Nachdem ich hier bereits vor meinem Kauf einen Thread erstellt hatte um Informationen zum Thema NAS einzuholen, möchte ich euch nun auch meine persönlichen Erfahrungen mitteilen.
Bestellt habe ich am 30.01.2008 folgende Geräte:
1x Promise SmartStor NS4300N
4x Samsung SpinPoint F1 750GB 32MB SATA II (HD753LJ)
Die Lieferung erfolgte per Nachnahme am 02.02.2008, soweit so gut.
Auspacken
Hier zunächst ein paar Bilder:
Der erste Eindruck nach dem Auspacken war, dass das Gehäuse keinen besonders robusten Eindruck macht. Es ist komplett aus Kunststoff und scheint nicht sehr stabil zu sein. Dies ist jedoch kein Problem, da ich nicht vorhabe das Gerät ständig zu bewegen. Einmal installiert wird es hoffentlich erst mal sehr lange seinen Dienst verrichten. Etwas skeptisch war ich auch bezüglich der Einbaurahmen, die man in Bild 3 rechts am Rand sieht. Ohne Festplatte lassen diese sich praktisch überhaupt nicht im Gehäuse befestigen.
Aufbauen
Nack kurzer Begutachtung habe ich nun also damit begonnen die Festplatten auszupacken und einzubauen. Aufgrund des günstigen Preises habe ich mich für vier Exemplare vom Typ HD753LJ entschieden. Die Performance der Festplatten spielt hier praktisch keine Rolle, da sowieso der Controller limitieren wird.
Mit den beiliegenden Senkkopfschrauben ließen sich die Laufwerke sehr einfach in den Wechselrahmen befestigen. Durch die Festplatten bekamen die Wechselrahmen nun auch eine gewisse Steifigkeit und ließen sich problemlos in das Gehäuse einführen.
Los gehts
Das Gerät ist also startklar, schnell noch Strom und das Netzwerkkabel dran und es kann losgehen. Nach dem Einschalten die erste Ernüchterung. Habe ich hier eine Flugzeugturbine neben mir stehen? Der Geräuschpegel ist absolut wohnraumuntauglich. Diese Einschätzung ist natürlich sehr subjektiv, aber dauerhaft möchte ich mich nicht mit dem Gerät im gleichen Raum aufhalten. Im Moment habe ich es noch im Flurschrank stehen, aber selbst hier ist außerhalb noch ein deutliches Summen zu vernehmen. Letztendlich werde ich das Gerät wohl im Keller aufbauen, hierfür muss allerdings erst noch ein Netzwerkkabel verlegt werden.
Einrichten
Von der Einrichtung des RAID5 und des Geräts selber war ich dagegen positiv überrascht. Man kann über den Browser sehr einfach darauf zugreifen und sich dann durch ein übersichtliches Menü klicken. Die nötigen Einstellungen waren demnach auch schnell getroffen, FTP-Zugang zum Beispiel brauche ich im Moment nicht.
Auf den Speicherplatz greife ich ganz normal über den Arbeitsplatz zu, wo ich mir ein Netzlaufwerk eingerichtet habe. Effektiv stehen hier 2,02TB zur Verfügung, das sollte erst mal reichen.
Die Performance war erwartungsgemäß recht schwach. Erfolgt der Zugriff über meinen Laptop, wo ich leider nur 100Mbit zur Verfügung habe, erreiche ich maximal eine Schreib-/Leserate von 6MB/s. Über Gigabit-Lan sind dagegen immerhin 13-14MB/s möglich. Ermittelt habe ich diese Werte beim Kopieren großer Daten.
Verschlüsseln
Der nächte Punkt mit dem ich mich vertraut machen wollte, war das Thema Verschlüsselung. Die Gründe hierfür möchte ich nicht näher ausführen, auf jeden Fall sollen die Daten nicht für Jedermann abrufbar sein. Zu diesem Zweck verwende ich die Software TrueCrypt mit der man sowohl einzelne Container als auch ganze Partitionen verschlüsseln kann. Netzwerklaufwerke werden hierbei leider nicht unterstützt, sodass nur die Erstellung eines bzw. mehrerer Container übrig bleibt. Ich habe mich dafür entschieden insgesamt drei Container a 600GB anzulegen. Ob die Aufteilung und die Größe sinnvoll sind, könnt ihr hier ja gerne mal schreiben. Das Erstellen eines solchen Containers dauert natürlich seine Zeit, 34-36 Stunden muss man aufgrund der geringen Bandbreite schon rechnen.
Nach ein paar Tagen war das aber auch erledigt und ich konnte damit beginnen ein paar Dateien in die Container zu kopieren. Die Verschlüsselung nimmt natürlich etwas Rechenleistung in Anspruch, sodass die Datenrate über den Laptop damit noch mal auf etwa 5MB/s sinkt.
Crash
Bei dem Kopieren eines Winrar-Archives in den dritten Container passierte dann am 13.02.2008 der Supergau. Windows meldet Fehler beim Schreiben.
Ein Blick in das Fehler-Log zeigt folgende Meldung:
Task 20 disk error on disk 1 at LBA 0x02e8d0a4e (Length 0x34) with status 51
Sieht also so aus, als habe Festplatte 1 einen Fehler. Innerhalb des NAS kann man diesem natürlich nicht weiter nachgehen, weshalb ich die Festplatte ausgebaut und an meinen anderen Rechner angeschlossen habe. Samsung bietet zum Testen seiner Platten das Programm HUTIL an und dieses spuckte auch prompt unendlich viele ECC-Fehler aus. Die Empfehlung des Programms lautete die Festplatte zunächt einmal zu formatieren. Leider ging selbst das nicht mehr und die Formatierung brach nach einigen Minuten erneut mit ECC-Fehlern ab.
Da die Festplatte gerade mal 11 Tage bei mir war, stellte der Austausch kein Problem dar. Überaus ärgerlich ist es naürlich trotzdem. Heute, am 20.02.2008, kam die Austauschplatte, welche ich auch inzwischen schon eingebaut habe. Im Moment wird gerade das RAID-Array wieder hergestellt. Dies ist auch der einzige Vorteil der ganzen Angelegenheit, ich kann gleich mal Testen, ob sich alles wieder herstellen lässt. Dies hatte ich ohnehin noch vor, bevor ich hier irgendwelche interessanten Sachen speichere.
Um hier auch gleich mal irgendwelchen Grundsatzdiskussionen bezüglich HUTIL und der F1 Serie vorzubeugen, schreibe ich hier noch mal wie es wohl im Moment aussieht. HUTIL scheint Probleme mit dieser Festplattenserie zu haben. Laut dieses Threads wird es auch in Kürze eine neue Version des Programms geben:
http://www.silentpcreview.com/forums/viewtopic.php?t=41140&start=180
Da der Fehler bei mir bereits vor dem Test mit HUTIL aufgetreten ist, kann ich ihn auch nicht auf dieses Programm zurückführen. Ich bin im Vorfeld leider davon ausgegangen, dass die 750er Platten nicht in dem Umfang fehlerhaft sind wie die 1TB Platten, sonst hätte ich auch Platten von WD oder anderen Herstellern vorgezogen. Ich werde euch über die Situation im allgemeinen und auch in Bezug auf mein NAS auf dem Laufenden halten.
Feedback zu meinem kleinen Review und alle möglichen Anmerkungen sind erwünscht.
EDIT vom 21.02.2008:
Das Array ist wieder hergestellt. Dauer: 14h 45m 20s.
Es wäre schon gut, wenn das etwas schneller ginge, da dann die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass in der Zwischenzeit noch eine Platte kaputt geht.
Bestellt habe ich am 30.01.2008 folgende Geräte:
1x Promise SmartStor NS4300N
4x Samsung SpinPoint F1 750GB 32MB SATA II (HD753LJ)
Die Lieferung erfolgte per Nachnahme am 02.02.2008, soweit so gut.
Auspacken
Hier zunächst ein paar Bilder:
Der erste Eindruck nach dem Auspacken war, dass das Gehäuse keinen besonders robusten Eindruck macht. Es ist komplett aus Kunststoff und scheint nicht sehr stabil zu sein. Dies ist jedoch kein Problem, da ich nicht vorhabe das Gerät ständig zu bewegen. Einmal installiert wird es hoffentlich erst mal sehr lange seinen Dienst verrichten. Etwas skeptisch war ich auch bezüglich der Einbaurahmen, die man in Bild 3 rechts am Rand sieht. Ohne Festplatte lassen diese sich praktisch überhaupt nicht im Gehäuse befestigen.
Aufbauen
Nack kurzer Begutachtung habe ich nun also damit begonnen die Festplatten auszupacken und einzubauen. Aufgrund des günstigen Preises habe ich mich für vier Exemplare vom Typ HD753LJ entschieden. Die Performance der Festplatten spielt hier praktisch keine Rolle, da sowieso der Controller limitieren wird.
Mit den beiliegenden Senkkopfschrauben ließen sich die Laufwerke sehr einfach in den Wechselrahmen befestigen. Durch die Festplatten bekamen die Wechselrahmen nun auch eine gewisse Steifigkeit und ließen sich problemlos in das Gehäuse einführen.
Los gehts
Das Gerät ist also startklar, schnell noch Strom und das Netzwerkkabel dran und es kann losgehen. Nach dem Einschalten die erste Ernüchterung. Habe ich hier eine Flugzeugturbine neben mir stehen? Der Geräuschpegel ist absolut wohnraumuntauglich. Diese Einschätzung ist natürlich sehr subjektiv, aber dauerhaft möchte ich mich nicht mit dem Gerät im gleichen Raum aufhalten. Im Moment habe ich es noch im Flurschrank stehen, aber selbst hier ist außerhalb noch ein deutliches Summen zu vernehmen. Letztendlich werde ich das Gerät wohl im Keller aufbauen, hierfür muss allerdings erst noch ein Netzwerkkabel verlegt werden.
Einrichten
Von der Einrichtung des RAID5 und des Geräts selber war ich dagegen positiv überrascht. Man kann über den Browser sehr einfach darauf zugreifen und sich dann durch ein übersichtliches Menü klicken. Die nötigen Einstellungen waren demnach auch schnell getroffen, FTP-Zugang zum Beispiel brauche ich im Moment nicht.
Auf den Speicherplatz greife ich ganz normal über den Arbeitsplatz zu, wo ich mir ein Netzlaufwerk eingerichtet habe. Effektiv stehen hier 2,02TB zur Verfügung, das sollte erst mal reichen.
Die Performance war erwartungsgemäß recht schwach. Erfolgt der Zugriff über meinen Laptop, wo ich leider nur 100Mbit zur Verfügung habe, erreiche ich maximal eine Schreib-/Leserate von 6MB/s. Über Gigabit-Lan sind dagegen immerhin 13-14MB/s möglich. Ermittelt habe ich diese Werte beim Kopieren großer Daten.
Verschlüsseln
Der nächte Punkt mit dem ich mich vertraut machen wollte, war das Thema Verschlüsselung. Die Gründe hierfür möchte ich nicht näher ausführen, auf jeden Fall sollen die Daten nicht für Jedermann abrufbar sein. Zu diesem Zweck verwende ich die Software TrueCrypt mit der man sowohl einzelne Container als auch ganze Partitionen verschlüsseln kann. Netzwerklaufwerke werden hierbei leider nicht unterstützt, sodass nur die Erstellung eines bzw. mehrerer Container übrig bleibt. Ich habe mich dafür entschieden insgesamt drei Container a 600GB anzulegen. Ob die Aufteilung und die Größe sinnvoll sind, könnt ihr hier ja gerne mal schreiben. Das Erstellen eines solchen Containers dauert natürlich seine Zeit, 34-36 Stunden muss man aufgrund der geringen Bandbreite schon rechnen.
Nach ein paar Tagen war das aber auch erledigt und ich konnte damit beginnen ein paar Dateien in die Container zu kopieren. Die Verschlüsselung nimmt natürlich etwas Rechenleistung in Anspruch, sodass die Datenrate über den Laptop damit noch mal auf etwa 5MB/s sinkt.
Crash
Bei dem Kopieren eines Winrar-Archives in den dritten Container passierte dann am 13.02.2008 der Supergau. Windows meldet Fehler beim Schreiben.
Ein Blick in das Fehler-Log zeigt folgende Meldung:
Task 20 disk error on disk 1 at LBA 0x02e8d0a4e (Length 0x34) with status 51
Sieht also so aus, als habe Festplatte 1 einen Fehler. Innerhalb des NAS kann man diesem natürlich nicht weiter nachgehen, weshalb ich die Festplatte ausgebaut und an meinen anderen Rechner angeschlossen habe. Samsung bietet zum Testen seiner Platten das Programm HUTIL an und dieses spuckte auch prompt unendlich viele ECC-Fehler aus. Die Empfehlung des Programms lautete die Festplatte zunächt einmal zu formatieren. Leider ging selbst das nicht mehr und die Formatierung brach nach einigen Minuten erneut mit ECC-Fehlern ab.
Da die Festplatte gerade mal 11 Tage bei mir war, stellte der Austausch kein Problem dar. Überaus ärgerlich ist es naürlich trotzdem. Heute, am 20.02.2008, kam die Austauschplatte, welche ich auch inzwischen schon eingebaut habe. Im Moment wird gerade das RAID-Array wieder hergestellt. Dies ist auch der einzige Vorteil der ganzen Angelegenheit, ich kann gleich mal Testen, ob sich alles wieder herstellen lässt. Dies hatte ich ohnehin noch vor, bevor ich hier irgendwelche interessanten Sachen speichere.
Um hier auch gleich mal irgendwelchen Grundsatzdiskussionen bezüglich HUTIL und der F1 Serie vorzubeugen, schreibe ich hier noch mal wie es wohl im Moment aussieht. HUTIL scheint Probleme mit dieser Festplattenserie zu haben. Laut dieses Threads wird es auch in Kürze eine neue Version des Programms geben:
http://www.silentpcreview.com/forums/viewtopic.php?t=41140&start=180
Da der Fehler bei mir bereits vor dem Test mit HUTIL aufgetreten ist, kann ich ihn auch nicht auf dieses Programm zurückführen. Ich bin im Vorfeld leider davon ausgegangen, dass die 750er Platten nicht in dem Umfang fehlerhaft sind wie die 1TB Platten, sonst hätte ich auch Platten von WD oder anderen Herstellern vorgezogen. Ich werde euch über die Situation im allgemeinen und auch in Bezug auf mein NAS auf dem Laufenden halten.
Feedback zu meinem kleinen Review und alle möglichen Anmerkungen sind erwünscht.
EDIT vom 21.02.2008:
Das Array ist wieder hergestellt. Dauer: 14h 45m 20s.
Es wäre schon gut, wenn das etwas schneller ginge, da dann die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass in der Zwischenzeit noch eine Platte kaputt geht.
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