Neuer Homeserver-Unterbau gesucht

Haithabu84

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Hallo,

ich habe seit fast 8 Jahren nun meinen HP Microserver Gen8 in Betrieb. Immer mal wieder umgebaut, anfangs noch mit einem G1610T - dann einen i3-3250, zuletzt einen E3-1220L - RAM-Upgrade und einen HBA-Controller spendiert. Mittlerweile wird die Leistung echt knapp. Auch die Erweiterbarkeit ist mittlerweile nicht mehr groß belastbar, da ist schon fast alles verbaut was man machen kann. Wenn ich mich so umschaue auf dem Markt, bin ich etwas ratlos, weil wirklich viele Optionen scheint es nicht zu geben.

Vom Stromverbrauch her bin ich echt zufrieden. Aber bei Kopiervorgängen innerhalb des ZFS Pools kommt die CPU an ihre Grenzen und trübt den Gesamteindruck. Ansich finde ich das Konzept vom Microserver immer noch toll, aber aufrüsten der CPU ist mit mehr Stromverbrauch verbunden und bringt nur marginal mehr Leistung. Dazu kommt noch das man ab einem 1230 v2 dann schon überlegen muss ob man die Kühlung umbaut. Worauf ich ehrlich gesagt keine Lust habe, schon alleine wegen der Lautstärke.

Meine Überlegung: Ich habe hier, weil 19"-Rack vorhanden, ein InterTech 4HE Gehäuse (IPC 4U-4129-N) herumliegen. Dafür würde ich gerne ein Mainboard, CPU und RAM für kaufen.

Die Frage ist was genau?

Anforderungen:

  • ECC ist Pflicht
  • min. 32Gb RAM
  • CPU mit ausreichend Performance für Proxmox, 6x LXC (Idle die meiste Zeit) und 2x VM (Davon eine Windows-Instanz)
  • min. 4 Cores
  • Mainboard mit Erweiterungsmöglichkeiten (genügend PCIe Steckplätze wären von Vorteil)
  • vorerst sollen 2x SATA-SSD und 6x HDD angeschlossen werden, Erweiterung von NVMe entweder direkt auf Board oder per Steckkarte wäre nice
  • möglichst sparsam, kühl und leise soll es sein.
  • spätere Nachrüstoptionen die ich mir offen halten will: kleine Grafikkarte fürs Rendern, 10Gbit NIC, größerer HBA
Budget 600€

Netzteil, Platten und Gehäuse habe ich schon. In letzteres passen Mainboards bis E-ATX. Meine Idee sieht bisher so aus:

1675805850467.png


Da ist noch ne Menge Luft und mit CPU-Auswahl bin ich noch nicht 100%ig zufrieden. Von der Performance mehr als Vierfache und völlig ausreichend, aber vom Stromverbrauch könnte es niedriger sein. Leider gibt es unter 35W TDP sogut wie nichts auf der AMD-Seite. Toll wäre eine CPU mit U-Suffix, weil da gibt es echt schöne Sachen, aber kann man leider nicht kaufen. Das Board ist Klasse, aber auf das IPMI könnte ich verzichten, wenn es zu einem niedrigeren Preis bessere Anschlussmöglichkeiten gibt.

Habt ihr noch andere Ideen?

Würde mich über Feedback freuen.

Gruß
 
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U-Prozessoren bringen selten den erwünschten Nutzen. Runtertakten kann man die immer selber, bzw machen die das ja auch selber wenn weniger Last anliegt. Wenn einzelne Aufgaben höhere Taktraten erfordern will man die meistens ja auch so schnell wie möglich bewältigt haben. Wenn man sehr viele Tasks parallel hat wären mehr Kerne vorzuziehen die dafür eher niedrig takten.
Ich würde mich daher von der TDP Klasse nicht so blenden lassen und sogar lieber einen 8-Kernern in betracht ziehen, sollte die Notwendigkeit da sein.

Wie wären Rxzen G- Prozessoren mit Grafikkern? Das spart einem dann IPMI. Wäre das rum rendern schon ausreichend?
 
> möglichst sparsam, kühl und leise soll es sein.
Ihr meint sicher immer die Formulierung: möglichst geringer Stromverbrauch, kühl und leise unter Teil- bzw. Vollast wäre bevorzugt. HOME-Server müssen nicht zwangsweise 24/7 laufen 8-)

Case-Lüfter:
Ich verwende als 19" Gehäuse u.a. ein "Inter-Tech 4416" und mir waren die standardmäßig eingebauten drei 120mm Middle-fans zu nervig störend laut. Als temporäre Lösung habe ich das Inter-Tech Fan Set mit Art.Nr 88887289 genommen, dieser 3-er Pack Lüfter ist leiser als die standardmäßig verbauten Lüfter, kostet ca. €13,- und passt auch für Gehäuse "Inter-Tech 4129-N". Die von mir geplanten Lüfter "Noctua NF-P12 redux-1700 PWM" passten leider nicht in die orangen Middle-fan Gehäuse :cry: ... weil Außenmaße 118-119mm x 25,4mm wenn ich mich recht erinnere.

CPU:
Die Ryzen Notebook-Prozessoren mit "U"-Suffix verwenden einen anderen Sockel als AM4, aber ich habe für den Endverbraucher Markt nie ein passendes Mainboard dafür im freien Handel gesehen.
Die teureren Ryzen PRO CPU's mit "G"-Suffix sollten sich sehr leicht im BIOS/UEFI von 65 W TDP in einen 45 W TDP Modus schalten lassen, die Ryzen PRO mit GE-Suffix haben sogar nur 35W TDP.
Für TDP-down von 65W auf 45W auf meinem Asus B550M Pro4 mit Ryzen PRO 5750G war nur ein einfaches Umschalten im BIOS nötig, ich denke aber das dies auch auf anderen MB mithilfe Änderung des PPT-Settings im BIOS möglich ist.
Link zu Elefacts.de Artikel mit Test Ryzen PRO 4650G bei 65W, 45W und 35W TDP-down.
Achtung Relativwerte(!): PRO 4xxxG CPU hatte @45W ca. -3% weniger Performance, dafür 18W weniger Stromverbrauch beim Gesamtsystem (dort -21%). Ich vermute, das es bei der Ryzen PRO 5000 Generation ziemlich ähnlich sein wird :-)

Falls man sich an Consumer-Hardware traut:
Ich habe ein ähnliches Setup als Ersatz für eines meiner NAS (Xeon E3-1245 CPU) vorgesehen... dz. noch als Desktop verwendet. Das Consumer MoBo ist leider vom Luftstrom her kein Server-Board :rolleyes2:... man muss sich eben mit Bios und powertop spielen und nicht benötigte Komponenten abschalten. Eine gute Lüftung ist wichtig.
Asrock B550M Pro4 (~100€) + Ryzen PRO 5650G (~300€) + 2x32GB UDIMM ECC-Ram 3200MHz (~200€).
Den ersten PCIe x16 für HBA, den zweiten PCIe x16(x4) für Mellanox ConnectX-3 10GBit SFP+ NIC.

@Haithabu84 : welches OS verwendest Du beim NAS? TrueNAS ?
 
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Mein Homeserver wird definitv 24/7 laufen. Wie mein Microserver auch. Der war in den acht Jahren vielleicht für paar wenige Wochen ausgeschalten, zum Umzug - wo sowieso noch kein Internet in der neuen Wohnung war - oder wenn ich mal länger als eine Woche in den Urlaub gefahren bin. Aber seitdem es Nextcloud gibt, ist das Teil nie wieder ausgegangen. Ich verwende Proxmox.

Klar, man könnte da mit WakeOnLan einiges machen. Aber beim Microserver würde mir das zu lange dauern. Das kann dann bei einem aktuellen System natürlich wieder anders aussehen.

So ein Ryzen mit G-Suffix hört sich gut an. War etwas erschrocken bei Geizhals, wo ich viel unterwegs bin, gab es kaum Modelle die lieferbar waren. Der 5750GE ist mir vom Preis her zu fett gewesen. Aber auf Ebay scheint da noch einiges zum vernünftigen Preisen beschaffbar zu sein.

Case: Das 4416 sieht sehr ähnlich aus, ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen und behaupten das der einzige Unterschied darin besteht das du Hotswap-Einschübe mit Backplane hast. Ja, die Standard-Lüfter sind schon sehr laut. Da werde ich paar Sachen testen müssen. Normalerweise sollte es möglich sein normale 120er Lüfter einzubauen, zwar sieht es dann nicht so schön aus wie bei Original, aber wenn das Case zu ist juckt das niemanden.

CPU: Ich habe ein Auge auf einen Ryzen 5 5600G geworfen. Bekommt man schon um die 140€ und würde von der Leistung dicke ausreichen. Kann der nun ECC oder nicht? Oder bei den G-Modellen nur die Pro-Varianten? Finde da im Web sehr widersprüchliche Aussagen.

Mainboard: Ist jetzt halt die Frage... bei einem Ryzen G kann ich auf IPMI locker verzichten und hätte auch gleich eine Lösung für das bisschen Rendern. Was @shockwave10k bereits schrieb. Aber was nimmt man für ein Board das ECC unterstützt und gleichzeitig eine gute Konnektivität bietet. Wäre natürlich Optimal gewesen, wenn das Layout mit dem Luftstrom ginge, aber brauchen werde ich es nicht unebdingt. Das System wird ja nicht die ganze Zeit am Anschlag gefahren. Was haltet ihr vom Gigabyte B550 Gaming X V2?

Insgesamt brauche ich ein System wo Safe ECC funktioniert.
 
AMD Boards mit echter ECC Unterstüzung gibt es leider nicht all zu viele:
um mal zwei Populäre Beispiele zu nennen. Es gibt von der Asrock Rack Serie noch viele weitere, aber die sind im normalen Handel eigentlich nicht zu bekommen und gehen direkt an OEMs oder Server Hersteller.

Abseits dessen wird es nebulös, was was die Hersteller als "ECC Support" bezeichnen ist eher ein "ECC Speicher wird hier geduldet, aber nur ohne Fehlerkorrektur!".
Inoffiziell soll ein 5600G wohl ECC beherrschen, das schaltet AMD vielleicht nur ab wenn dort ein defekt vorliegt? Garantiert wird es aber nur bei einem PRO funktionieren. Einen Ryzen 5 Pro 4650G gibt es für um die 124€ und sollte wohl mehr als genug Saft im Schuh haben
 
Das ist auch so meine Befürchtung. Hier nochmal zum B550 von Gigabyte:


Da wird ECC direkt angepriesen... "Dual Channel ECC/ Non-ECC Unbuffered DDR4, 4 DIMMs"

Aber wenn das nur Marketing-Blabla ist, bringt es mir nichts. Ich habe auch schon bei einem alten Sockel 1155 System mit Consumer Mainboard, ECC RAM reingesteckt. Das System kann ganz normal booten und es funktioniert auch. Aber eben nicht die ECC-Funktion. Eine Fehlerkorrektur kann man dann nicht erwarten.

Leider sehen die Support Listen auch nicht gerade berauschend aus. Da sind nur wenige Module von Crucial mit Supported bei ECC vermerkt und die sind dann natürlich nicht mehr zu bekommen. Also wird das dann zum reinsten Glücksspiel.

Die Asrock Rack Mainboards wären eine Option wenn ich kein G-Prozessor nehme. Aber prinzipiell habe ich die auf dem Schirm.
 
Die meisten AM4 Consumer Boards können ECC. Gibt einige die es direkt bewerben, eines war als Beispiel mein altes AsRock X570 Creator Board.
 
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CPU:
Meines Wissens ist es bei den Ryzen 4000 und 5000er Serien wie folgt:

Modell-SerieBeispielECC-Unterstützung
standard Ryzen *ohne* iGPUz.B. 5600XJA
standard Ryzen *mit* iGPUz.B. 5600GNEIN
Ryzen PRO mit iGPUz.B. PRO 5750GJA,
aber man verliert eine gewisse Anzahl PCIe-Lanes an die iGPU (logisch, diese benötigt ja auch Bandbreite). Bitte diesbezüglich im jeweiligen Mainboard-Handbuch nachlesen, welcher PCIe-Steckplatz welches down-grade erfährt.

Achtung: CPU und Mainboard müssen beide die ECC-Funktionalität unterstützen, damit man ECC-Funktionalität hat.

AM4-Mainboards von Asus und ASRock bieten normalerweise echten ECC-RAM Support ("ECC supported, but not certified"), bei den andere AM4 MoBo-Herstellern schwankt der ECC-Support meist zwischen "Ja, wird unterstützt" über "ECC RAM wird nur geduldet, die ECC-Funktionalität wird aber nicht benutzt" bis hin zu "Nein, kein ECC-Support (nicht mal geduldet)"
Die ECC-Funktionalität des Speichers kann normalerweise aber innerhalb des OS abgefragt werden, zumindest welcher Typ von ECC Funktionalität (none, single-Bit ECC, Multi-Bit ECC, ...) und evtl. Breite Speicherzugriff (64 oder 72 Bit).

RAM:
Die "Supportet Memory / Memory QVL" Listen auf den Mainboard Hersteller Webseiten sind erstens "niemals umfassend" und zweitens "schnell veraltet" und drittens gibt es schließlich JEDEC-Standards bei RAM-Speicher an denen man sich beim Einkaufen orientieren kann.
Solange jemand die grundlegenden Informationen zu prinzipiell unterstützten RAM-Modulen aus dem Mainboard-Handbuch herauslesen kann, ein passables Marken-MB und Marken-RAM aus nicht-dubiosen Quellen innerhalb der EU bezieht, sollten sich die MB zu RAM-Inkompatibilitäten üblicherweise innerhalb sehr enger Grenzen halten. (wer von dubiosen Billigstquellen, direkt aus China, via Ebay oder Alibaba kauft ist bei etwaigen Problemen meist selber schuld)

Änderungen: Erklärungstext bei Ryzen PRO geändert
 
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Mal eine Frage zu den Asus Rack X470 vorallem D4U von 2019:

Da gab es doch mal einen Sammelthread dazu, den habe ich mal einige Zeit als das Thema noch aktuell war, still verfolgt. Leider finde ich den entsprechenden Thread gerade nicht. Aber da war damals von vielen Problemen die Rede. Hat da jemand Erfahrung mit dem neueren Modell D4U2? Ist es da ähnlich.

Meine bisherige nähere Auswahl sieht jetzt so hier aus:

Mainboard (260€)

CPU
Ryzen 5 3600 (50-70€) oder Ryzen Pro 5 4650G (ca. 140)

RAM (90€)

Da ist natürlich immer noch viel Luft bis 600€. CPU-Kühler fehlt noch. Aber von der Leistung her schon ausreichend. Damit wären eigentlich schon alle meine Anforderungen erfüllt.

Für 600€ vermute ich mal das ich keine Xeon oder Epyc-Plattform aus den letzten zwei Jahren bekomme. Auf jeden Fall nicht neu. Mainboard wäre mir neu schon wichtig. CPU, wenn günstig kann ich auch gebraucht mit leben. Gebraucht gäbe es paar Supermicro Boards mit verlöteten Xeon D-1500er die ich zu einem guten Kurs gesehen habe, aber da war noch kein Angebot wo ich ein gutes Gefühl beim Zustand hatte.
 
CPU-FAN:
Ich habe in meinem VM-Server (19" Gehäuse, ebenfalls auf AM4-Basis) einen Noctua NH-D9L verbaut, da zum damaligen Zeitpunkt überhaupt keine Passivkühler lieferbar waren.
Vorteile: locker ausreichend für 65W CPU, passt in ein 3 HE Gehäuse, lässt sich um 90° verdreht einbauen (für ideale Luft-Durchströmungsrichtung in 19" Gehäuse)
Nachteil: Preis :cautious: (IMHO sind Noctua-Lüfter überteuert!)

@Haithabu84: Epyc-Platform ist super, gemessen an Deinen geposteten Anforderungen "2xSSD + 6xHDD, möglichst sparsam" aber totaler Overkill (von dem ich Dich natürlich nicht abhalten will, schließlich sind wir hier im Luxx). Supermicro H12SSL- i oder -NT 😻 😻
 
Zuletzt bearbeitet:
H12SSL haben wir auf Arbeit. Auf jeden Fall ein nettes Stück Hardware. Leider weit außerhalb meines Budgets.

Ich bin derzeit am sondieren was meine Optionen sind. Irgendwie passt mir das alles noch nicht so recht und ich bin am überlegen eventuell doch gebrauchte Hardware einzusetzen. Mich zieht es eher zu richtiger Server-Hardware und -Technik, als einen Kompromiss aus Consumer und Semi-Pro einzugehen.

Deshalb bin ich jetzt gerade mal meinen alten Hardware-Fundus durchgegangen in der Hoffnung das ich was finde... das ist das was ich gefunden habe:

Ich habe hier noch zwei alte CSE-815. Die Gehäuse bringen mir nicht viel, allerdings könnte man die Hardware verwerten. Die sind sogar beide auf dem letzten Firmware-Stand.

Mainboard Supermicro X10SLM+-LN4F
CPU E3-1230 v3
jeweils 16Gb RAM

Den RAM zusammen geworfen und eines der Mainboards in das InterTech verpflanzen. Das gesparrte Geld gleich in eine 10Gbit-Karte oder zusätzliche Datenträger investieren. Eventuell die CPU gegen ein effizienteres Modell austauschen?! Bis E3 v4 wäre ja möglich. Nachteil: Man müsste sich entscheiden ob man den HBA oder die 10Gbit Karte einbaut... da das Board nur einen PCIe 3.0 x16 und einen PCIe 2.0 x2 hat.

Im Intertech befindet sich derzeit noch ein Dual-Socket-System, das hatte ich immer als Testsystem verwendet und zum herumspielen. Ich könnte es da drin belassen und versuchen das beste drauß zu machen.

Mainboard: Supermicro X9DRi-F
CPU: 2x E5-2630 v2
RAM: 64Gb RDIMM

Power und Erweiterbarkeit wären kein Problem. Allerdings dürfte der Stromverbrauch selbst im Idle deftig sein. Ich würde es die Tage mal testen, weil es mich selbst brennend interessiert. Die Frage ist ob da noch sparsammere Modelle als CPU reinbekommt. Soweit ich weiß kann man es auch im Single-CPU-Mode betreiben, muss dann aber die Hälfte der PCIe-Slots einbüßen.

War mal mein Router mit pfSense.

Mainboard: X9SCI-LN4F
CPU: E3-1265L v2

Hätte auch nur einen brauchbaren PCIe Slot. Wäre dafür sparsam und hätte doppelt soviel CPU-Performance wie der 1220L v2 im Microserver. Aber 32Gb Ram auf dem System ist dann absolutes Ende der Fahnenstange.

Ansich sieht Option 2 eigentlich mit am verlockensten aus. Ich könnte den Krempel auch veräußern und eventuell schauen ob ich an ein Sockel 2066-System ran komme. Fragen über Fragen.
 
Ansich sieht Option 2 eigentlich mit am verlockensten aus. Ich könnte den Krempel auch veräußern und eventuell schauen ob ich an ein Sockel 2066-System ran komme.

Ich möchte hier nicht den Advocati Diaboli spielen, aber man bedenke die steigenden Stromkosten. Unter diesen Gesichtspunkten ist es besser nicht das Dual-Sockel System zu nehmen.
Im Sinne des Upcyclings sollte man auch nicht unbedingt neu kaufen, aber jemand kann mit der HArdware sicherlich noch ältere Hardware austauschen oder diese sinnvoll weiter verwenden. Die Bretter werden auch nicht reifen wie Wein und irgendwie besser oder wertvoller werden. Also alles raus und ein ordentliches (gebrauchtes!) System rein das die Anforderungen gut und kompromisslos erfüllt - so mache ich das gerne.
 
Prinzipiell gebe ich dir Recht. Mein Gedanke beim Dual-Socket-System: CPU austauschen gegen sparsamere L-Modelle und da kämen ja einige in Frage.

Zum Beispiel ein E5-1458L v2 kostet teilweise keine 30€ mehr. Hat 6 Cores und 12 Threads und liegt aber bei brauchbaren 60W. Oder auch der 2418L v2, was die sparsamste CPU auf dem Sockel sein sollte. Bei beiden wäre die Performance, selbst bei einer CPU, doppelt so hoch wie bei meinem jetzigen 1220L und man hätte mehr Threads was mir bei der Virtualisierung zugute kommen sollte. Gedanke auch: RAM - ich könnte hier den vergleichweise günstigen Registered DDR3 verwenden und Aufrüstung wäre kein Problem.
 
Diese „L“ Prozessoren sind kein bisschen sparsamer im idle als ihre „normalen“ counterparts. Sie können lediglich nicht so viel maximale Energie aufnehmen und daher geringerer maximale Frequenz. Aber auch das spart keine Leistung, was gerechnet werden muss muss gerechnet werden. Die „normale“ CPU braucht eben 1 Sekunde 120W für die Aufgabe, die „L“ 2 Sekunden mit 60W.
Die „L“ sind einzig und allein für Umgebung gedacht wo (mehr) Abwärme nicht abgeführt werden kann.
 
Zumal die V2-Xeons mittlerweile was die Singlecore-Performance angeht echt mau sind, je nachdem was man damit macht (für eine Windows VM, in der man aktiv Dinge macht, würde ich die jedenfalls nicht verwenden). Ich finde selbst die V4 Xeons und die Silber/Gold der ersten Generation (je nach Modell) da schon grenzwertig. Statt eines langsamen 8-Kerners würde ich lieber einen schnellen 4-Kerner haben.
Das ganze Thema ist aber wie gesagt definitiv auch eine Frage der Anwendung, aber bei Windows ist eine gewisse Grundgeschwindigkeit im Singlecore nicht verkehrt.
 
Die „normale“ CPU braucht eben 1 Sekunde 120W für die Aufgabe, die „L“ 2 Sekunden mit 60W.
Ich will nicht sagen, dass die L CPUs hier irgendwie sinnvoll wären, aber deine Überlegung ist ein Trugschluss. Die Kurve Strom/Takt ist keine Gerade. Für den doppelten Takt benötigst du in allen relevanten Bereichen mehr als den doppelten Strom. Häufig ist es sogar sehr viel mehr als das doppelte.
 
Da hast du schon recht, ich habe (zu?) sehr stark verallgemeinert um es anschaulich zu machen. Ändert aber überhaupt nichts an der Tatsache dass sowohl bei Performance pro Watt als auch für idle power saving die L Versionen der Xeon E5-2xxx überhaupt gar nichts bringen. Ist ausschließlich sinnvoll für Geräte wo eine bessere Kühlung nicht möglich ist.
 
DDR4 ECC Speicher ist gebraucht ungefähr genau so teuer wie DDR3 ECC, aber DDR4 ist halt deutlich schneller und der einzelne Riegel hat im Durchschnitt eine größere Kapazität!
Ich würde auch mindestens zu einem Skylake Kern greifen, das müsste V5 sein wenn ich mich nicht irre. Die werden in der aktuellen 12. und 13. Generation ja auch als Effizienzkerne verbaut. Wird wohl einen Grund haben :-)
 
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