend ist, ist die Platzierung von Gehäuselüftern kühltechnisch oft nicht zu vernachlässigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm, ich seh das anders. ein gehäuse, abgesehen von diversen löchern und schlitzen für schrauben usw, ist ein geschlossener kasten mit lüfter-, karten-, mainboard-, und laufwerks-öffnungen die im ungenutzten fall aber meist verschlossen sind.
einzige ausnahme, der hintere lüfterplatz wo meist ein ausblasender lüfter montiert ist
also grob gesagt, ein geschlossener kasten mit einem loch(zwei wenn es noch einen einblasenden frontlüfter gibt).
um diesen wenn darin wärme entsteht kühl zu halten, muss kühlere luft rein und raus, sonst hitzt sich die luft darin immer weiter auf.
hat mann nur einen einblasenden lüfter in diesem geschlossenen kasten mit loch hinten(wenn da kein lüfter sitzt)kommt ca soviel luft raus(hinten) wie der lüfter, gegen den luftwiderstand des gehäuses hinein drücken kann.
wird der vordere lüfter nun durch einen hinteren unterstützt erhöht sich der durchsatz mit sicherheit, wobei ich annahme das es im idealfall(praktisch aber weniger wegen laufwerkskäfigen, lüfterfiltern, staubfiltern, usw) das soviel luft raus kann, wie der lüfter mit dem wenigsten durchsatz schafft, plus einem teil von der luftmenge, die der lüfter mit dem höheren durchsatz mehr an durchsatz schafft -frei geschätzte 20% von der differenz der beiden luftmengen.
ein 'irgendwo wird die luft schon raus oder rein gehen' halte ich für ilusionorisch und zu risikobehaftet um mich darauf für die kühlung eines PC's zu verlassen, dann rechne ich lieber 'ungenau' mit rein- und rausblasendem luftdurchsatz.

du sprachst vom radiator als grösstem luftwiderstand, da gehe ich mit dir konform, aber was ist das ganze für sich denn gesehen im übertragenen sinne?
eben, ein luftwiderstand, genau wie ein geschlossenes gehäuse nur mit luftschlitzen und schrauben-löchern :-) und dann sind wird bei der situation von der ich eben sprach.
also ist es doch wichtig ein- und ausblasende luftmengen zu kennen und nicht davon aus zu gehen das die luft schon 'irgendwo' raus käme.
wenn ich mit einem 360er-radiatoren, also 3 120er lüftern, luft in den pc drücke, muss dieses luftvolumen auch wieder raus können, sonst erhöhe ich unnütz den luftwiderstand des gehäuses und verringere den luft-durchsatz, wie ein push-pull-radiator wo man die pull-lüfter abschaltet.....

nimm mal einen karton, setze einen lüfter ein und messe wieviel luft der da reindrücken kann.
dann mache ein loch in den karton, gross genug für einen zweiten lüfter und messe wieder.
danach nehme einen zweiten, ausblasenden lüfter, und betrachte wieder was du misst, du hast ja ein messgerät dafür.
vieleicht ergibt sich ja mehr als wir beide jetzt beachten, weil sich die luftmengen der lüfter zu einem gewissen teil addieren? vorstellbar währe es :-)

mfg
robert
 
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hmm, ich seh das anders. ein gehäuse, abgesehen von diversen löchern und schlitzen für schrauben usw, ist ein geschlossener kasten mit lüfter-, karten-, mainboard-, und laufwerks-öffnungen die im ungenutzten fall aber meist verschlossen sind.
einzige ausnahme, der hintere lüfterplatz wo meist ein ausblasender lüfter montiert ist
also grob gesagt, ein geschlossener kasten mit einem loch(zwei wenn es noch einen einblasenden frontlüfter gibt).
Natürlich hat die Gestaltung des Gehäuses einen gewissen Einfluss auf dessen Strömungswiderstand, da sind wir uns schon einig. Allerdings überschätzt du den Einfluss meiner Ansicht nach deutlich. Hinzu kommt, dass heute bei der Mehrheit aller Gehäuse die Rückseiten recht durchlässig gestaltet werden (teilweise auch die Seitenteile). Die Zeiten der geschlossenen Stahlkästen in denen nur die nötigsten Öffnungen gestanzt waren sind schon lange vorbei. Außerdem stellt je nach Bauart auch das Netzteil, sofern des nicht im Nebenstrom betrieben wird, sondern mit Innenluft gekühlt wird, einen weiteren aktiven Auslass dar. Gehäuse die bis auf einen Lüfterplatz am Heck geschlossen sind, sind heut zu Tage jedenfalls relativ selten.
Aber ganz unabhängig davon ist das wie gesagt nicht der ausschlaggebende Punkt der den Luftdurchsatz maßgeblich bestimmt, da das Gehäuse im Vergleich zu einem internen Radiator (unabhängig von dessen Einbauort) einen relativ kleinen Luftwiderstand darstellt. Nur wenn man die Abluft wirklich in ein nahezu vollständig geschlossenes Gehäuse blasen würde, ist deine Argumentation in gewissen Maße verständlich, aber dass das keine gute Idee ist, sollte eigentlich klar sein und in so einem Gehäuse könnten am Heck auch keine Lüfter montiert werden, denn dafür sind nun mal Auslassöffnungen mit entsprechenden Querschnitten nötig. Dass es ebenfalls wenig Sinn hat so etwas dann mit einem turbinenartig arbeitenden Gebläse ausgleichen zu wollen, dürfte auch jedem Einleuchten.
Im Endeffekt reduziert ein Radiator mit - sagen wir - drei 120er Lüftern auf Wakü-gängiger Drehzahl den Gesamtluftdurchsatz locker auf den Durchsatz den ein frei arbeitender Lüfter bei gleicher Drehzahl erzeugt. Je nach Radiator auch deutlich stärker. Der Strömungwiderstand den das Gehäuse zusätzlich bietet ist dagegen schon durch eine einzige Lüfteröffnung im Heck oder durch ein mit Innenluft gekühltes Netzteil nahezu völlig vernachlässigbar. Es geht bei Gehäuselüftern also im Wesentlichen nicht darum den Luftstrom zu unterstützen, sondern darum ihn zu lenken.

um diesen wenn darin wärme entsteht kühl zu halten, muss kühlere luft rein und raus, sonst hitzt sich die luft darin immer weiter auf.
Die Luft kommt immer heraus - die Frage ist nur wo sie abströmt. Bei ungünstiger Platzierung der größten Öffnungen passiert das an Stellen, die nur wenig bei der Kühlung der nicht unter per Wakü versorgen Komponenten helfen und es können sich u. U. an ungünstigen Stellen warme Totluftzonen bilden. Letzteres gilt es natürlich zu verhindern. Aber nicht vorrangig um die Radiatorlüfter zu unterstützen, sondern eben um dafür zu sorgen, dass an die richtigen Stellen Strömung herrscht, die die Abwärme der darin liegenden passiven Komponenten mitnehmen kann.

hat mann nur einen einblasenden lüfter in diesem geschlossenen kasten mit loch hinten(wenn da kein lüfter sitzt)kommt ca soviel luft raus(hinten) wie der lüfter, gegen den luftwiderstand des gehäuses hinein drücken kann.
Es kommt nicht nur circa so viel hinten raus wie vorne rein geht, sondern exakt! ;). Ansonsten wäre die Kontinuitätsgleichung verletzt und das Gehäuse würde wie gesagt aufgeblasen oder implodieren. Du überschätzt den Luftwiederstand eines Gehäuses wie gesagt deutlich, sofern es Luftauslässe hat. Selbst wenn Letztere eher klein sind, stellen sie im Regelfall immer noch erheblich weniger Widerstand dar als ein Radiator und tragen damit auch nur geringfügig zum Gesamtwiderstand bei. Bereits eine einzige offene Lüfteröffnung ohne Lüfter reduziert den Strömungswiderstand meiner Erfahrung nach bereits so gewaltig, dass der Strömungswiderstand eines Gehäuses bei wakü-üblichen Luftdurchsätzen vernachlässigbar gering ist. Die Frage ist dann nur, ob die Öffnung günstig platziert ist. Auch zu viele Öffnungen können btw problematisch sein, weil die Luft so zwar noch ungehinderter abströmt, aber eben durch so große Querschnitte, dass die Strömungsgeschwindigkeit im Gehäuse sehr gering werden kann, so dass die Wärme von passiv zu kühlenden Komponeten nur noch schlecht abgeführt wird, selbst wenn sie in der Luftströmung liegen. Auch in dem Fall kann man mit aktiven ausblasenden Lüftern steuernd einwirken ;). Der Gesamtdurchsatz ist aber auch dann nicht der Knackpunkt.

wird der vordere lüfter nun durch einen hinteren unterstützt erhöht sich der durchsatz mit sicherheit, wobei ich annahme das es im idealfall(praktisch aber weniger wegen laufwerkskäfigen, lüfterfiltern, staubfiltern, usw) das soviel luft raus kann, wie der lüfter mit dem wenigsten durchsatz schafft, plus einem teil von der luftmenge, die der lüfter mit dem höheren durchsatz mehr an durchsatz schafft -frei geschätzte 20% von der differenz der beiden luftmengen.
Nochmal - es kommt wie gesagt stets exakt so viel Luft raus wie rein kommt, völlig unabhängig davon ob weitere Lüfter verbaut sind oder nicht. Wenn man am Auslass viele oder hochdrehende Lüfter verbaut und am Radiator nicht so viel aktiv hinein gefördert wird, wirkt das theoretisch wie ein PushPull-Sandwich, aber angesichts dessen, dass das Gehäuse eben realistischer Weise nicht an jeder Stelle außer dem Lufteinlass, hinter dem die Radiatorlüfter sitzen, und an den Lüfterplätzen die die Luft wieder hinaus befördern luftdicht ist, stammt je nach Widerstandverhältnis zwischen Radiator und diesen Lücken eben ein mehr oder weniger großer Teil der Luft aus Nebenströmen, was den ohnehin schon geringen Effekt von PushPull-Konfigurationen weiter minimiert. Solche Gehäuse gibt´s aber nicht. Baut man viele Auslasslüfter ein fördert man außerdem auch die Ansaugung von Staub in jeder Ritze.

ein 'irgendwo wird die luft schon raus oder rein gehen' halte ich für ilusionorisch und zu risikobehaftet um mich darauf für die kühlung eines PC's zu verlassen, dann rechne ich lieber 'ungenau' mit rein- und rausblasendem luftdurchsatz.
Sowohl Praxis als auch Theorie zeigen etwas anderes ;). Auch ohne ausblasende Lüfter ist die Kühlung der passiven Komponenten in keiner Weise gefährdet, sofern man dafür sorgt, dass die Luft an den richtigen Stellen heraus strömen kann. Mit Auslasslüftern kannst du den Luftstrom aktiv richtungsmäßig steuern, wenn passiv keine Möglichkeit besteht für einen Durchströmung kritischer Bereiche zu sorgen, weil z. B. kein Platz für große Öffnungen vorhanden ist, oder weil man nicht basteln möchte. Die Luft sucht ohne Lüfter ihren Weg immer exakt proportional zum Strömungswiderstand und tritt somit megenmäßig vor allem dort aus wo der offene Querschnitt am größten ist. Auf den Gesamtdurchsatz hat das aber wie gesagt extrem wenig Einfluss, weil z. B.schon eine einzige offene Lüfteröffnung extrem wenig Strömungswiderstand erzeugt, so dass auch große Luftmengen nahezu ungehindert abströmen können. Besonders im Vergleich mit einem Radiator ist das einfach kein Faktor.

du sprachst vom radiator als grösstem luftwiderstand, da gehe ich mit dir konform, aber was ist das ganze für sich denn gesehen im übertragenen sinne?
eben, ein luftwiderstand, genau wie ein geschlossenes gehäuse nur mit luftschlitzen und schrauben-löchern :-) und dann sind wird bei der situation von der ich eben sprach.
also ist es doch wichtig ein- und ausblasende luftmengen zu kennen und nicht davon aus zu gehen das die luft schon 'irgendwo' raus käme.
Sie strömt nicht irgendwo hinaus, sondern wie gesagt proportional zum Strömungwiderstand überall wo sie kann (in schmalen Ritzen strömt meist nichts weil der Druckunterschied zwischen innen und außen so winzig ist, dass die Luftreibung nicht überwunden wird). Dein Szenario wäre nur für den Fall relevant, dass du den Radiator wirklich in eine nahezu vollständig geschlossenen Kiste setzt, die einen ähnlich großen oder größeren Strömungswiderstand verursacht als der Radiator selbst. So ein Gehäuse dürfte dann aber keine Installationsmöglichkeit für Lüfter haben oder müsste dort mit sehr engmaschigen Gittern versehen sein, die den Widerstand stark erhöhen. Schon ein einziger offener Luftauslass mit einem großen Querschnitt, wie z.B die Öffnung für einen Hecklüfter, lässt den Strömungswiderstand eines Gehäuses im Vergleich zum Luftwiderstand eines Radiators fast verschwinden.

wenn ich mit einem 360er-radiatoren, also 3 120er lüftern, luft in den pc drücke, muss dieses luftvolumen auch wieder raus können, sonst erhöhe ich unnütz den luftwiderstand des gehäuses und verringere den luft-durchsatz, wie ein push-pull-radiator wo man die pull-lüfter abschaltet.....
Dein Vergleich mit dem PushPull-Radiator ist nur theoretischer Natur. Praktisch ist das ist aus o. g. Gründen schlicht und einfach nicht der Fall. Wenn du den Luftdurchsatz dieser beiden Konfigurationen in einem realen Setup misst, kommst du zum gleichen Ergebnis - der Effekt ist einfach zu gering. Würde man mit Gehäuselüftern am Auslass eine Push-Pull Konfiguration erreichen wollen, die am Radiator für messbar höheren Durchsatz sorgt, müsste das restliche Gehäuse vollkommen luftdicht versiegelt sein. Das ist nicht realistisch.

nimm mal einen karton, setze einen lüfter ein und messe wieviel luft der da reindrücken kann.
dann mache ein loch in den karton, gross genug für einen zweiten lüfter und messe wieder.
danach nehme einen zweiten, ausblasenden lüfter, und betrachte wieder was du misst, du hast ja ein messgerät dafür.
vieleicht ergibt sich ja mehr als wir beide jetzt beachten, weil sich die luftmengen der lüfter zu einem gewissen teil addieren? vorstellbar währe es :-)

Du wirst lachen, aber das habe ich bereits in etwas aufwändigeren Art und Weise getan. Sonst könnte ich hier auch nicht so bestimmt argumentieren. Hab nämlich einen kleinen Prüfstandsaufbau gebaut (zumindest mal den Grundaufbau), mit dem einerseits der Luftdurchsatz und anderseits auch die Lautstärke von Lüftern in einen schallgedämmtem Messkammer geprüft werden sollte. Das Projekt ist aber bis heute nicht viel weiter gediehen als in der verlinkten Bildergalerie zu sehen. Hab lediglich mal paar provisorische Adapterplatten zum Einhängen von Lüftern gemacht, aber die endgültigen Teile stehen noch auf meiner ToDo Liste für die CNC-Fräse (jedoch sehr weit hinten). Jedenfalls hatte ich das Anemometer und das Schallpegelmessgerät für diesen Prüfstand angeschafft ;). Nur um mal ne Sonde in einen PC halten zu können wäre das ein bisschen heftig gewesen. Konnte die Geräte auch schon beruflich ab und zu einsetzen.

Trotz fehlender Mikrofone für die Spektrumanalyse und unvollständiger Schalldämmkulisse im unteren Teil, habe ich es mir jedenfalls nicht nehmen lassen schon mal ein paar einfache Versuche zum Luftdurchsatz zu machen - letztendlich genau um den erwartbaren Einwand zur Testmethodik zu überprüfen, den du hier zu argumentieren versuchst. Diese Gedankengänge habe ich daher auch alle schon mal durchexerziert, aber weder in der Praxis noch wenn man es überschlägig rechnet kommt man zu anderen Ergebnissen als den oben geschilderten. Ausblasende Lüfter sind ein einfach nicht relevant für den Gesamtdurchsatz. Der Versuch im fliegenden Aufbau zeigte jedenfalls, dass eine messbare Durchsatzerhöhung bei Lüfterdoppelbestückung mit einem Lüfter unten in der Messebene und einem oben auf dem Loch im Deckel nicht in einer Größenordnung vorhanden war die im Rahmen der Messgenauigkeit sicher zu bestimmen gewesen wäre. Einschränkend muss ich dazu sagen, dass der Versuch natürlich nicht dem letztendlichen Messaufbau entsprach. Das war nur ein fliegender Testaufbau bei dem ich die Messsonde von Hand etwa 15cm über dem unteren Lüfter gehalten habe. Der Test sollte lediglich der Einschätzung dienen, ob der Auslassquerschnitt ausreicht und wie sich ein mutmaßlich unterstützender Auslasslüfter denn nun tatsächlich auswirkt. Zum Einsatz kamen zwei Yate Loon D12SL-12 auf 12V (also mit Nenndrehzahl 1350 Upm) deren Drehzahl jedoch bei dem Test nicht überwacht wurde.

Mag sein, dass man mit irgendwelchen triebwerksartigen Gebläsen in Bereiche käme, in denen sich vllt. ein Unterschied messen lässt, aber mit den eh schon sehr hoch drehenden Loonies konnte ich jedenfalls keinen sauber messbaren Unterschied zur Konfiguration nur mit Einlasslüfter feststellen (noch höher drehende Lüfter hab ich sowieso nicht da - ist angesichts der Lautstärke imho auch nicht für zielführend). So viel Durchsatz wie so ein hochdrehender Lüfter ohne Widerstand erzeugt, wird hinter einem 360er Radi mit drei Lüftern auf Wakü-gängigen Drehzahlen jedenfalls nicht erreicht.

Da der Prüfstand auch für akustische Messungen von Lüftern und Pumpen ausgestattet werden sollte, ist da aber noch viel Arbeit nötig, um das mal zum Ende zu bringen. Momentan hat das Projekt bei mir jedoch keine hohe Priorität mehr. Meine Interessenslage hat sich zwischenzeitlich etwas verschoben und ehrlich gesagt, ist der Aufwand den Prüfstand so universell wie möglich zu gestalten größer als ursprünglich gedacht :d...
 
Zuletzt bearbeitet:
das der aufbau für einen prüf- bzw mess-platz für eine bestimmte sache schnell ausufert und man das dann nach hinten schiebt kenne ich nur zu gut :-) meistens unterschätzt man wie aufwändig das ganze wird wenn es vernünftig werden soll :-)
deine ausführungen sind sehr interessant und nachvollziehbar.
aber, ich währe trotzdem skeptisch zb mit 3 einblasenden lüftern am radi und nur einem aublasendem lüfter zu arbeiten. ich hätte immer angst das die luft nur (versucht) reingedrückt wird aber nicht durchläuft, wie eine luftpumpe die man zuhält und dann luft pumpen will :-)

mfg
robert
 
Danke für eure Hilfe, aber ich hab die Lüfter oben jetzt wieder umgedreht, sodass sie hinausblasen.
Dafür gibt es zwei Gründe:
1. Die Temperaturen waren nicht wirklich besser, eher schlechter
2. Die Lüfter waren deutlich lauter als sonst (bei gleicher Drehzahl)
 
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