NAS für HTPC: Prinzipielle Überlegungen

hlu1001

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Hallo!

Ich will meinen alten Medien PC (eine überdimensionierte Dell Maschine) im Wohnzimmer endlich einmotten und gegen einen schlanken HTPC austauschen. Anwendungsfall soll das übliche sein: Musik im Wohnzimmer, Filme und Fotos am großen TV ansehen. Zukunftssicher denke ich hier auch schon in Richtung 4k-TV. Es darf also nicht am Datendurchsatz haken.

Jetzt überlege ich aber schon eine ganze Zeit lang hin und wer wegen der Datenspeicherung. Eine Option wäre ein NAS, von dem ich mir folgendes erhoffe:

  • Datenspeicherung unabhängig vom HTPC
  • Mediendaten stehen überall daheim zur Verfügung, ohne dass man vorher irgendeinen PC booten muss
  • Kann unabhängig vom HTPC laufen und Torrents über Nacht laden (ist das korrekt?)

Was ich zur Zeit noch außer acht lassen will:

  • Kosten und Komponenten-Spezifika
  • Redundanz der Daten (RAID, etc.)
  • Erweiterte Funktionen wie Zugriff aus dem Internet, FTP-Server, etc.

Überlegung 1:

Soweit ich recheriert habe, macht eine Anbindung nur Sinn über LAN, vor allem wenn man dann schon an 4k denkt. NAS und HTPC müssen also doch beieinander stehen, somit ist die "praktische" Trennung ja fast schon wieder aufgehoben, oder? Macht ein NAS unter dem Aspekt dann noch Sinn, oder doch eher eine zusätzliche Festplatte im HTPC einbauen?

Überlegung 2:

Mein Router steht wiederum ganz wo anders als der TV / HTPC. LAN ist hier keine Option. Bleibt also nur WLan oder DLan. Auf WLan setzt aber so gut wie kein NAS Hersteller. Ich nehme an, einen USB WLan Adapter anzustöpseln ist eher was für Exoten (habe gesehen, dass Geräte von Synology einige WLan Dongles unterstützen). Mit DLan habe ich aktuell noch keine Erfahrung. Ich weiß nicht, ob das funktioniert, es würde sich auf jeden Fall um einen anderen Stromkreis handeln.

Überlegung 3:

Das ist mir sehr wichtig. Ich will meine Musik auch auf dem HTPC / NAS zur Verfügung haben. Da ich aber ständig damit arbeite (Editieren, Taggen, Sortieren) und es sich um größere Mengen handelt (oft HD-Audio), stellt sich die Frage, ob da ein entferntes Gerät (HTPC / NAS im Wohnzimmer, PC im Büro) als primäres Speichermedium nicht zu langsam ist. Mit WLan sicher, mit DLan kann ich es nicht genau einschätzen. Derzeit habe ich eben die Festplatten im RAID Verbund im PC. Möglich wäre als ein Synch Job am NAS, der ständig Änderungen vom PC zum NAS überträgt. Ist so etwas möglich? Auf keinen Fall möchte ich hier manuell eingreifen müssen. Das geht jetzt schon zumindest so halb-automatisch (GoodSync auf den PCs, das ich ab und zu anstarte), aber ich will das entweder voll automatisiert haben, oder eben nur noch das NAS als Datenspeicher verwenden. Dazu muss es aber flott genug angebunden sein.


Für eure Hilfe zu diesen Überlegungen bin ich sehr dankbar! :)
 
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Bei allen drei Überlegungen ist das WLAN dein Flaschenhals - und je nach dem wie das in deinem Fall zu hause tatsächlich aussieht, kann das eigentlich schon alle Ideen zunichte machen. Oder eine Aufwertung davon mit sich bringen.

Deine größten Daten wären ja die 4k-Videos, von daher wäre die Anbindung an den HTPC natürlich am wichtigsten. Im Zweifel könnte man diesen auch unabhängig der restlichen Infrastruktur per USB oder eSATA verbinden, aber physisch wären die Geräte auf jeden Fall recht nah beieinander.

Von dem her ist eine Einschätzung nicht wirklich einfach und ich würde daher auch empfehlen, den Gedanken an 4K noch mal zu überschlafen. Wie wichtig ist dir das wirklich und wie schnell wirst du das daheim tatsächlich nutzen. Denn im Zweifel würde ich lieber eine Lösung suchen, die jetzt funktioniert und dir das bietet, was du suchst. In ein paar Jahren gibts vielleicht auch bessere Möglichkeiten, gerade in Sachen WLAN... nur so als Idee :)
 
Ich hatte am Anfang ein HTPC/NAS auf dauer machte mir das kein Spass. Es war zu laut und der sollte auch nicht Sändig laufen.
Jetzt Habe ich mir ein Server zusammengebaut der im Keller steht und 2 HTPCS einer im Schlafzimmer einer im Wohnzimmer.
Anfangs habe ich es mal mit WLAN Probiert aber das war mir eindeutig zu Langsam. Jetzt habe ich in jeden Raum eine Cat6 Dose und das Kabel sehr ordentlich Verlegt in Fußleisten.
Wenn es Wirklich schnell und zuberlässig sein soll kommst du nicht um das Kabel Verlegen. Rein zum Streamen reichte WLAN immer aber wenn ich doch mal was auf mein Hauptrechner kopieren wollte z.b. eine Bluray dann dauerte das gefühlt ehwig.
 
Hallo,

Soweit ich recheriert habe, macht eine Anbindung nur Sinn über LAN, vor allem wenn man dann schon an 4k denkt.
Das ist bedingt richtig. Solange du nicht knapp 200 Euro in anständige WLAN-Hardware investieren willst, ist das so korrekt. Ich habe mir zu Hause für 160 Euro WLAN-Hardware gekauft und habe hier mit 802.11n (dem älteren Standard, 802.11ac ist der neue) eine zuverlässige Bandbreite von 19MB/s bis 24MB/s. Mit neueren 802.11ac Geräten (die teurer sind) ist da aber deutlich mehr drin.

Macht ein NAS unter dem Aspekt dann noch Sinn, oder doch eher eine zusätzliche Festplatte im HTPC einbauen?
NAS macht für die Infrastruktur auf jeden Fall Sinn. Preislich nicht immer. Kommt auch auf die Menge der Clients und die Menge der Daten an. Pauschal kann man das nicht sagen. Eine große USB-Platte ist manchmal sogar sinnvoller.


Mein Router steht wiederum ganz wo anders als der TV / HTPC. LAN ist hier keine Option. Bleibt also nur WLan oder DLan.
Also wenn du es seriös angehen willst, dann verlege LAN-Kabel. Einmal etwas Stress und dafür dann sehr lange Ruhe. WLAN und DLAN hängt so sehr von den Bedingungen ab und ist so kostenintensiv, dass ich da nur drauf zurückgreifen würde, wenns gar nicht anders geht (wie bei mir, da liegt ne Gasleitung im Weg)

einen USB WLan Adapter anzustöpseln ist eher was für Exoten
Allerdings. Sowas ist nicht nur unüblich sondern grober Unfug. USB-Adapter haben hardwareseitig sehr selten den vollen Durchsatz (da nur 2 Antennen, statt 3) und die Treiber der Betriebssysteme sind selten so gut, dass der volle Durchsatz pro Antenne mit so einem Gerät überhaupt erreicht wird. Wenn WLAN, dann richtig...

stellt sich die Frage, ob da ein entferntes Gerät (HTPC / NAS im Wohnzimmer, PC im Büro) als primäres Speichermedium nicht zu langsam ist.
Langsam vielleicht nicht mal, aber dann müsste das NAS 24/7 laufen. Halte ich für sehr unnötig und teuer. Ich nutze Seafile zur Synchronisation bestimmter Verzeichnisse, das funktioniert ganz gut. Es gibt aber auch Btsync und andere Lösungen... Die Qual der Wahl.

Meine Empfehlung:
Warte auf den neuen Intel NUC (der sollte bald rauskommen), der kann 4k ist sehr klein und laut den Specs ziemlich leistungsfähig.
Als NAS den HP N54L Microserver mit 4x4TB WD Red Platten und FreeNAS als Betriebssystem. Dann ein ZFS RAID-Z erstellen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Vielen Dank für die Antworten, da sind auf jeden Fall hilfreiche Informationen dabei! 4k ist wirklich noch Zukunftsmusik, das ist klar, aber man muss eben definitiv mit großen Datenmengen rechnen und die Infrastruktur dahingehend aufbauen. WLan 802.11ac klingt da ja schon mal ganz gut - hoffenltich lassen sich auch endlich mal vernünftige Distanzen überbrücken (Luftlinie 10m mit zwei Mauern dazwischen). Ich werd mich da noch einlesen. Oder eventuell doch noch Kabel verlegen.
 
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