Netbook / Atom mit SSD

awehring

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Kleiner Erfahrungsbericht

Weil der Netbook (Asus EeePC 1005HA mit Atom single Core N280) meiner Freundin von XP auf Win7 umgerüstet werden sollte, haben wir auch gleich die HD durch eine SSD ersetzt. Ausserdem wurde das Memory auf 2GB verdoppelt (das mögliche Maximum).
Da es die Crucial M500 mit 120 GB derzeit günstig gibt und wenig Negatives über sie berichtet wird, haben wir uns für sie entschieden.

Für den Umbau habe ich eine Anleitung bei iFixit gefunden. Das hat sehr geholfen, da man das Netbook weitgehend zerlegen muss. Bei Asus gab's sogar eine Anleitung für die Installation von Win7, mit einer Liste der notwendigen Treiber - das hat mich angenehm überrascht :)

Dementsprechend lief die Installation sorgenfrei.


Lohnt sich die SSD?

Das hängt sicher davon ab, was man mit dem Netbook macht.

Meine Freundin nutzt ihn praktisch nur als Schreibmaschine für unterwegs, da macht sich die SSD deutlich positiv bemerkbar. Beim Datenzugriff sind die Wartezeiten praktisch verschwunden. Word 2010 startet (beim ersten Aufruf nach dem Booten) in max. 2 Sekunden - das ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber den lästigen 5 Sekunden davor (Word 2007 unter XP). Excel braucht nur 1 Sekunden zum Start. Booten geht in ca. 35 sek. bis zum Login, dann allerdings nochmals 8 - 10 sek.

Insgesamt ist es jetzt eine Schreibmaschine, die nicht mehr mit Wartezeiten nervt. Für den Einsatzzwecke hat sich die überschaubare Investition ( ~ 100.- € inkl. Memory) gelohnt und ich denke das Netbook wird noch 2 - 3 Jahre im Einsatz bleiben. Danach kann man die SSD immer noch als OS-Platte irgendwo weiterverwenden.


Wenn man nur geringfügig höhere Anforderungen an die CPU hat (z. B. Grafiken erstellen) wird es natürlich zäh. Präsentationen in PowerPoint lassen sich aber noch gut zeichnen und Animationen werden grösstenteils flüssig wiedergegeben. Das Problem ist hier eher der sehr kleine Bildschirm.
Youtube Videos laufen im Vollbild selbst in 360 Pixel Auflösung nur mit leichten Rucklern.

Bei einem zweikern Atom wäre das wohl eine Stufe besser.



Weil hier alle gerne Zahlen gucken, gibt's noch ein paar davon :d

ASSD_EeePC1005HA.png


Damit liegt die M500 mit dem Atom N280 (mit ICH7, 645GME) etwa auf dem Niveau meiner Intel X25M, die ich seit ein paar Jahren in meinem normalen Notebook habe (mit Core2Duo). Bei der Messung lief übrigens der Virenscanner, was sich erfahrungsgemäss vor allem beim sequ. Schreiben bemerkbar macht.
 
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Die läuft nur im 1.5Gb/s Modus, obwohl die ICH7 eigentlich auch 3Gb/s kann, obwohl der Controller nicht wirklich mit der dafür passenden SATA 2.0er Norm (oder höher) kompatibel ist, sondern nur mit der 1.0er (1.5Gb/s Norm) und entsprechend aufgebohrt wurde. Das hat in der Vergangeheit schon dazu geführt, dass einige SSDs an so einem Controller nur mit 1.5Gb/s arbeiten wollten, aber die Crucial m4 war da immer tolerant. Vielleicht hat sich das mit der m500 geändert, vielleicht ist auch nur die Geschwindigkeit der Schnittstelle im BIOS festgelegt. Immerhin geht AHCI, was bei den ICH7 nicht selbstverständlich ist, viele Systeme mit den alten Chips bieten diese Option im BIOS nicht an.

Die 254MB/s bei 4k_64 lesend sind übrigens einem Cache Effekt geschuldet, der beim MSAHCI öfter zu beobachten ist. Selbst bei SATA 3Gb/s sind bei 4k_64 allenfalls mal 200MB/s möglich, da der Overhead bei den kurzen 4k Übertragungen zu groß ist. Damit sind die Gesamtpunkte dann auch hinfällig und die 4k und 4k_64 Schreibend sind schlechter als sie sein könnten.

Poste bitte mal den Screen von CrystalDiskInfo, aber von einer der neuen 6.xx Versionen, die zeigen oben i.d.R. auch die Bandbreite der SATA Schnittstelle an und nicht nur die der Schnittstelle der Platte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Wunsch ist mir Befehl :d
(Bin ja froh, wenn Du noch Tipps hast ...)


M500_CI.png

Soll das heissen, sie läuft mit 150 MB/s, die SSD könnte aber 600 MB/s (mit einem Sata 3G Anschluss)?
 
Soll das heissen, sie läuft mit 150 MB/s, die SSD könnte aber 600 MB/s (mit einem Sata 3G Anschluss)?
Genau so ist es, nur ist das jetzt hier eben kein SATA 3Gb/s Anschluss sondern nur ein SATA 1.5Gb/s Anschluss, denn man kann im BIOS die maximale Übertragungsrate der SATA Ports der Intel (und auch bei AMD) Chipsätze einstellen und da man bei nur 1.5Gb/s halt ein paar mW einspart, wird das bei mobilen Geräten dann auch gerne gemacht. Bei einer HDD merkt man den Unterschied ja sowieso nicht, denn keine normale Notebook HDD kommt bisher auch nur an der Limit von 1.5Gb/s.
 
ok, Danke für die Erklärung. Muss ich halt damit leben.

Vermutlich würde man die höhere Transferrate in meiner Umgebung ohne kaum bemerken.
 
Je langsamer die CPU ist, umso weniger macht sie die Perfromance der SSD bemerkbar und da die meisten Systremzugriffe sowieso sehr kurz sind, dürfte der Unterschied selbst zwischen 1.5Gb/s und 3Gb/s für so einen lahmen Rechner triotzdem gering sein. Die CPU muss die Daten ja im realen Leben auch verarbeiten und nicht nur lesen, wie in einem Benchmark. Es ist sowieso akademisch, denn Du wirst kaum die Chance haben die Einstellung der maximalen SATA Übertragungsrate im BIOS einstellen zu können und wenn es dann mal ein neue Notbook/Notebook girbt dann hat das wohl auch schon eine schnellere CPU und ist schon damit sowieso schneller, so dass die ggf. bessere Anbindung der SSD dann auch nicht mehr den Unterschied macht. Hauptsache es läuft alles problemlos und die Freundin ist glücklich.
 

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