Einleitung
Nachdem ich seit längerer Zeit meinen eigenen PC (i5-3570k) etwas vernachlässigt hatte, war es Zeit diesen auf den neuesten Stand zu bringen.
Für das Gehäuse suchte ein wenig im Internet und bei Youtube nach einem guten Kompromiss aus Größe und Kühlleistung.
Die Kandidaten
Das Dan Case A4 ist leider nicht optimal was die mögliche Kühlung der Grafikkarte betrifft, aber wenn man hier eine sehr leise Karte hat, ist das Gehäuse selbst sehr kompakt und gut verarbeitet.
Das Ghost S1 MkII müsste ich eigentlich immer mit der zusätzlichen Einheit oben (oder unten) für einen Radiator bauen und hier gefällt mir schlichtweg die Kante nicht. Außerdem ist bei diesem, sowohl wie beim Velka 5 die (leise) Kühlung der Grafikkarte nur sehr schwer zu realisieren.
Unterm Strich gefällt mir (aktuell) das Ncase M1 am besten, auch wenn es nicht das kleinste in der Liste ist.
Hardware
Ich spiele zwar ein wenig, aber der Fokus liegt bei mir auf Bildbearbeitung und Videoschnitt. Da in diesen Bereich seit Zen2 AMD wieder konkurrenzfähig ist, entschied ich mich AMD wieder zu unterstützen. Ein 9900K wäre vermutlich nicht schlechter gewesen, aber Intel braucht auch etwas Druck am Markt.
Die Komponenten
Neue Komponenten:
Aus meinem bisherigen System:
Anmerkungen:
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Teile macht einen sehr guten Eindruck. Gefertigt wird der Ncase M1 von Lian Li (wie andere Kandidaten auch), also keinem Unbekannten.
Seiten und Oberteile sind separat abnehmbar und haben leichtes Spiel, aber nichts was mich stören würde. Einige Nutzer klagen über kleine Falze / eine unsaubere Kante des Front-IO-Shields.
Wenn man genau hinschaut ist diese auch bei mir Sichtbar, aber nur wenn man weniger als ein paar Zentimeter vom Panel weg ist und auf Tischhöhe dieses von Vorne betrachtet...
Sie silberne Version des Gehäuses ist weniger empfindlich gegenüber Fingerabdrücken und Fett wie die schwarze Version, auch wenn diese gefühlt beliebter ist. Prinzipiell könnte man sich auch einfah die schwarzen Seitenteile nachliefern lassen, da der Rest des Gehäuses sowieso schwarz lackiert ist.
Der Einschaltknopf hat minimal spiel wie auch im Bild zu sehen ist und besteht aus Kunststoff. Einige haben diesen durch einen anderen ausgetauscht.
Man kann den Front-IO komplett entfernen um ein saubereres Erscheinungsbild zu bekommen. Hierzu ist eine Blende beigelegt, in der nur die Aussparung für den Einschaltknopf vorhanden ist.
Einen Resetschalter gibt es nicht. Das Audio-Kabel war in meinem Fall lang genug um dieses unten entlang der Lüfter zum Audio-Header zu ziehen. Auch die anderen Kabel waren in meinem Fall ausreichend lang, sollte man aber ein Mainboard mit einer unüblichen Platzierung von Audio oder USB-Headern haben, könnte dies u.U. etwas knapp werden.
Zusammenbau
Das Gehäuse wurde zum Glück ohne Beschädigungen geliefert und war doppelt verpackt.
Da Mainboard, CPU, Arbeitsspeicher, Kühler und Netzteil schon zwei Wochen früher gekommen sind, waren diese bereits zum Testen auf dem Tisch aufgebaut und ausgiebig getestet.
Der Einbau der Komponenten verlief fast problemlos. Warum nur fast?
Die V6 hat leider einen Designfehler, der auch im SFF Forum schon gemeldet wurde (mit Bild). Montiert man vorne unter der Verkleidung zwei SSDs mit Hilfe der „Stacking Brackets“, so kann man Verkleidung nicht mehr korrekt montieren da diese an die Halterung stößt. Ich arbeitete mich um dieses Problem herum, indem ich die Basisplatte in der Front die normal ein Slim-Laufwerk halten kann, weg lies und die SSDs direkt an angeschraubt habe. Sollte ich die SSDs austauschen müssen, bedeutet dies aber mehr Arbeit, da diese von innen verschraubt sind. Die Basisplatte ist von vorne verschraubt und lässt sich somit einfach demontieren. Ich hoffe hier noch auf eine neue Basisplatte, auf der die SSDs einfach ein Stück zur Mitte hin verschoben montiert werden, damit würde sich die Kollision mit der vorderen Verkleidung lösen.
Abgesehen von dieser Kleinigkeit lief alles nach Plan. Zuerst habe ich zwei Noctua NF-A12x25 am Boden montiert (leider nicht in Grau oder wenigstens Schwarz, aber das ändere ich u.U. später). Dann wurde das Mainboard, sowie das Netzteil eingesetzt und alles verkabelt. Zum Schluss kam noch die Grafikkarte an ihren Platz über den zwei Noctua-Lüftern am Boden. Ein weiterer Noctua NF-A12x25 wurde an der Halterung im Seitenbereich angebracht, um für einen Frischtluftstrom im Bereich der Rams und des Chipset zu sorgen.
Nach einigen Tests und Anpassungen der Lüfterkurven, entschied ich mich, wie es viele Nutzer des Ncase M1 machen, die Stock-Lüfter der Grafikkarte zu demontieren und diese nur über die Lüfter im Boden zu kühlen. Leider ist der Kühlkörper der RTX 2060 etwas zu flach, um einen idealen Luftfluss zu gewährleisten.
Um dies zu korrigieren entschied ich mich die Grafikkarte auf einen Accelero Xtreme III umzurüsten. Der Umbau ist Zeitintensiv und nicht unbedingt zu empfehlen, da man dadurch natürlich die Garantie verliert. Allerdings ist die Steigerung der Kühlleistung enorm. Zu Werten komme ich später.
Sollte man eine neue Grafikkarte kaufen, empfehle ich einfach nach einer 2.5-3-Slot Grafikkarte zu schauen bei der der verbaute Kühlkörper hoch genug ist um die Lücke zu schließen.
Alle Noctua die über das Mainboard angeschlossen sind, verwenden den Low-Noise-Adapter.
Insgesamt kann man mit dem Gehäuse besser arbeiten als erwartet. Im Vergleich zum Node 202 oder Raven RVZ03 ist der Einbau unkomplizierter und dabei "sauberer".
Sollte man die unteren Lüfter festschrauben, empfehle ich diese nicht anzuziehen, da dies sofort Spuren auf den lackierten Teilen hinterlässt. Dies gilt generell für alle Stellen an denen geschraubt werden muss.
Tests
Temperaturen mit Prim95 (max. Hitze) und Furmark
Open Test-Bench:
Variante 1: Grafikkarte „Stock“ mit 2xNF-A12 im Boden
Variante 2: Grafikkarte nur mit Kühlkörper und 2xNF-A12 im Boden
Variante 3: Grafikkarte mit Accelero Xtreme III und 2xNF-A12 im Boden
Spiele und Anwendungstests für Variante 3:
Verbrauch im Idle: 71,3W
Verbrauch während Cinebench R20: 215,1W
Verbrauch während Prime95+Furmark: 432,2W
Raumtemperatur: ca. 23°C
Fazit
Ich bin trotz der thermischen Limitierung im Moment sehr zufrieden. Im Cinebench R20 erreiche ich auch direkt nach einem Prime-Lauf noch 7175 Punkte. Somit ist die Temperaturbegrenzung nicht zu tragisch, wird aber evtl. dennoch über eine AIO in Zukunft gelöst werden, um die Lebensdauer der Komponenten zu erhöhen.
Im Surf-/Desktopbetrieb ist der Rechner nicht wahrzunehmen, außer man hört genau hin (wenn gerade Totenstille herrscht), was für mich besonders wichtig ist. Selbst beim Spielen von Anno hört man maximal ein leises Säuseln. Zum Glück bin ich auch von einem Spulenfieben verschont, wobei dies mein Samsung Fernseher ausgleicht ^-^ (noch!)
Der Eindruck ist natürlich nicht Vollständig. Leider fehlt mir aktuell ein Schallpegelmessgerät um objektive Tests bezüglich der Lautstärke und Kühlleistung zu fahren. Sollte ich die nächsten Tage noch an einen kommen, werde ich hier ein paar Tests nachholen (z.B. Temperaturen bei einem gewissen Lärmpegel oder Lärmpegel unter Maximallast etc.)
Hätte ich außerdem gewusst, dass ich meine Erfahrungen im Forum posten würde, hätte ich natürlich mehr Bilder von den Zwischenschritten erstellt, leider kam mir diese Idee eigentlich erst im Nachhinein.
Ich werde aber sicherlich noch in Zukunft an dem Build etwas arbeiten, für den Moment bin ich allerdings sehr zufrieden, bis auf die Tatsache, dass Ryzen 3 mit dem X570 einfach relativ viel Strom verbraucht.
Einige schimpfen über den Verbrauch von Intel unter Last, aber wie oft ist das System wirklich unter voller last? In Meinem Nutzungsszenario dürfte sich der Stromverbrauch durch den Ryzen 3 jedenfalls deutlich steigern, da ich zuvor bei 35W im Desktop-Leerlauf/Browserbetrieb lag.
Wenn ihr Fragen habt, dann beantworte ich diese natürlich gerne.
Nachdem ich seit längerer Zeit meinen eigenen PC (i5-3570k) etwas vernachlässigt hatte, war es Zeit diesen auf den neuesten Stand zu bringen.
Für das Gehäuse suchte ein wenig im Internet und bei Youtube nach einem guten Kompromiss aus Größe und Kühlleistung.
Die Kandidaten
- Dan Case A4-SFX V4.1
- Ghost S1 MkII
- Ncase M1 v6
- Fractal Design Node 202
- Velka 5
- Raven RVZ03
Das Dan Case A4 ist leider nicht optimal was die mögliche Kühlung der Grafikkarte betrifft, aber wenn man hier eine sehr leise Karte hat, ist das Gehäuse selbst sehr kompakt und gut verarbeitet.
Das Ghost S1 MkII müsste ich eigentlich immer mit der zusätzlichen Einheit oben (oder unten) für einen Radiator bauen und hier gefällt mir schlichtweg die Kante nicht. Außerdem ist bei diesem, sowohl wie beim Velka 5 die (leise) Kühlung der Grafikkarte nur sehr schwer zu realisieren.
Unterm Strich gefällt mir (aktuell) das Ncase M1 am besten, auch wenn es nicht das kleinste in der Liste ist.
Hardware
Ich spiele zwar ein wenig, aber der Fokus liegt bei mir auf Bildbearbeitung und Videoschnitt. Da in diesen Bereich seit Zen2 AMD wieder konkurrenzfähig ist, entschied ich mich AMD wieder zu unterstützen. Ein 9900K wäre vermutlich nicht schlechter gewesen, aber Intel braucht auch etwas Druck am Markt.
Die Komponenten
Neue Komponenten:
- CPU: AMD Ryzen R9 3900X
- Kühler: Noctua NH-U9S
- Mainboard: Gigabyte X570 I Aorus Pro Wifi
- RAM: Crucial Ballistix Sport LT grau DDR4-3200 CL16-18-18 (2x16 GB)
- SSD: Corsair Force Series MP510 1.92TB, M.2
- Netzteil: Corsair SF600 80 PLUS Platinum 600W
Aus meinem bisherigen System:
- Grafikkarte: Gigabyte GeForce RTX 2060 Gaming OC Pro 6G
- SSD: Samsung 850 EVO 1TB, SATA
- SSD: Crucial MX500 1TB, SATA
Anmerkungen:
- Gigabyte X570
Der Stromverbrauch im Leerlauf ist relativ hoch, wie man auch den Reviews entnehmen kann. Der Mehrgewinn ist sehr gering. Ich würde eher zu einem B450 raten. PCIe Gen4 bringt im Alltag keinen Vorteil (außer vielleicht Video-Muxing).
Der PCH-Fan läuft bei mir recht häufig und ist leicht zu hören, wobei es in meinem Arbeitszimmer sehr leise ist und die Noctua-Lüfter im Desktop-Leerlauf quasi nicht zu hören sind.
Kein USB Typ-C Header auf dem Board. Das einzige ITX-Board welches bei AMD einen Typ-C Header besitzt ist das ASUS ROG Crosshair VIII Impact. Leider war dieses zum Kaufzeitpunkt nicht verfügbar und es war unklar, ob es nicht Konflikte mit den Lüftern im Boden des Gehäuses gibt (Höhe der Audioplatine auf dem Mainboard unten links). - Crucial Ballistix Sport LT
Können problemlos auf CL16-20-20 3600 MHz übertaktet werden, um die Geschwindigkeit der Infinity Fabric auf 1800 MHz zu erhöhen, was unterm Strich Performance bringt. Schnelle 3600 Module sind sicher im Vorteil, waren mir aber zu dieser Zeit den Aufpreis nicht wert. - Corsair Force Series MP510 1.92TB
Eine Gen4 SSD ist sicher besser, aber der Aufpreis lohnt sich für mich nicht. Da das Board zwei M.2 Slots hat kann eine Gen4 SSD nachgerüstet werden, sobald diese auch die Volle Bandbreite ausnutzen können. - Gigabyte GeForce RTX 2060 Gaming OC Pro 6G
Nichts besonderes, aber die Lüftersteuerung nervt ein wenig. Lüfter „pulsiert“ im Grenzbereich um die Zero-Fan-Temperatur und ist deutlich zu hören. Die Lüfter scheinen mind. 40% der Drehzahl zu benötigen. Zwischen 0 und 40% tritt das beschriebene Pulsieren ein. Mit anderen Lüftern ist dies nicht zu reproduzieren. - Noctua NH-U9S
Vermutlich weist der Silver Arrow 130 eine bessere Kühlleistung auf, ist aber deutlich sperriger und schwer zu beziehen im Vergleich zum Noctua.
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Teile macht einen sehr guten Eindruck. Gefertigt wird der Ncase M1 von Lian Li (wie andere Kandidaten auch), also keinem Unbekannten.
Seiten und Oberteile sind separat abnehmbar und haben leichtes Spiel, aber nichts was mich stören würde. Einige Nutzer klagen über kleine Falze / eine unsaubere Kante des Front-IO-Shields.
Wenn man genau hinschaut ist diese auch bei mir Sichtbar, aber nur wenn man weniger als ein paar Zentimeter vom Panel weg ist und auf Tischhöhe dieses von Vorne betrachtet...
Sie silberne Version des Gehäuses ist weniger empfindlich gegenüber Fingerabdrücken und Fett wie die schwarze Version, auch wenn diese gefühlt beliebter ist. Prinzipiell könnte man sich auch einfah die schwarzen Seitenteile nachliefern lassen, da der Rest des Gehäuses sowieso schwarz lackiert ist.
Der Einschaltknopf hat minimal spiel wie auch im Bild zu sehen ist und besteht aus Kunststoff. Einige haben diesen durch einen anderen ausgetauscht.
Man kann den Front-IO komplett entfernen um ein saubereres Erscheinungsbild zu bekommen. Hierzu ist eine Blende beigelegt, in der nur die Aussparung für den Einschaltknopf vorhanden ist.
Einen Resetschalter gibt es nicht. Das Audio-Kabel war in meinem Fall lang genug um dieses unten entlang der Lüfter zum Audio-Header zu ziehen. Auch die anderen Kabel waren in meinem Fall ausreichend lang, sollte man aber ein Mainboard mit einer unüblichen Platzierung von Audio oder USB-Headern haben, könnte dies u.U. etwas knapp werden.
Zusammenbau
Das Gehäuse wurde zum Glück ohne Beschädigungen geliefert und war doppelt verpackt.
Da Mainboard, CPU, Arbeitsspeicher, Kühler und Netzteil schon zwei Wochen früher gekommen sind, waren diese bereits zum Testen auf dem Tisch aufgebaut und ausgiebig getestet.
Der Einbau der Komponenten verlief fast problemlos. Warum nur fast?
Die V6 hat leider einen Designfehler, der auch im SFF Forum schon gemeldet wurde (mit Bild). Montiert man vorne unter der Verkleidung zwei SSDs mit Hilfe der „Stacking Brackets“, so kann man Verkleidung nicht mehr korrekt montieren da diese an die Halterung stößt. Ich arbeitete mich um dieses Problem herum, indem ich die Basisplatte in der Front die normal ein Slim-Laufwerk halten kann, weg lies und die SSDs direkt an angeschraubt habe. Sollte ich die SSDs austauschen müssen, bedeutet dies aber mehr Arbeit, da diese von innen verschraubt sind. Die Basisplatte ist von vorne verschraubt und lässt sich somit einfach demontieren. Ich hoffe hier noch auf eine neue Basisplatte, auf der die SSDs einfach ein Stück zur Mitte hin verschoben montiert werden, damit würde sich die Kollision mit der vorderen Verkleidung lösen.
Abgesehen von dieser Kleinigkeit lief alles nach Plan. Zuerst habe ich zwei Noctua NF-A12x25 am Boden montiert (leider nicht in Grau oder wenigstens Schwarz, aber das ändere ich u.U. später). Dann wurde das Mainboard, sowie das Netzteil eingesetzt und alles verkabelt. Zum Schluss kam noch die Grafikkarte an ihren Platz über den zwei Noctua-Lüftern am Boden. Ein weiterer Noctua NF-A12x25 wurde an der Halterung im Seitenbereich angebracht, um für einen Frischtluftstrom im Bereich der Rams und des Chipset zu sorgen.
Nach einigen Tests und Anpassungen der Lüfterkurven, entschied ich mich, wie es viele Nutzer des Ncase M1 machen, die Stock-Lüfter der Grafikkarte zu demontieren und diese nur über die Lüfter im Boden zu kühlen. Leider ist der Kühlkörper der RTX 2060 etwas zu flach, um einen idealen Luftfluss zu gewährleisten.
Um dies zu korrigieren entschied ich mich die Grafikkarte auf einen Accelero Xtreme III umzurüsten. Der Umbau ist Zeitintensiv und nicht unbedingt zu empfehlen, da man dadurch natürlich die Garantie verliert. Allerdings ist die Steigerung der Kühlleistung enorm. Zu Werten komme ich später.
Sollte man eine neue Grafikkarte kaufen, empfehle ich einfach nach einer 2.5-3-Slot Grafikkarte zu schauen bei der der verbaute Kühlkörper hoch genug ist um die Lücke zu schließen.
Alle Noctua die über das Mainboard angeschlossen sind, verwenden den Low-Noise-Adapter.
Insgesamt kann man mit dem Gehäuse besser arbeiten als erwartet. Im Vergleich zum Node 202 oder Raven RVZ03 ist der Einbau unkomplizierter und dabei "sauberer".
Sollte man die unteren Lüfter festschrauben, empfehle ich diese nicht anzuziehen, da dies sofort Spuren auf den lackierten Teilen hinterlässt. Dies gilt generell für alle Stellen an denen geschraubt werden muss.
Tests
Temperaturen mit Prim95 (max. Hitze) und Furmark
Open Test-Bench:
- CPU-Max: 85°C (NH-U9S, 2xNF-A9, am Kühler) -> Peak 4,15GHz (alle Kerne, PBO)
- GPU-Max: 72°C (Stock Kühler)
Variante 1: Grafikkarte „Stock“ mit 2xNF-A12 im Boden
- CPU-Max: 95°C (NH-U9S, 2xNF-A9 am Kühler) -> Peak 3,9GHz (alle Kerne, PBO)
- GPU-Max: 72°C (Stock Kühler)
- =>Grafikkartenlüfter beim Spielen zu hören
Variante 2: Grafikkarte nur mit Kühlkörper und 2xNF-A12 im Boden
- CPU-Max: 95°C (NH-U9S, 1xNF-A9 am Kühler, 1x am Auslass)
- GPU-Max: 75°C (nur Kühlkörper)
- =>Leiser als Variante 1
Variante 3: Grafikkarte mit Accelero Xtreme III und 2xNF-A12 im Boden
- CPU-Max: 95°C (NH-U9S, 1xNF-A9 am Kühler, 1x am Auslass)
- GPU-Max: 64°C (Accelero Xtreme III)
- =>Deutlich leiser als Variante 2
Spiele und Anwendungstests für Variante 3:
- Anno 1800:
CPU 65-68°C (1100U/Min)
GPU 54-56°C (1150U/Min)
240W Gesamtleistung - Overwatch:
CPU 63-66°C (900U/Min)
GPU 56°C (1150U/Min)
225W Gesamtleistung - WoW:
CPU 62°C (750U/Min)
GPU 43°C (740U/Min)
135W Gesamtleistung - Lightroom:
CPU 60-80°C (750-1300U/Min)
GPU 38°C (600U/Min)
108-150W Gesamtleistung - Premiere:
CPU 60-75°C (750-1200U/Min)
GPU 41°C (670U/Min)
95-170W Gesamtleistung
Verbrauch im Idle: 71,3W
Verbrauch während Cinebench R20: 215,1W
Verbrauch während Prime95+Furmark: 432,2W
Raumtemperatur: ca. 23°C
Fazit
Ich bin trotz der thermischen Limitierung im Moment sehr zufrieden. Im Cinebench R20 erreiche ich auch direkt nach einem Prime-Lauf noch 7175 Punkte. Somit ist die Temperaturbegrenzung nicht zu tragisch, wird aber evtl. dennoch über eine AIO in Zukunft gelöst werden, um die Lebensdauer der Komponenten zu erhöhen.
Im Surf-/Desktopbetrieb ist der Rechner nicht wahrzunehmen, außer man hört genau hin (wenn gerade Totenstille herrscht), was für mich besonders wichtig ist. Selbst beim Spielen von Anno hört man maximal ein leises Säuseln. Zum Glück bin ich auch von einem Spulenfieben verschont, wobei dies mein Samsung Fernseher ausgleicht ^-^ (noch!)
Der Eindruck ist natürlich nicht Vollständig. Leider fehlt mir aktuell ein Schallpegelmessgerät um objektive Tests bezüglich der Lautstärke und Kühlleistung zu fahren. Sollte ich die nächsten Tage noch an einen kommen, werde ich hier ein paar Tests nachholen (z.B. Temperaturen bei einem gewissen Lärmpegel oder Lärmpegel unter Maximallast etc.)
Hätte ich außerdem gewusst, dass ich meine Erfahrungen im Forum posten würde, hätte ich natürlich mehr Bilder von den Zwischenschritten erstellt, leider kam mir diese Idee eigentlich erst im Nachhinein.
Ich werde aber sicherlich noch in Zukunft an dem Build etwas arbeiten, für den Moment bin ich allerdings sehr zufrieden, bis auf die Tatsache, dass Ryzen 3 mit dem X570 einfach relativ viel Strom verbraucht.
Einige schimpfen über den Verbrauch von Intel unter Last, aber wie oft ist das System wirklich unter voller last? In Meinem Nutzungsszenario dürfte sich der Stromverbrauch durch den Ryzen 3 jedenfalls deutlich steigern, da ich zuvor bei 35W im Desktop-Leerlauf/Browserbetrieb lag.
Wenn ihr Fragen habt, dann beantworte ich diese natürlich gerne.
Zuletzt bearbeitet: