Neues, größeres HDD Gehäuse benötigt. Ideen?

Hiserius

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
13.03.2008
Beiträge
1.723
Mittlerweile haben wir 3 Desktop-Rechner und zwei Laptops im Haushalt. Entsprechend ist die Anzahl der Backup HDDs auf 8 Platten angestiegen. Momentan hat jede Platte ihr eigenes Gehäuse, aber das ständige umstöpseln wird doch etwas nervig mit der Zeit, vor allem beim "Backup Day" einmal im Monat. Ich würd uns jetzt doch ganz gern eine zentrale Lösung zulegen, aber bin mir nicht sicher was Sinn macht. Es müssen nicht alle Backup HDDs in ein Gehäuse, es würde auch schon reichen wenn ich bis zu 4 Stück irgendwo reinpacken kann, auch um den Kabelsalat etwas zu reduzieren.

Es gibt ja jetzt NAS sowie reguläre HDD Gehäuse die eine kompaktere Lösung darstellen (und manche auch LAN haben, was ich bevorzugen würde), es ist nur so dass die meisten 4+ Platten Lösungen doch recht teuer sind. Da ich aber zb ein NAS Gehäuse gar nicht im klassischen Sinne nutzen würde, sondern nur einmal im Monat anschalte, sind 300+ Euro für ne Box die sonst nur rumsteht doch relativ viel?

Insofern hatte ich mir überlegt ein altes PC Gehäuse zu nehmen und ein Mainboard zu kaufen dass die nötige Anzahl an SATA Ports hat + ne günstig CPU vom Marktplatz (alles andere hab ich noch rumliegen). Es wäre dann quasi ein Rechner der einmal im Monat für ein Wochenende Daten rüber zieht und dann wieder ausgeschaltet wird. Meine daily/weekly Backups mach ich sowieso anderweitig, es wäre nur eine Lösung für das große "monthly Backup".

Was habt ihr derzeit so für Lösungen? Haltet ihr den Eigenbau für ne blöde Idee? Gibt's vllt noch bessere Optionen wie ich das umsetzen könnte?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Hallo Hiserius!:-)

Die Idee mit dem PC-Gehäuse ist aus finanzieller Sicht sicherlich die günstigere Lösung, wenn auch mitunter nicht die Ausfallsicherste, was für zu Hause nicht gar so relevant sein dürfte, aber im Problemfall aber wohl leider auch für viel Ärger sorgen kann. Evtl. wäre es aber auch eine Überlegung wert ein "günstiges" NAS mit 2-4 Laufwerkseinschüben zu erwerben. Das mag in der Erstanschaffung wohl etwas kosten, ist dann aber recht Sorgenfrei in der Verwendung, und liesse sich für den Anfang z.B. auch vorerst mal mit 1-2 Festplatten bestücken und im Bedarfsfall dann auch erweitern wenn der Platz doch mal nicht reichen sollte. Selbst habe ich damals auch lange überlegt und mich schlussendlich dazu durchgerungen ein NAS einzusetzen, was ich bis heute nie bereut habe.
 
Hey :)

Was genau meinst du mit "nicht so ausfallsicher" - inwiefern hat da ein NAS zusätzliche Features (kenne mich nicht so viel damit aus)?
Was für Problemfälle kommen dir da in den Sinn, wo ein NAS von Vorteil ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Selbstbauvariante ist es meiner Erfahrung nach so dass wenn man mit Standard-PC-Komponenten arbeitet, diese leider oft den Dauerbetrieb nicht wirklich gut verkraften, da sie in der Regel ja für 8Std. pro Tag Betrieb ausgelegt sind, so dass es über Kurz oder Lang leider zu Hardwaredefekten kommen kann. Bei einem NAS ist dies nicht so, wobei Du Dein Sicherungssystem natürlich nur im Bedarfsfall in Betrieb nehmen würdest, es aber den Vorteil bieten würde dass es alle Bordmittel zur Verwaltung, Raidbetrieb usw. schon mitbringen würde. Auch bei einem Festplattendefekt liesse sich dieser im Bedarfsfall recht unkompliziert via Browser wieder beheben. Des weiteren hättest Du bei einem NAS den Vorteil dieses auch rel. stromsparend im Dauerbetreib einzusetzen, und z.B. als zentrale Datenablage für alle Rechner zu verwenden.
 
NAS = Fileservices = PC/Server!
Im Prinzip wird jeder PC, der irgendwelche Dateifreigaben (Fileservices) im Netzwerk bereitstellt ein NAS - egal ob Linux, Windows, FreeBSD oder eine spezialisierte NAS Distribution.

Es steht nirgendwo geschrieben, daß ein NAS 24/7 laufen muß, im Zweifel macht man dat Ding an wenn gebraucht.
(Mein Backup NAS läuft alle 3 Tage, mein "Kultur"-NAS - im übrigen ohne ECC - läuft alle 5-6 Wochen mal)


Da ein "reiner" Fileserver relativ wenig Resourcen benötigt, sind die FertigNASen i.d.R. auf einfachster Hardware gestrickt (ATOM CPU o.ä. mit wenig RAM - 128 MB - 1GB), das reicht dann sogar für einge Zusatzdienste mit einigermaßen Performance wir z.B. Plex Mediaserver etc. - In schön kleinen Gehäusen.
In Sofern ist das was du vorhast - bis auf die Gehäusegröße - mit hoher Wahrscheinlichkeit Leistungsfähiger. da vermutlich zumindest mehr RAM verbaut werden wird (8 GB ist da ein guter Kompromiss, 4 GB geht für deinen Anwendungsfall auch).

Einzig das Betriebssystem mußt du selber installieren und du hast keine "Assistentengeführte" Einrichtung.
Anbieten würde sich hier OMV oder NAS4Free (unterstützen neben ZFS auch andere Dateisysteme mit LVM-Raid, FreeNAS kann nur noch ZFS, bei OMV steht ZFS via Plugin zur Verfügung)
Ob du dann ohne ECC-RAM ZFS als Dateisystem nutzen möchtest ist dann eine eigene Entscheidung., Grabenkämpfe gibt es da genug. Die allgemein gültige Empfehlung lautet in jedem Fall ECC-RAM zu verwenden und zusätzlich ZFS. Ich kann durchaus der Argumentation (z.B. von Gea) folgen, daß ZFS auch ohne ECC-RAM eine brauchbare Wahl ist - empfehlen tu ich es aber nicht. Das Problem ist halt, wenn man ECC verwenden möchte sind es gleich mal 150-200 € Mehrkosten für Mainboard und RAM, bei den CPUs kann man Celeron, Pentium oder i3 nehmen, was für ein NAS vollkommen ausreicht.

- - - Updated - - -

Bei der Selbstbauvariante ist es meiner Erfahrung nach so dass wenn man mit Standard-PC-Komponenten arbeitet, diese leider oft den Dauerbetrieb nicht wirklich gut verkraften, da sie in der Regel ja für 8Std. pro Tag Betrieb ausgelegt sind, so dass es über Kurz oder Lang leider zu Hardwaredefekten kommen kann. Bei einem NAS ist dies nicht so, wobei Du Dein Sicherungssystem natürlich nur im Bedarfsfall in Betrieb nehmen würdest, es aber den Vorteil bieten würde dass es alle Bordmittel zur Verwaltung, Raidbetrieb usw. schon mitbringen würde. Auch bei einem Festplattendefekt liesse sich dieser im Bedarfsfall recht unkompliziert via Browser wieder beheben. Des weiteren hättest Du bei einem NAS den Vorteil dieses auch rel. stromsparend im Dauerbetreib einzusetzen, und z.B. als zentrale Datenablage für alle Rechner zu verwenden.
Ach, und du meinst ein Qnap oder Syno für 200-300 € hat besssere Hardware verbaut???
Träum weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Rückmeldungen! Ich hab mir mal fürs Wochenende vorgenommen ein bisschen einzulesen in die ganze Thematik und mal zu schauen was andere Menschen noch so für Lösungen haben.

Ich denke der Vorteil vom NAS Gehäuse ist auf jeden Fall dass ich mich um nichts kümmern müsste, beim Eigenbau hab ich mehr Freiheiten was ich auch reizvoll finde.

Bzgl der ECC Debatte: wo kann ich das denn nachlesen? Würde mich mal interessieren was da so die verschiedenen Meinungen sind.

Ach und bitte nicht streiten. Jeder hat ja seine eigene Meinung basierend auf seinen eigenen Erfahrungen und Präferenzen :)
 
Müssen es denn überhaupt so viele Festplatten sein?
Die meisten Leute, die ich kenne und die so viele Festplatten herum liegen haben, haben eine Menge alter Dinger, zwischen 250GByte und 2TByte.

Man kann ja nun 12TB-HDDs problemlos kaufen und die sind gar nicht mal so teuer.
Wenn da noch eine Redundanz rein soll, dann 2*6TB - oder entsprechend mehr falls nötig.
Die alten HDDs könntest du dann verkaufen.
Wäre mir persönlich lieber, als so ein Ungetüm, mit einem Haufen wild zusammengewürfelter Festplatten :)
 
[Guide] NAS/Server Hardwareguide 2018
[Guide] NAS/Server Hardwareguide 2017
[Guide] NAS/Server Hardwareguide 2016

Zu ZFS (und nebenbei natürlich auch ECC) - "querlesen" empfehlenswert, weil über 350 Seiten
[Sammelthread] ZFS Stammtisch

NAS-Dsitris
Free NAS SoftwareNAS4Free - The Free Network Attached Storage Project (eher puristisch einfach gehalten)
FreeNAS Storage Operating System | Open Source - FreeNAS - Open Source Storage Operating System (eher was für KlickiBunti Fans *scnr*)
OpenMediaVault - The open network attached storage solution (Linuxbasiert, daher ZFS nur via ZoL Plugin, ansonsten großer Funktionsumfang)

napp-it // webbased ZFS NAS/SAN appliance for OmniOS, OpenIndiana, Solaris and Linux :downloads (Als Storage/NAS Appliance für Solaris, OmniOS oder Openindiana)
 
@Digi-Quick
Danke für die Links! Werd ich dann mal die Tage lesen :)

@Elmario
Ja und nein. Zum einen hab ich sie ja schon und für den Einsatzzweck reichen sie auch vollkommen. Ich ersetze ungern etwas was noch funktioniert, sondern nur wenn es nötig ist. Meine Backups mache ich relativ "solide" (zumindest denke ich das): es gibt immer zwei Kopien pro HDD im Haus, also hab ich zB eine 3TB im Rechner und zwei externe 3TB als Backup (zwei verschiedene Modelle von zwei verschiedenen Herstellern), usw. Wenn jetzt eine ausfällt, hab ich immer noch mindestens zwei Kopien, die defekte wird dann natürlich durch ne neue ersetzt mit mehr Kapazität. Nur bisher hatte ich eben keine Ausfälle (bis auf zwei) und bis dato auch nicht so große Datenmengen. Das hat sich erst in den letzten zwei Jahren so ergeben. Es wird also nach und nach ersetzt, nur nicht eben sofort, weil das auch Geld kostet. Und wer kauft überhaupt noch alte 1TB WD Black? Zum Wegwerfen ist es mir auch zu schade.

Ich machs mir definitiv komplizierter als nötig, aber bisher bin ich gut damit gefahren. Die Gehäuse Sache ist auch mehr nur ein Luxusproblem. Wenn ich keine kostengünstige Lösung finden sollte, wird es erstmal weiterhin so bleiben. Ich hab halt noch alte Hardware rumliegen, deswegen hatte ich überlegt was zu basteln. Und so riesig wärs ja auch net, 8 HDDs nehmen nicht so mega viel Platz weg und wenn ich das Gehäuse noch modde könnt ich es vielleicht etwas kompakter hinkriegen. Kein Plan. Ich lass mir ja gern reinreden, insofern danke für Grübelmaterial ;)
 
@Hiserius:

Du schreibst was von "Backup-Platten". Sind das alles externe Platten? Falls du alle 8 Platten (sofern sie auch alle SATA haben und nicht direkt USB) bedenke, dass wenn du mehr als eine Platte im selben Gehäuse betreibst, es schon sogenannte NAS-Platten sein sollten, die mit Vibrationen (verursacht durch die anderen Platten) besser umgehen können.
 
Die sollen doch nur einmal im Monat laufen, da ist das kein Problem.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh