[Kaufberatung] NAS: Eigenbau vs Fertiglösung

cRaZy-biScuiT

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Hallo Allerseits,

ich bin am Überlegen, ob ich mir eine NAS komplett fertig kaufen sollte oder eine selbst baue. Entscheident bei dieser Überlegung sind die folgenden Kriterien:

  • Anschaffungspreis
  • Stromkosten (Verbrauch)
  • Zuverlässigkeit
  • Software

Anschaffungspreis
Im Grunde reicht mir eine 2BAY-NAS wie eine DS218+. Wenn ich jedoch den Kaufpreis von 320 € (Leergehäuse) veranschlage und dann noch ein RAM-Upgrade (inoffiziell möglich) auf 8 GB durchführe, bin ich bei ~400 €. Dafür könnte ich mir problemlos selbst ein NAS bauen. Insbesondere da ich noch DDR3-RAM besitze sowie eine PSU & ein geeignetrs mATX oder ATX-Gehäuse.

Jetzt würde sich aber die Frage nach der Platform stellen: Intel-SoC-CPUs sind relativ sparsam, aber natürlich nur mäßig performant. Eine DS218+ soll aber relativ repsonsive sein - insofern reicht eine solche Lösung vermutlich von der Performance. Problem: Es scheint schwierig sein, performante SoCs kaufen zu können. Wo gibts denn beispielsweise einen J4005?

Die andere Idee wäre es auf So 1151 zu setzen, beispielswese mit einem Intel Celeron G3930. Der Anschaffungspreis für das Gesamtsystem wäre am Ende (da ich einige Komponenten besitze) geringer und die Performance höher.

Stromkosten (Verbrauch)
Geneau das ist der Punkt: So eine fertige Lösung oder ein SoC-Eigenbau verbrauchen vermutlich nur wenige Watt. Wie weit kann ich denn eine So 1151-Lösung durch undervolting etc. auf minimalen Verbrauch trimmen? Was ist da realistisch?

Software
Die Software, welche auf der Synlogy-NAS läuft, ließe sich auch via Xpenology auf einem Eigenbau installieren. Davon ab gibt es OpenMedia-Vault. Ist das vergleichbar in seinen Möglichkeiten? Kann ich auf einer NAS auch einen LINUX-DVB-Receiver einrichten?

Zuverlässigkeit
Ordentliche Komponenten vorrausgesetzt würde ich erwarten, dass sich die Lösungen wenig nehmen. Problematischer wäre das Aufsetzen und konfigurieren eines eigenen Linux in diesem Fall. Ich nutze Linux zwar tagtäglich, nicht aber für einen solchen Use-Case.


Danke für eure Zeit. Vielleicht könnt ihr zu den aufgetauchten Fragen etwas sagen? Oder ganz allgemein zum Thema: Eigenbau vs Fertiglösung? Insbesondere zum Thema Stromverbrauch. Danke!
 
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Mit 1151 sind mit richtiger Hard- und Softwareauswahl unter 5 Watt im Leerlauf möglich, dafür braucht man nichtmal Undervolting.
 
Mit 1151 sind mit richtiger Hard- und Softwareauswahl unter 5 Watt im Leerlauf möglich, dafür braucht man nichtmal Undervolting.
Was heißt denn richtige Hard- und Software? Gibt es bei diesem Sockel als besonders sparsamm bekannte Mainboards? Brauche ich eine Pico-PSU, oder tut es auch ein BeQuite! 350W 80+ Bronze Netzteil? Ich fände es wie gesagt spannend, da ich eigentich nur Board und CPU bräuchte. Den Rest hätte ich rumliegen... 8 GB RAM sollten mehr als reichen hoffe ich.
 
Was heißt denn richtige Hard- und Software? Gibt es bei diesem Sockel als besonders sparsamm bekannte Mainboards? Brauche ich eine Pico-PSU, oder tut es auch ein BeQuite! 350W 80+ Bronze Netzteil? Ich fände es wie gesagt spannend, da ich eigentich nur Board und CPU bräuchte. Den Rest hätte ich rumliegen... 8 GB RAM sollten mehr als reichen hoffe ich.

Bekannt ist das Fujitsu D3417-B (Skylake) bzw. D3417-B2 (Kaby Lake), auch die verwandten Boards (z.B. D3400-B) sind sparsam. Ein PicoPSU macht auf jeden Fall ein paar Watt aus und rechnet sich auf lange Sicht auch. Ein aktuelles Linux ist gut sparsam zu kriegen (-> powertop, hdparm), bei den NAS-Varianten wie Xpenology oder OMV kenne ich mich nicht aus.
 
Danke für die Hinweise!

PS: Kann es sinnvoll sein, für höheren Datendurchsatz eine zusätzliche Netzwerkkarte einzubauen und die NICs parallel laufen zu lassen? Ich weiß, dass die Synology-Software sowas kann. 10 Gbit/s sind mir aktuell noch zu teuer - Switches sind beispielsweise unbezahlbar.
 
Entscheide doch einfach wie oft du riesige Datenmengen umherkopierst..... Separate NIC und interne zusammenschalten geht nicht.


Ich habe mir damals auf Pentium Basis einen File- und XY-Server aufgebaut. Alternativ nen NUC und via USB3 ne Box mit HDDs ran - geht genauso gut. Windows war mir für manche SW wichtig - daher Win10 - läuft auch.
 
Ganz richtig ist das nicht.

SMB Multichannel kann beliebige NICs kombinieren.
Dafür müssen die NICs nicht zusammengeschaltet werden und auch keine Änderungen unter Windows (zumindest bei Win 10) unternommen werden.
Lediglich unter Xpenology (oder Linux generell) muss der SMB-Multichannel-Tag in die Config-Datei eingetragen werden.
 
Danke für die Hinweise!

PS: Kann es sinnvoll sein, für höheren Datendurchsatz eine zusätzliche Netzwerkkarte einzubauen und die NICs parallel laufen zu lassen? Ich weiß, dass die Synology-Software sowas kann. 10 Gbit/s sind mir aktuell noch zu teuer - Switches sind beispielsweise unbezahlbar.

Jegliche Zusatzkarten können den Verbrauch prozentual stark nach oben treiben, wenn sie verhindern, daß das System in die tiefen Stromsparzustände fällt. Ich habe mal vor einer Weile eine der dutzendfach günstig gebraucht bei Ebay angebotenen 10G-SFP+-Karten von Mellanox eingebaut und der Verbrauch des Gesamtsystems hat sich dadurch von 4 Watt auf 12 Watt in etwa verdreifacht. Der höhere Verbrauch kam aber weniger von der Karte selber, sondern daher, daß das System nur noch Package-C3 (oder wars -C2 ?) statt -C8 erreicht hat.
 
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