Neue SSD bei 99 % Haltbarkeit laut Crystaldisk Info

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Hallo zusammen und frohe Ostern,

hab eine neue SSD und die ist angeblich schon zu 1 % abgenutzt. Sind 21 Grad evtl. zu kalt fuer den normalen Betrieb oder woran liegt das dass die schon um 1 % abgenutzt ist? Hab da lediglich mein Betriebssytem von meiner alten SSD rueber geclont und sehr viele Daten drauf gespeichert.

Meine Laufwerke Laufwerke:
- TS512GSS TS512GSSD370S 512 GB (Alte Systemplatte)
- Samsung SSD 860 QVO 2TB
- Crucial P1 CT1000P1SSD8 1TB
- Corsair MP600pro
- Corsair MP600pro

Smartwerte:

corsair mp600pro D.PNG

t512.PNG

mp600pro C.PNG
Muss ich mir Sorgen machen? Hab ich evtl. Werte von der 512 GB Platte geclont die die Smartwerte der Corsair verfälschen?

Edit:

Mein System allgemein:

Mainboard: Asrock Z370 extreme4
cpu: i7 8700k
ram: 2 x 16 gb ddr4 OC 3600 MHZ cl17
Netzteil: ST85F-PT
Grafikkarte: RTX 3080 Vision D
 
Zuletzt bearbeitet:
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hab eine neue SSD und die ist angeblich schon zu 1 % abgenutzt.
Die Berechnung der Prozentangabe (Attribut 05) macht jeder Controller anderes, bei einigen ist es so, dass die 100% angeben bis wirklich 1% der spezifizierten P/E Zyklen voll (verbraucht) sind, wenn die NANDs also mit z.B. 3000 P/E Zyklen spezifiziert sind wie bei Deiner Transcend 370, dann zeigen die auch nach 29 verbrauchten P/E Zyklen noch 100% und fallen erst bei 30 auf 99% ab. Anderes wie z.B. typischerweise die Samsung SSDs zeigen schon nach dem ersten verbrauchten P/E Zyklus nur noch 99% an und dafür dann eben im Beispiel bis 30 P/E Zyklen verbaucht sind, ab dem 31. dann nur noch 98%. Die alten Sandforce Controller haben intern bei 110 angefangen und daher hat es bei denen sehr lange gedauert bis sie unter 100 gefallen sind, dafür fielen sie dann aber umso schneller von 99 auf 98 usw. Andere rechnen mathematisch genau und dann fällt der Zähler ab 16 P/E Zyklen auf 99 und bei 46 dann auch 98. Das wird also ganz unterschiedlich gehandhabt, beobachte wie lange es dauert bis der Wert weiter fällt.

Deine Transcend 370 hat deutschnittlich 166 P/E Zyklen (Attribut A7) verbraucht, was genau genommen 5,53% der 3000 in der FW hinterlegen spezifizierten P/E Zyklen der NAND (Attribut A8) sind, mathematisch korrekt gerundet dürfte sie nur noch 94% angeben, die zählt also wohl zu denen die verbleibene P/E Zyklen immer aufrunden und wird dann erst bei 180 verbrauchten P/E Zyklen auf 94 fallen. Die Corsair im unteren Bild hat ja schon 2TB geschrieben, die NANDs haben also einen P/E Zyklus hinter sich und dürfte damit zu dehen gehören die sofort nach dem Verbrauch eines P/E Zyklus auf 99 fallen, also die Prozentangabe der verbleibenden P/E Zyklen durch Abschneiden der Nachkommastelle immer abrunden.

Wie kam das eigentlich das sie ihre volle Kapazität schon einmal geschrieben hat, aber nur 302GB gelesen wurde? Hast Du statt Schnellformatierung ein Vollformat gemacht oder sie mit Diskpart und CLEAN ALL statt nur CLEAN gelöscht?

Sind 21 Grad evtl. zu kalt fuer den normalen Betrieb oder woran liegt das dass die schon um 1 % abgenutzt ist?
21°C sind sehr kühl, die JEDEC geht in der JESD218 für Client SSDs von 40°C Betriebstemperatur aus, die Isolierschicht der NANDs leidet stärker und die NANDs verschleißen daher schneller, wenn sie kälter betrieben werden, mit der Kühlung sollte man es also nicht übertreiben.
 
21°C sind sehr kühl, die JEDEC geht in der JESD218 für Client SSDs von 40°C Betriebstemperatur aus, die Isolierschicht der NANDs leidet stärker und die NANDs verschleißen daher schneller, wenn sie kälter betrieben werden, mit der Kühlung sollte man es also nicht übertreiben.

Moin und frohe Ostern,

hatte das Gehäuse die Tage noch offen, daher waren die Temps so niedrig, im normalfall sollte ich so bei 30 Grad ca. sein wenn ich nichts mache.

Wie kam das eigentlich das sie ihre volle Kapazität schon einmal geschrieben hat, aber nur 302GB gelesen wurde? Hast Du statt Schnellformatierung ein Vollformat gemacht oder sie mit Diskpart und CLEAN ALL statt nur CLEAN gelöscht?

Ich hab beim clonen einen Fehler gemacht. Ich hab in der SSD Toolbox von Corsair ausgewählt das ich die 512 GB Platte clonen möchte und die Wiederherstellungspartition hatte ich versehentlich noch auf 1,5 TB statt 512 MB stehen gehabt. Hab dann mittendrin abgebrochen und neu gestartet. Formatieren mache ich immer schnell.

Das Programm sieht aus wie aus win 98 Zeiten funktioniert aber wunderbar. Hätte nicht gedacht das ich damit die Platten relative einfach clonen kann. :d

Meine Samsung SSD zeigt übrigens irgendwie garkeine Lebenszeit an, danke das du mich dahingehend beruhigt hast. ^^
samsung ssd.PNG
 
Das liegt an der CDI Version. Nimm mal eine aktuelle.
 
Meine Samsung SSD zeigt übrigens irgendwie garkeine Lebenszeit an
Hat sich ja nun mit der neusten Version erlefigt, sonst schau halt einfach auf den Aktuellen Wert von Attribut B1. Noch ältere Versionen von CDI haben bei Samsung SSDs übrigens den Aktuellen Wert von Attribut B3 genommen, also wie viel Prozent der Reserve NANDs noch vorhanden sind. Die NANDs von ordentlichen SSDs halten ja meinst mehr P/E Zyklen aus als spezifiziert sind, auch weil ja die Data Retention Time von 12 Monaten eingehalten werden soll und die DRT wird kürzer je mehr P/E Zyklen die NANDs hinter sich haben.
 
Moin, ich hab das ganze jetzt mal ein halbes Jahr beobachtet.

Das sind die Smartwerte meiner beiden MP600 pros. Auf der mit 85 % liegt das OS.

mp600.PNG


mp600s.PNG

Worauf beruhen die Berechnungen? Extrem viel geschrieben habe ich auf beide Platten ja nicht.
 
Puh, die geht aber schon gut runter mit den Gesamtzustand obwohl da so viel nun auch noch nicht geschrieben wurde.
Und Kombination aus TB_written, Einschaltzyklen und Laufzeit kann auch nicht passen. Da sind alle Werte bei meiner ältesten NVMe im System höher:

cdi.png
 
Ich hatte wohl ein paar Abstürzte weil ich meinen Ram übertaktet habe und man dabei natürlich auch Fehler macht bis man auf ein stabiles Setup kommt. Das sollte aber an der Lebensdauer der SSDs keinen wirklich Einfluss haben, vorallem weil meine anderen nicht so betroffen sind.

Meine älteste SSD, die hat auch schon einiges mitmachen dürfen :d

gjhjh.PNG
 
Worauf beruhen die Berechnungen? Extrem viel geschrieben habe ich auf beide Platten ja nicht.
Die Berechnung macht der Controller der SSD, CDI nimmt nur den Werte des möglichst passenden Attributes, bei NVMe SSD immer Attribut 05. Wie viel Verschleiß die NANDs erleben, hängt neben dem geschriebenen Datenvolumen auch von der Write Amplification ab, die wiederum davon abhängt wie voll die SSD ist und was für Schreibzugriffe (längere oder kürzere) erfolgen.
 
Also nutzt die stärker ab wenn ich oft kleine Dateien drauf schreibe oder lese. Weil so habe ich die meistens verwendet. Oder halt ich hab z. B. 100 GB aufeinmal draufgeschrieben wenn ich ein Spiel installiert habe,
 
Also nutzt die stärker ab wenn ich oft kleine Dateien drauf schreibe oder lese.
Schreibe, lesen nutzt SSD praktisch gar nicht ab. Zwar müssen die Zellen nach einer bestimmten (hohen Tausenden, eher Zehntausenden) Anzahl an Lesevorgängen auch mal refresht werden, aber nach einer bestimmten Zeit müssen sie das sowieso, die Lesevorgängen spielen daher im Vergleich zu den Schreibvorgängen praktisch keine Rolle.
 
Ich kann es mir nur so vorstellen, dass der WAF der Corsair controllerseitig recht hoch sein muss. Denn wenn zb. 100MB vom Host an SSD gesendet werden, heißt das nicht, das auch nur 100MB geschrieben werden.
Das kann, je nach WA-Faktor (Optimum wäre Faktor1) auch einiges mehr an Daten sein was da geschrieben wird (Thema Metadaten, Remapping Blöcke / Pages usw.). Daher ist ja funktionierendes TRIM auch so wichtig.
Warum das aber dann bei 2 baugleichen SSD nur eine von den beiden betrifft? Keine Ahnung. Vieleicht Montagsmodel? Das sollte mal abgeklärt werden.

Hatte sich nicht mal WDC mit diesen Thema beschäftigt (Stichwort: OptiNanD)? Oder betraf das ausschließlich diese HDD/SSD Hybridbauweise?
 
Warum das aber dann bei 2 baugleichen SSD nur eine von den beiden betrifft? Keine Ahnung. Vieleicht Montagsmodel?
Nein, es hat nichts mit der SSD selbst zu tun, sondern mit der Nutzung, also den Zugriffsmustern und wie voll die SSDs jeweils war. Diese beiden Dinge beeinflusen vor allem die Write Amplification.
 
Also so wie ich das anhand der CDI Screens aus Post #7 sehe, dürfte die Schreibnutzung nicht so dramatisch abweichend gewesen sein, dass der LT Wert zwischen den beiden "baugleichen" SSDs so abweicht.
Ich glaube nicht, dass das an WA liegt. Da muss die Ursache woanders zu suchen sein. Das die SSD für OS genutzt wird kann auch nicht die Ursache dafür sein. Dann wäre das Corsair schon bekannt.
 
Also so wie ich das anhand der CDI Screens aus Post #7 sehe, dürfte die Schreibnutzung nicht so dramatisch abweichend gewesen sein, dass der LT Wert zwischen den beiden "baugleichen" SSDs so abweicht.
Woher willst Du aus den Daten ableiten, wie die Schreibzugriffe (eher seq. oder eher random) waren und wie voll die SSD dabei jeweils war?

Außerdem wissen wir ja nicht, wie baugleich die SSDs wirklich sind, gerade bei Anbietern die selbst keine NAND Hersteller sind, ist es ja nicht unüblich, dass da jeweils die NANDs verbaut werden die gerade günstig zu bekommen ist und die Bestückung bei den scheinbar gleichen Modellen trotzdem unterschiedliche sein kann, also auch die in der FW hinterlegten P/E Zyklen bei beiden SSDs unterschiedliche sein könnten, was dann dazu führen würde, dass bei gleicher Anzahl an verbrauchen P/E Zyklen der Prozentsatz der verbleibenden spezifizierten P/E Zyklen natürlich unterschiedlich wäre.
 
Also bzgl. des Fühlstands, sieht das ganze aktuell bei mir so aus.

Fühlstand.PNG


Die 1,37 TB SSD sind meine 1 TB und 512 GB SSD in einem virtuellen Raid zusammengefasst, durchschnittlich waren über den Zeitraum so um die ca. 700 GB frei auf den beiden MP600 pros.
 
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