Netzteil reagiert nicht auf Einschaltbefehl

Datanette

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Hallo,

die Situation:
Nach einem NT wechsel von einem alten beQiet auf ein neues Thermaltake ist folgendes aufgetreten.
Manchmal lässt sich mein PC/Server nicht wieder einschalten.
System wird normal heruntergefahren und am nächsten Tag startet der PC weder per WOL noch über den Einschaltknopf am Case.
Wenn ich nun das NT kurz ein- und ausschalte startet der PC wieder.
Es scheint als wäre das NT in einem deepsleep und reagiert nicht mehr.

Liegt hier eindeutig ein HW-defekt am NT vor oder kann es noch andere Gründe geben, dass diese Situation entsteht?

System:
Thermaltake PF1 850W
Asus Prime B450M
Ryzen 3700X


Nachtrag:
Das ganze hängt an einer Cyberpower USV welche meist täglich wegen Netzunterbüchen zuschalten muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ein Defekt scheint mir unwahrscheinlich. Ich vermute eine Inkompatibilität. Die USV hat damit nichts zu tun.
 
Danke für deine Einschätzung.

Inkompatibilitäten dürfte es aber eigentlich nicht geben, dafür gibt es schliesslich Standards. Das hört sich dann so an wie "Pech gehabt" mit Schulterzucken.
Leider kann ich die Problemsituation nicht nachstellen, um dem vielleicht auf die Schliche zu kommen. Zum Glück tritt es nicht sehr oft auf.
Und zur Not schalte ich dem NT einfach eine schaltbare Steckdose vor, um es bei Bedarf zu resetten.

Das NT einzuschicken ist für mich nicht wirklich eine Option, denn deswegen möchte ich den Server nicht wieder und wieder umbauen. Zudem gehe ich davon aus, dass es nicht einfach sein wird, dies zu beanstanden und eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich am Ende das gleiche NT wieder zurückgeschickt bekomme.

Werde auch noch mal alles ab- und anstecken, vielleicht liegt ja da der Hund begraben.
 
Ich hatte das schon 2x, dass ein Mobo nicht mit einem Netzteil gestartet ist. Die Netzteile haben mit anderen Mobos einwandfrei funktioniert. Und die Mobos mit anderen Netzteilen auch.
Das war ein Intel Skulltrail mit nem Enermax - sehr lange her. Und ein Asus So. 2066 WS Mobo mit nem Corsair Netzteil - erst vor ca. 2 Jahren.
 
Okay, gut zu wissen. Danke für diesen Erfahrungswert.
Sowas ist mir bisher noch nicht untergekommen.
 
Ich kann mir vorstellen, dass es an dem Zeitpunkt liegen kann, an dem das Netzteil das power good Signal abgibt. Ich hab letztlich ein FSP verbaut und mein Netzteiltester hat bemängelt, dass das zu früh - nach 80ms - kam.
 
Wobei das in dem Sinne kein hartes Limit ist. Der ATX 3.0 Power Supply Design Guide meint dazu
T3 minimum time faster than 100 ms is not recommended for previous generation
motherboards and systems. All design tolerances must be considered before
allowing T3 faster than 100 ms.

A T3 time less than 100 ms may be designed based on system requirements
and a need to provide faster PSU and system turn on capability. However,
PSU and system designers are highly recommended to verify and ensure no
PSU and system compatibility problems exist, especially for previous
generation motherboards and systems.
Man rät also aufgrund möglicher Kompatibilitätsprobleme gerade mit älterer Hardware davon ab.

Soweit kommt es hier aber m.E. gar nicht, das System startet ja nicht mal.

Ich würde mal das eine oder andere testen wollen:
1. Ist das Problem auch dann reproduzierbar, wenn man nicht bis zum Morgen wartet, sondern nur 1-2 Minuten?
2. Ist die +5Vsb stabil und sauber?
3. Ist die CMOS-Batterie evtl. spannungstechnisch schon am Limit?
4. Liegen am Powertaster ca. +3,3 V an?
 
Danke für deinen Beitrag.

Lustigerweise ist der Fehler nun nicht wieder aufgetreten, seit ich einen WiFi-Switch vors Netzteil geschaltet habe um es bei bedarf zu "resetten".
Zudem habe ich bei der Aktion das Kaltgerätekabel getauscht. Dabei kam es mir kurz vor, als hätte es einen Wackelkontakt. Konnte es aber nicht reproduzieren oder eindeutig zuordnen.

Langsam vermute ich, dass es ein Kontaktproblem von einer Steckverbindung/Löstelle war/ist das sporadisch mal aufgetreten ist.
Falls es sich wieder bemerkbar machen sollte, werde ich natürlich versuchen dies zu reproduzieren und werde in dem Fall auch mal die Spannungen kontrollieren.

Die Tatsache, dass das NT während des Fehlers durch kurzes Aus- und Einschalten (ca.1s) am integrierten Powerschalter wieder gestartet werden konnte iritiert mich etwas.
Für ein "reset" dürfte das doch nicht reichen. Oder doch?

Könnte es sein, dass ein Wackelkontakt am NT Eingang dieses in einen Schutz-Modus schaltet wo es nicht mehr startet aber trotzdem noch Standby-Strom an den PC liefert?
Denn der PC war bei dem Fehler niemals komplett stromlos. Das hätte ich gesehen, weil dann bei erneuter Stromzufuhr die MB-Beleuchtung an geht.
 
Soweit kommt es hier aber m.E. gar nicht, das System startet ja nicht mal.
Das typische Symptom einer Inkompatibilität ist doch genau dass das System nicht startet

p.s. Ich hab eben das von mir oben erwähnte inkompatible Corsair HX1200 getestet - da kommt das power good Signal schon nach 20 ms.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweilen startet mein Server stets zuverlässig.
Was auch immer es war, so lässt sich ein Fehler nicht finden und ich kann es auch nicht nachstellen.

Ich danke vielmals für eure Beiträge, welche einige interessante Infos enthielten. So lernt man auch noch etwas nebenbei.
 
Wenn du das Kabel noch hast, kannst du es noch möglicherweise nachstellen!?
 
Wenn du das Kabel noch hast, kannst du es noch möglicherweise nachstellen!?
Leider nein, habe es danach sogar mit einem Isolationstester geprüft und währenddessen gebogen und gezogen. Könnte höchstens noch den Kaltgerätestecker aufschneiden, vielleicht ist da des Rätsels Lösung verborgen. Der Drang dazu hält sich aber in Grenzen, denn es funktioniert ja wieder.
 
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