Neuer Glasfaseranschluss. Wieso GF-TA?

CommanderBond

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Hallo, trotz lesen ist mir der Sinn eines GF-TAs noch nicht so wirklich klar besonders wenn es um Einfamilienhäuser geht. Unser Haus ist Unterkeller. Im Keller steht ein Netzwerkschrank. Der HÜP von Deutsche Glasfaser soll an die Wand die zur Straßenseite liegt. Soweit so gut. Habe mir das Teil das DG benutzt mal angeschaut. Unten kann man offenbar ein Patchkabel reinstecken. Dieses habe ich auch bei der Hausbegehung schon bekommen. 10m. Das Modem soll in den Netzwerkschrank.
Frage: Wird jetzt im Netzwerkschrank noch ein GF-TA installiert? Ich empfinde das als vollkommen überflüssig und sehe da keinen Mehrwert. Heißt am Ende doch nur nen "Kästen" mehr und ne Steckverbindung mehr. Einmal dann am HÜP und dann nochmal am GF-TA.
Das überreichte Patchkabel ist auch wirklich wohl ein Patchkabel und äußerst filigran. Würde hier lieber etwas stabileres einsetzen. Machen die da Probleme?
In den Unterlagen steht auch man soll keine Rohrbögen verwenden. Minimaler Biegeradius ist mit 60mm angegeben. Ein M20 Rohrbogen hat allerdings schon 80mm. Sehe das Problem nicht. Vorallem wegen dem empfindlichen Kabel würde ein Rohrbogen das Kabel doch besser schützen als wenn es dort freiliegt. Im Rohr(bogen) kann selbst bei Zugbelastung der Biegeradius auch nicht unterschritten werden. Da der Anschluss nach unten weg laufen wird, ich aber wieder zur Decke muss würde ich da gerne 2 Rohrbögen einsetzen und dann senkrecht nach oben.
In meinen Augen ist das deutlich robuster wenn ich das so ausführe und mich NICHT an deren Vorgaben halte keine Rohrbögen einzusetzen.
 
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Bei den Rohrbögen geht es denen vermutlich weniger um den Biegeradius, als um die Zugbelastung am Kabel/Stecker wärend der Verlegung.
Bei den Kabeln sind eigentlich nur Stecker und Fasertyp interessant, der Rest ist relativ austauschbar. Der TA ist halt ein definierter Messpunkt für den Inbetriebnahmetechniker und der erste Kundenangriffspunkt. Im Defektfall muss dann nur das kurze Anschlußkabel getauscht werden und nicht die Streckeninstallation.
Vielleicht kannst du den HÜP (i.d.R ohne Kundenzugrif) ja auch näher zum Schrank legen lassen.
 

Es sieht so aus als ob kann man das Kabel direkt in den HÜP reinstecken. Von mir aus müssten sie bis auf diese Dingen auch gar nix weiter installieren und ich würde mich um den Rest selber kümmern. Und im Netzwerkschrank würde ich halt lieber nur das Patchkabel ankommen haben, oder aber mir selbst ein Patchkabel dafür kaufen. Ich meine sogar für mein Modulares Patchkabel gibt es sogar Adapter, sodass ich den Spaß einfach darein stecken könnte. Frage ist nur ob da nicht vielleicht "rumgezickt" wird.
Das Patchkabel was ich bekommen habe finde ich zur festen Verlegung jetzt auch nicht so ideal.

Betreff Zugbelastung während der Montage: Solche Stangenrohre werden einfach in die Halter eingeklippst. Ergo zur Installation kann man die sogar abnehmen, das Kabel durchstecken. Die Rohre wieder zusammenstecken und dann wieder in die Klammern reindrücken.
Bei anderen Anbietern habe ich mal gelesen dass man "mit Absprache" wohl doch Bögen verwenden kann/darf. Es ist halt nen Keller wo auch mal paar Dinge abgestellt werden, Werkstatt etc. Da ist es mir lieber wenn das Teil gewissen Schutz hat.
Am liebsten würd ich sogar nen eigenen HÜP stellen weil ich deren Modell wo der Stecker rausguckt am Ende auch nicht so toll finde, aber damit muss ich wohl leben. Zur Not doch kabelkanal später vormachen.
 
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Es gibt nen Standard und der ist wie er ist und es gibt auch gute Gründe dafür.
Am/Ab GF-TA wird das Endkundenequipment installiert und nicht ab HÜP. Die Verkabelung zwischen HÜP und GF-TA gehört zur Infrastruktur des Netzes, und ab dem GF-TA fängt Kundennetz an. Daher kommt auch das "TA" im "GF-TA".
Der GF-TA ist das, was im Telefonnetz die TAE-Dose macht. Und solange zu kein Businesskunde bist, werden Diskussionen da relativ wenig bringen, kannst du aber gerne versuchen.
Dass du das gerne anders hättest, ist gut, ist am Ende aber sinnlos.
Und wegen Übergängen brauchst du dir da keine Sorgen machen. Wenn wir bei >1Terabit sind, dann sollte man nochmal darüber nachdenken, bis dahin ist das weitere Patchkabel und dessen negativen Eigenschaften völlig irrelevant. Wir reden hier von APC, da gibt es quasi "keine" Einfügedämpfung.
Es steht dir frei, direkt neben dem HÜP den GF-TA zu installieren. Dann kannst du den ONT installieren wo du willst und wie du willst, auch wieder direkt neben dem GF-TA oder eben im NW-Kasten.

EDIT:
Früher hätte man den NTBA auch direkt an den HÜP installieren können, der hätte nämlich so schöne Klemmen für J-Y(ST)Y. Hat man aber beim Endkunden irgendwie nie gemacht, sondern immer TAE gesetzt.
Beim (größeren) Businesskunden hat man hingegen die NTBAs auch gerne ohne TAE angeschlossen, meist über Unterverteiler. Da traut man nämlich dem Telekomiker übern Weg, wenn der seine TK-Anlage installiert und dass der mit seinen Leitungen auch ohne TAE klarkommt.

2ndEDIT:
Und wegen des Kabels würde ich mir da gar keine Gedanken machen.
HÜP-GF-TA macht der Netzbetreiber, ab da kannst du dir das Kabel verlegen wie du willst, auch um den Bauch wickeln.
Auch kann man LWL in Leerrohr verlegen. Man sollte es eben nur etwas sanfter anfassen, aber dessen bist du dir ja bewusst. Du kannst das auch in einem Kanal mit anderen Leitungen verlegen, LWL ist ja relativ unbeeindruckt von EMV. Halt einfach aufpassen.

PS: Ich würde die den Standardaufbau machen lassen, gibt weniger Diskussionen, wenn man mal was ist. So kannst du sagen, hier, ab dem GF-TA ist alles OK (wie man auch immer das sagen will) und bis dahin passiert irgendwie nix.
PPS: Im Nachgang das Kabel aus dem HÜP rausziehen und nen anderes, direktes anschließen, dafür wird man dich nicht hängen. (keine Garantie!)
 
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